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weisser Strich über dem Auge!

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von chrigele, 23. Januar 2011.

  1. chrigele

    chrigele

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    Hallo zusammen

    Mein M.ramirezi hat seit ca 4 Wochen ein weisses irgendwas über dem Auge. Ich habe sie separiert und behandelt mit Aqua Kraut und Seemandelbaum- Konzentrat. Geändert hat sich nichts. Dann habe ich vorsichtshalber noch gegen Parasiten mit Protazol behandelt, aber auch da hat sich nichts verändert. Ich habe den Eindruck, dass es von innen kommt und es sieht aus wie ein kleines weisses Stäbchen.

    Das Verhalten ist normal, ausser der Appetit hält sich in Grenzen.

    L.G.
    Christa
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18. November 2011
  2. Fritz

    Fritz

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    Hallo Christa

    So wie Du es beschreibst, muss es sich wohl um die Lochkrankheit handeln.


    Mineralien, Vitamine geben, gutes Futter.
    Kann evtl. helfen.
    Sehr oft ist es leider bereits zu spät um den Fisch noch zu retten.

    Schauen dass sich die Löchlein nicht entzünden oder verpilzen.

    Freundliche Grüsse
    Fritz
     
  3. chrigele

    chrigele

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    Hoi Fritz

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es die Lochkrankheit ist. Abgesehen davon, dass es gar kein Loch hat, füttere ich meinen Fischen 4-5 mal pro Woche Lebendfutter und 1mal Flocken und Granulatfutter, eingeweicht in Vitaminen. Wenn ich merke, dass etwas nicht stimmt, gibts auch noch einen Zwischensnack mit Vitaminen.:)

    L.G.
    Christa
     
  4. wildvet

    wildvet

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    Hallo Christa.
    Für mich sieht es auch aus wie das Anfangsstadium der Lochkrankheit. Wenn die Fische Darmparasiten haben, ist die Darmwand geschädigt und die Aufnahme gewisser Stoffe, u.a. Vitamine, gestört. Da kannst Du anbieten, soviel Du willst...

    Die Stelle rund um den weissen Bereich scheint auch aufgehellt und farblos, aber das kann auf dem Bild auch täuschen.

    Ich würde die Fische mit Ektozon behandeln, und nach jedem Wasserwechsel nach dem löschen des Lichts Vitamintropfen direkt ins Wasser geben. Einige Vitamine (leider nicht Vit. A & D) werden schon in der Maulschleimhaut ins Blut aufgenommen. Seemandelbaumblätter sind schön und gut zur Prävention, aber zur Behandlung von bakteriellen Infektionen zu schwach. Aquakraut ist meiner Meinung nach nur nützlich für den Geldbeutel des Verkäufers.

    Protazol ist ein Mittel gegen Hautparasiten. Danach sieht es bei Deinem Ramirezi nicht aus. Im Prinzip hast Du damit verhindert, dass es sekundär zu einer Infektion der Wunde mit Pilzen und Einzellern kommt, mehr nicht.
    Wenn Du Deine Fische aber von Darmparasiten befreien willst, musst du zum Tierarzt gehen. Panacur wär da das Mittel der Wahl. Etwa 80mg auf 100l Wasser, Tablette in Wasser zuerst auflösen, dann ins Becken kippen.

    Zuviel Füttern würd ich nicht: wenn sie's sowieso kaum fressen, verschmutzt Du damit nur das Wasser. Lieber das anbieten, was sie wirklich fressen (rote Mülas?), aber nur 1x täglich. Auf dem Gesamtbild scheint mir Dein Fischchen allerdings etwas dünn. Meine waren pummeliger...abzuschätzen, was nun besser für sie ist, ist schwierig.

    Andererseits, wie Fritz schon schreibt: beim Auftauchen von Symptomen ist es meist schon zu spät.

    Viel Glück
    Berit
     
  5. Fritz

    Fritz

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    Hallo Christa

    Die Wortwahl in Deinem Zitat deutet auf Lochkrankheit hin.
    Die Bilder sind etwas weniger deutlich.

    Meistens fängt es aber genau dort an, auf der Oberseite des Kopfes, oder auch etwas seitlich über den Augen.

