1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies. Weitere Informationen
  2. Das Team wünscht Euch alles Gute im neuen Jahr!

    Zum Jahresbeginn haben wir auch gleich spannende Neuigkeiten für Euch!
    Wir sind neu auch im Besitz der Domain terrarium.ch! Unser Forum wird also zukünftig nicht nur unter aquarium.ch, sondern neu auch über die Domain terrarium.ch erreichbar sein.

    Aquarium Terrarium Coming Soon



    Alle weiteren Infos findet Ihr in diesem Beitrag.
    Information ausblenden
  3. Vorankündigung

    Hallo Gast
    Aufgrund von Umbauarbeiten am Forum ist dieses am Sonntag 28. April 2024 zwischen ca. 8 Uhr und 12 Uhr zeitweise nicht erreichbar.

Ein kritischer Beitrag aus dem Chemie-Labor

Dieses Thema im Forum "Tiefgründiges" wurde erstellt von Fliegenfisch, 2. Juni 2006.

  1. Fliegenfisch

    Fliegenfisch

    Registriert seit:
    7. Mai 2006
    Beiträge:
    110
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Luzern
    Hallo! Da ich mit den wirklichen Anfängerfragen zuerst andere Foren bombardiert habe, um nachher in diesem Forum noch einen Bonus für die wirklich wichtigen Fragen zu haben, trieb ich mich etwas bei der Konkurrenz herum. Da mein pH-Wert gerade am Steigen ist, wurde mir eine CO2-Anlage ans Herz gelegt.... Das auch noch!?!?!?! Die Empfehlung gab Anlass zu diesem Beitrag, den ich bereits bei der Konkurrenz veröffentlichte:

    Ein (nicht ganz) ernstzunehmender Beitrag: ;-)

    Als Anfänger stieg ich mit dem festen Vorsatz in dieses Hobby ein, möglichst seriöse Aquaristik zu betreiben. Mit viel Enthusiasmus machte ich mich in der Einfahrzeit des Aq. an die unzähligen Tröpfchen-Tests und freute mich darüber, wenn die Farbskalen das anzeigten, was die Bücher als ideal einzustufen pflegen. Ich verspürte auch so etwas wie stolz über meine Aq.-Einfahrkompetenzen. :cool:

    Nach zwei Wochen sind meine Werte zwar immernoch im grünen Bereich (ausser natürlich glücklicherweise das Nitrit :lol: ), doch laufen nun die pH-Werte möglicherweise allmählich aus dem Ruder. Und schon bereue ich etwas, mich mit der Materie so genau auseinander gesetzt zu haben; CO2-Anlage für ein 112l-Becken? Torf? Erlenzäpfchen (tut den Fischen das nicht weh ;-) )? Wie verändert sich nun der kH? die gH? der pH? Einfluss auf Nitrit und Nitrat? Welche Mittelchen muss ich kaufen, um die Veränderungen beim kH-Wert zu kompensieren?

    An diesem Punkt stellte ich mir nun die Frage, ob ich es überhaupt je verantworten kann, ein Fisch in dieses Wasser zu setzen. Vorher müsste ich entweder den Aufbau eines Kernfusions-Ionenaustauch-Quantensprung-Reaktors in Erwägung ziehen, oder ein steriles OP-Becken mit integrierter Intensivstation aufbauen. Die Pflanzen - offensichtlich zwar wertvolle Sauerstoff-Spender, aber umso grausamere CO2-Fresser, verdamme ich am besten aus dem Becken, und führe extern O2 aus kleinen Kapseln zu - ebenfalls vollständig steril. Die Steine - ach die Steine! Geben die Kalk ab? Raus mit ihnen. Eigentlich ist das Aquarium ohnehin kleiner als der Amazonas - alleine das schon eine Zumutung. Und mit der Ernährung kann man es ja eigentlich auch keinem Aquaristiker recht machen (die Fische schweigen dazu). Eine Brutpflege-Station für Nauplien oder Drosophila Melanogaster müsste per dato eigentlich bereits in einem Nebengebäude im Aufbau begriffen sein. Das Quarantänebecken mit Filter, CO2- und Sauerstoff-Zufuhr, sowie Spezialbeleuchtung für Jungfischzucht und Medikamentenschrank bei allfälliger
    Ichthyo müsste bereit stehen.

