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Haltung von Channa Aurantimaculata

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von Zigermandli, 19. Februar 2018.

  1. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Grüss Euch

    Wie einige von Euch wissen, halte ich ein Päärchen Channa Aurantimaculata, die ich einzeln aus, ich sag mal schohnend, nicht Artgerechter Haltung übernommen habe und erfolgreich vergesellschaften konnte.

    Nun konnte ich sie gestern erfolgreich und gesund aus ihrer zweiten erfolgreichen Winterruhe holen. Was mich sehr freut, da ich dieses Jahr eine harte Winterruhe angestrebt und auch durchgezogen hatte (3Monate, komplett dunkel, 17°C ohne Futter). Wie sie in der Natur halt auch gehalten wird, dazu später aber etwas mehr.

    Dass die WR gut überstanden wurde, ist Freude und Grund genug für mich, hier einige Worte über die Haltung von Channa Aurantimaculata zu verlieren. Eines vorneweg ! Ich habe mit dieser Art nicht 20 Jahre Erfahrung und bin auch kein Channaspezialist, der sich seit 20 Jahren im Detail mit Channas befasst. Was ich aber sagen kann ist, dass ich mich nun im dritten Aurantijahr befinde, mich intensiv mit der Haltung befasst, mit Spezialisten ausgetauscht und Ratschläge und Tipps befolgt habe sowie eigene Ideen erfolgreich umsetzen konnte.

    Die Vergesellschaftung von zwei Adulten Tieren ist mir jedenfalls gelungen, auch wenn das bei Aurantis oft als 6er im Lotto bezeichnet wird denke ich geht das hauptsächlich auf das Konto von befolgen von Ratschlägen, richtiger Vorbereitung und schaffen von optimalen Voraussetzungen.

    Was noch fehlt, sit eine erfolgreiche Nachzucht, was beim zusammenbringen von zwei adulten Tieren ohne natürliche Selektion eine kleine Sensation wäre ! Aber ich hoffe und glaube daran :D

    Nun aber zur Haltung:


    Channa Aurantimaculata (Gold- oder Orangefleck Schlangenkopffisch) kommt endemisch im östlichen Assamgebiet in Nordindien vor. Genaueres über die Fangorte weiss man nicht, da die Fischer, die die Tiere fangen, darüber nichts verraten und die Fische über die Stadt Dibrugarh vertrieben werden.

    [​IMG]

    Was man aber weiss ist, dass die Art eine Winterruhe hält, wenn im Winter der Zufluss abnimmt und die Flussbette austrocknen. Dann graben sie sich im Schlamm, bis zu 1m tiefe Löcher in denen sie dann überwintern bis sie im Frühling duch das Schmelzwasser wieder befreit werden. Dies ist auch die Hauptfangzeit, da die frisch erwachten Tiere in den kleinen Tüpfeln leicht gefangen werden können. Dies ist wohl auch der Grund warum Wildfänge selten in guter Verfassung angeboten werden.

    Mittlerweile wird die Art, zwar nicht massig, aber doch regelmässig genug nachgezogen, dass der Markt eigentlich auf Wildfänge verzichten könnte.

    Aufgrund seiner Färbung und Grösse, zweifellos einer der schönsten und bekanntesten Schlangenkopffische

    [​IMG]

    [​IMG]

    Die Haltung ist jedoch nicht zu unterschätzen, denn die Tiere werden in der Regel zwischen 45 und 50cm gross (es gab auch schon Tiere mit 65cm) und sind aufgrund ihrer ausgeprägten innerartlichen Aggression und Stressanfälligkeit gegenüber anderen Grossfischen, wie die meisten Channaarten grundsätzlich nicht zur Vergesellschaftung mit anderen Fischen geeignet. eine Einzel- oder Paarhaltung im Artbecken ist meiner Meinung nach anzustreben. Ebenfalls ist, wie man heute weiss, der Sommer-Winterzyklus mit einer Winterruhe für die Fortpflanzung und die langfristige Gesundheit der Tiere unerlässlich.

