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EU verbietet Schnecken der Gattung Pomacea

Dieses Thema im Forum "Lektüren / Literatur" wurde erstellt von Luna, 18. November 2012.

  1. Luna

    Luna

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  2. öpflschnägg

    öpflschnägg

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  3. ch.koenig

    ch.koenig Guest

    Hallo zusammen
    Das Handelsverbot ab 01.01.2012 steht schon eine Weile fest. Wer glaubt, dass dies nur die EU tangiert, irrt. Praktisch alle Schnecken werden über die EU in die Schweiz importiert. Die marginalen Direktimporte könnten den Umstrukturierungen des Marktes zum Opfer fallen.
    Gruss Charles
     
  4. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo zusammen

    Gibt es da nicht genügend Nachzuchten innerhalb der Schweiz? Hätte ich jetzt erwartet...

    Griessli, Basil
     
  5. ch.koenig

    ch.koenig Guest

    Hallo Basil
    Das sollte von der Menge kein Problem sein. Aber von der Verteilung her. Viel Fachgeschäfte werden vom Bestellen beim Grosshändler auf die Abnahme von Privaten umsteigen müssen. Einige machen das grundsätzlich nicht, andere ungern. Ausserdem weiss noch niemand, ob der Markt über die Privaten den Preis kaputt macht.
    Gruss Charles
     
  6. marmorfadenfisch

    marmorfadenfisch

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  7. samooon

    samooon

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    Hallo Zusammen,

    aber es ist ind er Eu verboten, jedoch nicht in der Schweiz und auch wenn fast alle Tiere über die EU kommen ist die Haltung nur dort verboten und nicht hier richtig??

    Gruss
     
  8. Aquandy

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    EU / Schweiz

    Sali zäme,

    Ich stellte mir auchschon die Frage ob es jetzt wirklich nur in der EU ein Haltungs, Zucht und Handelsverbot gibt, oder ob die Schweiz da auch betroffen ist.

    Ich habe vernommen, dass auch Händler in der Schweiz ein Schreiben bekommen hat es sein nun verboten bei uns?

    Wer weis mehr?
    Wir sind ja def. nicht in der EU. Aber vielleicht muss die Schweiz ja das Verbot übernehmen.....

    Gruess Andy
     
  9. ch.koenig

    ch.koenig Guest

    Hallo zusammen
    In der Schweiz gibt es keine Verordnung. Und soweit ich weiss keinen Brief des BVET. Geschwätz in meinen Augen.
    Innerhalb der EU werden einzig die betroffenen Länder - Spanien ev Portugal - das Verbot auch durchsetzen. Allenfalls Deutschland auf Handelsstufe Import. Mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht überall auf Stufe Fachhandel. Und schon gar nicht werden die Behörden allen privaten Haltern nachstellen.
    Gruss Charles
     
  10. öpflschnägg

    öpflschnägg

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    Ein paar Lektüren

    Da es hier um Lektüre geht: diejenige des Durchführungsbeschlusses der Kommission vom 8. November 2012 hinsichtlich Massnahmen zum Schutz vor der Einschleppung der Gattung Pomacea (Perry) in die EU und ihrer Ausbreitung in der EU (Bekanntgegeben unter Aktenzeichen C(2012) 7803) lohnt sich wirklich, v. a. des Artikels 4, Ziffer (1) und des Artikels 6.
    Ersterer: ?Die Mitgliedstaaten führen jährliche Erhebungen über das Vorhandensein des spezifizierten Organismus bei Reispflanzen [...] durch.?
    Das gilt selbstverständlich auch für die Reisfelder in Schweden, in Finnland, im Baltikum, ...
    Letzterer: ?Die Mitgliedstaaten teilen der Kommission unverzüglich mit, welche Massnahmen sie getroffen haben, um diesem Beschluss nachzukommen.?
    Unverzüglich. Die Verfasser dieses schönen Stücks könnten durch Väterchen Lenins Beamtenschulen gegangen sein.
    Licht in die Geschichte des Beschlusses liefert die Darlegung der scientific opinion zum Apfelschneckenproblem in der Zeitschrift der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (ESA Journal 2012; 10(1):2552), die ?wissenschaftlich belegt?, weshalb die ursprünglich von Spanien in Betracht gezogenen Massnahmen nicht genügen und man alle Pomacea-Arten verbieten muss.
    Während man z. B. in den USA und Australien durchaus fähig ist, die verschiedenen Pomacea-Arten auseinanderzuhalten und deren Transport etc. sinngemäss zu regeln und schlauerweise die Asolene spixi und die Marisa cornuarietis mit einbezieht, ist das in Europa nicht möglich ...
    In den USA, in Japan und andernorts hat man pflanzenfressende Apfelschnecken im Übrigen einst als Unkrautvernichter ausgesetzt ... Ist bekanntlich nicht das einzige Beispiel einer derartigen biological pest control, das sich als Bumerang erwiesen hat.
    Vermutlich wäre es nun interessant zu verfolgen (nicht aus aquaristischen Gründen), wie die verschiedenen Beamtenkulturen innerhalb der EU sich des Beschlusses annehmen. In Deutschland z. B. sind ja die Länder zuständig.
    Eine erste Stellungnahme aus dem deutschen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Problem liegt seit Ende November des letzten Jahres vor. Nachzulesen etwa hier: http://www.aquariumforum.de/f255/ei...bot-fuer-pomacea-perry-apfelschnecken-309668/
    Herzlich, Roman (der durchaus auch ohne Apfelschnecken leben kann)
     
  11. öpflschnägg

    öpflschnägg

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    ? und der Ratten-Lungenwurm

    Salü zäma,

    Dieser sympathische Zeitgenosse (Angiostrongylus cantonensis) kann neben Landschnecken Apfelschnecken als Zwischenwirte nutzen, und die Larven können diese auch aktiv verlassen, tummeln sich dann etwa in der Schleimspur. Im Hauptwirt, der Ratte, wandern die in die Augen, die Hirmhäute, das Zentralnervensystem ... Und wenn sie einen Menschen statt einer Ratte erwischen: Eosinophile Meningoenzephalitis.

    Auf diese Gruselgeschichte hat mich jetzt gerade die EFSA gelüpft.
    Gute Nacht, Roman
     
  12. öpflschnägg

    öpflschnägg

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    Luschtigi neuikaita vo da n öpflschnägga

    (Dt.: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse des EFSA-Gremiums in Bezug auf die mögliche Ausbreitung der Apfelschnecke in der EU)

    Salü zäma,

    Während sich einerseits in nördlicheren Gefilden ja kaum jemand um die praktische Umsetzung des Pomacea-Verbots kümmert, lässt die EFSA wacker weiterforschen. Das entsprechende wissenschaftliche Gremium ist nun zur vorläufigen Erkenntnis gelangt, dass man verschiedene Pomaecea-Arten eindeutig auseinanderhalten könne und dass, wenn man intensiv weiterforsche und die Populations- und Klimamodelle verfeinere, man eventuelle Unsicherheiten in Bezug auf die nördlichen Ausbreitungsgrenzen der verschiedenen Arten vielleicht reduzieren könne ...

    Quelle: European Food Safety Authority (EFSA): Scientific opinion on the assessment of the potential establishment of the apple snail in the EU, Parma 13. 3. 2014, 49 Seiten.

    Herzlich grüsst, Roman

    P. S. Tipp an die Naturwissenschaftsstudenten hier: beantragt ein Nationalfondsprojekt!
     

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