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Verdacht auf Ichthyophthiriose

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von wisefox, 8. Dezember 2016.

  1. wisefox

    wisefox

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    Hoi zäme

    Ich habe an einem Silbermolly weisse Punkte auf der Schwanz- und Brustflossen entdeckt (siehe Fotos). Auf dem Körper kann ich nichts erkennen, aber ist wahrscheinlich auch schwierig/ unmöglich auf einem weissen Fisch. Ich gehe davon aus, dass es sich um Ichthyophthiriose handelt.

    - Das Verhalten des Fisches ist "normal" (schwimmt herum, frisst, kein "kratzen")
    - Ich habe aber eben beobachtet, dass sich ein anderer Silbermolly (ohne offensichtliche Flecken) versucht hat am Boden zu "kratzen"
    - Ein Goldmolly ist letzte Woche gestorben - völlig "eingefallen" und in ziemlich erbärmlichem Zustand, aber ohne sichtbaren weisse Flecken
    - Alle anderen Fische sehen gesund & munter aus, sind gefrässig wie immer

    Das Aquarium in dem sich die Fische im Moment befinden ist gedacht als Quarantäne- resp. Beobachtungsbecken für Neuzugänge (ist aber voll eingerichtet). Denn parallel dazu ist mein grosses Becken (=Hauptbecken, ca. 1000 Liter) am Einlaufen (seit 20.11.16, also ca. 2.5 Wochen).

    Die Mollys sollten ja eine Temperatur- und Salzbehandlung ziemlich problemlos überstehen - aber da mache ich mir natürlich Sorgen um die Sterbais!
    Vor allem auch der Einsatz von Medikamenten sollte den Sterbais ja auch gar nicht gut bekommen, ist das korrekt?
    Wie sieht es aus mit Salz? Das vertragen sie galubs auch nicht so toll, oder?

    Ich habe gelesen, bei Wasserhärte unter 8°dH sollte 1 gr. unjodiertes Salz auf 12,5 ltr. Wasser helfen, dies von einer leichten Temperaturerhöhung begeitet. Für die Mollys ist das ja überhaupt kein Thema.

    Meine Idee war, dass ich die Sterbais nun bereits ins grosse Becken transferieren könnte. Das hatte bei meiner letzten Messung vor 4 Tagen (Tröpfchentest) folgende Werte:
    NH4: <0.05 | NO2: 0.05 ppm | NO3: 5 ppm.
    Hat viele Pflanzen drin, und ich denke, bei ca. 1'000 Liter machen 8 Sterbais auch keinen grossen Unterschied.... Was meint ihr dazu?

    Natürlich will ich eben auch vermeiden, die Ichthyophthiriose ins grosse Becken zu schleppen (falls sich das überhaupt irgendwie vermeiden lässt...)

    Gerne nehme ich eure Tipps und Erfahrungen an!

    Sind Sterbais generell weniger sensibel auf Ichthyophthiriose, oder kann/wird es diese auch noch erwischen? Wie kann man die Sterbais behandeln, falls nötig?

    Könnte es sich evtl. auch um eine andere Krankheit handeln?

    :-(


    Vielen Dank und Gruss
    Martin

    -----------
    - Wasserwerte sofern vorhanden wie KH, GH, PH, Ammonium/Ammoniak, Nitrit und Nitrat..
    --> KH 6°d | GH 8°d, PH 7.4 | Ammonium/Ammoniak: ? | Nitrit: 0 | Nitrat: 0

    - Mit was wurden die Wasserwerte gemessen?
    --> Jetzt auf die Schnelle mit Streifen (wenn ich mehr Zeit habe mit Tröpfchentest, ist aber schon länger her)

    - Temperatur?
    24.6°C

    - Wie oft und wieviel Teilwasserwechsel?
    i.d.R. 30-40% alle 2 Wochen, letztes Mal am 3.12. (vor 5 Tagen)

    - Beckengrösse?
    60x30x30 (≈54 Liter)

    - gesamter Besatz, wieviel Fische von welcher Art?
    --> 2.1 Goldmollys (ein "Weibchen" hat sich später als Männchen entpuppt)
    --> 1.3 Silbermollys
    --> 8 Corydoras Sterbai
    (alle aus derselben Zoohandlung)