    Erste Anzeichen:
    Ein kleines weisses Würmchen tritt aus. Durchmesser vielleicht nur ein halber Millimeter, ca einen halben bis einen Millimeter lang. (Sieht aus wie wenn man einen Mitesser ausdrückt.)
    Der fällt ab und man meint schon es sei wieder alles OK.
    Zurück bleibt ein stecknadelgrosses Löchlein.
    Dann kommen weitere. Auch an anderen Stellen.
    Langsam vergrössert sich das Loch.
    Manchmal entzündet sich das Loch oder kann verpilzen.
    Im Extremfall kann es gross wie ein Funfrappenstück werden oder noch viel grösser.
    Kann auftreten bei Scalare, Buntbarsche, Fadenfische.

    Ursache:
    Darmflagelaten (weisser Kot) Siehe Beitrag Berit
    Mineralmangel. Evtl. Vitaminmangel.
    Evtl. zu hartes Wasser (laut Tobias Möser)

    Einmal konnte ich einen Scalare retten mit Dennerle V max(Vitamine und Mineralien).
    Seither tränke ich jede Woche einmal das Frostfutter mit Vitaminen (z. B. ca 2 Tropfen Oranol oder Dennerle V max)

    Im Prinzip löst sich aus den Kopfknochen offenbar Mineral heraus für den Aufbau von anderen Knochen. Der Rest verflüssigt sich und tritt aus der Haut aus.

    So ungefähr habe ich das früher mal gelesen.

    In sehr weichem Wasser, würde vielleicht auch eine Mineralanreicherung des Wassers Sinn machen.

    Im Internet sieht man meistens riesengrosse Löcher abgebildet.
    (Eher das Endstadium).
    Das kann Dich natürlich etwas verwirren.

    Von nah habe ich aber Deinen Fisch nicht gesehen, also kann auch ich mich irren. :)


    Freundliche Grüsse
    Fritz
     
  6. wildvet

    wildvet

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    Hihi.
    Hallo Fritz.
    Na, verflüssigter Knochen ist es weniger, da hast Du was missverstanden. Das weisse Zeug ist Totmaterial und Eiter. Durch einen Vit D Mangel löst sich der Knochen aber wirklich auf und wird weich (Rachitis resp. Osteomalazie), das Kalzium wird aber woanders im Körper wieder angelagert.

    Hier mal ein Zitat aus http://www.petpharm.de/aquarium-lochkrankheit.php

    "Auch wenn die genauen Ursachen der Lochkrankheit noch unklar sind, ist die direkte Ursache der Löcher wahrscheinlich ein Mangel an Calcium, Phosphor oder Vitamin D. Dies könnte erklären, warum die Lochkrankheit bei in sehr weichem Wasser lebenden Fischen wie den südamerikanischen Buntbarschen häufiger auftritt als z.B. bei afrikanischen Buntbarschen, die in vergleichsweise hartem Wasser leben. Es handelt sich jedoch möglicherweise auch um die Folgen einer Erkrankung des Seitenlinienorgans der Fische. Auch bakterielle Ursachen sind nicht auszuschließen. Es kann sich jedoch auch um die Folge von Darmflagellaten handeln, denn häufig findet man diese bei an Lochkrankheit erkrankten Fischen."

    Das Wasser etwas härter machen, um dem Fisch Kalzium für den Knochenaufbau zur Verfügung zu stellen, nützt nichts, wenn das Vitamin D fehlt, das notwendig ist, um Kalzium in den Knochen einzubauen.
    Denkbar wäre auch ein zu hoher Phosphorgehalt im Wasser, denn Phosphor beeinflusst indirekt die Kalziumaufnahme im Blut: ist der Phosphorgehalt im Blut zu hoch, wird auch weniger Kalzium aufgenommen. Und Phosphor sammelt sich ja genau wie Nitrat bei häufigem Füttern und wenig Wasserwechsel an.

    lg
    Berit
     
  7. chrigele

    chrigele

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    Hallo zusammen

    Ich danke Euch für die nützlichen und hilfreichen Erklärungen.

    So wir Ihr mir das schildert, wird es tatsächlich die Lochkrankheit sein. Anhand der vielen Bilder und Schilderungen im Internet bin ich von richtigen Löchern ausgegangen und diese Symptome zeigt mein Fisch nicht.

    Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass einer meiner Fische irgendein Mangel haben könnte, da ich mir grosse Mühe gebe, möglichst optimale Bedingungen für meine Tiere zu schaffen. Jetzt bin ich eines besseren belehrt worden.

