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Düngen mit Fischbestand

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von Severin, 28. Oktober 2011.

  1. Severin

    Severin

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    Hallo Zusammen

    Düngen ist für mich ein Rätsel. Und der Erfolg den ich damit habe ist wie eine Achterbahn.
    Momentan ist wieder absoluter Stillstand bei meinen Pflanzen.
    Gerne würde ich nur mit den Fischen düngen. Ich weiss bereits, dass ich 66 Einheiten benötige. Nur bei einigen Fischen weiss ich nicht, mit wie vielen Punkten ich diese berechnen kann. Die Keilfleckbarben haben 0.75 Punkte, die Regenbogenfische 3 Punkte. Zu den anderen in meinem Becken habe ich keine Angaben.
    Wer kann mir zu meinem Ziel verhelfen und hat eine Ahnung davon?
    Was brauche ich noch?
    Kann ich die Düngung mit meinem jetzigen Besatz erreichen?

    Ich habe ein Pflanzenbecken mit Ecinodoreus bleheri, Ludwiga repens, Ludwiga glandiosa, Bacopa monnieri und caroliniana, Hygrophila polyserma (kümmert vor sich hin und rollt die Blätter), Cryptocoryne wendi (wird gelb), Cabomba caroliniana ( wurde gelb und faulte, spriesst neu), Anubias barteri nana, Alternanthera rosaefolia und Vesicularia dubyana.
    Beleuchtung mit Reflektoren und 2 x 39W, T5, 840.
    200 Liter Becken: Sandboden, Eheim Innenfilter Biopower, JBL CO 2 Anlage mit 40 Blasen die Minute.
    Ph: 7,3 / Gh: 14 / Kh: 13 / Temp: 26 Grad, No2 0.0, No3 0.05, Po4 0.0, CO2 20
    Besatz:
    10 Keilfleckbarben (Trigonostigma heteromorpha)
    7 Diamantregenbogenfische (Melanotaenia praecox)
    6 Pitbull Pleco (Parotocinclus jumbo)
    4 Raubschnecken und div. Junge
    6 Sumatra Dornaugen (Pangio kuhlii)
    Wer kann mir helfen?

    Herzlichen Dank im Voraus
    Grüsse
    Severin
     
  2. Philippe

    Philippe

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    Hoi Severin

    Ich selber hab in jedem meiner Becken viele Pflanzen und ich Dünge nicht, sondern lasse das meine Fische tun.

    Was mir auffällt an deinen Werten, deine CO2 Versorgung von 40 Blasen per Minuten ist echt hoch:?:
    Ich möchte hier nichts falsches Vermitteln, hab allerding in meinem 35L Pflanzenbecken 3Blasen per Minute und kann mich nicht vor Pflanzen retten:-D Keine Düngung!

    Stimmt der NO3 Wert? Ist irgendwie recht tief? mg/l
    Misst du per Tröpfchentest oder per Streifentest?

    Wie oft machst du ein Wasserwechsel und hasst du einen Luftsprudler im Becken?
    Wie sieht deine Beleuchtung aus?

    Gruss Philippe
     
  3. Severin

    Severin

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    Hallo Philippe, schön dass du dir Zeit nimmst.

    Die Beleuchtung ist wie folgt: Beleuchtung mit Reflektoren und 2 x 39W, T5, 840.
    Einen Luftsprudler habe ich keinen und der Filter hat nur wenig Auslass, so dass es auf der Wasseroberfläche leicht dreht.
    Die CO2 Zufuhr verstellt sich je nach Wohnungstemperatur leicht selber, da muss ich mal noch über die Bücher weils nervt.
    Ich messe mit Tröpfchentest und der NO3 stimmt so tief, das Wasser bleibt manchmal auch ganz farblos, also 0.000. Das CO2 messe ich anhand des Dennerle Ei. WW mache ich wöchentlich 1/3tel. Wobei ich da versuchsweise mal zwei bis drei Wochen warten möchte, vielleicht steigt dann auch mal das NO2, NO3 und PO4. Was meinst du?
    Denkst du ich habe zuviel CO?