    - Welche technischen Geräte (Filter, CO2 Anlage usw.) werden verwendet?
    --> Aussenfilter Juwel (kam mit dem Becken)

    - Beschreibung zur Beckeneinrichtung
    --> Quarzsand (Aquariensand), Wurzel, Kokosnuss, div. Pflanzen

    - Aktuelle Veränderungen wie neue Einrichtungsgegenstände oder wurden neue Fische eingesetzt?
    --> Keine neue Einrichtung | letzter Neuzuzug: am 17.11.16 3 Silber- und 2 Goldmollys (darunter nicht der offensichtlich Betroffene)

    - Wie lange ist das Aquarium bereits in Betrieb?
    --> Oktober '16 (also ziemelich neu)
     
  2. Angel

    Angel

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    Hallo Martin

    Danke für Deine ausführliche Beschreibung!

    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass dies Ichthyo ist. Bei Ichthyo sind die Punkte klar, nicht so verschwommen und heben sich auch leicht von der Haut ab..

    Was den Mollies sicher nicht gefällt ist das für sie zu weiche Wasser. Die Kombination von Mollies und Weichwasserfischen ist daher wirklich unglücklich, weil Beiden kann man es schlichtwegs nicht recht machen. Gerade Hochzuchtformen der Mollies reagieren noch heikler darauf.

    Die Sterbais würde ich noch nicht in das grosse Becken überführen, solange noch Ammoniak und Nitrit nachweisbar ist. Klar, für das Becken wird die Belastung durch ein paar kleine Fische nicht merklich grösser aber den Fischen tut es nicht gut. Du könntest das Becken mit Mulm innerhalb weniger Stunden "fischbereit" machen und die Sterbeis so schneller umsetzen... da würde ich den Mulm aus dem bestehenden Quarantänebecken nehmen. Klar nimmt man so auch allfällige Erreger mit aber die kommen eh mit den Fischen ins neue Aquarium mit also spielt es keine Rolle, da es eh die ersten Fische sind. So könnten nämlich die Mollies im Quarantänebecken bleiben. Anschliessend entweder das Becken auf KH/GH auf mindestens 10 (besser mehr) aufhärten oder mit Salz arbeiten. Jungfische nur an diese Leute abgeben, welche ähnliche Werte für die artgerechte Haltung von Mollies aufweisen.

    Du musst Dich aber vielleicht auch entscheiden, in welche Richtung es gehen soll... Hartwasserfische oder Weichwasserfische.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  3. wisefox

    wisefox

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    Hallo Angel

    Vielen Dank für deine Antwort. Was könnte es denn noch sein, wenn nicht Ichtyo? Irgendwas "pilziges"? Und würde da eine "Salzkur" auch helfen?

    Ich gebe dir absolut recht, die Wasserhärte ist für die Mollies suboptimal. Ich habe hier klar einen Fehler gemacht, denn das grosse Becken soll weiches Wasser (Südamerika/ Amazonas) haben und da passen die Mollies effektiv einfach nicht rein.
    Ich hab die in einem dummen Moment gekauft, weil ich "etwas im Becken" haben wollte. Buche das mal unter der Kategorie "Anfängerfehler" ab. :-(
    Ich bin auch gerne bereit, die Mollies abzugeben, aber natürlich nur, wenn sie gesund sind. Bis jetzt gab es noch keinen Nachwuchs, und ich hoffe eigentlich, das bleibt auch noch einen Moment so....

    Habe gerade die Werte im grossen Becken gemessen (JBL Tröpfchentest):

    NH4: <0.05 ppm
    NO2: 0.05 ppm
    NO3: 1 ppm

    Am 4.12. (also vor 4 Tagen) hatte ich folgende Werte:

    NH4: <0.05 ppm
    NO2: 0.05 ppm
    NO3: 5 ppm

    --> Ammoniak wird also abgebaut, Nitrit & Nitrat nicht nachweisbar resp. auf akzeptablem Niveau.

    Da könnte ich doch eigentlich die Panzis umsetzten, oder nicht?

    KH ist übrigens = GH = 9°d, habe einen Messfehler gemacht bei der Angabe 6/8.

