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Schwimmteich mit PH 9,7 und KH 6...was tun?

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von nemo_83, 31. Mai 2018.

  1. nemo_83

    nemo_83

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    Hallo zusammen

    Ich versuche seit mehreren Wochen unser mehrjähriges Fadenalgenproblem in unserem Gartenteich/Schwimmteich unter Kontrolle zu kriegen. Dieser gehört meinem Vater, welcher mittlerweile ziemlich frustriert ist.

    Der Fischlose Teich hat zusätzlich zu den grünen Flachwasserzonen einen Inazuma Trommelfilter. Dieser wurde vor drei Jahren neu eingebaut und verfügt nebst einer UV-Röhre auch eine Biologische Stufe. Das Wasser ist immer wunderschön klar und hat keinen besonderen Grünstich.

    Nachgefüllt wird der Teich mit Regenwasser aus der Traufe, wenn das nicht genügt gelegentlich mit Leitungswasser.
    Sonneneinstrahlung ist zurzeit noch weit über 6 Stunden. Zusätzlicher Schatten ist in Planung.

    In den letzten zwei oder drei Jahren hat mein Vater einige Male mit Algenkiller und/oder Starterbakterien von Biobird versucht entgegenzuwirken...hat die Situation auf Dauer nicht verbessert.

    Nun versuche ich mit meinem AQ-Halbwissen auszuhelfen...

    Hier unsere Wasserwerte:
    Volumen 50'000 Liter
    KH 6
    GH 8
    PH >9.5 (ja, der ist wirklich so hoch...Tests wurden mit unterschiedlichen Systemen validiert)
    PO4 0.8 - 1.6mg/l
    Leitwert knapp 300uS/cm

    Erste Überlegung war "Da wird von den Bakterien keine Säure produziert...also nochmal mit Biobird Starterbakterien probieren und messen"
    Ergebnis: keine Änderung

    Als nächstes habe ich versucht mit 94% Schwefelsäure den PH zu drücken. Ich weis dass die Meinungen hier auseinandergehen...habs als "Notfallmassnahme" dann trotzdem probiert.

    Ich habe hierzu vorgängig 10 Liter Teichwasser entnommen und experimentiert wie viel ich beigeben muss um etwa PH 8.0 zu erreichen. Insgesamt habe ich somit über zwei Tage rund 900g 94%ige Salzsäure beigegeben. Passiert ist mit den Wasserwerten aber überhaupt nichts.

    Dann bin ich mit meinen Internet-Recherchen auf den Teichrechner von JBL gestossen.
    Dieser empfielt eine Behandlung in drei Schritten:
    1. Wasser stabilisieren mit StabiloPond KH
    2. Fadenalgen vernichten mit Algopond Direct
    3. vorhandenes PO4 binden mit PhosEx Pond Direct

    Ich war zwar mit Schritt 1 etwas kritisch, denn ich bin der Meinung dass das Wasser mit KH6 bereits stabil ist, habs trotzdem probiert da man gemäss Anleitung nicht überdosieren kann.

    Mein Plan war anschliessend an Schritt 3 mit PhosEx Pond Filter das Phosphatproblem nachhaltig zu bekämpfen. Allerdings ist es mir gar nicht erst gelungen die Fadenalgen zu vernichten...denn AlgoPond (funktioniert mit Aktivsauerstoff) hat keine Wirkung bei einem PH >8.5, also habe ich nach Schritt 2 abgebrochen.

    Nun bin ich ein wenig ratlos wie ich weiterfahren soll...Ich habe mal gelernt, dass der KH wert den PH puffert. Also kann ich doch bei einem KH von 6 keinen instabilen PH haben...da muss wohl wirklich eine grosse Menge an Lauge im Teich vorhanden sein. Woher diese kommen soll kann ich mir nicht vorstellen.

    Ich hoffe jemand von euch hat hierzu noch eine Idee.
     
  2. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo (wie heisst du?)

    Ui, da lief aber einiges an Experimenten!

    Die normale Aktität der Filterbakterien hat bei dieser KH kaum einen Einfluss auf den pH. An den Bakterien sollte es also nicht liegen.

