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N. caudopunctatus im Gesellschaftsbecken

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von BahaMan, 4. Mai 2020.

  1. BahaMan

    BahaMan

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    Hallo liebes Forum
    In der momentan Situation bleibt etwas mehr Zeit als sonst. Einige davon habe ich verwendet, um meine Schützlinge etwas intensiver zu beobachten. Besonders bei meinen Caudos ist immer einiges los. Ich habe mir deshalb gedacht, dies für alle Interessierten zu dokumentieren...

    Mein Becken

    20200504_091204.jpg


    Ich habe ein JUWEL Rio 450 (150*50*60cm l*b*h). Ein Gesellschaftsbecken, das so bei mir seit ca 6 Monaten läuft. Ursprünglicher Besatz, den ich damals komplett von @Fischkopp übernehmen durfte, war folgender:
    - 5 Synodontis lucipins (ev. 3m 2w, wobei ein Tier massiv grösser ist als der Rest, ev. Petricola?)
    -4 Neolamprologus multifacius 4w (sind nur noch 3)
    -3 Paracyprichromis nigripinns 2m 1w (nur noch die 2m)
    -1 Altolamprologus compressiceps Männchen
    und zu guter Letzt 3 Neolamprologus caudopunctatus (alle 3 Weibchen).
    Wie es der Zufall wollte, schrieb ein passionierter Aquarianer aus der Umgebung Tiere dieser Spezies aus. Kurz darauf zeigte er mir seine Becken, und ich kehrte voller Inspiration mit einem Pärchen und einem überzähligen männlichen Tier nach Hause. Auffällig: gegenüber meiner 3 Alttieren war die Flossenfärbung ausgeprägt orange, die Flossenfärbung meiner Fische (war) eher "Zitronengelb". War, denn bei beiden Mädels, die inzwischen brüten, wurde diese Flossenfärbung ebenfalls dunkler...
    Zusammen mit dem Pärchen wurden beim Herauskeschern einige ihrer Babies mitgefangen (ca. 6). 2 dieser Tiere überlebten den Transport nicht, den restlichen Tieren traute ich wenig Überlebenschancen zu (dachte hierbei vor allem an den Altolamprologus compressiceps, der die Tiere wohl fressen würde, sollten sie in sein Maul schwimmen...). Dem war aber nicht so: 3 Tiere versteckten sich ein paar Tage später an einem ruhigen Spot und wuchsen zusehends. Nach einem Kurzurlaub einige Wochen später kam ich zurück und dachte zuerst, eins der Tiere see geschrumpft. Das Nachzählen jedoch ergab, dass es von nunan 4 Jungtiere waren, die mitlerweile eine beachtliche Grösse erreicht haben.
    20200504_084644.jpg
    Ganz oben hinten ist das Alttier zu sehen, das sich farblich am Meisten von den anderen abgrenzt. Das Tier sowie seine 2 Schwestern dürfte inzwischen über 8 Jahre alt sein, was man ihr auch ansieht. Die anderen 3 Tiere sind die Halbwüchsigen "eingeschleppten", inzwischen um die 4 cm gross und wohl nächstens Geschlechtsreif. Bei einem Tier sieht man bereits deutlich den Farbstrich an der Schwanzflosse, also ein Männchen, bei einem 2ten Tier bilde ich mir ein, Ansätze davon zu sehen. Bestenfalls 2.2 abgabebereite Tiere...
    Unten im Bild sieht man das "überzählige Männchen", das ich neu erwarb mit einem Alttier. Es brauchte einige Wochen, bis das Männchen von den Damen geduldet wurde, jedoch würde das Tier, ich nenne es Mal Bryan, gleich doppelt belohnt: Nachdem er zusammen mit der Dame den gesamten Zwischenraum dieser Steine als Bruthöhle aushub (und im Bild ist die Balzfärbung des Männchens etwas zu sehen, macht er regelmässig einen Abstecher zu einem weiteren Alttier in der Aquarienecke. Und was soll man sagen: so sieht es in dieser Ecke momentan aus:
    20200504_192002.jpg
    Das erste Gelege dieser Dame im zarten Alter von +-9 :):):)
    Und ja, sie hat nur noch 1 Auge, kümmert sich liebevoll um ihre Brut. Ab und un schaut Bryan vorbei und schaut, dass geschaut is, dann gehts zurück zu seiner first choice...
    20200504_085230.jpg
    Eigendlich rechne ich hier bereits lange damit, ersten Nachwuchs zu sehen. Dass Bryan potent ist, hat er ja bereits bewiesen ;) . Balzen und andere Fische wegscheuchen, die dem Krater zu nahe kommen, machen sie konstant.
    20200504_084537.jpg
    Und hier das Pärchen, das bereits beim Vorbesitzer für kräfrig Nachwuchs sorgte. Nebst den 4 teenagers, die ich mit übernommen habe, schwimmen von ihrem 2. Gelege bereits 4 verbleibende Kinder in ihrer Nähe rum. Das Erste Gelege war innert weniger Tage nach dem Schlupf komplett verschwunden. Im 2. Anlauf haben sich beide Eltern liebevoll mit der Aufzucht und vor Allem mit der Verteidigung der Babies vor den räuberischen Multis beschäftigt, weshalb ein paar Tiere durchgekommen sind. Die ersten 2 Gelege haben sie in einem Schneckenhaus gebrütet, sind während der Aufzucht der 2. Brut dann in diese Lavastein- Höhle umgezogen, und vor 5 Tagen, also dem 29.4. habe ich Eier an der Wandung dieser Höhle entdeckt, also knapp 2 Monate nach ihrem letzten Gelege. Inzwischen sind die Larven aus ihren Eiern geschlüpft, und man kann auf den Sandboden ein Gewusel erkennen. Leider habe ich keine Chance, das zu fotografieren, denn die Mutter hat den Eingang bis auf einen gaaanz kleinen Spalt verschlossen. Der Schlupf der Eier hat demzufolge ca. 5 Tage gedauert. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis die Mama ihre Tiere zu einem Ausflug nach draussen nimmt. Gerne fotografiere und berichte ich weiter, wenn es Neuigkeiten gibt.
    20200504_084727.jpg
    Hier noch 3 der 4 verbliebenen Kinder der letzten Brut. Sie sind inzwischen knapp 2cm lang, und die Rückenflosse beginnt bereits, sich orange zu färben. Die damals mitgeschleppten Babies waren etwas kleiner, weshalb ich glaube, dass diese Tiere eigendlich durchkommen sollten.
    Bin fleissig am Artemianauplien brüten und werde weiterhin gespannt den Tieren beim Aufwachsen zuschauen.

