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Wasserwerte Pflanzen vs. Algen und allgemein

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von Wasserlinse, 7. Mai 2020.

  1. Wasserlinse

    Wasserlinse

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    Hallo Zusammen
    Ich suche das Gleichgewicht in den Wasserwerten neu und blicke nicht mehr durch, was ich machen soll. Eure Hilfe würde ich sehr schätzen!

    Mein Wasser hatte ich mir mit Hahnenwasser und Quellenwasser aus Bad Säckingen sowie zum Strecken mit DI Wasser (Deionisiertes Reinwasser) zu einem Drittel gemischt und bin jahrelang gut gefahren. Gemessen habe ich jeweils nur mit Teststreifen, die alles im grünen Bereich zeigten. Nach einem missglückten Versuch (2018), weiches Wasser aus der Nähe zu holen und zu verwenden (Aqui Quelle Hürlimann Areal ZH, inzwischen (Okt. 19) wegen zu vieler Mineralien und überschrittener Grenzwerte trocken gelegt) – Pflanzenwachstum stoppte, das Hornkraut ging fast vollständig ein und auch die Fische kränkelten, Zimmerpflanzen ebenso, denn das Altwasser verwende ich zum giessen – da bin ich wieder 4x/Jahr nach Säckingen gefahren.

    Seither ist es zwar wieder stabil, aber seit Anfang 2020 haben diverse Algen sich breit gemacht, worauf ich einige Wochen das Licht zwei Stunden früher löschte als sonst, mit CO2 Flüssig Dünger neu düngte und mit viel Hornkraut zusätzlich abdunkelte und damit einen Nahrungskonkurrenten zu den Algen einsetzte. Einzig Silikat (Silizium?) war aber unwesentlich erhöht damals.
    Die Grünalgen und grünen Fadenalgen nahmen ab, der braune Überzug stagnierte (bis heute da) und die Tentakeln habe ich mechanisch entfernt, die schlimmsten Blätter ebenso.
    Seit der Grenzschliessung umgestellt auf Osmosewasser. Ca. 20l Osmose/10l DI/10l Hahnenwasser. Jetzt ist ein weisser pelzig-kristalliner Belag auf dem Hornkraut entstanden, vor allem in Lichtnähe. (Bilder Algen)

    Aquarium 110. Juwel 80 cm
    In Betrieb seit 2014, 3x gezügelt (mit Altwasser), letztmals 2017 (Bild Aquarium jetzt unten)
    2x T5 Leuchten xx Watt 1x Floraglow, 1x Powerglow, mit Alufolie unterlegt, neu wieder 12h an,( 9 -21 Uhr)
    Dunkler Kies, kein spez. Pflanzen Untergrund

    Fischbesatz momentan:
    12 Blaue Neonsalmer (7 davon 6 jährig)
    2 Zwergbärblinge (Rasbora maculata)
    6 Otos (Otocinclus vittatus)
    6 Amanogarnelen (Caridina multidentata) (2 davon gegen 7 jährig)

    Pflege:
    Alle zwei Wochen Wasserwechsel zwischen 30 – 40 l
    Filter ausspülen nach Bedarf, wenn ich den Eindruck habe, Durchfluss lässt nach oder Geräusche ändern
    tägl. 1,5 ml Co2 flüssig von Easylife
    wöchentlich 10ml Easylife Profito Dünger neu Versuch tägl. ca. 1,5 ml
    Wasserwerte:
    GH 7.0 Tropftest Tetra
    KH 4.0 Tropftest Tetra
    NO3 0 (Keine Anzeige)Tropftest bei Qualipet
    PO4 0 (keine Anzeige)Tropftest bei Qualipet
    PH 8,5 gemäss Tetra Tropftest, 6,5-7 gemäss Teststreifen Juwel??

    Hahnenwasser temperiert (wie ich es einfülle)
    PH 8.0
    GH 13
    KH 10
    Link zur Beschreibung des Wassers der Gemeinde (Thalwil obere Region):
    http://trinkwasser.svgw.ch/index.ph...wqarea&cHash=8293698156a42a25a8e136684f98b4b9

    Ziel 1:
    Gleichgewicht Algen - Pflanzen verstehen und regulieren zu können
    Wie steht ihr zum Redfieldverhältnis? Mangel an Nitrat und Phosphat löst Algen aus…
    https://www.aquarichtig.de/Algen-im-Aquarium-Redfield-Verhaeltnis-gegen-Algen

    Ziel 2:
    Wasserwerte auch für ein Pärchen Solitärfische (max. 6cm) oder keine Gruppe
    hatte über die Jahre Zwergfadenfische, Gurami Gold und Rot, doch endeten alle etwa gleich nach 1 -1,5 Jahren nach dem Kauf. Oder werden sie nicht älter?
    Spiele mit dem Gedanken es mit einem Pärchen Schmetterlingsbuntbarschen zu versuchen, da muss das Wasser aber vorher super stimmen – deshalb erst Ziel 1 und Wasserwerte verstehen und allenfalls passende Fische zum Wasser finden.