    Das kann ich nicht glauben. Konzentrierte (rauchende) Salzsäure hat unter <40%. Aber ich würde vom Umgang mit so starken Säuren so oder so abraten, ausser man kennt sich wirklich gut mit der Materie aus (Laboranten etc.) und wendet entsprechende Schutzmassnahmen an (Schutzbrille bzw. Gesichtsschutz, Handschuhe).

    Es ist mir ein Rätsel, weshalb der pH so hoch ist. Ist der Teich aus Beton? Ob der pH mit den Algen zusammen hängt, kann ich nicht sagen. Grundsätzlich entstehen im Teich Algen, wenn ein Überangebot von Nährstoffen besteht. Viel Licht ist auch ein Thema, aber bei einem Teich natürlich schwierig zu kontrollieren ;o). Ich habe das Algenwachsum bei meinem Teich einigermassen in den Griff gekriegt, indem ich viele Wasserpflanzen (Tausendblatt etc.) eingesetzt habe. Auch Sumpfpflanzen tragen ihren Teil zum Abbau der Nährstoffe bei. Ist der Teich intensiv bepflanzt oder eher spärlich?

    Phosphat ist ziemlich hoch. Wie sieht es mit Nitrat aus? Das würde mich sehr interessieren.

    Gruess, Ändu
     
  3. nemo_83

    nemo_83

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    Hallo Ändu

    Besten Dank für deine Antwort. Das mit der Salzsäure ist ein Tippfehler meinerseits...ich habe ausschliesslich mit 94% Schwefelsäure gearbeitet.
    Deine Bedenken mit der Säure sind absolut gerechtfertigt...dass sich jedoch der PH nichts anmerken lies ist trotzdem spannend.

    Der Teich ist mit einer Folie ausgelegt welche von Steinen bedeckt ist. Somit ist das Wasser vom Beton abgetrennt. Im Anhang habe ich einige Bilder hochgeladen. Da sieht man die rechteckige Vertiefung des Schwimmbereichs. Dieser ist mit porösen Granitplatten ausgekleidet. Damit diese oberhalb befestigt werden konnten, hat man auf die Folie eine Art Betonrahmen gegossen ca 25cm breit und 5ch hoch) in welcher hineingebohrt werden konnte. Somit ist also eine gewisse Menge an Beton im Wasser vorhanden.

    Der Teich ist spärlicher bepflanzt als wir das gerne möchten. Leider war der Pflanzenwuchs in den letzten zwei Jahren eher zurückhaltend.
    Für die Begrenzung des Sonnenlichts spannen wir nun zeitweise ein Sonnensegel und lassen die Seerosen ausbreiten (ich glaube die wachsen heuer besser als in den vergangenen Jahren)

    Etwas doof ist, dass ich nun bei diesem hohen PH den JBL-Fadenalgenvernichter nicht einsetzen kann.
    Denkst du ich soll den Phosphatbinder nun doch einbringen?

    Der Nitritgehalt habe ich soeben gemessen und ist mit dem Test von Sera auf 0mg/l und mit demjenigen JBL auf etwa 1mg/l

    Freundliche Grüsse
    Rolf
     

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  4. A.H

    A.H Gönner/in

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    Hallo

    Ein Ph von 9.5 ist extrem. Meineswissens ist dies möglich, wenn keine Mikroorganismen im Teich sind und zu wenige Pflanzen. Da das Wasser kaum/kein Co2 erhält, sinkt der Ph nicht ab.

    Habt ihr im Sommer Wasserflöhe etc. im Teich?
    Wenn nicht dürfte dies die These bestätigen.

    Ich persönlich würde aus einem Teich( an besten Naturteich mit Fischbesatz) etwas Wasser in euren Teich geben und so gezielt Kleinstlebewesen einsetzen.
    1-2 Wochen später dann auch Wasserflöhe einsetzen und so das Ökosystem in ein „Gleichgewicht“ bringen.

    Eine andere Option wäre das Einbringen einiger Fische zb. Moderlieschen, die sich am schwimmenden Menschen nicht stören. So würden die Pflanzen mehr Nahrung erhalten.

    Gruss
     
  5. platn

    platn Verein

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    Hallo zusammen
    Ich hab mal im Google „teich alkalisches ph „ eingegeben und als erstes war unter Ursachen Beton und Zement. Dein Teich ist offensichtlich betoniert.
    Bekämpfung am sinnvolsten und am wirksamsten ist mit Co2 einsprudeln.