    Gruss
    Severin
     
  4. djdevcon84

    djdevcon84

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    Hoi Severin,

    das mit dem WW würde ich mir nochmals überlegen. Mit NO2 würde ich nicht spielen. NO3 und PO4 sind auch nicht das gelbe vom Ei, aber immerhin nicht unbedingt so heikel wie NO2.

    Das du CO im becken hast glaube ich eher nicht, das müsste wohl CO2 heissen.


    Eigentlich wolte ich zur CO2 Anlage was sagen, versuche es mit Isolieren, da Gas sich ja Temperaturabhängig ausdehnt/zusammenzieht, was widerum einfluss auf die Förderleistung hat.

    Greez Müggli aka. Sven

    P.S. CO (Kohlenmonoxid) ist ein tödliches Gas das bei der Verbrennung von Kohle-Wasserstoffverbindungen (bsp. Benzin) entsteht. Beim Auto haben wir den Katalysator um das Gas in Ungiftige (CO2, NOx...) umzuwandeln.
     
  5. Severin

    Severin

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    Hallo Sven, Hallo an Alle


    das mit dem WW würde ich mir nochmals überlegen. Mit NO2 würde ich nicht spielen. NO3 und PO4 sind auch nicht das gelbe vom Ei, aber immerhin nicht unbedingt so heikel wie NO2.

    Nein mit Nitrit möchte ich ja auch nicht spielen und ich bin auf der einen Seite auch froh, dass das Wasser so ist wies ist. Nur, ob das den Pflanzen reicht, da bin ich mir nicht so sicher.? Was bei meinem Leitungswasser noch problematisch ist ist der Kalkanteil. Wenn ich Wasserwechsel mache, dann schwimmt bei mir so ca. 5 Tage lang ein Kalkteppich auf dem Wasser und die Scheiben werden milchig. Kaum ist das weg, steht schon der nächste Wechsel an. Natürlich könnte ich das Wasser abstehen lassen, aber es handelt sich ja beim Wechhselwasser nicht um ein paar wenige Liter. Der Aufwand ist mir auch zu gross und mein Wasserfass ist gerade mit jungen Regenbogenfischen besetzt...

    Das du CO im becken hast glaube ich eher nicht, das müsste wohl CO2 heissen.

    Da hast du absolut recht, es ist ein Schreibfehler. Soll CO2 heissen.

    Eigentlich wolte ich zur CO2 Anlage was sagen, versuche es mit Isolieren, da Gas sich ja Temperaturabhängig ausdehnt/zusammenzieht, was widerum einfluss auf die Förderleistung hat.

    Isolieren ist eine gute Idee, muss mir mal überlegen was ich da zusammenbasteln könnte. Herzlichen Dank Sven.
    Hat denn irgendjemand Erfahrung mit der Düngung mit Fischen und kann mir etwas über meinen Besatz sagen?

    Grüsse
    Severin
     
  6. PeterPan

    PeterPan

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    Hoi Kollege..

    Bei meinem ThaiRiver-Becken hatte ich auch immer recht wenig Pflanzenwuchs. Anfänglich waren lediglich 6-8 Paradieser und ein paar Antennenwelse drin. Beckengrösse 550 Liter.

    Nun habe ich es seit etwa 6 Monten nach der "Peter Schneider-Methode" probiert, was heisst: a) Beleuchtung 2x 840er Röhren b) wesentlich mehr Fische.

    Jetzt sind etwa
    - 12 Paradiesfische
    - 6 Siamesische Rüsselbarben / Puzzlebarben
    - 2 Schützenfische
    - 8 Antennenwelse
    - 4 L-Welse
    - 2 Siamesische Saugschmerle
    - 6 Kuckuckswelse
    - 4 Garra Rufa

    Zudem habe ich aus einem erst gekauften Aquarium unzählige Turmdeckelschnecken übernommen. Diese "nachtaktive" Müllentsorgung kümmert sich um Pflanzenreste und Futterreste und lockert den Bodengrund auf. Die Pflanzenreste werden dann durch deren Kot in Nährstoffe umgewandelt.

