Hallo zusammen

Ich lese hier seit rund 1.5 Jahren mit und habe in dieser Zeit von vielen Tipps und Erfahrungsberichten profitieren können. Besten Dank dafür. Da ich ein Mensch bin habe ich natürlich nicht alle Ratschläge befolgt und durfte auch noch eigene Erfahrungen sammeln ;-)

In dieser Zeit hat mich auch der Wunsch nach einem eigenen Aquarium wieder gepackt. Ich hatte bereits als Kind rund 10 Jahre lang ein Aquarium (120 l Gemeinschaftsbecken). Also habe ich mich im Februar 2011 dazu entschieden wieder ein Aquarium anzuschaffen.

Das habe ich dann auch gemacht. Und natürlich trotz viel Forenlesen folgende Anfänger Fehler gemacht:
- Aqua zu klein (80 liter), ich weiss grundsätzlich: grösser = einfacher
- Falscher Bodengrund, Kies. Habe viele Pflanzen im Aqua die heute auch gut wachsen. Bis es so war habe jedoch einige hundert Franken ausgegeben.
- Zuviele Fischarten. War ja klar. Jetzt pflege ich nur noch L-Welse, Phantomsalmer und Kakadubuntbarsche. Die restlichen Arten konnte ich an gute Plätze weitergeben. Danke Karl. Ist mir klar, dass es immer noch viele Arten für ein solch kleines Becken sind.

Im Moment ist es so, dass mir das Aqua eigentlich gefällt. Nur es ist definitiv viel zu klein für die Fische. Mein heutiger Stand der Erkenntnisse ist, dass ich in einem solchen 80 Liter Becken höchstens Einzelgänger pflegen würde.

Meine Wasserwerte sind gut (liefere ich noch nach, Liste zu Hause). Ausfälle hatte ich ausser zwei Fische (würde auf Alter tippen) keine. Wasserwechsel mache ich jede Woche. Dann putze ich das Aqua im zwei Wochentakt intensiv. Aufgrund der Beckengrösse ist das unumgänglich. Es macht mir aber auch nichts aus. Ist ja mein Hobby und dann sollte es einem auch nichts ausmachen.

Nun ist für mich aber klar, dass ich ein grösseres Becken anschaffen möchte. Folgendes habe ich mir bereits rausgeschrieben:
- Neues Becken: 100x40x50 = 200 Liter Brutto
- Unterschrank weiss: den hab ich bereits in dieser Grösse
- Juwel Abdeckleuchte 2x 30 Watt
- Eheim Filter 2213 bis 250 liter

Was meint Ihr dazu? Vorallem Filter würde mich interessieren?
Langfristiges Ziel ist die Pflege von Kakadubuntbarschen und Salmlern. Für mich ist es klar, dass ich keine anderen Tiere mehr kaufen werde, weil mir die Barsche und Salmer von der Erscheinung und vom Verhalten her am Besten gefallen.

Nun bin ich mir nicht ganz sicher, ob ein Austausch der Aquarien während des Betriebes möglich ist, wenn ich den alten Aussenfilter gleichzeigt durch einen neuen ersetze!?!
Ich habe mir das etwas so zurechtgelegt:
Könnte ich WW machen und einen Teil des "dreckigen" Wassers ins neue AQ laufen lassen und dann den Mulm in den neuen Filter kippen? Dann einen Tag laufen lassen, Fische in der Zwischenzeit in grossen Behälter (vielleicht noch Kies rein) und alten Filter einhängen? Könnte das klappen oder muss ich evtl. noch altes Filtermaterial im neuen Filter weiterverwenden? oder denkt ihr, dass es besser wäre für die Fische einen temporären Platz zu suchen und mir mehr zeit für die "züglete zu lassen?

Ich danke Euch für Eure Feedbacks.

Beste Grüsse
Broeninho

 

Häng doch den neuen Filter zusätzlich zum bestehenden ins bestehende Becken und lass den ca. 3 Wochen so laufen. Danach kannst das neue Becken füllen (idealerweise mit dem Wasser aus dem bestehenden Becken, damit die Fische sich nicht an pures Leitungswasser gewöhnen müssen) und den neuen Filter ins neue Becken hängen.

So hab ichs jedenfalls gemacht als ich letztes Wochenende ein 30L Becken neu eingerichtet habe.
Da hab ich 3 Wochen vorher den neuen Filter reingehängt, danach das Wasser weggesaugt und in nem Kessel aufbewahrt, die Fische und Garnelen in ebenjenen Kessel gesetzt, das AQ geputzt, neuen Bodengrund reingetan, den alten Bodenfilter entfernt und dann die Fische/Garnelen mit dem Wasser wieder eingesetzt

Scheinbar gefällts den Garnelen. Die haben vorher nie Nachwuchs gezeugt. Mittlerweile sind fast alle Weibchen trächtig ^^

 

Salü

Ich lehne mich da an meinen Vorschreiber an. Neuen Filter am alten Becken 3 Wochen mitlaufen lassen. Dann sollten sich genügend Bakterien gebildet haben, um ihn anschliessend an das neue Becken hängen zu können. Du kannst ein Teil des alten Wassers im neuen Becken sicher nutzen, ist aber nicht notwendig, denn die "guten Bakterien" sind substratgebunden und nicht im freien Wasser aktiv. Wenn das neue Becken läuft, kannst Du zur Sicherheit auch noch den alten Filter eine Zeitlang mitlaufen lassen.