    Kann ein Weichwasserfisch, der in mittelhartem oder hartem Wasser gehalten wird, diese Krankheit auch bekommen? Seine Lebenserwartung ist zwar dann verkürzt, aber an der Lochkrankheit stirbt er sich nicht, oder wie?

    Wie ist es mit den Fischen in den Heimatgewässern? Warum leiden die nicht an Mineralienmangel?

    Ektozon habe ich nicht bekommen, aber dafür habe ich Spirohexol gekauft.

    L.G.
    Christa
     
  8. Fritz

    Fritz

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    Hallo Christa

    Ich habe schon vieles darüber gelesen. Aber überall sind es mehr Vermutungen als gesichertes Wissen.

    In härterem Wasser kann es auch zu Lochkrankheit kommen.
    Tobias Möser ist der Meinung dass hartes Wasser schuld ist.
    Bei meinen negativen Erfahrungen damit, war noch Wasser mit GH 12 und KH 8 - 10 im Spiel.
    2 x bei Scalare
    1 x bei einem Mosaikfadenfisch.

    Gegenwärtig habe ich auch Scalare, aber in weichem Wasser bei ca 3 KH.

    Ich glaube eher an die Theorie mit fehlenden Vitaminen oder evtl. Darmflagelaten.
    (Glauben und Wissen ist aber nicht dasselbe)


    Warum nicht im Amazonas?
    Vermutlich weil dort zwar weiches Wasser, aber immer wieder neues Wasser, mit neuen Mineralien vorbeikommt.

    Übrigens sollen Männchen anfälliger sein als das schwache Geschlecht.


    @ Berit
    Hmm, Meine Schädelknochen sind glaub auch schon leicht angegriffen.
    Dafür Muskeln, Sehnen, usw. immer mehr verkalkt. :)

    Freundliche Grüsse
    Fritz
     
  9. chrigele

    chrigele

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    Hoi Fritz

    Das ist ein interessantes Thema. Im Amazonas oder in den Nebenflüssen schwimmen die Fische teilweise in einem Wasser mit Leitwert unter 20, d.h. da kann so viel Wasser daherkommen wie will, es führt praktisch keine Mineralien.

    Das ist wieder mal tüpisch!:-D;-):-D

    L.G.
    Christa
     
  10. Farid

    Farid

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    hoi christa,
    hat der fissch per zufall kleine rote spitzchen die aus dem after schauen... ca. 1-1,5mm?? schau mal genau!

    liebgruss
    farid
     
  11. chrigele

    chrigele

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    Hoi Farid

    Ich habe geschaut und geschaut und geschaut und......? Nichts gesehen!:gruebel::)

    Was hätten denn die roten Spitzchen zu bedeuten?

    L.G.
    Christa
     
  12. Farid

    Farid

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    frasskopfwürmer...das würde die fressunlust bestätigen...aber wenn da gar nichts zu sehen ist ...schwein gehabt :)

    viel glück mit dem tierli.. denke den pH richtig runter nehmen 90% wasserwechsel und sine ladung seemandelbaumblätter re in könnte evtl. was bringen...

    frag sonst mal nicoleK an..

    lg
    farid
     
  13. Angel

    Angel

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    Hi zusammen

    @Christa
    Es liegt weniger an Deiner Pflege... Lebendfutter, Aqua-Kraut und Vitaminen erhalten wohl die Wenigsten ;-)

    Das Becken ist zwar in dem Sinne nicht überbesetzt... aus der Sicht der Ramirezis schon und somit vermutlich auch die Ursache... andere Buntbarsche wie auch Corys lösen bei denen Stress aus... dann muss nur noch Zoff mit Partner sein und das Imunsystem dieser Sensibelchen macht schlapp..

    Ja... weil dies Stress für den Körper bedeutet, dies somit das Imunsystem schwächt, der Fisch anfällig auf Erreger wie z.B. Darmflagellaten wird und dies die Lochkrankheit auslösen kann.
    ... ja... unbelastetes Wasser und eine enorm niedrige Keimdichte ... ist für diese Fische wichtiger als mineralreiches Wasser. Vieles wird durch die Ernährung kompensiert aber anderst wie bei einem Aquarium, wo bestimmte Mineralien schnell aufgebraucht werden könnten fliesst im Fluss immer wieder welches nach.

