Stimmt, daran habe ich wirklich nicht gedacht-> hups XD

 

Hallo Luisa.
https://www.google.com/url?sa=t&sou...FjABegQIBhAB&usg=AOvVaw16DEPu1ByrX9IrhjVkdBhZ
Diesen Erfahrungsbericht fand ich vor einigen Monaten im Netz (pdf). Ist aus 2004 und fasst das Verhalten und die Pflege der Caudos sehr gut zusammen. Bis auf den Punkt, dass die Männchen nicht ganz obligat monogam sind, da scheint es Ausnahmen zu geben...

 

Hallo Luisa, 19, aus Schaffhausen..

Ich bin erst seit ein paar Stunden wieder im Forum aktiv, also entschuldige, wenn ich jetzt nicht alle Seiten und Beiträge einzeln durchgelesen habe. Ich nehme nur an, dass Du ein Neuling bist und man Dir im Verläufe des Beitrags zu Barschen geraten hat.

Ursprünglich wolltest Du mit pflegeleichten Guppys und Panzerwelsen ein Pflanzen besetztes Becken starten, und nun denkst Du über ein steinbesetztes Tanganjikabecken nach, deren Fische tägliche Pflege benötigen.

Kritik liegt mir wirklich fern. Ich möchte Dir nur raten (wie wir alle) klein anzufangen. Dein ursprünglicher Gedanke war meiner Meinung bereits richtig. Auch wenn Guppys und Panzerwelsen in Spezialisten Kreisen eher als Einsteigerfische abgetan werden. Denn genau das sind sie ja auch korrekterweise.

Guppys leben weltweit in allen Tümpeln und Pflanzgefässen und werden erfolgreich gerade wegen ihren toleranten Eigenschaften gegen die Malariamücke eingesetzt. Du wirst Guppys in Asien und Südamerika in vielen Gartenteichen, Brunnen und Seerosenkübeln finden. Die halten jegliche Wasserqualität aus. Und vermehren sich nahezu in jeder Umgebung.

Ja, ich bin Asiaten Fan, gerade weil die Mehrzahl der Arten vollkommen pflegeleicht ist und viel Freude machen. Man muss sich nicht jeden Tag um sie kümmern und man kann locker auf viel teueres Spezialfutter und erst recht Technik verzichten. Sie lieben sich in Pflanzen zu verstecken und huschen lebendig durch das Aquarium. Es gibt bei Guppys eine Vielzahl von bunten Farbvarianten und sie sind Vermehrungsfreudig.

Damit es am Boden auch lebendig ist, sind Panzerwelsen gut als Ergänzung geeignet. Sie sind Allesfresser und räumen das Aquarium auf - also neben Schnecken die Müllverwerter im Aquarium. Algen und überschüssiges Futter, sowie Pflanzenreste werden verwertet. Panzerwelsen kommen wie Antennenwelse aus Südamerika. Dort leben sie in kiesigen aber auch schlammigen Bächen.

Panzerwelse sind wie Guppys Schwarmtiere und sollten in Gruppen gehalten werden. Für Dein Becken sollten es mindestens 6-8 Stück sein. Und: Garnelen sind nicht gefährdet.

Die Beckeneinrichtung sollte aus Morkienholzwurzeln und Lochsteinen bestehen. Verzichte komplett auf Plastikdekoration. Verwende diverse schnell wachsende Pflanzen (ich nutze Vallisneria) Diese nehmen Dir die Nährstoffe durch ihr Wachstum aus dem Wasser und helfen die Beckenchemie stabil zu halten.

Verwende als Bodengrund Spielesand aus dem Baumarkt, den Du vorher in Eimern gut wäscht. Grosse Muscheln dienen bei mir als Verstecke für die Welse.

Zur Technik: Eine Leuchte mit Tageslichtröhren oder LED mit einer täglichen Beleuchtungsdauer von 12 Stunden. Kein blaues Mondlicht.

Keinen Sprudelstein verwenden. Das Sprudeln treibt Dir das für das Pflanzenwachstum erforderliche CO2 aus. Ausserdem erzeugt die Luftpumpe Lärm, was bei Fischen Stress erzeugt.
Somit kommen wir zum Filter: Es sollte ein kleiner elektrischer Innenfilter sein. Er ist nur dazu gedacht Schwebeteilchen aus dem Wasser zu filtern.

Der kleine Filter wird zusammen mit der Beleuchtung per Zeitschaltuhr geschaltet. Somit haben die Fische nachts Ruhe und müssen nicht auch noch gegen die Strömung schwimmen. Sonstige Technik ist überflüssig.

Du brauchst Schnecken! Sie sind wichtige Müll- und Algenverwerter. Ausserdem wandeln sie die Ausscheidungen der Fische und die Pflanzenabfälle in Nährstoffe für die Pflanzen um. Besorge Dir Turmdeckelschnecken - die Regenwürmer des Aquariums. Posthorn und Blasenschnecken bekommt man oft gratis als Beiwerk beim Pflanzenkauf mit. Eine Apfelschnecke wäre schon Luxus.

Verzichte auf alle "Zauberwässerchen" die Dir so rund um die Aquaristik empfohlen werden. Jede Wasserlache ist in freier Natur nach kurzer Zeit ein lebendiges Biotop. Somit braucht es keine Ergänzungsmittel.
Kein "Algostop", kein "Aquaclean", kein "Pflanzendünger", kein "Fischvitamin", kein "Quickstarter"! Das ist vollkommen überflüssig. Spare Dir Dein Geld.