    Sie sind nicht die grössten Schwimmer, stehen meist an einem Ort und benötigen daher verhältnismässig "wenig" Platz, so dass für eine Paarhaltung 200x50x50 oder 180x60x60 als Mindestmass für ein Paar mit guten gewissen empfohlen werden kann. In meinen Augen wär die Optimalhaltung in einem 180x80x60cm (lxbxh) zu zwei Dritteln gefüllten Paludarium. Problematisch für viele Halter ist dann trotzdem, dass das Becken 3-4 monate im Jahr leer steht, weil die Tiere in einer Box im Keller überwintern müssen.

    Die Bewährteste Methode ein Paar zu finden, ist eine Jungfischgruppen von 6-12 Tiere gemeinsam aufzuziehen und eine natürliche Selektion abzuwarten und dann nach und nach verdrängte Tiere aus dem Becken zu retten. Dies funktioniert in der Regel nicht ganz ohne Ausfälle, ist jedoch nicht anders machbar.

    Legendär sind die Ausbruchkünste der Auranti's.
    Es gibt wohl hunderte Halter die ein Lied davon singen könnten. Man unterschätzt es am Anfang einfach, auch wenn man gewarnt wird. Meine ersten Aurantijungtiere sind durch das Fingerloch der Abdeckscheibe, das mit einem Brett abgedeckt war entkommen indem sie wohl mehrfach durch das Loch an das Brett gesprungen sind bis das Brett weg vom Loch war und sie rausspringen und davonrobben konnten (wirklich wahr !!!). Da gibt es unzählige Geschichten. Sie springen und schlüpfen durch jede noch so kleine Lücke und drücken sogar Abdeckscheiben hoch, so dass einige Halter schwere Gitter, Steine als Beschwerung oder Riegel verwenden.

    Glücklicherweise überleben sie bis zu 12h im trockenen und können sich, wenn man Glück hat, im Tuppergeschir mit ein paar wenigen cm Wasser bedeckt, wieder erholen.

    Diese Fähigkeit ist damit zu erklären, dass sie in der Natur im Herbst, wenn das Flussbett oder die Nebenkanäle austrocknen, offenbar öfters mal gezwungen sind, den Tümpel zu wechseln bis sie eine geeignete Schlammpfütze für die Überwinterung finden.

    Ich selbst habe mir für dieses Problem eine eigene Lösung gebaut



    Diese Variante hat sich selbst bei meiner 50cm Dame bewährt

    Hier noch mein Päärchen im Becken:



    Das wärs mal fürs Erste ;)

    Zur Beckeneinrichtung, innerartlicher Aggression und persönlichen Haltungserfahrungen sowie Winterruhe im Detail, werde ich in den nächsten Beiträgen ein paar Worte verlieren.

    gruss Thomas
     
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  2. knutschi

    knutschi

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    Danke fürs Teilen!

    Bei der beschriebenen Lebensweise, stellt sich mir die Frage, ob in der Natur durch die Winterruhe nicht viele Paare auseinandergerissen werden und dann im Frühjahr eine Neuverpaarung mit oft anderem Partner stattfindet? Überwinterst Du Deine Tiere in zwei verschiedenen Boxen?
     
  3. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Sali knutschi

    Naturbeobachtungen sind besonders im Fall Aurantimaculata rar. Es gab allerdings bei Channas schon Beobachtungen wo über mehrere Jahre immer wieder das selbe Paar Jungfische führte. Ob sie auch gemeinsam überwintern weiss man nicht. Ich selbst überwintere sie gemeinsam, denn es sind mehrere Nachzuchterfolge bekannt, wo gegen Ende der Winterruhe unter den schlimmstmöglichen Bedingungen die Paarung stattfand.

    Im Fall Auqariumhaltung ist es zwar so, dass wenn sich ein Paar gefunden hat, sich immer wieder Nachwuchs einstellen kann und in der Regel wird, sofern sie sich ausserhalb oder auch wärend der Paarungszeit nicht gegenseitig umbringen resp. der dominatere Part (in der Regel das Weibchen) bei Unlust oder Futterneid das Gegenüber zerlegt.

    Im Optimalfall können sich die Parteien bei Bedarf trennen und genau da liegt die grosse Knacknuss, denn selbst langjährige Paare können sich von heute auf morgen zerstreiten und töten ! Wenn man Glück hat kommt man noch dazu das unterlegene Tier zu separieren. Und genau da kommt auch die Einrichtung und einige Hacks zum tragen, die ich noch im Detail erläutern möchte und die meinem Bock schon des öfteren schwere Verletzungen oder schlimmeres erspart haben.