    Was Du tun kannt... optimieren der Haltungsbedingungen. Möglichst kein Stress. Weiterhin Lebend- und Frostfutter (möglichst vielseitig) eingelegt in Aqua-Kraut und Vitamine (preiswert und gut, Oranol Kindervitamintropfen) geben und zusätzlich einen guten Mineral- und Spurenelementezusatz (eins, welches für Diskus bzw. Weichwasserbecken geeignet ist) verwenden.. dies unterstützt den Heilungsprozess.

    Wie schaut der Kot aus? WW?

    @Fritz
    Du spielst auf Dein Alter an ... ich auf Deine langjährige Erfahrung und da ist nix verkalkt :)

    @Berit

    Wie war das noch mal mit aus dem Internet gesammeltem Wissen? ;-)

    Ektozon ist sicher genau das, was ein geschwächter Ramirezi gebrauchen kann... die Leitwerterhöhung erhöht den Stress eines sensiblen Extremweichwasserfisches gleich noch mehr. Sehr kontraproduktiv.

    Dann noch die Ausage zu Aqua-Kraut... weisst Du überhaupt was es ist und kannst Du Deine Aussage aufgrund persönlicher Erfahrung unterstützen? http://www.diskus-studio.de/tipps/aquakraut.html

    Möchte hier keinen Streit mit Dir vom Zaum brechen... man sollte Kritik nicht nur austeilen sondern auch einstecken können... mir geht es nicht um Dich als Person sondern nur um das, was hier geschrieben wird und so hoffe ich, dass es richtig rüber kommt.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Januar 2011
  14. chrigele

    chrigele

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    Hoi Angel

    Ich danke Dir viel mal für Deinen Beitrag dazu. Ich mache eigentlich alles schon, ausser die vorhandenen Beifische.

    Ich benutze auch einen guten Mineralienzusatz für Weichwasser und stelle den Leitwert ein zwischen 180 und 200. Auf anraten habe ich diesen nun erhöht auf 220, was auch ein widerspruch in sich ist.

    Also was denn nun? Weichwasser bedingt wenig Mineralien und wenig Mineralien kann die Krankheit begünstigen. Andererseits mögen die Fische die Leitwerterhöhung nicht, die zwangsläufig folgt.

    Die Fische schwimmen ja seit einigen Tagen separiert und alleine im 63L. Gestern noch habe ich Spirohexol reingegeben und als das Licht aus war, habe ich noch Vitamine ins Wasser getröpfelt, war das jetzt falsch?

    So wie ich das verstanden habe, seit Ihr Euch alle einig über die Vitaminzufuhr und hochwertiges Futter und sonst gehen die Meinungen auseinander.

    Der Kot ist weiss und Ww mache ich wöchentl. ca 60%

    L.G.
    Christa
     
  15. wildvet

    wildvet

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    Hallo Allerseits.
    @Christa.
    Fische im Amazonas beziehen ihre Nährstoffe nicht aus dem Wasser, sondern über's Futter, sei die in pflanzlicher oder tierischer Form, wie Angel auch schon schreibt. Das Wasser ist bei einem Leitwert von 20 auch so gut wie frei von Phosphor, dessen unvorteilhafte Wirkung ich oben beschrieben habe.

    Und: wie auch schon erwähnt kannst Du den Fisch im Prinzip in reiner Vitaminlösung schwimmen lassen: wenn die Aufnahme durch Schädigung des Darms gestört ist, nützt das leider überhaupt nichts.
    Darmparasiten sind auch nur in den seltensten Fällen mit blossem Auge erkennbar, und dann meist im Endstadium. Mit Panacur hat man ein "dubbelisicheres" Medikament, weil es auch bei Überdosierung gut vertragen wird und 90% der Darmparasiten verlässlich killt. Mal abgesehen davon, dass nebenbei auch gleich Schnecken von Planarien befreit werden mit der Aktion.

    Meine Skalare sind/waren NZ von NZ von NZ, und trotzdem hatten sie Darmparasiten. Das Männchen konnte ich retten, das kleinere und schwächere Weibchen leider nicht.