    Wo setzte ich an?
    Danke für Tipps nach diesem „Roman“, Danke, wer bis hierher durchgehalten hat ;-).

    Herzliche Grüsse Linda
     

    Anhänge:

  2. öpflschnägg

    öpflschnägg

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    Salü,

    Kein Phosphor und kein Nitrat im Wasser und die Pflanzen gehen ein? Da würde ich mal mit Kalium-Magnesium-Nitrat düngen. Easylife Profito allein hilft da nicht. (Kaliummangel führt bei Pflanzen zu Ammoniumvergiftung.)

    Algen kommen mit Mangelsituationen halt eher klar als Pflanzen und haben dann die Nase vorn.

    Herzlich, Roman
     
  3. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Linda

    Mal ein paar Anmerkungen meinerseits, auch wenn ich nicht DER grosse Pflanzen-Guru bin. ;)

    Da schliesse ich mich @öpflschnägg an, das sehe ich als eine der Hauptursachen für schlechtes Pflanzen- und gutes Algenwachstum. Da würde ich auf jeden Fall Nitrat und etwas Phosphat zudüngen. Ev. auch Kalium und Magnesium.

    Es heisst zwar immer wieder man solle genügend Pflanzen einsetzen, damit diese die Nährstoffe aufnehmen und somit die Algen konkurrenzieren, aber das gilt wohl eher für stark fischbesetzte Becken. Ich selber (also meine Aquarien :D) habe auch mehr Probleme mit Nährstoffmangel als mit Überschuss.

    Ich sehe das nicht mehr so eng. Bezüglich Nitrat und Phosphat halte ich mich inzwischen eher an die Empfehlung von PflanzenexpertInnen wie z.B. Ingrida (@platn). HIER empfiehlt sie Nitrat auf etwa 10 mg/L und Phosphat auf <0.5 mg/L einzustellen, was gemäss Redfield deutlich zu Nitrat-lastig wäre. Aber ich hatte mir mal einen Dünger im Redfield-Verhältnis zusammengemixt und hatte kurz darauf massiv Blaualgen (muss natürlich nicht die direkte Ursache gewesen sein, kann aber). Seither bin ich mit Phosphat lieber etwas zurückhaltend.

    Auffällig ist, dass GH und KH stark abnehmen im Aquarium. Zusammen mit den weissen, kristallinen Ablagerungen auf den Pflanzen und dem hohen pH würde ich daraus schliessen dass Deine Pflanzen biogene Entkalkung (Wikipedia erklärt ;)) betreiben. Dem liesse sich wohl mit CO2-Zugabe abhelfen (oder alternativ halt wieder weniger Licht).

    Chemisch gesehen gibt es kein flüssiges CO2 (jedenfalls nicht bei Normaldruck :emoji_nerd:), meines Wissens ist das irgend eine organische Verbindung die verstoffwechselt und damit zu CO2 umgesetzt wird (aber ohne Gewähr). Ich persönlich bin da eher Oldschool und verwende lieber "echtes" CO2, entweder aus der Druckflasche oder aus Hefegärung.

    Ich will aus der Ferne nicht sagen dass es notwendig ist, aber ein wöchentlicher Wechsel wäre zumindest sicher nicht falsch. Gerade wenn die Hauptnährstoffe so schnell verbraucht werden.

    Noch kurz zu den Fischen:
    Fadenfische haben bei mir auch nie lange gelebt, allerdings war das noch zu Anfänger-Zeiten und daher fürchte ich dass es eher an mir als an den Fischen lag. Wenn Du in dieser Richtung bleiben willst, wären Makropoden (Paradiesfische) recht robust.
    Schmetterlingsbuntbarsche (falls Du M. ramirezi meinst) sind grad etwas gar heikle Gesellen, die brauchen einerseits sehr weiches Wasser, aber idealerweise auch ein Artbecken, da relativ stressempfindlich. Aber falls es Dich in Richtung Buntbarsche zieht, gibt es auch genügend pflegeleichtere Arten.

