Hallo zusammen Wie ihr vielleicht in meinen Beiträgen bereits gesehen habt, halte ich seit einiger Zeit 4 Chalcides mionecton trifasciatus, da man nur sehr wenig Informationen über deren Haltung findet, werde ich gerne ein wenig zu den Tieren berichten. Beschreibung: Chalcides mionecton trifasciatus wird maximal etwa 18cm gross. Sie haben eine goldene Grundfarbe, welche durch bronzene Streifen unterbrochen wird. Sie haben sehr kurze Beine, diese werden auch nur kaum gebraucht da sie hauptsächlich sandschwimmend vorankommen. Nichts destotrotz können sie recht gut klettern und sind auch häufig ausserhalb des Sandes anzutreffen. Es sind sehr aktive und interessante Tiere, welche sehr neugierig sind. Des weiteren sind die Weibchen Lebendgebärend. Bezüglich der Geschlechtsbestimmung habe ich keinen anderen Weg ausmachen können ausser dass die Weibchen ein fülligeres Erscheinungsbild haben als die männlichen Tiere. In diesem Bild ist ein Mutter- mit ihrem Jungtier zu sehen. Herkunft: Chalcides mionecton trifasciatus stammt aus Marokko und dort im Küstengebiet des Atlantiks, genauer südlich von Cap Rhir. Dort kommen sie wohl auf lockerem Untergrund vor, wo sie sich eingraben können. Haltung: Das Terrarium sollte eine Grundfläche von mindestens 80*35cm aufweisen. Die Höhe spielt aufgrund der Lebensweise nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist die Höhe des Bodengrundes, es sollten mindestens 5cm Sand eingefüllt sein. Ausserdem sollten Steine eingebracht werden unter denen sie sich gerne verstecken. Dabei muss sichergestellt werden, dass die Einrichtungsgegenstände nicht von den Skinken untergraben werden können, da sie sich so leicht verletzen können. Will man nicht alle Steine auf den Boden des Terrariums stellen und erst dann den Sand einfüllen, so ist es die einfachste Möglichkeit selber Steine aus Styropor herzustellen, welche keine Verletzungsgefahr darstellen. Auch sollte ein Spot ins Terrarium eingebracht werden, der auf den Sand strahlt. Die Tiere sonnen sich am liebsten halb eingegraben, mit dem Kopf ausserhalb des Sandes. Eine Wasserschale im Terrarium die 1-2 wöchentlich be- und etwas überfüllt wird sollte auch Platz im Terrarium finden. Die Temperatur im Terrarium halte ich im heissesten Bereich im Sommer bei etwa 40°C, der Rest des Terrariums hat zwischen 26-30°C. Diese Temperaturen erreiche ich mit einer Aquarium LED-Leuchte als Grundbeleuchtung und einer HID-Lampe mit 35W als Wärme- und UV-Spot. Früher hielt ich sie ohne UV, da mir mehrere Male gesagt wurde, dass dies problemlos möglich ist und sie hatten tatsächlich keine Probleme mit dem Wachstum o.Ä.. Nichts destotrotz halte ich es für besser, ihnen UV anzubieten und Futtertiere immer ausreichend zu vitaminisieren. Als Futtertiere sind jegliche Insekten in passender Grösse geeignet. Sollte man mal keine lebenden Futtertiere zu Hause haben fressen sie problemlos auch z.B. Fischfuttergranulat. Sie halten eine Winterruhe mit ausgeschaltenem Licht, in dieser Zeit sind sie selten oder gar nicht zu sehen und verlieren bis zum Frühling kaum an Masse. Zucht: Die Zucht gelingt bei guten Bedingungen eigentlich von selbst, da sie lebend gebären, hat man plötzlich einfach kleine Würmer im Terrarium. Letztes Jahr hat das Muttertier alle Jungtiere bis auf eines direkt nach der Geburt gefressen, ein Jungtier habe ich versucht aufzuziehen, dieses hat allerdings sehr schlecht gefressen und ist nicht kaum gewachsen und dann verstorben. Ich hoffe im nächsten Jahr mehr Glück zu haben und werde dann den Beitrag updaten. Spannend ist, wie gross die Jungtiere bei der Geburt bereits sind. Es ist mit ein Rätsel wie sie alle zusammen Platz im Muttertier finden. Bei Fragen zu den Skinken könnt ihr euch gerne melden. Gruess Nando
Sali Nando Vielen Dank für den interessanten Bericht. Ich drücke Dir die Daumen für die Zucht Gruss Thomas
Hallo Nando Das ist ja mal coole Tiere! Sind diese kleinen Füsschen auf dem Rückzug oder auf dem Vormarsch, oder anders gefragt, werden das in ein paar tausend Jahren wohl vollwertige Echsen oder Schlangen sein? ;o) Gruess, Ändu
Hallo Ändu Ich glaube die Beine sind auf dem Rückzug also am verschwinden, bin mir aber nicht mehr ganz sicher Gruess Nando
Hallo Ändu Nein das wohl leider nicht aber einen Vorgeschmack kann man sich ansehen. In Schlangenrichtung geht es bei Chalcides chalcides und in die Echsenrichtung bei den Chalcides ocellatus. Ich finde es wirklich spannend wie die einzelnen Arten durch die Evolution verändert wurden und finde bei den Chalcides Arten kann man das besonders gut sehen. Gruess Nando