    Vielen Dank und Gruss
    Martin
     
  4. platn

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    Hallo Martin
    Ich denke auch, dass es etwas bakterielles ist. Les mal hier: http://aquamax.de/index.php/columnaris.html
    Hast du die Fische aus einem Laden? Oder vom Züchter?
    Hab sowas sehr erfolgreich mit Herbatana behandelt. Nach Packungsbeilage dosieren. Dazu 50% Wasserwechsel 2x woche.
    Würde keine neuen Fische einsetzen, solange kranke Fische da sind.
    Gruss
    Ingrida


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  5. Angel

    Angel

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    Hallo Martin

    Ohne ein Mikroskop keine klare Diagnose möglich.. wir würden also einfach raten.

    Ich würde es mal mit Salz probieren und wenn es nicht deutlich bessert kannste immer noch die Kombie Herbtana und Artemiss von Mikrobelift in Betracht ziehen.

    Nitrit ist erst ok, wenn es klar nicht mehr nachweisbar ist. Es ist nicht nötig Fische damit zu belasten, selbst wenn sie robuster denn andere sind. Nur weil sie Darmatmer sind heisst es nicht, dass Nitrit in deren Blutkreislauf nicht die gleichen Probleme verursacht wie bei allen anderen Fischen. Auch bei Panzerwelsen kann das Imunsystem durch Belastung geschwächt werden und schon hast Du die nächsten Patienten.

    Mach noch ne Gegenprobe mit Leitungswasser bezüglich des Nitrits. Dieser Test ist sehr empfindlich und es passiert häufig, dass eine der Testreagenzien das zu testende Wasser leicht verfärbt so dass es den Anschein macht, es hätte Nitrit im Wasser. Wenn Leitungswasser (in der Regel ohne Nitrit) und Aquarienwasser bei den Tests die gleiche Farbe aufweisen kann man davon ausgehen, dass es unter 0.01, also nicht nachweisbar ist.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  6. wisefox

    wisefox

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    Hallo zusammen

    @Ingrida: Vielen Dank für deinen Hinweis auf diese gute Webpage! Anhand der beschrieben Symptome dort kann ich Columnaris aber ausschliessen.

    @Angel (und alle anderen interessierten! ;-)):
    Ich habe, gem. den Empfehlungen von R. Husman 1g Salz auf 12.5 Liter eingesetzt. HIER wird erwähnt, dass Panzis auch bis zu 0.1% (also 1g Salz auf 10 Liter) verträglich sein soll, aber ich wollte lieber auf der sicheren Seite bleiben, mehr geht ja immer noch... Das Salz habe ich in ca. 1 Liter Wasser aufgelöst und über ca. 18 Stunden immer mal wieder ein wenig ins AQ gegeben, um einen "Schock" zu vermeiden. Dazu noch die Temperatur um 2-3°C erhöht.
    Fazit: Den Panzis machte das Salz scheinbar nichts aus, da war keine Veränderung festzustellen. Die Mollys wurden aber eindeutig positiv beeinflusst - die Männchen kamen sofort wie wild in Paarungsstimmung :shock:! Nach 2 Tagen wurden die weissen Punkte (war immer noch nur das eine Weibchen) deutlich weniger und der Fisch auch wieder deutlich aktiver. Mittlerweile sind die Punkte ganz verschwunden und alles ist "back to normal". Natürlich weiss ich nicht, ob es sich auch ohne das Salz einfach von selber gebessert hätte....

    Ich denke aber insgesamt, das Salz tut den Mollies wirklich gut, und in meinem weichen Wasser kann ich sie einfach nicht artgerecht halten, da ich die anderen Fische wiederum nicht "aufsalzen" möchte. Ich werde also versuchen, die Mollies abzugeben. (Bei Interesse bitte melden! :-D)

    Vielen Dank für eure Hilfe!!! :lol:

    Gruss
    Martin
     
  7. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Martin

    Freut mich sehr, dass die Fische diese Sache gut überstanden haben. :)

    Das ist definitiv so. Deshalb weden ja Mollies oftmals in Verbnidung mit Brackwasserbecken genannt. Und es gibt sogar Leute, die sie mit gutem Erfolg im Meerwasserbecken(!) halten. Sprich, "zu" viel Salz ist weniger schädlich als zu wenig (also zu weiches Wasser).

    Griessli, Basil
     

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