    Soviel für den Moment. Halte Euch updated.
    Grüsse aus Bern
    Pascal
     
  2. BahaMan

    BahaMan

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    1. Update (1 Tag verspätet)

    Ok, wo Rauch ist, ist auch ein Feuer...
    20200505_192252.jpg

    Lange drauf gewartet / erwartet - there it is!
    Vermutlich schwammen die Jungen Fische schon länger im Krater, denn die Elterntiere verteidigen diesen schon seit einigen Tagen like crazy...

    Wahnsinn, wie sich meiner Erfahrung nach insbesondere die Vatertiere dieser Art verfärben, wenn sie ihrem Nachwuchs "den Weg zeigen"...
    20200506_205125.jpg

    3 Sekunden vor diesem Foto waren die Streifen noch tiefschwarz, 5 Sekunden danach bereits wieder total verschwunden...

    Bei Bryan's 2ter Dame (die Einäugige) hat sich die Anzahl dramatisch reduziert. Es waren von Anfang an wenig Tiere (das Erste Gelege dieser alten Dame), ca 15 habe ich maximal gezählt, heute sah ich nur noch 1. Entweder, die Synodontis haben in der Nacht an dem Schneckenhaus gesaugt, oder die Multifacius waren im Richtigen Moment zur Stelle (was ich nicht glaube, denn sie belagern ein anderes Gelege), ODER ich habe für zu grosse Unruhe gesorgt, als ich zwecks Fütterung mit Artemianauplien den Filter ausmachte, und im ungünstigsten Moment wieder ein. Das denke ich habe ich bereits bei bei letzten beiden Bruten falsch gemacht...