    Ich stelle den Link ein :
    https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/alkalisches-wasser-wegen-beton-im-wasser.22255/

    Allgemein gehören etwas Algen in einem Bioteich so oder so dazu.


    Gruss
    Ingrida



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  6. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Grüss Euch

    Der Beton gibt nach ca. 1-2 Wochen nichts mehr ans Wasser ab und ist nach ein paar Wochen komplett ausgehärtet. Die KH erhöht sich dann zudem ebenfalls temporär.

    Ich vermute eher, dass das Konzept mit der grossen Flachwasserzone und dem abgesetzen Schwimmteil das Problem sein könnte. Im Flachwasser wird es sehr schnell sehr warm und durch das abgesetzte Schwimmbecken erreicht man vermutlich keine vernünftige Zirkulation die das etwas relativieren könnte. Für Moderlieschen ist das Klima im Flachwasser dann auch nicht wirklich geeignet.

    Wo genau befindet sich Zu- und Ablauf ?

    Gruss Thomas
     
  7. nemo_83

    nemo_83

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    Besten Dank für eure bisherigen Antworten.
    Ich habe dazu folgende Überlegungen und Antworten

    Beton:
    Der Teich ist nicht betoniert, auf das gesamte Teichvolumen ist die Menge an Beton sehr klein.
    Wir haben wie erwähnt lediglich einen dünnen Rahmen um den Schwimmbereich und über der Folie eingegossen um die Granitplatten zu befestigen. Das ist bereits seit über fünf Jahren so, vor drei Jahren haben wir dann das neue Filtersystem installiert und den Teich komplett entleert, heruntergewaschen und neu befüllt.
    Ich schliesse momentan aus, dass der Beton immer noch derart viel Lauge abgeben kann. Ausserdem gibt es Schwimmteiche, welche erheblich grössere Betonflächen haben wo der PH keine Probleme bereitet.

    Bioligie:
    Mehrmals wurden in den letzten Monaten Starterbakterien eingebracht. Das Wasser an sich ist sehr klar und ausserordentlich sauber. Ich gehe davon aus, dass dies bei einer inaktiven Biologie nicht der Fall sein kann.
    Ausserdem leben im und auf dem Wasser viele Insekten (u.a. Wasserläufer und Libellenlarfen) und Frösche. In diesem Jahr haben wir sogar Kaulquappen welche munter um die Schwimminsel schwimmen. Da muss die Biologie doch funktionieren?
    Wasserflöhe habe ich noch keine im Teich gesehen...oder zumindest nicht als solches erkannt...ist das ein schlechtes Zeichen?
    Grössere Lebewesen wie Fische möchte ich nicht einbringen solange die Wasserwerte nicht stimmen, genau wie beim AQ.

    Wasserwechsel:
    Ich würde natürlich gerne aus einem "intakten" Teich Wasser entnehmen und bei uns einen Teilwasserwechsel machen, wenn ich aber z.B. einen viertel des Wassers wechseln möchte -meine Erfahrung aus der Aquaristuk sagt mir, dass das nicht ausserordentlich viel ist- sprechen wir von 12,5 Tonnen Wasser. Das ist mir logistisch eine Nummer zu gross.

    Flachwasserzonen:
    Beim Einbau des neuen Filters haben wir darauf geachtet, eine gute Zirkulation im Teich zu haben.
    Der Schwerkraftfilter hat zwei Pumpen, welche das Wasser an zwei unterschiedlichen Stellen um 180° versetzt und tangential in den Flachwasserzonen ausstömen lassen. Wir erreichen hierbei eine Art Strudelwirkung...die Flachwasserzonen haben deshalb alle einen guten Wasseraustausch. Durch ein grosses Rohr ganz unten im Schwimmbereich gelangt das Wasser über das Schwerkraftprinzip wieder zurück in den Filter.

    Frischwasser:
    Das Wasser vom Dach gelangt über einen Zwischenschacht in das grosse Ansaugrohr des Filters.
    Könnte das basische Wasser möglicherweise von den alten Ziegeln her kommen? Leider (...) hatte es in den vergangenen Tagen nicht geregnet...bei nächster Gelegenheit messe ich das Regenwasser.