    @Angel
    Eine kurzzeitige Leitwerterhöhung kann ein Ramirezi locker wegstecken. Das passiert im Amazonas auch täglich während der Regenzeit, wenn Erde in den Fluss gespühlt wird. Ich schreibe ja nicht, dass die betroffenen Fische zwei Wochen in Ektozon rumdümpeln sollen.

    Und ja, ich habe meine Erfahrung mit Aquakraut und ähnlichen Substanzen. Zugegeben, ich hab Aquakraut nicht bei mir angewandt, ich habe andere dabei beobachtet oder mir ihren Misserfolg schildern lassen. Mehr als einmal. Wenn Leute ihren Fischen sowas antun wollen, sollen sie. Glaube versetzt ja bekanntlich Berge. Es erinnert mich sehr an die Hundebesitzer, die Knoblauchpastillen gegen Flohbefall einsetzen; Leidtragende sind die Hunde, die ständig Juckreiz haben.
    Aber es ist wie bei allen Pflanzenessenzen in Mischform: Bei leichtem Husten hilft ein Hustentee, bei einer Lungenentzündung sind Antibiotika angesagt. Christa's Fische haben das Hustenstadium längst überschritten.

    All jene, die behaupten, Aquakraut hätte was gebracht: nun, ich denke, ohne wäre es auch wieder gut geworden.
    Ich reagiere auch allergisch auf die Beschreibung von Aquakraut in Deinem Link: nur weil es bei Menschen "nachgewiesene" (wo?) Wirkungen von einzelnen Heilkräutern hat, bedeutet das nicht, dass sie bei Fischen auch wirken. Eine Ziege kann 1/2 Kilo Eibe fressen und meckert fröhlich weiter, ein Pferd steht um. Und dann soll ein Sud von diversen Pflanzen bei Fischen, die so viel unterschiedlicher sind als die Gruppe der Pflanzenfresser im Säugetierreich, ubiquitär wirken? Sowas steht bei mir im Verdacht, keine Wirkung zu haben, ausser eben auf den Geldbeutel der Käufer und Verkäufer.

    Aquakraut ist meiner Meinung nach Bauernfängerei.

    Ah, don't get me startet!

    Gruss
    berit

    p.s. Angel
    Der kleine Stachelaal hat sich prächtig entwickelt und schwimmt seit etwa 2 Monaten bei seinem Gspändli im Brackwasser.
     
  16. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Berit

    Das fasse ich schon fast als persönliche Beleidigung auf, nicht weil ich das Mittel erfunden habe, sondern weil es mir in einer sehr schwierigen Situation mit Diskus enorm geholfen hat. Aquakraut hat damals ganz klar die Kehrtwendung verursacht und meine angeschlagenen Diskus (die ich schon in einem nicht optimalen Zustand übernommen habe) wieder ans Futter gebracht. Das war kein Zufall!

    Und wieso schreibst du dann SCHON WIEDER negativ über ein Produkt, von welchem du gar keine Ahnung hast? Du diskreditierst dich mit solchen Aussagen selber, falls du es nicht merkst.

    Nicht zuviel denken und behaupten, sondern selber Erfahrungen sammeln, Berit! Aquakraut ist ein Hammerprodukt (auch absolut natürlich, auch wenn du es natürlich wieder nicht glaubst) und da lasse ich nichts drüber kommen! Schreib über Dinge, welche du selber ausprobiert hast und lass irgendwelche Spekulationen (die in Richtung Rufmord gehen) in Zukunft bitte sein.

    Und damit mich niemand falsch versteht: Hättest du selber negative Erlebnisse mit diesem Produkt gehabt, würde ich sie stehen lassen. Aber weil ich selber so offensichtliche, positive Ergebnisse damit erzielt habe und auch von anderen Aquarianern ähnliche Berichte kenne, kann ich das so einfach nicht stehen lassen.

    Gruess, Ändu
     
  17. Angel

    Angel

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    Hi Christa

    Ich meinte einen Mineralzusatz, welcher den Leitwert eigentlich nur minim tangiert. Ein Leitwert von 220 ist bereits wieder relativ hoch für Ramirezis.. ich halte meine Ramirezi sozusagen in fast reinem Osmosewasser. Ein bischen Aqua Namin dazu und wöchentlich 40% Teilwasserwechsel. Leitwert bewegt sich zwischen 30 - 70ms.
    Wie schon erwähnt.. Weichwasserfische kompensieren dies über die Ernährung. Kann der Fisch durch eine Krankheit die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen kanns dann zur Lochkrankheit kommen... die Ursache ist also nicht weiches Wasser (also zumindest nicht bei den Weichwasserfischen) sondern eher Stress, der eine Krankheit begünstigt und das Imunsystem schwächt.