    Werde meine Augen offen halten und hier berichten, wenn's wieder News gibt. Ansonsten:
    Bleibt Sauber!

    Gruss
    Pascal
     
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  3. AryaSaphyra

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    Sali Pascal

    Das sind wirklich tolle aufnahmen und tolle Fische :D

    Liebe Grüsse, Luisa
     
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  4. Alto66

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    Hey Pascal
    Schöne Caudos hast Du bei dir schwimmen! Mir gefallen Arten, welche je nach Stimmung, Aktivität und Umgebung ein abwechslungsreiches Farbspiel zeigen. Dass sich einzelne deiner Caudos zeitweise gestreift zeigen, ist Hammer!
    Ich glaube, ich muss noch ein zusätzliches Becken auf meinem Schwerlastregal herrichten... :emoji_nerd:
     
  5. BahaMan

    BahaMan

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    ;) ich soll die Brut also separieren, damit genug hochkommen? Wie gesagt, in Gesellschaft kommt logischerweise wenig hoch. Finde die Art jedoch gerade zur Vergesellschaftung sehr interessant. Eigentlich sehr gutmütige Kerlchen, halt ein wenig ruppiger, wenn ein Gelege da ist. Wie sie sich gemeinsam liebevoll um ihre Brut kümmern ist einzigartig. 4 Tiere des letzten Geleges haben nur überlebt, weil die Eltern sie rund um die Uhr verteidigten...

    Hoffe, ich kann bald wieder n Update machen, sobald die Babies ihren ersten Ausflug machen.

    Bis dahin
    Gruss Pascal
     
  6. Alto66

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    Ciao Pascal
    Nur wegen mir musst Du dir keine Umstände machen, es werden mit der Zeit wohl noch mehr vereinzelte Tiere hoch kommen. Sei froh, hast Du noch die Multis drin, ansonsten hättest Du vielleicht schon Hunderte an kleinen Caudos.
    Ich habe vor ein paar Monaten noch 2 Becken aus dem Ausland bestellt, die kommen aber erst, wenn der grenzüberschreitende private Warenverkehr wieder erlaubt ist. Und dann müssen die Becken erst noch einfahren. Es gibt also kein Grund zur Eile, aber ich hätte zu gegebener Zeit schon Interesse an etwa 4-5 Jungtieren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2020
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  7. BahaMan

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    2. Update (8.5.20)

    Die Jungtiere des eingespielten Pärchens (5. Foto im 1. Beitrag) habe ich heute zum 1. Mal gesehen, wie sie sich trauen, aus ihrer Höhle zu schauen - gleich Mal Artemianauplien gefüttert...
    20200508_104300.jpg

    Die Fische, welche ich bei den anderen Gelegen letzte Woche entdeckte, waren bereits grösser, müssen also bereits etwas länger geschlüpft sein, bevor ich sie registrierte.
    Bei beiden dieser Gelege kann ich keine Jungfische mehr entdecken, was mich aus 2 Gründen nachvollziehen kann:
    1. Es ist für beide Weibchen das erste Mal, dass sie befruchtete Eier gelegt haben (sie wuchsen in einer 4er Mädchengruppe auf, sind über 8 Jahre alt). Dass diese überhaupt noch fruchtbar sind, erstaunt mich ehrlich gesagt.
    2. Vor allem eines der Weibchen muss sich hauptsächlich alleine um die Verteidigung der Brut kümmern, da das Vatertier die meiste Zeit bei seiner anderen Dame verbringt...
    Im Falle meines "eingespielten Pärchens" wurde es das erste Mal nix. Beim 2ten Gelege wurde der Verteidigungsmodus voll aktiviert, und siehe da: immerhin 4 Jungtiere haben es geschafft bzw sollten nicht mehr von ihren Mitbewohnern gefressen werden. Was nun die 3. Brut in meinem Becken macht, darauf bin ich gespannt und werde hier dazu weiterberichten.
    20200508_104426.jpg