    Aber Einrichtung hin oder her, ein Ausweichbecken oder Separiermöglichkeit ist Pflicht

    Aurantis zu halten ist nicht immer lustig, manchmal braucht man starke Nerven :confused:

    mehr davon in Kürze ;)

    Gruss Thomas
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2018
  4. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Grüss Euch

    Wie angekündigt .....

    Technik:
    • Heizung: Braucht es grundsätzlich nicht, da Zimmertemperatur für die Sommerperiode völlig ausreichend ist und sommerliche Schwankungen auch problemlos hingenommen werden. es gibt sogar Halter die die Tiere den Sommer über im Teich halten (Dies aber nur unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen (vergittert und eingezäunt) um ein entkommen der adulten Tiere oder eine Verschleppung von Jungtieren durch Wasservögel in Heimische Gewässer auszuschliessen)
    • Filterung: Ein einfacher HMF oder Klotzfilter reicht völlig aus, da kein übermässiger Futterdurchsatz herrscht und auch keine Strömung benötigt wird.
    • Beleuchtung: Die Beleuchtung ist vernachlässigbar, alles was die Schwimmpflanzen überleben lässt und den Blick ins Becken erlaubt ist ausreichend. Zu starke Beleuchtung führt zu Stress und verkriechen der Tiere. Sie mögen es am liebsten schummrig und wenn möglich gar in eine Mulmwolke gehüllt :D
    Beckeneinrichtung (Paarhaltung):

    Wenn man Aurantis paarweise halten möchte ist die Einrichtung überlebenswichtig, denn "Ehekrach" kündigt sich nicht an und ist unter Umständen am anderen Morgen vorbei und einer der Partner tot ! Es gibt aber auch noch ein paar weitere Dinge zu beachten.

    Wasserstand:
    Der Wasserstand sollte nicht bis an den Beckenrand reichen. Der Luftraum zur Abdeckung sollte mindestens 5 besser 10cm betragen. was ein Problemloses atmen an der Oberfläche sowie ein natürliches jagdverhalten auf insekten ermöglicht.

    Bodengrund:
    Der Bodengrund darf nicht scharfkantig sein, da die Auranti's gerne graben und schaufelweise Sand ins Maul nehmen. Ich empfehle Sand mit einer Körnung zwischen 0.4 und 0.8, der ruhig auch etwas gerundeten Kies und Flusssteine enthalten darf. Die Zen-Gartenhacke die die Aquascaper benutzen, kann man sich aber sparen, denn die Auranti's richten sich den Boden selbst ein :p

    Bepflanzung:
    Alles was im Bodengrund eingepflanzt ist kann man sich sparen, denn es wird garantiert entweder beim umgraben oder bei Verfolgungen ausgerupft. Besser geeignet sind Aufsitzerpflanzen wie Anubias, Farne,oder Moose die man auf Steine oder Wurzeln aufbinden oder kleben kann und mit wenig Licht auskommen. Ebenfalls sehr gut geeignet sind schwimmende und flutende Pflanzen wie Muschelblumen, Froschbiss oder Hornkraut die eine Pflanzendecke bilden.

    Bei einer aufwändigen Bepflanzung sollte man bedenken, dass wärend der Übergangsphase zur Winterruhe das Licht reduziert werden sollte und das Becken dann 3-4 Monate leersteht. Viele Pflanzen vertragen meiner Erfahrung nach den zweiwöchigen Lichtenzug nur schlecht. Man kann also die Pfanzen sich selbst überlassen oder sie in ein anderes Becken verfrachten. Sobald die Aurantis aus dem becken in der Winterruhe sind kann das Licht wieder hochgefahren werden, viele Channahalter besetzen dann die Becken mit Wintergästen. Da ich nur wenige Pflanzen hatte, habe ich das Becken mit ein paar Tilapias besetzt und das Licht auf Sparflamme laufen lassen.

    Einrichtung:
    Die Einrichtung sollte stark verwurzelt mit vielen Sichtbarrieren sein, damit sich die Tiere bei Bedarf aus dem Weg gehen können. Das wichtigste ist aber, dass sich im Falle eines Streites, das unterlegene Tier so zurückziehen kann, dass es komplett vom Radar verschwindet.