    Apfelschnecken geben den höchsten "Nährwert" für Pflanzen ab. (siehe auch Bücher Peter Schneider und dessen Erfahrungen). Hierzu hat sich nach seinen Beobachtungen das Füttern mit Brennesseln (abgekocht) als extrem vorteilhaft ergeben.

    Ich gebe zusätzlich noch "Seemandelbaumblätter" hinzu - etwa 1 Blatt pro Monat. Die Antennenwelse nehmen diese zusätzlich zu den Morkienhölzer auf. Ausserdem besitzen die Seemandelbaumblätter eine antiseptische Wirkung (Schutz vor Krankheiten). Wenn nur noch die Skelette und die Stengel im Becken drin sind, kommt wieder ein weiteres zerrissenes Blatt hinein.

    Die "Peter Schneider-Methode" besagt auch, dass man den Bodengrund nicht mulmen sollte. Und wenn überhaupt, dann nur das obere Drittel. Auf keinen Fall den Bodengrund beim Mulmen "umdrehen".

    Die Bücher von Peter Scheider sind meiner Meinung ein MUSS für sämtliche Aquaristik-Anfänger und enthalten die über 40-jährige Erfahrung eines anerkannten ehem. (nun im Ruhestand) Aquarienpflanzenzüchters.
    http://www.a-perleverlag.ch/home.php?/aquaristik.html

    Gedüngt wird in meinen Becken überhaupt nicht. Auch gibt es keine CO2-Anlage. Auch sonst verzichte ich bis auf kleine Innenfilter komplett auf "Technik". Keine Wasseraufbereiter und sonstiges Zeugs. Nur im ThaiRiver ist seitdem die L-Welse und die Kuckuckswelse drin sind ein Heizstab eingesetzt, um die Temperatur auf 24 Grad zu halten. In den anderen Becken gibt es nur Beleuchtung und kleine Filterung - teils nur mit Einhängefilter (in den 60ern).

    Das Terracotta-Aussenbecken hatte überhaupt keinen Filter, sondern lediglich einen Heizstab drin (zur Sicherheit wg. möglichen Schlechtwetter-Temperaturen unter 18 Grad). Das Becken ist nun seit letztem WE geräumt und die Fische samt Nachwuchs und Pflanzen (Seerosen und Wasserlilie) sind nun nach Innen in ein kleines Becken umgezogen - nur kleiner Einhängefilter.

    Bei mir hat sich als "das Beste" erwiesen, wenn man möglichst auf "Technik" verzichtet, "nicht dauernd rumdoktort" und lediglich bei Veränderungen Richtung "schlechter" reagiert.

    Das "ThaiRiver-Becken" wuchert nun langsam zu, die Pflanzen wachsen aus dem Becken heraus, das Wasser ist klar.

    Im neuen Becken (noch ohne Namen) habe ich von einer grossen Pflanze (deren Namen ich nicht kenne) wöchentlich ein neues Blatt, welches bis zur Wasseroberfläche wächst. Das restliche "Kraut" ist sehr schön dunkelgrün gefärbt, das Wasser ist klar und den Fischen geht es blendend.
    --> Beim "Becken ohne Namen" habe ich (wie in den Büchern von Peter Schneider beschrieben) die Fische exakt 8 Tage nach dem Einrichten. (Becken halb gefüllt, Sand im Becken kurz umgerührt, Dreckwasser abgelassen, frisches Wasser rein, bepflanzt, neuen kleinen Innenfilter eingesteckt, 8 Tage warten, Fische einsetzen).

    Wasserwerte habe ich immer noch nie gemessen, Wasserwechsel 1x monatlich 50%. Aber das kann jeder halten, wie er will. Ich habe pflegeleichte Fische und denen geht es prächtig.

    Im Terracotta-Aussenbecken habe ich nur das verdunstete Wasser nachgefüllt die ganze Saison (von April bis Ende Oktober, je nach Wettersituation). Draussen werden die Fische und Apfelschnecken nach meiner Erfahrung übrigens deutlich grösser und farbenprächtiger. Auch die Fortpflanzungsfreudigkeit ist deutlich höher. Auch die Pflanzen wachsen deutlich schneller und sehen gesünder aus.