    Und dann nur rein interessehalber:
    Heisst Du hast so viel Wasser gebunkert dasss es für 3 Monate Wasserwechsel reicht? Fährst Du einen Tanklaster? :D

    Im Gegensatz zu meinem Vorschreiber heisse ich zwar nicht "Roman", aber trotzdem gern geschehen (sorry aber das Wortspiel musste jetzt sein :D).

    Griessli, Basil
     
  4. Wasserlinse

    Wasserlinse

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    Danke Roman für die schnelle Antwort!
    Der „Roman“ hat natürlich nicht auf dich direkt gezielt - aber schliesse mich dem Wortspiel von Basil an und schön, hast geradu du dich den ausführlichen Zeilen als erster angenommen .
    Also, vom Eingehen der Pflanzen kann momentan nicht die Rede sein. Ich sehe einfach, dass etwas unausgewogen ist, deshalb immer wieder Algen am Kommen sind oder Sonstiges, wie dieses fast weisse Gefusel. Nach diverser Literatur kam ich auch zur Vermutung, dass es eben gerade an den Werten 0 bei Nitrat und Phospat liegen könnte. Was im Laden umgekehrt gewertet wurde. Danke für deinen ergänzenden Tipp mit Kalium und Magnesium!
    Grüessli Linda
     
  5. Wasserlinse

    Wasserlinse

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    Hallo Basil
    Danke für deine ausführliche und hilfreiche Einschätzung und deine Tipps!
    Guter Hinweis... momentan ist bestimmt kein starker Besatz und ich merke beim Füttern, wie wenig es mit nur noch den kleinen Fischen braucht. Also auch weniger Nitrat aus den Fischausscheidungen.
    Zu deinem Tipp Makropoden zu halten, Labyrinthfische mag ich sehr, besonders die Fadenfische, mit den Kampffischen allerdings kann ich mich nicht anfreunden. Habe kurz nachgelesen, der Paradiesfisch ist „rauflustig“ und wird +-10cm gross - da sehe ich ein Problem mit den Blauen Neon und Zwergbärblingen. Meinst du nicht, sie sind auch zu gross für ein 80cm Becken?
    Ich ziehe auch einvernehmliche Charaktere vor, da mich impulsive Fische unruhig werden lassen. Also wenn ich was dafür ändern kann, dass Fadenfische eine längere Lebensspanne bei mir haben, würde ich es durchaus wieder probieren. Müsste einfach herausfinden an WAS es lag. Bei Buntbarschen kommen meiner Ansicht nach auch nur kleinere Arten in Frage, sonst werden meine Kleineren zum Frühstückshappen... An diesem Dilemma bin ich eben seit Ende letztes Jahr angestanden, deshalb liess ich das ruhen fürs Erste und vertiefe mich in die Verbesserung meines Wissens über Wasserwerte und Gleichgewicht im Becken.
    Dann meinst du, lieber etwas weniger Wasser austauschen, dafür öfters, also wöchentlich? Nach meinen Beobachtungen jedenfalls, kann ich dir da zustimmen, im Gegensatz zum Rat im Laden, ich soll nicht zuviel machen, könne auch vier bis sechs Wochen warten bis zum Wasserwechsel... .
    Danke für deine Erfahrungen mit dem Redfieldverhältnis und den Link zu Ingridas Empfehlung. Werde mich an die optimalen Werte mit Messen und Beobachten herantasten müssen. Dein Link zur biogenen Entkalkung ist sehr interessant und würde die Erhöhung des PH Wertes erklären - das Prinzip dahinter ist mir jetzt aber noch nicht klar geworden, wo ich ansetzen muss, das muss ich erst mehrmals lesen !
    Nein fahre einen kleinen Twingo, aber bunkerte jeweils 80 l in 10 l - Kanistern, dass ich ja dann mit Hahnenwasser und DI Wasser gestreckt habe beim Wechsel. Am besten wäre vor allem Quellwasser, aber dann hätte ich zu oft gehen müssen und wahrscheinlich war das schon eher 5-6x pro Jahr . Ich kriege den Dreh mit Osmosewasser schon irgendwie raus. Der Mix senkt wahrscheinlich den GH und KH Wert.
    Frage: Womit misst du dein Wasser? Mit den Farbumschlägen bekomme ich keine eindeutigen Nachkomma-Stellen und ich sehe hier in den Themen sehr genaue Werte. Elektronische Geräte oder spezielle Tropftests?
    Danke für das viele „Futter“ an Wissen!
    Herzliche Grüsse
    Linda, ohne Tanklaster
     

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