Hoi Miteinander

Da ich mein Aquarium nach 17 Jahren ersetzen musste habe ich von einem Eheim Aussenfilter (Typ 2213) auf einen Juwel Innenfilter (Bioflow M) gewechselt. Allerdings kommt mir die entfohlene Bestückung von Juwel etwas komisch vor und da ich keine Erklärung dafür finden konnte, wüsste ich gerne ob jemand von euch weis was der Hintergrund der Bestückung ist, bevor ich die ändere.

Beim Eheim Filter wird folgende Bestückung in Druchflussrichtung empfohlen:
Standart:
- mehrere grobe blaue Filtermatten
- weisse watteähnliche Filtermatte
- Aktivkohlematte (Bei Bedarf)

Alternativ Bestückung:
- Keramikröhrchen (Eheim Mech)
- Blaue Filtermatte
- Poröse Kugeln (Eheim Substrat)
- weisse watteähnliche Filtermatte
- Aktivkohlematte

Bei Juwel hat es so etwas wie 2 Körbe wovon der erste die Mechanische Filterung und der zweite die Biologische ist. Das macht für mich soweit Sinn. Die Standartbestückung in Durchflussrichtung ist:
1. "Korb" :
- weisse watteähnliche Filtermatte
- Aktivkohlematte
- grüne Nitratfiltermatte
- blaue grobe Filtermatte

2. "Korb"
-2x blaue etwas feinere Filtermatte

Auf die zusätzlich erhältlichen Filtermaterialien gehe ich jetzt nicht ein da es für meine Frage nicht relevant ist.

Dass die weisse Filtermatte als erstes kommt ist für mich völlig unlogisch erst recht da die Ansaugschlitze 3.5 mm breit sind. Was ist die funktion der weissen Matte oben? Müsste da nicht zuerst ein Grobfilter kommen damit die Filtermatte nicht innerhalb kürzester Zeit voll wird?

Danke für eure Antworten und Gruss
Alice
 
Hallo Alice

Ich sehe das eigentlich genau wie du, aber ich habe mit dem Filter keine praktische Erfahrung und hoffe, dass sich noch Leute äussern, die den Filter in Betrieb haben oder hatten. Wenn der Feinfilter zuerst kommt, muss dieser sicher häufig gereinigt werden. Aber der Vorteil ist, dass die anschliessenden Filterschichten nicht so stark belastet werden und nicht so oft gereinigt werden müssen. Ein grober Vorfilter hält länger, lässt aber den feineren Dreck passieren und die anschliessenden Schichten verstopfen schneller. Ich würde es wohl mal mit dem originalen Setup versuchen und schauen, wie lange der feine Vorfilter hält.

Gruess, Ändu
 
Hallo Alice
Die Bestückung eines Bioflow Innenfiltes hat schon fast ein wenig mit „Aquaristikreligion“ zu tun. Du kannst dich in Foren einlesen, YouTube Videos schauen, ne ganze Woche lang.

Man kann es, so wie es im Juwel Standard vorgibt bestücken. Oben drin die Wattepads von Juwel, oder eine billigere Watte. Diese vielleicht 1 mal pro Woche auswaschen und dann ersetzen. Also pro zwei Wochen ein neues Wattepad.
Den Kohleschwamm aber weglassen und durch einen groben Schwamm ersetzen. Kohle brauchst du nur bei Medieinsatz, oder unschönen Wasserverfärbungen. Den grünen kannst du drin lassen, wird schon bald von der Funktion her zum feinen blauen. Also, Basics Juwel, ganz oben Watte, 3 x Grobe Matte, 3 x feine Matte. Dann gibt es die Basics Juwel, welche die Watte am unteren Ende des oberen Korbes anbringen. Was ja auch irgendwie mehr Sinn macht. Nachteil: Jede Woche muss der obere Korb raus, um die Watte zu ersetzen.