    Der Standort des Geleges is gar nicht schlecht gewählt. Futter fällt an dem Ort dank der Strömung relativ viel an, andererseits werden die kleinen Jungen gerne etwas abseits getrieben zu den Multis, die mit offenen Mäulern darauf lauern.
    Wenn die Jungtiere jedoch nicht vor den Höhleneingang kommen, so drückt sie die Strömung quasi zurück in ihr Heim. Beim Füttern mit Artemianauplien gerade konnte ich wiederum beobachten, dass die Tiere aus dem Unterschlupf kommen, sobald die Strömung aus ist. Stelle ich den Filter wieder an, so haben die Jungen grosse Mühe, wieder den Unterschlupf zu erreichen. Sieht das Muttertier Junge ausserhalb der Höhle, so schnappt sie diese und spuckt sie wider aus, wo sie hingehören. Sweet!
    Auf bald
    Pascal
     
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  8. BahaMan

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    3. Update (10.5.20)

    Die Jungtiere scheinen hungrig zu sein. Vermehrt tanzen sie vor dem Höhleneingang herum und werden teilweise abgetrieben. Nur mit grosser Mühe können sie gegen die Strömung ankämpfen und unter mehreren anstrengenden Anläufen zurück in die schützende Höhle schwimmen.
    20200510_182524.jpg

    Ich habe zuerst etwas Artemianauplien gefüttert, ohne den Filter auszuschalten. Nachdem ich jedoch zuschaute, wie das 2te Jungtier abtrieb und gierig von einem Multiweibchen verspeist wurde, stellte ich den Filter aus. Ich fütterte relativ viele Nauplien und habe den Filter nach wie vor aus. Werde mal versuchen, ob die Tiere von alleine in die Höhle zurückkehren, wenn das Licht ausgeht. Eventuell muss ich in Zukunft immer abends füttern, um die Ausfälle geringer zu halten...
    Habe jedoch schon bei dem letzten Gelege festgestellt, dass, umso grösser die Jungtiere werden, desto risikobereiter sie auch sind, also der Schwund bei der Anzahl nimmt progressiv zu.
    Werde weiterhin berichten, also stay tuned!

    Gruss Pascal
     
  9. BahaMan

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    4. Update (23.5.20)

    Was soll ich sagen, ausser Spesen nix gewesen... Habe vor 2 Tagen noch ein letztes Jungtier gesehen, das wars dann. Allerdings glaube ich nicht, dass sämtliche Tiere den Multis zum Opfer fielen; letzte Woche machte ich einen grosszügigen Wasserwechsel, da waren es noch etwa 15 Tiere, paar Tage später waren es noch 4. Mit der Lampe in die Höhle geleuchtet sah ich (oder als das interpretieren ich das) viele tote Jungfische in der einen Ecke an Boden liegen.
    Ich habe mir überlegt, ob es wohl am Wasserwechsel Gelegen hat. In der Zwischenzeit habe ich mich jedoch mit Personen ausgetauscht, welche ebenfalls junge Caudos aufzogen. Da habe ich festgestellt, dass meine Jungfische im Gegensatz zu deren im Aufzuchtbecken extrem langsam wachsen. Habe zwar mindestens 2mal täglich gefüttert und auch wennimmer möglich Artemianauplien gefüttert, jedoch fressen die Knirpse, sind satt und legen sich auf den Boden, und wenn sie wider hungrig sind, ist da kein Futter mehr... Habe in einem Video 2 wöchige Tiere gesehen, welche bereits um einiges weiter entwickelt waren, als meine im Alter von über einem Monat. Ich halte also fest: Wenn Tiere in meinem Becken hochkommen, dann ist das eher ein glücklicher Zufall. Möchte ich seriös eine beachtliche Menge von Tieren grossziehen, dann werde ich nicht daran herumkommen, diese separat grosszuziehen.
    Vermutlich werde ich diese Tage mal ein kleines Becken aufstellen und damit beginnen, dieses einzufahren. Je nachdem fange ich das Pärchen heraus und lasse sie im eigenen Becken ablaichen, oder ich transferiere einfach das Schneckenhaus, sobald ich darin Fischlarven entdecke, Mal sehen.