    Ne, das ist schon ok. Ist eine Krankheit zu weit fortgeschritten kommt man manchmal nicht um ein Medikament rum... ich drücke Dir die Daumen, dass es hilft aber das Ramireziweibchen schaut schon sehr schlecht aus und viele Erreger haben Resistenzien gegen die Wirkstoffe der Medikamente entwickelt. Tränk das Lebendfutter weiterhin mit Aqua-Kraut und geh langsam mit dem Leitwert runter.



    @Berit
    Ich wage sehr zu bezweifeln, dass das Erdreich dort dermassen viel Salze gelöst hat, dass der Leitwert sich innerhalb von Sekunden dermassen erhöht... zudem kann man, was die südamerikanischen Gewässer betrifft eh nicht verallgemeinern sondern muss von genau dem Fluss ausgehen, aus dem der betreffende Fisch kommt und der Ramirezi kommt sicher nicht aus den Gezeitenzonen und sucht auch nicht wie ein Molly Brackwasserzonen auf ;-) .. Du hast zwar nicht das gemeint aber es kommt dem gleich.

    http://www.biotopaquarium.de/wasserlinks/wasserlinks.htm

    Die Erfahrungen, welcher Frank Tinnes mit Diskus gemacht hat machten ihn über die Jahre zum anerkannten Spezialisten. Er entwickelte das Aqua-Kraut nicht nur aufgrund irgendwelcher theoretischen Annahmen sondern im Bezug auf die Fische und kann dies auch mit Untersuchungen belegen... hinzu kommen die positiven Erfahrungen von wirklich versierten Aquarianern und diese diskreditierst Du und aus diesem Grund werde ich nun auch etwas persönlicher als mir lieb ist.... sorry

    Auch ich habe diverse Erfahrungen mit Aqua-Kraut gemacht. Welsimport, die Flossen der Tiere waren zerfleddert, die Haut trübe und sie waren abgemagert, teilweise standen schon die Augen hervor... Tiere, denen man keine Chancen mehr gibt. Der Händler vertraute mir die kranken Tiere an und ich habe sie alle durchgebracht.
    Tiere die aufgrund einer Erkrankung nichts mehr fressen kann man wieder zum fressen bewegen... oder Messerrücken, es geht nicht von einem Moment auf den solche Fische wieder aufzupäppeln aber paar Monate intensive Pflege, Aqua-Kraut ist da höchst hilfreich und ermöglichen es erst, wenn man den Fische damit wieder zum Fressen bewegen kann.

    Es ist kein Wundermittel und es ist auch kein Medikament. Es unterstützt mit seiner Wirkung die eigene Pflege, welche man den Fischen angedeihen lässt aber Haltungsfehler kann es nicht kompensieren.... wenn es also nicht den erwünschten Effekt zeigt würde ich zuerst mal nachschaun, wo die Ursache eines Übels ist denn diese muss man zuerst beheben sonst nützt alles nix.

    Es ist schon intressant, wie sich Dein Anfängerwissen in nicht mal einem Jahr zu einem "fachlich versierten Aquarianerwissen" entwickelt hat :roll: und Dich anscheinend dazu qualifiziert die Erfahrung von Leuten, welche teilweise weit über 20 Jahre intensiv Aquaristik betreiben in Frage zu stellen. Ich finde es toll, wenn sich jemand versucht weiter zu bilden, auch altes Wissen muss man manchmal in Frage stellen aber bitte vergiss dabei einfach nicht, dass die persönliche Erfahrung mit Wissen kombiniert einfach viel mehr wiegt als sich schnell mal in paar wenigen Monaten Theorie im Internet zusammen zu sammeln denn dies alleine befähigt einen noch lange nicht eine gute Beurteilung zustande zu bringen.