    Der wichtigste Punkt dabei ist aber, dass das unterlegene Tier in Deckung an die Oberfläche zum atmen kann. Kann es nicht in Deckung atmen, wird es immer dann wenn es an die Oberfläche muss attackiert.

    Dies erreicht man mit grossen Korkröhren die man bis über die Wasserfläche hinaus schräg ins Becken hängt und sie mit anderen Wurzeln verkeilt.

    [​IMG] [​IMG]

    So kann sich das unterlegene Tier in die Röhre verdrücken und auch innerhalb der Röhre zur Wasseroberfläche gelangen, sowie in beide Richtungen flüchten. Ich habe auch schon erlebt dass das unterlegene Tier ausserhalb des Wassers auf dem Röhrenrücken ausharrte. Ich habe aber festgestellt, dass sobald das Tier komplett aus dem offenen Beckenbereich verschwunden ist, das dominante Tier aufhört zu suchen und sich im freien Schwimmraum wie ein Platzhirsch zur Schau stellt. Ich empfehle also zwei bis drei solcher Plätze zu schaffen.

    Ein weiteres Gadget dass ein Aurantibecken haben sollte, ist eine Trennmöglichkeit. wenn alle Einrichtung nicht hilft muss man die Tiere trennen können. Wenn man kein Ausweichbecken parat hat braucht mann eine Trennmöglichkeit. Viele arbeiten da mit Gittern oder Plexischeiben die sie mit Saugnäpfen im Becken befestigen können. Ich selbst habe an der Mittelstrebe und am Boden eine Führungsschiene eingeklebt, so dass ich eine eingepasste 5cm Filtermatte dazwischen klemmen kann.

    Hier noch ein paar weitere Bilder aus meinem Becken direkt nach der Winterruhe noch mit reduziertem Licht und tiefem Wasserstand. Man sieht wie stark verwurzelt das Becken ist und erkennt schwach die grossen Korkröhren im Hintergrund. Bis im Sommer wird die Oberfläche wieder durch Schwimmpflanzen und Efeututen zugewuchert sein.

    [​IMG]

    [​IMG]

    man erkennt an der Färbung, dass die Tiere noch auf Sparflamme laufen



    Soviel zu Einrichtung und Technik. Zum Thema Winterruhe schreibe ich in Kürze was

    Gruss Thomas
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Februar 2018
  5. Thomas Hürlimann

    Thomas Hürlimann

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    Hallo Thomas

    Bin vielleicht etwas fremd hier, bei Deinen Räubern, aber könnten die Tiere auch in meinem 8 Grad kalten Keller, im Winter, im Aquarium Winterruhe halten? Oder müssen die unbedingt in die Styro-Kiste?

    Gruss

    Thomas
     
  6. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Sali Thomas

    Bei Aurantis soll so 14°C die Grenze sein. Tiefer würde ich Ihnen nicht zumuten. Ich überwintere sie in einer grossen Ferplast-Wanne in einem Kellervorraum der zwischen 14 und 15°C hat und heize noch auf 17°C auf.

    Mehr darüber in Kürze.

    Gruss Thomas
     
  7. Zigermandli

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    Morgen Zusammen

    Mal wieder ein paar Bilder meiner Aurantis vor der Winterruhe. Das Weibchen ist gerade mal wieder in Einzelhaft, da ihr das Männchen offenbar wieder zuviel wurde.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Nächste Woche ziehen sie wieder für drei Monate ins Winterquartier in den Keller.

    Gruss Thomas
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Dezember 2018
  8. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Angenehme Ruhe meine Freunde :D

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    Wir sehen uns Ende März ;)

    Gruss Thomas
     
  9. Jaenu00

    Jaenu00 Gönner/in

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    Hallo Thomas

    mal eine doofe Frage...

    Wie hoch ist der Wasserstand in der Box und tust Du da während den 3 Monaten überhaupt etwas daran/darin?

    Grüessli Jänu
     
  10. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Der Wasserstand ist gut 35cm und ich mache 3 Monate gar nix, ausser dass ich die Temperatur zwischendurch auf 14° runterfallen lasse und in den letzten zwei Wochen wieder langsam erhöhe.

