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Grundsatzfrage: Weichwasser-Guppy's?

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von Stefan79ch, 13. Februar 2008.

  1. Stefan79ch

    Stefan79ch

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    Hallo allerseits

    Nachdem ich im Forum immer mal wieder den Ausdruck "Weichwasser-Guppy" gelesen habe, habe ich bei Angel nachgefragt, was es damit auf sich hat. Es handelt isch also dabei um Guppy's, die entweder aus weichem Wasser stammen oder umgewöhnt wurden auf weiches Wasser. Danke für deine Erklärungen auf diesem Weg Angel! :)

    Nun stellt sich mir aber eine Frage, die ich gerne mal so in die Runde werfen möchte:

    Wenn hier jemand im Forum schreibt, dass er einen Hartwasserfisch im weichen Wasser hält, hat er teilweise einiges an Kritik einzustecken. Ich habe sogar mal im Forum gelesen, dass jemand das Wort Tierquälerei im Zusammenhang mit der Haltung eines Fisches in Wasser mit falscher Härte gebraucht hat.

    Offenbar ist es aber Tatsache, dass Guppy-Stämme auf weiches Wasser umgewöhnt werden können, bzw. es ist möglich Guppys aus weichem Wasser zu kaufen.

    Wo ziehen wir nun die Grenze? Wieso ist es aus eurer Sicht annehmbar, dass ein Hartwasserfisch auf weiches Wasser umgewöhnt wird?

    Wenn ich Platy's in mein Weichwasserbecken tun würde (veilleicht die Härte langsam senken) und die dann Junge bekommen --> sind das dann Weichwasser-Platy? Oder wenn ein Nachzuchtfisch in einer Zoohandlung immer in hartem Wasser gelebt hat und seine Eltern auch, ist er dann ein Hartwasser-Keilfleckbärbling? Ist es dann fair, wenn ich Ihn bei mir in weiches Wasser tue, weil seine Vorfahren das mal hatten?

    Wie soll man da den Überblick behalten? Woher wissen wir überhaupt noch welche Fische aus welchem Wasser stammen? Sind denn die Wasserwerte der ursprünglichen Gewässer bei Nachzuchten überhaupt noch relevant?

    Es geht mir hier weder darum, das Vorgehen der Umgewöhnung zu kritisieren, noch ein Plädoyer für das Ignorieren der Wasserwerte zu halten. Ich habe einfach Schwierigkeiten hier einen einheitlichen Massstab bei der Bewertung der Haltungsbedinungen zu sehen. :?

    Bin auf eure Meinungen gespannt! ;-)

    Gruss
    Stefan
     
  2. Cattleya

    Cattleya

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    Salü

    das wird vermutlich ein böses Ende haben mit diesem Tread, trozdem geb ich mal meine Meinung bekannt.
    1: Das Guppy ein Hartwasserfisch ist/sein soll ist falsch. Egal was in 100 Büchern steht, es ist falsch. Papier ist geduldig ;)

    2: ist es für echte Hartwasserfische schwerer mit Weichwasser auszukommen als umgekehrt. (wurde mir mal erklärt)

    Fazit daraus:
    Ein Guppy der an mittelweiches bis weiches Wasser gewöhnt wurde hat es einfacher, da das Wasser seinem Naturstandort entspricht.
    ausserdem
    Nun von Guppy diese Möglichkeit , einfach auf andere Fische umzuwälzen nach dem Motto " bei Guppy gehts auch" ist riskannt. Oder eher "nicht Artgerecht"

    Zur Erinnerung:
    Soweit ich weis kommen die ursprünglichen Guppy aus Venezuela.
    und wenn man nun diese Karte anguckt
    http://www.specieslist.com/images/neotropical.gif
    auf das Vergrösserungs Zeichen klikt, so stellt man fest , dass auch die grossen Flüsse und Nebenflüsse Venezuelas aus dem Amazonas-Gebiet und Regenwald gespiesen wird. Und auch wenn ich es nicht weis, so bezweifle ich, das es dort PH von über 7 gibt. Ich denke da eher an PH von 5-6 .
    lg Udo

    lg Udo
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. Februar 2008
  3. Stefan79ch

    Stefan79ch

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    Hallo Udo

    Danke für die Antwort. :)

    Allgemein verbreitet ist die Meinung aber zumindest, dass der Guppy hartes Wasser mag - das wurde in diesem Forum zur Genüge geschrieben...