    20200523_175933.jpg

    Die Jungtiere vom vorletzten Gelege (noch 3 Stück) sehen jetzt definitiv nach ihren Artgenossen aus, die orange Farbe an der Rückenflosse hat sich prächtig entwickelt und die Tiere schwimmen nun auch vermehrt hoch und kommen prima and Futter. Haben die Tiere erstmals diese Grösse erreicht, wachsen sie bei mir relativ schnell, zumindest war das bei meinen"Teenagers" so der Fall.
    Naja, melde mich halt wieder, wenn ich was entdecke...
     
  10. BahaMan

    BahaMan

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    5. Update (26.5.20)

    Und ich habe wieder etwas entdeckt: Nachdem die ältere Caudo-Dame (wiederum die "Einäugige") sich die letzten Tage selten bis nie aus ihrer Ecke bewegt hat, und das macht sie sonst zum Fressen zumindest schon, habe ich diese Ecke genauer inspiziert. Es ist nicht so leicht, die kleinen Jungen auf dem Sandboden zu sehen, wenn sie sich nicht bewegen, denn farblich sind sie dort sehr gut getarnt, aber da schwirren definitiv wieder (ich würde schätzen so ca 40 Stück) herum.
    Vor einem knappen Monat konnte ich dieses Weibchen ja bereits mit Jungfischen beobachten. Allerdings war dieses Gelege quasi über Nacht verschwunden. Dieses Mal hoffe ich, dass das Ganze etwas erfolgreicher oder zumindest länger dauert. Es ist erst das 2. Gelege dieser Dame, und das Tier macht schon einen etwas "unbeholfenen" Eindruck. Es macht immer den Eindruck, als ob das Vatertier das Weibchen anstubsen muss, diesem mit gutem Beispiel vorangehen muss, bevor die Dame dann etwas halbherzig weitermacht. So fängt das Männchen beispielsweise an, eine Bruthöhle freizuschaufeln, das Weibchen nimmt dann ebenfalls eine Fuhre unter Beaufsichtigung, und sobald der Bock wieder weg ist, lässt sie es wieder schleifen. Jedoch wurde ihr beigebracht, die Synodontis lucipinnis zu verscheuchen, sobald diese ins Revier eindringen. Dieses grenzt an das Versteck, was mindestens 3 Tiere tagsüber aufsuchen.
    Ich stelle fest, dass sich die Mutter nachts nicht zu den Jungtieren ins Schneckenhaus quetscht wie das etwa die regelmässig brütende jüngere Dame macht und hoffe deshalb, dass die Tiere nicht nachts von den Synodontis herausgesaugt werden.
    Die Stelle wo diese Aufzucht passiert wäre eigentlich ganz ordentlich: kaum Strömung, etwas Pflanzen und es bleibt dort einiges an Mulm und Futterresten liegen. Ich hoffe natürlich, dass die Tiere dort konstant etwas essbares finden können. Das letzte Gelege des des anderen Pärchens, so meine Vermutung, könnte zum Grossteil verhungert sein.

    Bin sehr gespannt wie es bei diesem Anlauf klappt. Falls am Wochenende noch was übrig ist werde ich versuchen, allenfalls ein paar Bilder zu machen.

    Stay tuned
    Pascal
     
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  11. BahaMan

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    7.6.20

    Kurzer Zwiaschenbericht: Das Gelege der "Einäugigen" entwickelt sich zusehends. Leider hatte ich es versäumt, sofort wieder Artemianauplien zu kultivieren, was eine 2 tägige Futterpause für die Baby Caudos bedeutete. Staubfutter scheinen sie zu ignorieren, aber gewisse Schwebestoffe scheinen sie zu erwischen (was auch immer es ist). Nach einer kleinen Fütterung mit Artemianauplien heute Nachmittag konnte ich zumindest wieder einen roten Fleck in ihrem Bauch sehen. Schätze, morgen Abend werden die Meisten Nauplien geschlüpft sein, also wird es ein Festessen geben.