    Psychopharmaka und Nelken-Öl: Ein Muss für die palliativmedizinische Endbetreuung der neuen Fischbewohner. Bei diesen Werten kann ich ja auch nicht im Ernst davon ausgehen, dass die Fische das Alter von Methusalem erreichen.

    Nun am Scheidepunkt angelangt, überlege ich mir, ob ich das Aquarium am besten ins Altglas entsorgen müsste, damit es auch bei keinem
    noebaylinks-Käufer weiteren Schaden anrichten könnte. Fische darin zu halten wäre bei fast jeder Wasserqualität eine absolute Gratwanderung!

    Vielleicht lege ich mir einen Hamster zu - doch ehrlich gesagt habe ich Angst. Angst vor den Hamster-Foren im Internet...

    ;-)
    Gruss
    Philip

    P.S.: Natürlich bin ich weiterhin froh um Eure kompetente Hilfestellungen. Aber etwas Frust musste ich mir von der Seele reden. :twisted: Vielleicht geht es auch anderen so. :lol:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. Juni 2006
  2. Chrissie

    Chrissie

    Registriert seit:
    31. März 2006
    Beiträge:
    122
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Münchenbuchsee
    Hy Philip

    Genau so gehts mir teilweise auch. Ich bin auch ein Greenhorn und habe mich schon nächtelang gewälzt ob ich nach der 4 Wöchigen Einfahrzeit doch schon 5 Fischlis einsetzen kann oder ob ich doch noch ein halbes Jahr warten sollte... ;-)

    Aber diese Zeit wird vorbeigehen und spätere Generationen werden von unserem tiefen und breiten Know-How profitieren können.... :-D

    Weitere frohe Stunden beim Bücher wälzen, hinterfragen, messen, Wasser wechseln, füttern usw.

    Christoph
     
  3. janmadera

    janmadera

    Registriert seit:
    14. April 2004
    Beiträge:
    137
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Meggen (LU)
    Sehr schön ausgedrückt!

    Hallo Philip

    Super Beitrag, genauso fühlt man sich, sobald man "endlich alles weiss" (oder eben nicht)! :lol:

    Man könnte auch sagen, sobald man diesen Artikel lesen und zustimmen kann, ist man ziemlich gut dran mit dem Wissensstand über Aquarien :p

    Gruess, jan
     
  4. hallo philip

    fang einfach mal an...es wird schon schief gehen.
    schalt dabei deinen kopf aus und nimm dein herz in betrieb!

    aquaristik muss man erleben (dazu gehören aber auch tiefschläge) und nicht "erlesen". aquaristik ist nicht mathematik, sondern die kunst, ein kleines system durch wenig manipulative eingriffe seitens des pflegers am leben zu erhalten. durch beobachten lernt man verstehen.

    die forenlandschaft mag in erster line eine informative plattform sein, birgt aber die gefahr in sich, dass sich gerade frischlinge in anbetracht der vielen meinungen und informationen überfordert fühlen und daher in einen handlungsnotstand kommen.

    menschen mit einem fünklein naturverständnis, und als solchen stufe ich dich zweifellos ein, finden relativ schnell den rank!

    go for it...

    gruss,

    andrea
     
  5. Ändu

    Ändu Moderator

    Registriert seit:
    10. Februar 2003
    Beiträge:
    8.528
    Zustimmungen:
    132
    Ort:
    Berner Seeland
    Hallo Philip

    Als ich meine ersten Schritte als Aquarianer gemacht habe, gab's das Internet noch nicht oder auf jeden Fall noch keine Aquaristikforen. Und wenn man an die falschen Bücher geriet, war man auch nicht wirklich gut beraten. Und erst im Nachhinein musste ich erkennen, was ich alles falsch gemacht habe (nicht wenig!!).
    Und jetzt beklagt man sich, dass man zuviele Informationen kriegt. Ich kann das ein bisschen verstehen, aus meiner Sicht betrachtet muss ich sagen, dass ich immer noch lieber zuviele als gar keine Informationen kriege. Deshalb würde ich im Nachhinein sehr gerne mit Dir tauschen!!