    Zugabe von Säure:
    Ich werde den Gedanken über das herunterdrücken des PH mittels Säure noch nicht los.
    Denn bei diesem PH kann ich keinen Algenvernichter einsetzen.
    Ich möchte damit das gebundene PO4 in den Algen freigeben lassen und anschliessend mit PhosEx Pond binden.

    Frage an die Chemiker unter euch:
    Kann mir jemand beantworten, was beim Einsatz von Schwefelsäure mit den anderen Wasserwerten passieren wird?
    Oder bringt das alles nichts weil die Biologie dann gegen die Säure arbeitet und ich müsste immer wieder nachdosieren.
    Denn dass würde für mich absolut keinen Sinn machen.

    Besten Dank für eure tollen Beiträge!

    Freundliche Grüsse
    Rolf
     
  8. platn

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    Hallo Rolf
    Warum nicht CO2?
    In meinem Link oben stand, dassbereits einige 10 Minuten am Tag Besserung bringen.
    Oder Wie wäre es mit Torf Granulat?
    Durch Schwefelsäure werden Sulfat Salze gebildet und Wasser. Sobald mehr aktive Lauge entsteht, können dieseSalze wieder reagieren und Schwefelsäure bilden. Theoretisch. Praktisch habe ich keine Erfahrung mit Teich und säure
    Gruss
    Ingrida



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  9. nemo_83

    nemo_83

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    Hallo Ingrida

    Ja, du hast recht. Mit der entsprechenden Menge an CO2 würde sich der PH senken lassen. Ich kenne das bereits aus der Aquaristik. Allerdings löst sich CO2 relativ schnell wieder aus dem Wasser (z.B. Oberflächenbewegung) heraus und verflüchtigt, oder wird von den Pflanzen aufgenommen. Das bedeutet dass man immer und immer wieder davon nachdosieren müsste.

    Ich möchte jedoch unbedingt das Problem nachhaltig lösen. Das Einstellen von Wasserwerten möchte ich allerhöchstens im Frühjahr beim "Einfahren" der Biologie und/oder nach einem grösseren Wasserwechsel (starke Regenfälle) machen müssen.
    Beim Aquarium ist mir das mehrmals auch sehr gut gelungen. Es ist mir natürlich klar dass da die einfacheren Bedingungen sind da weniger externe Einflüsse eine Rolle spielen.

    Mit Torf habe ich vor einigen Woche auch schon experimentiert. Ich habe rund 200 Liter Torfgranulat (Floratorf - Naturprodukt ohne Zusätze) über mehrere Tage in den Teich gegeben und auch dort gelassen. Da ist leider gar nichts passiert. Ist ja eigentlich kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Skala des PH im Logarithmus ansteigt. Da ist der Protonenmangel in unserem Teichwasser ja wirklich extrem...mit nur etwas Torf lässt sich da wohl nicht viel machen.

    Denkt jemand, dass ich den Phosphatbinder nun trotzdem einsetzen sollte?
    Ich hätte geplant erst "JBL PhosEx Pond Direct" und nach einigen Wochen "PhosEx Pond Filter" einzusetzen.
    Oder muss ich erst der PH in den Griff kriegen?

    Freundliche Grüsse
    Rolf
     
  10. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Rolf

    Es ist natürlich nicht so dass ich Dir nicht glaube, aber für mich (als Chemiker) macht diese Sache nicht wirklich Sinn. Du schreibst, Du hast auf 10 Liter Wasser 900 g (also rund einen halben Liter) konzentrierte Schwefelsäure reingekippt, ohne dass mit dem pH etwas passiert ist. Aber ich würde sagen, um einen solchen pH von fast 10 zu erreichen, musst Du entweder eine sehr starke Lauge haben (sagen wir mal Natronlauge), aber dann wäre die mit so viel Schwefelsäure längst neutralisiert worden. Oder aber Du müsstest Unmengen einer schwachen Lauge drin haben (sagen wir mal Natriumhydrogencarbonat, "Natron"), aber da kämst Du vermutlich schon fast an die Löslichkeitsgrenze und zudem müsste sich das an der Leitfähigkeit deutlich bemerkbar machen (300 µS/cm bei KH 6 passt für mich etwa bei "normalem" Wasser, bei dem nicht noch zusätzlich grosse Mengen von "irgendwas" gelöst sind).