    Heute Nachmittag hat auch das eingespielte Paar wieder abgelaicht. Wieder in der Lavastein-Höhle wie beim letzten Mal. Da es beim anderen Gelege recht gut läuft werde ich vermutlich das Paar wiederum autonom brüten lassen, ohne die Tiere zur Aufzucht umzusetzen. Wenn auch nur ab und zu ein zwei Tiere durchkommen, dann passt das für mich so...

    Leider habe ich es versäumt, Bilder zu machen. Diese versuche ich jedoch, in den kommenden Tagen nachzuliefern. Das ca 20 Köpfige Gelege zwischen den Pflanzen will ich Euch nicht vorenthalten...

    Liebe Grüsse
    Pascal
     
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  12. BahaMan

    BahaMan

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    Und hier wie versprochen die Bilder

    20200608_063146.jpg

    Die Jungtiere haben bereits einiges an Grösse gewonnen. Es fällt aber auf, dass ein paar Tiere um einiges kleiner sind als als der Durchschnitt, also sind diese wohl schlechter ans Futter gekommen.

    20200608_062926.jpg

    Diesmal is the es mir gelungen, ein paar der Eier zu fotografieren (am Montag).Ev. gelingt es mir diesmal, auch das Larvenstadium zu dokumentieren.

    Gruss Pascal
     
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  13. BahaMan

    BahaMan

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    11.6.

    Der Grossteil der Larven ist aus den Eiern geschlüpft, ich kann ein grösseres Gewusel im Innern der Höhle feststellen. Leider kann ich das nicht fotografieren, da die Mutter den Höhleneingang quasi verbarrikadiert hat, und ich nur ganz knapp reinsehen kann.

    Als Kompensation hier ein Bildchen des Vatertiers bei seinem Kontrollgang in ausgeprägter Streifenprägung

    20200610_062052.jpg

    Ah ja, ein kleiner Sprössling hat sich auch noch ins Bild gemogelt...

    Gruss Pascal
     
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  14. Alto66

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    Schönes Vatertier:emoji_exclamation:
     
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  15. Alveus

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    Hallo Pascal.

    Toll teilst du das Geschehen in deinem Becken mit super Bilder und Texten mit uns.
    Ich bin wohl sicher nicht der Einzige, der sich immer über solche Berichte freut!
    Gerne mehr davon!

    Gruss, Alveus.
     
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  16. BahaMan

    BahaMan

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    9.6.20 Update nach fast einem halben Jahr

    Was soll ich sagen: Es gab immer wieder die eine oder andere Brut. Es ist auch immer wieder vereinzelt etwas davon hochgekommen. Maximal waren es 2 mal 4 Tiere, die den Sprung ins Erwachsenenleben geschafft haben, von 2 Bruten sind jeweils 2 Tiere zu teenager geworden, von einigen Bruten ist jedoch auch nichts nach einer Woche übrig geblieben...
    Meine Analyse macht folgende Faktoren für Erfolg / Misserfolg aus:
    1. Standort der Brut: ist definitiv der wichtigste Faktor. Herrscht zuviel Strömung, so kommen die Jungen erst relativ spät aus ihrer Höhle / aus dem Schneckenhaus, und es besteht immer die Gefahr, zuweit abgetrieben zu werden und im schlechtesten Fall im Maul eines N. multifacius zu landen. Aber ich denke, der Hauptgrund ist, dass die Tiere enorm viel Energie verbrauchen, wenn sie sich in der Strömung etwas Futter zu erhaschen versuchen. Kommt dazu, dass ich meine Tiere in dem riesen Becken kaum gezielt füttern kann, und da sind wir bereits bei Punkt
    2. Die Fütterung mit Artemianauplien ist während der ersten Tagen das a und o. Nur damit kamen die Tiere bei mir über die erste Woche hinaus, bis sie sich von kleineren Schwebeteilchen ernähren können. Zudem stelle ich fest (oder habe zumindest den Eindruck), dass die Fütterung mit Artemia die Laichbereitschaft der Elterntiere erhöht. Ähnliches vermute ich auch in Bezug auf Wasserwechsel: Zwar stresst das meine Tiere etwas, aber tendenziell stelle ich mehr Aktivität in diese Richtung fest, nachdem ich einen grösseren Wasserwechsel gemacht habe...