Zum Filtertyp: Ist dies eine Frage des Budgets, oder eine reine Grössenfrage? Ich hätte Dir diesen eher älteren Filtertyp nicht vorgeschlagen, da ich mir vorstellen kann, dass das handling bei der Reinigung eher etwas mühsam ist, weil die ganzen Filtermedien einfach übereinander geschichtet sind. In meinen Augen wäre ein Filter mit Filterkörben, die einzeln herausgenommen werden können einfacher im Handling.

Und dann nimm lieber von anfang an im neuen Becken Sand mit einer Korngrösse von ca. 0.4 - 0.8 mm als Bodengrund. Da bleiben Dir mehr Möglichkeiten in Bezug auf Deinen zukünftigen Besatz.

Hoffe, dies hilft weiter.

Freundliche Grüsse
Bruno

 

Hallo zusammen

Besten Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten.

Filter mitlaufen lassen: Natürlich sehr gute Idee. Hat sich schon gelohnt zu fragen.

Die Filterfrage war eine Frage nach der Grösse. Bruno: Auch hier besten Dank für den Rat. Werde mich schlau machen und wieder informieren.

Weitere Ratschläge und Tipps jederzeit willkommen

Beste Grüsse

Broeninho

 

Hallo Bruno

Filter: Oder hast Du gerade einen Tip für mich welchen Filter Du für dieses Becken empfehlen würdest?

Beste Grüsse

 

Salü

Muss es unbedingt ein Aussenfilter sein? Wäre alternativ ein HMF eine Option?

Vorteile HMF:

1. Sehr günstig, bestehend aus einer Filtermatte und einem Luftheber oder einer Kreiselpumpe.
2. Lange Standzeit
3. Ist als Innenfilter konzipiert und bei Stromausfall überleben die Bakterien viel länger als in einem Topf-Aussenfilter, da durch Diffusion immer noch Sauerstoff zum Veratmen für die Bakis bleibt.
4. Mit schwarzer Filtermatte kaum mehr sichtbar.

Nachteil HMF:

1. Braucht Platz im Becken (sehe ich als einzigen Nachteil)

Wenn es ein Aussenfilter sein müsste, würde ich eher einen etwas moderneren Filtertyp (wenn es EHEIM sein sollte) aussuchen. Z.B. sowas

Es gibt aber sicher noch andere Typen, die in Frage kommen würden.

Da können die einzelnen Filterkörbe beim Reinigen herausgenommen, gespühlt und wieder eingestzt werden. Bei Deinem geposteten Teil müssen alle Filtermedien von Hand herausgenommen und anschliessen wieder sauber reingepackt werden.

Freundliche Grüsse
Bruno

 

Sali Bruno

Besten Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich bin ja sonst nicht so festgefahren. Aber es muss wirklich ein Aussenfilter sein. Ich möchte so wenig Technik wie möglich im Becken. Die Technik die drinn sein muss (Heizstab etc.) ist bei mir so getarnt das man sie kaum sieht. Ich bin absoluter verfechter von möglichst naturnahen Becken. Beweis gefällig: Meine Schwiegermutter hat mir irgend so ein sauteueres Teil gekauft, welches aussieht wie ein Koffer. Das Teil kann man an eine Pumpe hängen und dann öffnet und schliesst sich das und es schaut so ein komisches Männchen raus. Ich habe bis zum Schluss durchgehalten und das Teil hat nicht mal das Wasser meines Aquariums berührt :-D und das bei der Schwimu Also wird es ein Aussenfilter

Danke für die Tipps.... werde mich weiter informieren. Dann das Ganze im Detail und auch zeitlich planen und im April umsetzen.

Beste Grüsse

 

Hallo,

also bei den Aussenfilter würde ich dir auch Eheim vorschlagen. Sicher nicht die günstigste Variante, aber meiner meinung nach vom Handling her die einfachste.

Sollte aber schon einzelne Körbe für das Filtermat. haben. Beim Saubermachen geht das dan recht schnell und man muss nicht alles auf enmal machen (was ja sinnlos währe wen man die ganzen bakterien den Gully runter lässt...)
Bei mir reichts wen ich alle 2 Monate den grobfilter kurz in einem Eimer spüle, Leitungen durchblasen und weiter gehts. Finde die Teile auch sehr geräuscharm!

Hab mir einen HMF mit einer Luftpumpe gebastelt für ein Notfallbecken das gerade läuft... ist seit 24 Stunden in Betrieb und wird die nächsten 24 NICHT überleben... das Ding blubbert und Plätschert das es keine Gattung macht... Klar, naturgemäss Rauscht und Blubbert ein Bach auch, aber im Aqua muss ich das jezt nicht haben.