    Zu deinem 2ten Punkt habe ich auch schon genau das Gegenteil gelesen - nämlich dass zu weiches Wasser immer besser ist als zu hartes. Aber das ist nur vom hören-sagen. :?

    Ich möchte diesen Schluss vom Guppy auch gar nicht auf andere Fische übertragen, finde das auch schwierig. Aber wer sagt mir dann, bei welchen Fischen das geht und bei welchen das es nicht geht? Und wieso geht's genau beim Guppy? ;-)

    Gruss
    Stefan
     
  4. iceripper

    iceripper

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    Hi ihr beiden


    nur kurz :
    für viele Fischarten ist nicht unbedingt die GH oder KH das Problem sondern der pH-Wert.
    Bei Malawis und Tanganjikas muss z.b. der pH deutlich im alkalischen Bereich sein(>7.5), bei neutralem oder saurem Wasser werden die Schleimhäute geschädigt. Die Härte ist nebensächlich.



    Gruess Chrigel
     
  5. Angel

    Angel

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    Hi Stefan

    Phu... ein Thema, welches eigentlich ein Buch füllen könnte, würde man alle Punkte ausführlich beantworten... daher nur ganz oberflächlich...

    Grundsätzlich kann man die Fische nicht einfach in zwei Gruppen unterteilen, Weich- und Hartwasserfische. Man kann auch nur bedingt Parameter, welche für eine Art gelten auf eine andere übertragen.

    Hartwasserfische soll man nicht an weiches Wasser gewöhnen... wie bereits erwähnt kann man nicht einfach vom Guppy generell auf "Hartwasserfische" schliessen! Ich halte meine Hartwasserfische auch in härteren Wasser und es käme mir also nicht in den Sinn, diese in weichem Wasser zu halten... der Guppy jedoch kommt ursprünglich aus Südamerika, nördliches Amazonasgebiet... also ist er ja eigentlich ein Südamerikaner ;-) Warum er dennoch als Hartwasserfisch bezeichnet wird ist, dass er über Generationen an hartes Wasser angepasst wurde.... die Anpassung an härteres Wasser ist jedoch speziell bei Guppy vertretbar, durch seine Genetik ist er sehr anpassungsfähig und man findet ihn mittlerweile überall auf der Welt in den unterschiedlichesten Gewässertypen. Wildformen der Guppy sollte man jedoch in diesem Wasser halten, welches sie gewohnt waren, denn das der Guppy anpassungsfähig ist bedeutet jetzt nicht, dass man ihn bedenkenlos vom einten Wasser entnehmen kann und problemlos in anderes Wasser setzen kann... auch sein Organismus wird dadurch belastet.

    Der Platy ist ein Mittelamerikaner und daher sollte die Haltung in mittelhartem bis harten Wasser erfolgen... *

    Es gibt keinen einheitlichen Massstab bei der Bewertung der Haltungsbedingungen... mit der Zeit und der Erfahrung lernt man, welche Fische wie zu halten sind.
    Ja, man sollte sich generell mal an diesen orientieren... viele Arten kann man nur dann züchten, wenn man die gegebenen Bedingungen des Ursprungbiotops imitiert... sie werden dann nur für den Verkauf an härteres Wasser angepasst aber die dauerhafte Haltung in diesem ist nicht von Vorteil.