    Gruss Thomas
     
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  11. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Traurige Nachricht …….

    Nach einer guten Woche Winterruhe in der Box, mit vorangegangener langsamer Abkühlung bereits im Becken musste ich bei meiner regelmässigen Kontrolle mit Schrecken feststellen, dass beide Tiere meines Aurantimaculata-Paares verstorben sind.

    Ich hatte im ersten Moment keine Erklärung dafür, denn es war nicht die Erste Winterruhe der Tiere, Sie standen gut im Futter und waren auch ansonsten gesund, sie zeigten in den ersten Tagen auch keinerlei negative Anzeichen und verhielten sich ruhig. An den Tieren selbst konnte ich auch keine Kampfspuren oder sonstige Anzeichen erkennen. Alles normal und wie gewohnt!

    Das einzige das neu war, war die Kunststoffbox die ich neu gekauft hatte da sie etwas mehr Platz bot als die alte GFK Wanne.

    Ich vermute aktuell, dass die Box irgendwelche Rückstände enthielt, die ich mit dem mehrfachen auswaschen wohl nicht rausbekommen habe und das die Tiere daran gestorben sind. Eine andere Erklärung habe ich nicht. Es ist das erste mal, dass ich ein solches Problem mit einer Wanne, Kessel oder Box hatte, desshalb würde ich jetzt nicht generell alle Kunsstoffbehälter verteufeln. Allerdings werde ich die Behälter in Zukunft nicht mehr nur gründlich auswaschen, sondern auch eine Weile Wässern um ganz sicher zu gehen.


    Man lernt leider nie aus und der Verlust der schönen Tiere wird noch lange schmerzen.

    Hoffe ich kann einige von Euch mit diesem Post vor ähnlichen Erfahrungen in der Zukunft bewahren.

    [​IMG]

    Gruss Thomas
     
  12. Ändu

    Ändu Moderator

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    Sälü Thomas

    Mein herzliches Beileid! Sowas ist immer deprimierend. Bei Plastik bin ich immer skeptisch. Ich weiss nicht, ob du allfällige Giftstoffe mit einer längeren Wässerung aus dem Plastik kriegst. Willst du den Behälter nicht sicherheitshalber mit Teichfolie auskleiden?

    Hast du nähere Infos zur Wanne? Aus welchem Kunststoff ist sie gemacht? Es hat ja meistens irgendwo einen Stempel mit der Abkürzung des Kunststoffs.

    Gruess, Ändu
     
  13. Jaenu00

    Jaenu00 Gönner/in

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    Hallo Thomas

    Ou nein!!
    Tut mir wahnsinnig leid für Dich und die schönen Tiere, sowas hängt nach.
     
  14. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Sali Thomas

    Das tut mir natürlich ebenfalls extrem leid für Dich und um die Tiere. :(
    Und klar, so was geht natürlich an die Nieren, zumal es eben keine "Guppys oder Antennenwelse" waren (nicht dass deren Leben weniger wert wäre, aber trotzdem...).

    Ich bin zwar (obwohl Chemiker) kein Kunststoff-Experte, aber das fände ich schon recht krass wenn sie wegen dem Plastik gestorben wären. Die typischen Zusatzstoffe, die sich aus Kunststoffen rauslösen können, sind meines Wissens vor allem Weichmacher. Und wenn ich mich nicht irre, wären die eher langfristig schädlich als akut. Dazu kommt, dass bei den kühlen Temperaturen einerseits weniger aus dem Plastik rauskommt, andererseits durch den reduzieren Stoffwechsel auch weniger von den Fischen aufgenommen werden sollte. Daher würde es mich wirklich erstaunen, wenn man sie damit in so kurzer Zeit töten könnte. Aber wie auch immer, die Ursache wirst Du wohl nie definitiv klären können. Und auch wenn es (wie Du schreibst) in so vielen andern Fällen keine Probleme gab, sollte man um sicher zu sein wohl wirklich nur Kunststoff verwenden der als aquarientauglich, lebensmittelecht oder trinkwassertauglich gekennzeichnet ist.

    Ich hoffe natürlich, dass Du trotz des aktuell grossen Frusts an den Channas dran bleibst. Sind halt wirklich sehr coole Tiere!