    Die aktuelle Situation:

    Schwarmfisch Caudopunctatus.jpg

    Man könnte beinahe von einem Schwarmverhalten sprechen ;)
    Natürlich ist es nicht immer nur friedlich. Adulte Tiere, die Laichbereit sind, "besetzen" ein Revier (ca. 15 cm Radius). Fische, die in dieses eindringen, werden wehement vertrieben. Besonders meine Synodontis- Welse wuseln immer wieder durch die Reviere, wenn sie Futter wittern. Der Raubzug dauert jedoch immer nur sehr kurz.
    Ein junges Männchen wird vom Bock schonmal weit weg gejagt, um ihm seine Besitzansprüche nicht streitig zu machen, ansonsten sind die Tiere sehr friedlich untereinander. Tendenziell stelle ich ein etwas grösseres Agressionspotential bei den weiblichen Tieren fest. Maulkämpfe habe ich bislang nur unter diesen gesehen, und das nur, solange noch keine männlichen Tiere im Becken schwammen...

    Eltern mit Brut.jpg

    Aktuell habe ich ein Gelege, bei welchem Jungtiere bereits frei schwimmen (seit ca. einem Monat). Verzeiht mir bitte diesen extremen Gelbton auf dem Foto, aber ich musste schnell reagieren, als sich beide Eltern ins Bild zwängten... Ich schätze die Länge der Jungen zwischen 1 - 1.5 cm. Ich rechne damit, dass sich schon in Kürze der Gelbton in der Rückenflosse zeigen wird. In diesem Stadium sind die Racker besonders süss... Die Anzahl der Tiere schätze ich momentan auf gut 20.
    Daneben vermute ich bereits wieder 2 ungeschlüpfte Gelege und ein 3. bahnt sich zusätzlich an. 2 der brütenden Weibchen sind in meinem Becken gross geworden. Von den jungen Männchen konnte sich noch keines gegen die beiden Alttiere durchsetzen...

    Momentan zähle ich 17 Tiere (nebst der Brut), davon kann man knapp die Hälfte als "Halbwüchsige" bezeichnen, die ältesten Tiere jedoch eher als Mumien :p

    Ich habe einen Bekannten, dem ich in Kürze ein paar Tiere abgeben werde. Das Becken könnte wohl beinahe als das grösste Artenbecken für N. caudopunctatus auf der Welt durchgehen... :D Ich liebe diese Tiere, liebäugle jedoch noch mit der einen oder anderen Art aus dem See, die ich gerne halten möchte. Leider hat mir Corona etwas einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn gerne hätte ich mir Tiere an Börsen angeschaut, und allenfalls wäre inzwischen die eine oder andere Spezies bei mir eingezogen. Hätte, wäre, wenn...
    Reizen würden mich Heringscichliden, also eine farbige Cyprichromis- Variante für den oberen Bereich. Vor kurzem habe ich jedoch in einem Geschäft in der Nähe wunderschöne Julidochromis ornatus gesehen, die mir seither nicht mehr aus dem Kopf gehen :rolleyes: . Speziell für zweitere Spezies müsste ich aber definitiv noch einiges am Becken umgestalten und die Anzahl an Revieren der Caudos verkleinern.

    Werde mich auf jeden Fall wieder mit einem Erfahrungsbericht hier melden, wenn sich ein neues Projekt ergibt.

    Euch allen eine schöne Zeit. Bleibt gesund!
    Pascal
     
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