Würde allerdings nur Runde Aussenfilter kaufen! Die Eckigen sind an den Nähten geklebt, die Zylindrischen sind Druckguss ohne Naht. und keine Nähte können nicht Undicht werden;-)

Den Dichtring gibts im Ersazteilbereich für ein par Rappen. Wichtig ist halt, das die Ventile (Absperrhahnen) und Schläuche gut sitzen, ansonsten ist es möglich (im gegensatz zu den Innenfilter) das sich dein AQ Wasser in der Wohnung verteilt.

So das währe mein Beitrag zum Thema Filtertechnik;-)

Über die Beckengrösse müssen wir ja nicht dirkutieren...;-) Da hätte jeder gerne was grösseres;-)

Gruss Sven

 

Hallo


An eckigen Eheim und JBL-Aussenfilter hat es Nähte welche undicht werden können? Höre ich hier zum ersten mal.

Das einzige was Undicht werden kann der Anschluss zwischen Topf und Filterkopf. Und dahilft oft eine neue Dichtung für paar Franken.

Würde dir einen Eheim/JBL-Aussenfilter in Kombination eines Innenfilter (Schnellfilter / unterdimensionierter HMF mit Kreiselpumpe / Luftheber) empfehlen. Doppelte absicherung und kein Problem bei Filterreinigungen. ich persönlich werde keine grösseren Becken mit nur einer Filterung laufen lassen. Seit an meinem Diskusbecken der Eheim in der Nacht kein Wasser mehr fördern konnte und in einem Zuchtbechen ein Klotzfilter umgekippt ist. Da war ich froh jeweils einen zusätzlichen Filter angeschlossen zu haben.

Zwei Aussenfilter wären da aber auch schon zuviel des guten, finanziell wie auch Filtertechnisch.

Bei der Beckengrösse würds wahrscheinlich eine Kreiselpumpe mit Filterklotz am meisten bringen. Diesen kannst du durch die geringe Grösse auch sehr gut verstecken. dafür reicht eine kleine Wurzel oder Pflanzen.

Dazu gibt es einige gute Tipps wie man sich vor ungeplanten Überschwemmungen schützen kann.
Am sichersten ist es den Aussenfilter in einer kleinen Wanne / Eimer auf einer saugfähigen Matte laufen zu lassen und beim Ansaugrohr ein kleines Loch, wenige cm unter der Wasseroberfläche zu bohren. So kommen höchstens einige Liter raus welche aber dann in der Matte bzw im Eimer verschwinden.

Du kannst ja auch einen Filter mit Heizstab nehmen oder über einen Durchlaufheizer heizen. Dann hast du das auch ausserhalb des Beckens. Würde dir eher zum Durchlaufheizer raten, habe sehr gute Erfahrungsberichte darüber gelesen.

 

Hi Darko,

also ich habe einen Eckigen Eheim Aussenfilter der "Schifft". Dichtung ist neu und verschraubungen sind dicht... Hab aber die Leckage noch nicht lokalisiert (ist nur die Faulheit...) Brauche das Teil aber nur noch als Pumpe;-) Habe 2 Runde Eheim`s - Kein Problem!

Das mit dem Loch knapp unter der Wasseroberfläche ist ja eine Hammer Idee!!! Saugt das teil Plötzlich Luft -Keine Förderung mehr...! Da hätte ich auch drauf kommen können... Werde ich sofort machen!!! DANKE!

Die dinger mit dem Integrieten heizer sind ja Deluxe, leider der Preis auch...

Gruss Sven

 

Hallo zusammen

Vielen Dank für die weiteren Tipps. Kann ich sehr gut gebrauchen. Leider habe ich die Tabelle mit den Wasserwerten wieder zu Hause liegen lassen. Werden im Laufe der Woche noch nachgereicht.

Über das WE hat das Projekt bereits Formen gekriegt. Werde nun noch etwas detaillierter planen und dann in kürze mit einem Projektplänchen kommen, welches ich gerne nochmals von Euch prüfen lasse.

Beste Grüsse Broeninho

 

Wie so oft im Leben kommt alles anders als gedacht. Muss mein kleines Projekt etwas nach hinten verschieben. Hatte während meiner Ferien abwesenheit Probleme im aq und auch meine ersten 4 Ausfälle. Der Grund scheint die (über)Fütterung gewesen zu sein.. naja... habe meinen Nachbarn wohl zu wenig eingefuxt.

Nun habe ich die Wasserwerte wieder im Griff. Morgen werde ich den Bodengrund auswechseln (Kies raus, Sand rein), weil ich das AQ weiterlaufen lassen möchte auch wenn ich das neue habe (Quarantäne, Pflanzenbecken). Nun gehe ich das kleine Vorprojekt an und werde das Projekt "neues Becken" wohl erst gegen Herbst angehen. Habe ja keinen Zeitdruck. Melde mich wieder

 

Hoi

Das passiert sehr oft trotz genauem vorzeigen der Futtermenge. Darum empfielt es sich die Tagesrationen einzeln abzupacken, dass nix schief geht.

L.G. Sonja