    Griessli, Basil
     
  15. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Danke Leute :emoji_thumbsup:tut schon weh und frustet. Einerseits wegen dem Verlust der Tiere und andererseits weil man es verbockt hat und sich natürlich auch verantwortlich fühlt.

    Aber es zeigt mir einmal mehr, dass man nie 100% vor Rückschlägen gefeit ist, auch wenn man noch so das Gefühl hat man hätte alles im Griff. Mir ist natürlich bewusst, das ich da und dort auch mal was riskiere, andere Wege gehe und neues ausprobiere, ja, vielleicht auch mal Fische Pflege, von denen mal grundsätzlich abgeraten wird. Von da her ist bei mir die Chance, mal auf die Schnauze zu fallen, natürlich etwas höher.
    Aber Kopf in den Sand stecken gilt nicht.

    Wenigstens kann ich meine Erfahrungen, ob gut oder schlecht, mit anderen "Verrückten" Teilen und so kommt man gemeinsam weiter. Das hilft :emoji_wink:

    Wundert mich auch aber ich kann es mir anders fast nicht erklären. Es könnte natürlich sein, dass im Landi zwischenzeitlich was darin gelagert war, oder rundherum Pflanzen gespritzt wurden und sich das mit ausspühlen nicht ganz entfernen liess.
    Den Channas bleibe ich sicherlich treu, hab ja auch noch drei weitere Arten die ich pflege. Eine tropische und zwei, die ebenfalls in der Winterruhe weilen. Da ist aber nach wie vor alles ok.

    Was ich jetzt mit dem 2m Becken der Aurantis mache, weiss ich noch nicht. An Ideen fehlt es natürlich nicht aber im Moment sind ja dort auch noch die Rotstrichbarben drinn. Die Filamentosus und die Pinselalgenfresser konnte ich bereits an gute Plätze weitervermitteln.

    Mal sehen wie es weitergeht. Erstmal nichts überstürzen. Vielleicht stolpere ich mal wieder über was spezielles, das irgendwo weg muss und einen neuen Platz braucht.

    Gruss Thomas
     
  16. A.H

    A.H Gönner/in

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    Hallo

    Das ist schade um die schönen Tiere.

    Das Problem mit Plastikboxen kenne ich zu gut, ich ziehe oftmals Jungfische die ersten Tage in solchen Becken auf.
    Wenn ich neue Plastikboxen kaufe, sterben teilweise 100% der Jungfische einige Tage nach dem einsetzen. Dies trotz abspühlen, auswaschen etc.
    Lasse ich jedoch die Boxen einige Wochen mit Wasser drinn stehen, meistens inkl. etwas Pflanzen, leere diese nachher aus und setze dann Fische ein, gibt es kein Problem mehr.

    Warum etc. kann ich nicht sagen, dafür fehlt mir das Fachwissen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die Boxen durch die Produktionsdämpfe etc. auch nach der Fertigung Giftstoffe aufnehmen/sich daran anhaften und dadurch das Problem entsteht.

    Gruss
     
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  17. Preff

    Preff

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    Hallo. Bezüglich der plastikboxen kann ich bei channa keine einflüsse erkennen (erfahrungsgemäss). Einige Arten leben regelrecht im Abwasser mancher wäscherein und Fabriken. Frage ist....hast du die tiere untersucht ? Aufgeschnitten ? Wann haben die Tiere das letzte mal vor der überwinterung was zum fressen bekommen? Und welche Temperatur war an dem Tag des Grauens? Mfg Steffen
     
  18. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Sali Steffen
    Ich bisher auch nie
    Nein, nur äusserlich und es waren keinerlei Verletzungen oder andere Auffälligkeiten erkennbar
    2 Wochen ohne Fütterung und Lichtreduktion auf 10W im Becken mit langsamer Temperaturreduktion auf 19°C, dann in die Box, die auf 19 °C temperiert und eingelaufen war. Dunkelheit und innerhalb der letzten 7 Tage Temperatur weiter reduziert. Temperatur zum Zeitpunkt, als ich sie tot aufgefunden hatte 16.4°C

    Prozedere war exakt wie bei der letzten Überwinterung, ausgenommen die Box war eine andere.

    Gruss Thomas
     

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