Hallo Karin,
Also vielleicht weiss Angel wie man Knoblauch im Aquarium anwendet, aber vielleicht kommt das viel schlimmer raus als Panacur anzuwenden. Immerhin gab es mal einen Thread einer sehr erfahrenen Aquarianerin, der durch eine missglückte Knoblauchanwendung Fische gestorben sind. Dann lieber ein Medikament kaufen, das Knoblauch enthält, es gibt eines für Diskus, weiß grad nicht mehr wie es heisst.
Panacur tötet Rennschnecken schnell und Apfelschnecken nach einiger Zeit und bleibt lange im Boden, das stimmt aber ansonsten kann nicht viel passieren denke ich, wenns Berit schreibt, ich habe es auch schon gebraucht gegen Planarien.
Lg Annegret

 

Hallo Karin .
Knoblauch ist in den meisten Fischfuttermittel sowieso enthalten!!! Ganz besonders häufig ist es in Diskusfutter zugesetzt. Ich hab es auch mal meinen Heros angeboten, aber sie haben es prompt verweigert.
Ausserdem wirkt das nicht gegen Parasiten, sondern unterstützt nur - wie Angel schon geschrieben hat - das Immunsystem. Das bedingt allerdings, dass letzteres noch funktioniert. Als Behandlung bei einem Parasitenbefall ist es herzlich sinnlos.

@Angel. Metronidazol ist ein Antibiotikum, "dealt" also Einzeller, die eine weitaus schnellere Reproduktionsrate haben als Mehrzeller (Würmer) und somit auch schneller auf negative Einflüsse reagieren können und Resistenzen bilden. Genau dieses Medikament hat eine sehr enge Therapiebreite, wirkt schnell toxisch (auf höhere Organismen) und hat seine in den 60er Jahren so gelobte Wirkung durch Resistenzbildungen eingebüsst, weil es in der Humanmedizin hemmungslos verwendet wurde. Diese Situation aber auf alle Medikamente zu übertragen, ist Humbug.
Ob es Dich nun stört, wenn ein weisser Rest Panacur am Boden rumliegt oder nicht: nach einiger Zeit verliert das Medikament unter Licht seine Wirkung und ist im Aquarium völlig harmlos, weil es sich zersetzt.

Im übrigen können wir uns jetzt stundenlang streiten: wer sagt denn, dass die Corys nicht durch Würmer so geschwächt sind, dass ihr Immunsystem darunter leidet, und die Einzeller im Darm, allen voran die Darmflagellaten, sich dies zu Nutze machen und prolieferieren (sprich sich zu einer für den Fisch ungesunden Menge vermehren)? Man nennt sowas Opportunisten. Die tragen wir selber auch auf der Haut und im Darm. Ist der Organismus geschwächt, vermehren sie sich unkontrolliert. Ihr Nachweis per se ist aber kein Grund zur Beunruhigung, eine erhöhte Anzahl erstmal ein Hinweis, das was nicht stimmt.

Gruss
Berit

 

Hallo Karin

Gute Entscheidung. Mit der richtigen Diagnose erhällst Du auch genau die passenden Behandlungsempfehlung und ich hoffe, dass Du die verbliebenen Tiere retten kannst.

@all
Was die natürlichen Behandlungsmethoden bei einem Befall von Darmflagellaten betrifft, so helfen diese nur, wenn der Befall im Anfangsstadium ist und vorallem die Ursache(n) bekannt und bereits behoben wurde. Eine der Ursachen kann natürlich ein Befall von Würmer sein (gemäss Nafus aber eher selten) oder die wahrscheinlichste und häufigste Ursache: Stress. Jede Fischart hat seine Wohlfühlparameter. Weichen diese in einem oder gar mehreren Punkten davon ab löst dies Stress aus und das Imunsystem wird geschwächt. Auch die artgerechte Fütterung ist ein äusserst wichtiger Punkt. Es kann eine "Kleinigkeit" sein, welche man übersieht... werden die Fische über einen längeren Zeitraum geschwächt, braucht es nur noch einen weiteren Stressfaktor wie zum Beispiel Umsetzungsstress und dies kann dann der Auslöser für einen Krankheitsausbruch sein.

Mein erster Tip ist, die Tiere möglichst oft mit gutem und passendem Futter zu verwöhnen. Pflanzenfressern gönnt man richtiges Grünzeug, Fleischfressern Lebendfutter aus einer guten Quelle. Sehr einfach für jeden herzustellen und zumindest für kleinere Fischarten geeignet sind Artemianauplien. Lebendfutter kann man auch sehr einfach anreichern und das Wichtigste natürlich ist artgerecht und abwechslungsreich zu füttern. So stärkt man die Fische und auch deren Imunsystem. Ich denke mir, dass man damit sicher die halbe Miete drin hat.