Ich selber fahre nur mit groben und feinen Matten an einem kleineren Bioflow Super für ein 120 Liter Becken, ohne Watte. Von grober Matte zu feiner Matte. Muss aber eingestehen, dass die Reinigung der obersten groben Matte einen Mulmsturm für mehrere Stunden verursacht. So alle 6 Wochen mache ich diese Reinigung. Dann brauche ich wirklich Watte, um den Dreck wieder raus zu bekommen. Für vielleicht 10 Stunden.
Viel Spass beim Googeln, über diesen sehr guten und vor allem auch sehr leisen Innenfilter.
Gruss
Thomas
 
Hallo Alice

Ich habe auch den Bioflow M und wie folgt bestückt:

Oben feine Watte
Korb 1 grober Schwamm
Korb 2 Siporax

Die feine Watte wechsle ich regelmässig, die Schwämme werden alle 2 bis 3 monate gereinigt und das Siporax alle 4 bis 6 Monate.

Anstelle der Watte könnte man auch einen feinen Schwamm einbauen.

Gruss
Andi
 
Hoi Miteinander

Danke für die Antworten. In dem Fall lasse ich es mal so laufen wie es ist, also mit der weissen Watte oben und schaue wie oft ich wechseln muss. Das ganz grobe Zeug wie Blätter kommt bei mir gar nicht erst in den Filter weil ich einen Gitter als Garnelenschutz vor die Ansaugöffnungen montiert habe.
Da ich das meiste Material und auch Wasser aus dem undichten Aquarium genommen habe, habe ich die Aktivkohle weg gelassen. Zusätzlich habe ich ein Säckchen mit Eheim Substrat aus dem Aussenfilter auf die feineren blauen Schwämme gepackt. Das kommt in 1-2 Monaten wieder raus und wird durch ein Körbchen Cirax Keramikgranulat ersetzt.

Gruss Alice
 
Hallo Andy
Bei so viel Siporax im M/Bioflow gehe ich davon aus, dass du wenige Pflanzen im Becken pflegst, so ala Barschbecken, Malawi, Tanganika, etc?
Siporax ist ja allgemein als Nitratvertilger bekannt.
Gruss
Thomas
 
Salü Alice,

Ich habe hier (https://www.aquarium.ch/index.php?threads/unser-«inlesee»-im-lauf-der-zeit.68337/– kleineres Becken) auch den Bioflow M drin. Eine feine Filterwatte zuoberst ist wirklich nützlich und praktisch, wobei die originale von Juwel leider nur wenige Waschungen aushält. Darunter habe ich bloss Schwammfilter, die originalen feinen zuunterst, darüber als Ersatz für den Nitratentferner und den Kohlefilter eine Stück Schwammsäule aus meinem Reservefundus (anstatt weiteren groben Juwel-Klötzen). Meine einigermassen robuste Filterwatte wasche ich jede Woche aus – sie steht jeweils vor Dreck. Die restlichen Schwämme habe ich in den gut vier Jahren, die der Filter nun läuft, noch nie ausgedrückt.

«Komisch» ist die Bestückungsempfehlung von Juwel nur insofern, als man den Nitratentferner und den Kohlefilter normalerweise nicht benötigt. Und wenn man den Kohlefilter mal braucht, muss man ihn danach eh entsorgen.

Zum Schutz von Garnelen- oder Fischbrut würde ich die Einlässe unten am Filter ebenfalls mit etwas Filterschwamm vermachen.

Herzlich, Roman
 
Hallo Thomas
Ein reines Fischbecken ist es nicht, aktuell schwimmen da nur 4 Ottos und 50 Garnelen. Später sollen dann noch mehr Fische einziehen. Allerdings helfe ich auch mit NPK Dünger nach...
DSC_4799.JPG

Ich denke Siporax verhält sich ähnlich wie ein grosser Schwamm, ich finde es sehr praktisch weil man es selten reinigen muss. Lieber mehr Zeit vor dem Becken verbringen als mit Putzen...