    Gerade die Geschichte mit dem Einfahren ist ja wirklich nicht soooo schwer zu verstehen. Peak abwarten und langsam Fische einsetzen (nicht alle auf einmal). Mit zunehmender Erfahrung kann man es sich sparen, dem Nitrit hinterher zu jagen und man kriegt ein Gefühl dafür, wann mit dem Fischbesatz begonnen werden kann.

    Und wenn Du Dir über pH und CO2 Gedanken machst, können wir Dir nicht helfen, solange Du keine Angaben zu Deinen momentanen sowie den angestrebten Wasserwerten lieferst. Meistens reduziert man die KH (z.B. Umkehrosmose), um einen tieferen pH zu erreichen. CO2 braucht es nicht zwingend, zumindest nicht, solange die Pflanzen gut wachsen.

    Gruess, Ändu

    PS: Der Hamster lebt nicht im Wasser, so gesehen fallen schon mal 90% der Probleme weg ;o). Aber überleg's Dir gut, die Viecher pennen den ganzen Tag ;o)).
     
  6. Fliegenfisch

    Fliegenfisch

    Registriert seit:
    7. Mai 2006
    Beiträge:
    110
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Luzern
    Ich dachte, man müsse nach Abklingen des Nitrit-Peaks noch mindestens 2 Wochen warten und anfüttern, damit sich das System weiter stabilisieren kann? So wurde mir das in einem anderen Forum erklärt. Und schon sind wir wieder beim Thema! :p

    Auf jeden Fall möchte ich nicht, dass Ihr meinen Beitrag missversteht: Ich bin froh um Eure kompetente Unterstützung und nehme die Hilfe dankend in Anspruch. Ich hoffe, dass ich das auch in Zukunft tun darf. Aber die verwirrend gegensätzlichen Meinungen erschweren einem Anfänger natürlich das wichtige vom unwichtigen zu Filtern.

    Also bittte nicht allzu ernst nehmen. ;)

    Ein in Zukunft treues Forumsmitglied,
    Philip
     
  7. Ändu

    Ändu Moderator

    Registriert seit:
    10. Februar 2003
    Beiträge:
    8.528
    Zustimmungen:
    132
    Ort:
    Berner Seeland
    Hallo Philip

    Ich bin der Meinung, dass nach dem Nitrit-Peak LANGSAM mit dem Fischbesatz begonnen werden kann. Man kann selbstverständlich noch 1-2 Wochen warten, aber das allein bietet keine Sicherheit. Denn auch nach dieser "Verlängerung" darf man nicht alle Fische auf einmal reinschmeissen. Auch nicht, wenn man noch länger wartet. Es bilden sich immer soviele Bakterien, wie Nahrung vorhanden ist. Und in einem Becken ohne Fische gibt es halt nur begrenzt etwas abzubauen bzw. zu fressen. Deshalb ist es immer wichtig, dass der Fischbesatz langsam erfolgt, egal wie lange das Becken eingefahren worden ist. Sonst wird die Mikrobiologie überfordert und es fällt mehr Nitrit an, als abgebaut werden kann.

    Natürlich ;o).

    Es ist schwer, dazu Stellung zu nehmen, wenn keine konkreten Beispiele vorliegen. Aber es ist schon so: 2 Aquarianer, 3 Meinungen ;o). Grundsätzlich möchte ich aber mal behaupten, dass falsche Tips in einem Forum eher korrigiert werden als in einem Buch. Das ist der grosse Vorteil der Foren. Aber es gibt natürlich Fälle, wo mehrere Ansichten richtig sein können. Damit muss man leben.

    Gruess, Ändu
     

Diese Seite empfehlen