Der zweite Tip ist halt doch die Wohlfühlparameter mal abzuchecken. Haben alle Tiere wirklich die gleichen Bedürfnsise oder ist man Kompromisse eingegangen? Wenn es heisst Temperatur 22 - 28° heisst dies nicht, dass man diese Art konstant bei 22°/23° oder 27°/28° halten kann oder soll (nur so als Beispiel). Kann man den Tieren Wohlfühlparameter bieten hat man eigentlich die zweite Hälfte der Miete ebenfalls drin. Dann verträgt es bei den meisten Tieren auch mal einen heissen Sommer mit zwei Monaten oberhalb der Toleranzgrenze oder sonstige Stressmomente wie Revierstreitikeiten usw.

Nicht anwendbar ist der letzte Punkt natürlich bei Tieren, wo man die Vorgeschichte nicht kennt und natürlich auch nicht auf jedes einzelne Individuum. Da kann man halt nur das Beste geben und hoffen, dass man möglichst viel berücksichtigt hat.

Fällt einem dann doch mal etwas auf, ein Fisch mag nicht so fressen wie sonst, ist ruhiger, blasser, sondert sich ab so kann man mit natürlichen Hilfsmittel versuchen das Tier zu unterstützen... Seemandelbaumblätter, Aqua-Kraut, Mikrobe-Lift etc. sind einfach anzuwendende Produkte aber natürlich kann man auch mal Knoblauch, Joghurt usw versuchen aber denkt daran, nicht nur die Überdosierung kann negative Folgen auf das Beckenklima und die Tiere haben und somit sollten dies nur erfahrenere Aquarianer anwenden.

@Berit
Für Streit hab ich gar keine Zeit und es geht mir hier ehrlich gesagt auch überhaupt nicht darum, wer nun recht behalten soll.. es wäre in Karins Fall wirklich wünschenswert, dass Du recht behällst, denn wenn es nur Würmer sind wäre die Geschichte mit einfachen Mitteln gegessen. Um was es mir hier wirklich geht habe ich bereits geschrieben und der Mitleser entscheidet für sich, was er daraus heraus ziehen möchte.

soweit die Theorie, die Praxis kann anderst aussehen! ... die Fähigkeit Beides zu berücksichtigen führt einen jedoch wirklich weiter. Ein akuter Befall von Darmflagellaten ist ernst zu nehmen, eine Diagnose leider nicht ganz einfach und die Behandlung gelinde gesagt scheisse (aber Danke für die Aufklärung bezüglich Metronidazol ) aber ein schneller Handlungsbedarf leider von Nöten. Sind bereits Todesfälle vorhanden weil man die Vorzeichen nicht erkannt hat ist die Zeit um nicht beunruhigt zu sein wohl ebenfalls vorüber.

Im übrigen ist eine Wurmresistenzentwicklung nicht auszuschliessen... vorallem wenn leichtfertig mit Wirkstoffen umgegangen wird. Da ist Ferbendazol nicht davon ausgeschlossen, mit Flubenol bereits geschehen. Da braucht es nicht das von Dir beschriebene Szenario, auch der kleine Kreis der Aquarianer kann sowas fertig bringen.

Liebe Grüsse

Angel

 

Hallo zusammen
Habe gestern den Wasserwechsel vorgezogen, wegen der Anwendung von Panacur am Sonntag. Dabei habe ich eine Pflanze mit einigen (ca. 5 Stück) faulen Wurzeln entfernt. Es war eine Echinodorus "rote Perle". Diese hatte seit längerem braune Blattränder. Die anderen Wurzeln (ca. 50 Stück) waren weiss und kräftig. Vielleicht bleiben mir damit die restlichen 4 Pandas erhalten?! Blasen sind beim Entfernen keine aus dem Bodengrund gekommen.
Die 4 Pandas sind aktiv, fressen und sind kräftig in den Farben. Sie scheinen gesund zu sein. Den Mosaikfadenfischen geht es auch gut. Die Weibchen sind gefrässig, das männchen etwas zurückhaltender. Baut nach dem WW mit dem neuen SMB Blätter oft ein Schaumnest. Hoffe er übernimmt sich nicht damit?!

Noch was positives: Habe heute morgen eine junge Helena ca. 5mm gross im Becken entdeckt Zumindest diesen scheint es gut zu gehen.

Liebe Grüsse
Karin

 

Erfreuliche Nachrichten

Hallo zusammen
Ich wollte euch mitteilen, dass erfreulicherweise seit 19 Tagen kein Panda Panzerwels mehr verstorben ist. Warumweiss ich nicht, aber den verbliebenen 4 scheint es gut zu gehen.
Ich hoffe es bleibt so.
Für die zweite Panacur Kur ist es bald an der zeit. Ob dies geholfen hat oder nicht, kann ich nicht sagen. Ich werde sie au jeden fall durchführen.
Gruss Karin