    Rede mit Leuten, die wirklich einen grossen Erfahrungswert aufweisen... sprich mit Leuten aus den Vereinen, mit diesen, welche regelmässig Expeditionen zu den Flüssen und Seen unternehmen und Vorortkenntnisse aufweisen, sprich mit Züchtern, mit den Leuten aus den zoologischen Institunten usw. Dies erweitert das Wissen enorm und hilft dann vieles umfassend beurteilen zu können.... in diesem Fall, sprich mit Frank Tinnes selber bevor Du sein Produkt verhuntzt... nimm ein Mikroskop in die Hand, nimm Abstriche und beurteile anhand Untersuchungen!

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Januar 2011
  18. Fritz

    Fritz

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    Hallo Christa, Hallo Zäme

    Weisser Kot würde natürlich schon auf Darmparasiten hinweisen.

    Freundliche Grüsse
    Fritz
     
  19. chrigele

    chrigele

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    Hoi zusammen

    Ich danke Euch vielmal für die anregende Diskussion.

    In der Anleitung vom Spirohexol heisst es, die Behandlung dauert 1 Woche und man soll möglichst wenig füttern. Damit habe ich allerdings ein Problem, resp. 2 Probleme.

    1. Ich kann das Wasser nicht wechseln, d.h. nicht weicher machen.

    2. Der ramirezi ist jetzt schon ziemlich abgemagert und ich sollte ihn doch möglichst schnell zum fressen bringen.

    Ich werde es also tgl. mit ganz wenig Lebendfutter versuchen, alles was nicht gefressen wird, kann ich gut wieder rausfischen.

    Um das OW zu mineralisieren habe ich von Tropic marin das Discus mineral genommen. Von Aqua namin habe ich noch wie was gehört, ich werde mich aber mal schlau machen.

    Vielen Dank an alle für die Hilfe!:knuddel:

    L.G.
    Christa
     
  20. wildvet

    wildvet

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    Hallo
    @ Ändu
    Es ist mir eigentlich nicht bewusst und auch egal, ob Du dieses Produkt erfunden hast. Da es in meiner Umgebung nur negative Rückmeldungen auf die Mischung gab, resp. es nicht den gewünschten Effekt erzielt hatte, habe ich davon abgesehen. Versuchst Du etwa alle neuen Produkte an Deinen Fischen aus, nur weil Du Deinen Freunden nicht glaubst? Also ich nicht.
    Von Rufmord kann auch keine Rede sein. Ich gebe hier lediglich meine Meinung wieder: die allumfassende Wahrheit habe ich nicht gepachtet, und auch nie behauptet, sie zu verbreiten. Deine Verteidigung zweier Produkte, denen ich skeptisch gegenüberstehe, gleicht wirklich schon religiöser Inbrunst.
    Tut mir Leid, wenn Du Dich angepinkelt fühlst. Meine Kritik ist nicht persönlich auf Dich gerichtet.

    @Angel

    Schön, wenn Du gute Erfahrungen mit dem Aquakraut gemacht hast. Ich frage mich bloss, ob Du oder Frank Tinnes nebenher auch Fische ohne Aquakraut, aber mit genau denselben anderen Haltungsparametern durchgepäppelt habt. Nur so gibt es vergleichbare Resultate. Alles andere ist Spekulation. Dass die Fische in dem miesen Zustand durchgekommen sind, lag vielleicht eher an der Erfahrung der Pfleger als am Aquakraut. Eben Spekulation.

    Im übrigen betrachte ich mich nicht als versierten Aquarianer, bin schon länger als ein Jahr mit Wasserwechseln beschäftigt, und habe in beinah jedem Satz über Aquakraut betont, dass dies lediglich meine Meinung ist. Andere Forenuser können sich selber eine Meinung bilden, so wie es mir freigestellt ist, mir meine zu bilden und diese auch kundzutun.
    Auch in Christas Fall hat trotz guter Haltung und besserer Fütterung, als es die meisten Aquarianer durchziehen, auch das Aquakraut nicht verhindern können, dass eine fatale Krankheit ausbricht (nun ja, anhand der Bilder nehme ich jetzt an, es sei die Lochkrankheit) - und das obwohl die Kräutermischung fresslustfördernd, immunstärkend, verdauungsfördernd etc. sein soll.

    Für weitere Diskussionen im Bezug auf Meinungen, Produkte, Erfahrungen und persönliche Angriffe würde ich vorschlagen, per pn weiterzufahren, um Christa's thread nicht kaputt zu machen.

    lg
    Berit
     

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