Ach und noch was: Während Barsche meist Wildfänge sind und lange Reisen mit Verlusten hinter sich haben, sind Guppys und Panzerwelse eher regionale Züchtungen.

Ich wünsche Dir viel Freude mit Deinem neuen Hobby und Deinem Aquarium.

In diesem Sinne: Viel Erfolg!
Gruss Peter

 

Sali Peter

Danke für deinen lieb gemeinten Input. Ja, ich bin noch ein Anfänger, habe mich aber im Vorhinein schon lange für Aquaristik interessiert.

Zu beginn wollte ich mit einem klassischen Anfängeraquarium (mit Guppys und Panzerwelsen) beginnen, aber ich habe bald bemerkt, dass unser Wasser für fast alle Panzerwelse viel zu hart ist. Da habe ich angefangen, mich auch über andere mögliche Besatzmöglichkeiten zu informieren. mir wurde hier wirklich nichts aufgeschwatzt und mir ist bewusst, dass manche Fische mehr Aufwand bedürfen, als andere.

Das Aquarium habe ich am 21. April eingerichtet (und natürlich auch auf den künftigen Besatz abgestimmt). Ich habe einen hellen Sandgrund und einen Scieferstein Aufbau vor einer Juwel 3D Rückwand. Ausserdem habe ich nicht komplett auf Pflanzen verzichtet und habe drei Vallisneria eingesetzt.

Die Strömung habe ich unterdessen passend hinbekomme und auf die Mittelchen werde ich auch verzichten.

ja, meist. trotzdem findet man auch regionale Nachzuchten.

Liebe Grüsse, Luisa

 

Hallo Luisa..

Na denn viel Erfolg. Habe Dein Becken schon in einem anderen Thread betreffend Vallisneria und Algen gesehen. Und Tipps gegeben.

Gruss Peter

 

Sali Miteinander

Ich möchte mich nachwirkend nochmal bei euch für eure Hilfe bedanken. Leider hat sich unterdessen immer deutlicher heraus kristallisiert, dass meine 180Liter doch zu klein für ein Tanganjika Aquarium sind. Daher habe ich beschlossen, es für den Moment bleiben zu lassen und zu hoffen, dass sich in unserer Wohnung früher oder später ein Platz für ein etwas grösseres Aquarium findet.

Das Aquarium habe ich unterdessen wider au 0 zurück gesetzt, ausgeräumt und geputzt. Ich habe mich jetzt wider an meinem Ursprünglichen Vorhaben orientiert, allerdings habe ich die Guppys in den Wind geschossen. Es sollen schlussendlich einige Corydoras Panda und ein Salmlerschwarm einziehen, dazu noch ein Zwergbuntbarsch Pärchen. Was den genauen Besatz betrifft, bin ich mir noch nicht zu hundert Prozent sicher, allerdings sind die Pandas ein Muss. Die Salmler werden sich schon noch finden lassen, allerdings habe ich etwas Probleme damit, eine passende Barschart zu finden. Momentan schweben mir Schmetterlings- oder Kakadubuntbarsche vor, allerdings habe ich bei den Ramirezi so meine Zweifel, was die Empfindlichkeit angeht und die Kakadus werden sich höchst wahrscheinlich von den Pandas gestört fühlen. Vielleicht hat jemand von euch noch einen Vorschlag oder Tip für mich? Die Wasserwerte lassen sich dann ja mehr oder weniger dem Besatz anpassen.

Liebe Grüsse, Luisa

 

Hallo Luisa..

ich fühle mich deutlich erleichtert über Deine Entscheidung. Ich denke Du auch
Lass uns teilhaben an Deinem Fortschritt über die nächsten Monate.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Freude mit Deinem neuen Hobby.

Gruss Peter

 

Sali Peter

Ich würde nicht sagen, das ich erleichtert bin, es ärgert mich schon etwas, dass es mit dem Tanganjika jetzt nichts wird und hoffe natürlich, dass ich irgendwo noch eine freie Ecke finde, damit ich es dann doch mal noch realisieren kann, aber für den Moment bin ich zufrieden. Nächste Woche werde ich das AQ dann wider einrichten und füllen und am Wochenender werde ich die Pflanzen einsetzen können.

Liebe Grüsse, Luisa

 

@PeterPan

Hallo PeterPan

Verstehe ich das richtig?
Der Filter soll via Schaltuhr am Tag laufen.
Ich dachte Innen/Aussenfilter sollen möglichst nie abgestellt werden. Ausser kurz bei der Filterreinigung...

Ich freue mich auf deine Info
Danke

 

Hallo

Peter betreibt eine alternativ Form der Aquaristik. Wenn man weiss, was man macht und das Becken darauf ausgelegt ist, funktioniert das bei einigen Fischarten auch ohne Probleme (Bei Diskusbubas oder Stromschnellenbewohner z.B., würde es garantiert nicht funktionieren)
Diese Aquaristikart würde ich nach wie vor einem Anfänger nicht empfehlen, auch wenn es mit dem richtigen Rezept auch für einen Anfänger machbar ist.

Betreibt man aber die "Standart"form der Aquaristik läuft der Filter durchgehend.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, was passieren kann, wenn der Filter 12h nicht Läuft, und dann ohne Reinigung wieder anspringt: kompletter Verlust des Besatzes.

Gruss, Alveus