    Und ich bin ja kein Biologe, aber so vom Gefühl her habe ich auch etwas Zweifel ob bei einem pH zwischen 9.5 und 10 noch Kaulquappen, Frösche, Libellenlarven etc. fröhlich herumschwimmen würden.

    Daher jetzt mal direkt gefragt:
    Kannst Du uns etwas mehr über diese Systeme und deren Validierung verraten?

    Im "Normalfall" (z.B. Aquarium), wenn man keine nennenswerten Mengen anderer basischen Stoffe drin hat, wird die Säure zuerst die KH abbauen (ohne dass sich der pH sehr stark ändert). Sobald die KH komplett aufgebaucht ist, wird der pH bei weiterer Säurezugabe sehr schnell abstürzen. Aber was bei Dir konkret passieren würde, kann ich Dir nicht sagen, da wir ja nicht wissen was im Wasser ist das diesen pH verursacht.
    Allerdings würde ich die Sache mit der Säure sowieso vergessen, denn wenn bei einem halben Liter auf 10 Liter Wasser "nichts" passiert, dann kippst Du auf das Teichvolumen 4.5 Tonnen (!) rein ohne dass etwas passiert. Ziemlich teure Sache. ;)

    Griessli, Basil
     
  11. nemo_83

    nemo_83

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    Hallo Basil

    Danke für deine Erklärungen.

    Die Angelegenheit mit der Schwefelsäure habe ich wohl nicht sehr gut beschrieben...bitte entschuldige.
    Ich habe erst mit 10 Liter Teichwasser herum experimentiert und geschaut, wie viel Säure ich brauche um einen PH von 8 zu erreichen. Danach habe ich hochgerechnet und 900g an 94%iger Schwefelsäure auf das gesamte Teichvolumen (also 50m3) dosiert.

    Dass der PH Wert nicht stimmen könnte habe ich mir auch schon überlegt.
    Ich messe den PH meistens mit einem elektronischen PH-Tester. Diesen habe ich Anfang dieses Jahres mit Kalibrierflüssigkeit kalibriert. Paralell dazu validiere ich hie und da mit "JBL ph 3.0 - 10" den gemessenen Wert und bin da immer im Bereich.
    Hierzu ein Foto im Anhang...die Flüssigkeit im Messglas ist übrigens soeben aus dem Teich entnommen worden.

    Den Leitwert kann ich leider momentan nicht validieren. Diesen messe ich auch elektronisch mit einem Handmessgerät.

    Die KH hat sich damals bei der Säurezugabe übrigens von KH7 auf KH 6 verringert...aber dass habe ich eher auf das neue Regenwasser (es hatte geregnet) zurückgeführt.

    Freundliche Grüsse
    Rolf
     

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  12. nemo_83

    nemo_83

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    Hallo zusammen

    Hier einige neue Erkenntnisse:
    Da der Schritt 2 vom 3-Schritte-Konzept von JBL nicht geklappt hatte, hatte ich bei JBL-Customer-Service ein Ticket gelöst.
    Sie haben empfohlen den Schritt 3 (also die Zugabe vom Phosphatbinder) trotzdem durchzuführen.

    Die Wasserwerte sind nun wiefolgt:
    KH 6
    GH 7
    PH >9.5
    PO4 0.4
    Leitwert knapp 330uS/cm

    Ich werde nun mit einem erneuten eingeben von PO4-Binder (PhosEx Pond Direct) versuchen den Wert gegen null zu kriegen.

    Das Wasser welches aus der Dachrinne in den Teich fliesst habe ich unterdessen gesammelt und gemessen.
    Wie zu erwarten war da von KH und GH nichts zu messen...auch PO4 ist nicht nachweisbar.
    Somit kommt das Phosphat wohl von woanders.

    Den hohen PH-Wert kann ich mir immer noch nicht erklären.
    Kann es sein dass dieser fällt wenn das PO4 weg ist?

    Freundliche Grüsse
    Rolf
     

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