    *Kommen wir jetzt zu den Ausnahmen... Ausnahmen gibts wie z.B. Zuchtformen der Skalare, Purpurprachtbarsche und auch teilweise bei anderen Züchtungen. Diese wurden jedoch über viele viele Generationen und Jahrzehnte angepasst, aber nicht, weil man es so wollte sondern weil man es nicht besser wusste und damals wohl auch nicht die Möglichkeiten von Heute zur Verfügung standen.... dies kostete viele Tiere das Leben und nur die stärksten überlebten... von 100 Jungtieren vielleicht 1 - 2 anfangs. Dies heute so zu handhaben wäre grobfahrlässig, da man das Wissen und die Möglichkeit der Wasseraufbereitung hat.
    Eigentlich ist das Wörtchen "zu" schon aussagekräftig genug... zu weich und zu hart ist beides gleichermassen nicht gut...

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. Februar 2008
  6. Stefan79ch

    Stefan79ch

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    Hallo zusammen

    Dann würdet ihr dem zustimmen: Der Guppy ist eigentlich ein Weichwasserfisch und wurde über die Jahrzehnte an hartes Wasser umgewöhnt? Dann sind deine Weichwasser-Guppy eigentlich die Urform? :shock:

    Mir ist klar, dass man nicht zwei Gruppen mit Fischen machen kann. Gerade auch aus diesem Grund sind Empfehlungen welche Fische in welches Wasser gehören mit Vorsicht zu geniessen, oder?

    Dann frage ich mich, ob man überhaupt gewisse Sachen als völlig fix aussagen kann. Ist zum Beispiel die Feststellung, dass Neon's und Guppy nicht in ein Aquarium gehören überholt? Kann man wirklich genaue Aussagen machen (in Zahlen) welche Wasserhärten akzeptabel sind? :?

    GH, KH und Ph sind ja aber doch auch von einigen Faktoren abhängig und stehen nicht in einem unverrückbaren Verhältnis zueinander. Ich habe zum Beispiel ein Becken wo immer wieder eher der PH bei 7.5 ist, bei einer KH von ca. 2-3 und GH von 6. Von da her zweifle ich, dass die Härte zu vernachlässigen ist. :? Sonst wäre das ja ein perfektes Platybecken. ;-)

    Gruss
    Stefan
     
  7. Angel

    Angel

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    Hi Stefan

    Der Guppy aus dem Ursprungsgebiet Amazonas ist sicher ein Weichwasserfisch.... es gibt dann aber auch Stämme, welche im Brackwasser leben.... und meine gehören einer Zuchtform an, da habe ich zwei Stämme, der eine lebt in härterem Wasser und der andere im weichen Wasser. ;-)
    Hier kommts wohl eher drauf an, wer die Empfehlung gibt und auf was sie begründet ist... einer der was vom hören sagen kennt oder jemand, der sich ausgiebig damit beschäftigt und durch eigene Erfahrungswerte abschätzen kann, wie Infos zu werten sind....?

    Kann man schon.... z.B südamerikanische Zwergbuntbarsche soll man in weichem bis sehr weichem Wasser halten, bei Tanganjikas muss sich der PH im alkalischen Bereich bewegen usw.
    Nicht wirklich, da die handelsüblichen Guppy nunmal ziemlich alle eher härteres Wasser bevorzugen... Weichwasserguppy sind ja eher selten erhälltlich. Wenn jemand Neons mit Weichwasserguppy hällt, dann kann er es ja so vermerken.

    Jain.... wo will man die Toleranzgrenze ansetzen... die Meinungen was für wen akzeptabel ist ist wohl subjektiv.. was man aber liefern kann und was dann für die Fische sicher nicht schlecht ist sind die Wohlfühlparameter, zusammengesetzt aus verlässlichen Angaben des Ursprungbiotopes und Beobachtungen erfahrener Aquarianer/Züchter usw..

    Keiner der Parameter ist wirklich zu vernachlässigen... was Chrigel wohl gemeint hat ist, dass für die Grabenseefische der PH der wichtigere Faktor ist. Für andere Fische wiederum ist die Keimdichte der wichtigste Faktor und wieder für andere der Leitwert usw. ... also schlussendlich muss man alle die verschiedenen Faktoren berücksichtigen, damit sich der Fisch wohl fühlt.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. Februar 2008

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