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Guppys verblassen in 3. Generation

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von JeHo_1984, 18. Oktober 2021.

  1. JeHo_1984

    JeHo_1984

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    Hallo, ich hoffe der Thread ist in Ordnung, habe über die Suche nichts spezielles gefunden.

    Meine Frage: habe vom Händler, anscheinend aus einer osteuropäischen Quelle, einige schöne Koi Tuxedo-s upload_2021-10-18_16-47-51.png
    Guppys erworben. Vergleichbar Bild 3. Ein robuster Stamm, im Ggs. zu vielem, was in der Umgebung im Zoohandel im Angebot war. Nachdem ich die 1. Generation weitgehend wieder an den Händler zurückgetauscht habe, passiert jetzt das, was oben auf Bild 1 zu erkennen ist (die Bilder sind ein Muster aus einem Kleinanzeigenportal): die Farbe geht verloren. Das blau entwickelt sich komplett weg, wird zu einem metallischen Glanz, das Orange verblaßt etwas. Betroffen sind beide Geschlechter.

    Jetzt, wo ich sehe, daß es Anderen auch so geht, bin ich etwas beruhigt hinsichtlich meiner Bedingungen. Aber die Frage bleibt, woran liegt es, daß Form und Farbe nur so kurz "halten"? Es wurde nichts eingekreuzt, und nicht selektiert (gab bei ca. 100 Fischen nur 2 Mißbildungen, 1 mal Schwimmblase, 1 mal Rücken krumm. Die wurden irgendwann weiterverfüttert.)

    Kann jemand das erklären?
     
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  2. A.H

    A.H Gönner/in

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    Also wenn ich dich richtig verstehe, hast du keine neuen Tiere eingebracht?

    Ohne Selektion wirst du das Problem nicht lösen können. Entweder du holst nochmal Tiere oder du sortierst die schlechten Tiere aus.

    Solche Stämme sind meistens nicht vollkommen erbfest, woraus bei mangelnder Selektion dann eben falsche Tiere resultieren. Hier würde ich dir einen Blick in die Vererbungslehre empfehlen.

    Gruess
     
  3. JeHo_1984

    JeHo_1984

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    Vielen Dank. Ja, hab ich auch überlegt. Es wäre also so, daß sozusagen die Farbstärke/Reinheit rezessiv ist, und ich ständig Ausschuß produziere?
    Und sich zufällig in Generation 2 einige der unerwünschten Merkmale gezeigt haben, und durch ihre Dominanz direkt weiterverbreitet?

    Wundert mich eben, weil in den Kleinanzeigen z.B. der Farbschlag bzw. die Zuchtform recht präsent sind, und auch der Händler in großen Mengen ankauft.
    Da müßte es ja riesige Selektionsverluste geben.

    Man denkt halt bei verblassen gerne an einen Mangel, aber die Vitalität ist mindestens gleichgeblieben, eher etwas gestiegen. Leider stehe ich da mit meinen
    Erfahrungen noch ganz am Anfang. Ich experimentiere jetzt auch mal in ein paar kleinen Becken mit Kreuzungen mit ganz anderen Farben.
    Gruß
     
  4. Thomas Hürlimann

    Thomas Hürlimann

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    Halli Zusammen

    Ist jetzt vielleicht etwas blöde geschrieben:
    Letzlich geht es immer zurück zur Stammform. Mein Vater hielt ca. 100 Schwertträger über viele Jahre in einem 600 Liter Becken. Es wurde nie frisches Blut eingebracht. Am Schluss waren alle orangen, roten Schwerträger wieder grün.
    Gruss
    Thomas
     
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  5. platn

    platn Verein

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    Hallo
    Thomas hat schon die Lösung auf den Punkt gebracht.
    Es ist bekannt , dass Koi Guppys nicht farbstabil sind.
    Habe mal mit Herr Magoschitz, einem der bekanntesten Guppyzüchter Europas darüber geredet. Genau aus diesem Grund führt er Koi Stamm nicht( mehr).
    Nicht alles, was neu an Stämmen auf den Markt komm, ist beständig.
    Je mehr Allele ( Merkmale) geführt werden müssen, desto schwieriger wird es mit der Stabilität. Mit 2-3 geht es noch, zb Rezessive Grundfarbe, Y gebundene Deckfarbe, dazu noch Flossenform welche von den Weibchen vererbt wird. Je mehr Farben und Muster gemischt werden, desto unübersichtlicher wird es, zb Farben können Flossenform beeinflussen. Ohne Selektion geht dann gar nichts.
    Mir gefallen Guppys mit blau- roten Farben, aber einen stabilen Stamm zu finden ist sehr schwierig.

    Gruss
    Ingrida


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  6. JeHo_1984

    JeHo_1984

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    Super, vielen Dank.
    Das ist die passende Antwort auf meine Frage. Perfekt zugeschnitten, sozusagen. Werde mal versuchen, die Eigenschaften durch Selektion zu erhalten in einem Kern. Durch die unterschiedlichen Beckentemperaturen und unterschiedliche Besatzdichte/Fütterung, sind die Lebenszyklen schon ganz schön unterschiedlich. Die Rückentwicklungen führe ich zusammen, und dann auch irgendwann ab. Stehe da ja noch am Anfang der Erfahrungen. So bleibe ich beschäftigt ;)

    Es gibt ja auch Erfahrungen hinsichtlich Geschlechterverteilung bei verschiedenen Wassertemperaturen, und je nach Alter, in dem verpaart wird, usw. Von der Beherrschung solcher Feinheiten bin ich noch weit entfernt...

    Danke nochmal an alle Beteiligten. Das ist schon ein Privileg, eine so gute Forenkultur, ohne Querschüsse!
     
  7. A.H

    A.H Gönner/in

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    Ein kleiner Hinweis noch. Guppyweibchen können ca. ab dem 3 Lebensmonat trächtig werden. Wenn du etwas gezielt selektionieren möchtest, müsstest du die Jungfische von den Eltern trennen und die jungen Weibchen von ihren Brüdern trennen. Somit bräuchtest du mind. 3 Becken ( Eltern, Weibchen, Männchen), dann dürfte es aber auch klappen.

    Gruess
     

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