Schlussendlich muss ein Filter 2 Aufgaben erfüllen, mechanische und biologische Reinigung. Die Hersteller haben meistens sehr komplexe Systeme die sich gut verkaufen lassen... Meistens genügt aber was feines (Watte oder feiner Schwamm) für Partikel und eine grosse Oberfläche (Grober Schaumstoff oder Siporax) für den Rest. Mehr Fische bedeutet mehr Oberfläche.

Gruss
Andi
 
Hallo Andy
Sehr interessant. Es geht mir nicht um die Fische, sondern um die Pflanzen in deinem Becken. Wobei, vielleicht doch. Ich habe in meinen 120 Litern einiges Mehr an Fisch drin. Und Pflanzen hast du ja viele, trotz Siporax, welches angeblich Nitrat entzieht und dadurch Nährstoffe für Pflanzen fehlen. Du hast ja nur Watte und einen Schwamm im oberen Korb drin. Also die mechanische Filterung, damit dein Siporax nicht versifft und biologisch laufen kann. Ich habe Filtermatten von grob bis fein, das funktioniert auch, wenn Siporax so super ist, wie vor Jahren geschrieben und jetzt wieder nicht? Oder eben doch?
Grübel…….
Gruss
Thomas
 
Hallo
kurz: Siporax entfernt kein Nitrat.
ich habe auch einen Bioflow M im Lido 120 und betreibe den so wie der Roman - Filterschaumstoff und ein wenig Watte.
Gereinigt wird das Ganze 1 mal im Jahr. Die Watteschicht obenauf wird allerdings wöchentlich ausgewaschen. Die Performance von dem Becken würde ich als "gut" bezeichnen.
Es sind zeitweise viele hungrige Fische (also 20 Altolamprologus zu je 10 cm) drin. Dann hilft auch kein Filter und man muss 30% Wasser pro Woche wechseln. Sonst gibt es schon mal ein trübes Auge.
"Am besten" laufen bei mir die Becken mit Schaumstoff Patronen im Innenfilter, die je nach Besatz wöchentlich oder 2 wöchentlich gewartet werden. dort sind dann auch die anspruchsvolleren Tiere drin. Das mache ich beim Bioflow nicht. ABER: der hat einen Impeller "downgrade" bekommen; damit ist der Durchfluss deutlich reduziert.
Die Standzeit meiner Topffilter mit Siporax (oder wenn es etwas weniger kosten darf: Lava) + Schaumstoff im Verhältnis 2 zu 1 ist unübertroffen. die reinige ich nur 1 oder 2 mal im Jahr - und sie laufen an recht vollen Becken mit zugegeben anspruchslosen Bewohnern (Julidochromis). Beim Diskus ist der Service nach 2 Monaten fällig. aber auch dort läuft so ein Filter Setup parallel mit und funktioniert m.E. gut.
Fazit: Geld sparen und einen Sack Lavabruch anschaffen.
VG
Peter
 
Hallo Zusammen
Glaube wir driften hier schon wieder tüchtig ins Detail. Da bin ich auch mitschuldig. Also Peter, dann mache ich in meinen Bioflow Innenfilter nur noch oben die Filterwatte, einem einzigen Schwamm (grob oder fein?) und dem Rest mit Siporax unten?
Korrekt?
Gruss Thomas
 
Hallo Peter

Impeller Downgrade von der 500 er Pumpe zur 300 er Juwel Pumpe werde ich nicht machen. Schon die 500 er hat Mühe mein Becken ohne Kahmhaut zu bewegen. Die 300 er, sorry, ist völlig kraftlos in 120 Litern. Da sorge ich mich um den Gasaustausch im Becken, um genügend Sauerstoff für die Fische. Kahmhaut ist ein bekanntes Problem, bei Juwel Becken.
Dafür gibt es ja theoretisch den Skimmer. Den möchte ich aber eher nicht installieren. Den Rest, mit einem feinen Schwamm oben und Siporax unten kann ich mir aber gut vorstellen. Dann aber ohne Watte.
Dann wird mein feiner Schwamm zum mechanischen Filter und das Siporax Biologisch. Feiner Schwamm wird dann regelmässig ausgewaschen und Schwebeteile entfernt.
Gruss
Thomas
 
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