    Hoffe ich konnte ein paar Anregungen geben
    Gruss, Peter
     
  7. Severin

    Severin

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    Hallo Peter, Hallo Aquaristikfan's

    Ja das Rumpanschen ist der Anfang vom Ende, soweit war ich bereits.
    So wie du es hältst, stelle ich mir das in der Zukunft bei mir ungefähr vor. Nur auf die CO2 Zugabe möchte ich nicht verzichten, da sonst der PH Wert für die Keilfleckbarben noch höher als gut ist und wir bei unserem Leitungswasser extreme Schwankungen bezüglich Härte und PH haben. Danke dir für deinen Beitrag und die Zeit, die du dir dazu genommen hast Peter.
    Die besagte Liste mit den Düngeeinheiten für die jeweilige Fischart habe ich gesehen, da sind aber nicht alle von meinem Besatz aufgeführt und so weiss ich nicht, mit was für Einheiten ich rechnen kann um eine optimale Düngung mit dem Fischbesatz zu bekommen. Auch sind noch nicht alle Fische ausgewachsen, das braucht noch Zeit. Wie ich mich da Verhalten soll, weiss ich nicht (Anfänger halt).
    Zum Bücher lesen komme ich zur Zeit gerade gar nicht, da ich zwei kleine Kinder habe und mich an der Erziehung beteilige. Google und dieses Forum ist da das Maximum.
    Ich habe noch Bilder angehängt, vielleicht kann mir dazu noch jemand etwas sagen? Die Pflanzen sehen eher erbärmlich aus oder?

    Gruss
    Severin
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2012
  8. PeterPan

    PeterPan

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    Hoi Severin..

    Du hast da auf den Blättern schön gleichmässig "Haaralgen" (Pelz- oder Samtalgen) drauf. Auf diese stürzen sich bei neuen Pflanzen sofort die Puzzlebarben, Siamesischen Rüsselbarben, Siamesischen Saugschmerle und die blauen Antennenwelse. Die sind nach weniger als einer Stunde sauber.

    Wenn Du Algen drauf hast, dann kann kein Licht an die Blätter durchkommen. Wenn kein Licht auf die Blätter kann, kann die Fotosynthese nicht vollständig in Gang kommen. Ohne Fotosynthese kein ordentlicher Pflanzenwuchs. Da kannst Du düngen bis zum Umfallen. Die Algen freut's auf jeden Fall.

    Wichtig ist (wie eigentlich überall), dass man den oben genannten Fischen nicht allzuviel "künstliches" Futter bietet. Dann klappt es mit dem Algenhunger bis ins hohe Alter. Die Antennenwelse nenne ich übrigens die "Ziegen der Aquaristik".

    Weil ich grad im Schreibschwall war beim letzten Beitrag, hab ich diesen in meinen Blog eingestellt und gleich noch spät nachts ein paar Bilder geschossen:
    http://peterpanch.wordpress.com/2011/11/01/01-11-2011-aquaristikprojekte-aktueller-stand/
    Die Becken sehen übrigens seit eben schon wieder etwas anders aus. Ich war beim "local Gras Dealer" und hab günstig Pflanzen erstanden.

    Dann kannst Du Dir ebenso ein "Bild" machen.

    Auch zu Algen gibt es von Peter Schneider ein kleines Büchlein (!!)
    http://www.a-perleverlag.ch/home.php?/buch/algen.html

    Die Bücher von Peter Schneider sind wirklich eher Büchlein. Dafür sollte man sich echt Zeit nehmen, um die einmal (oder mehrmals) zu lesen. (Nein, ich bekomme keine Provision).

    Wenn Du dem oben genannten Link folgst, erfährst Du eh schon recht viel über das Thema Algen - auch über die "Haaralgen".

    Gruss Peter
     
  9. Severin

    Severin

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    Hallo Peter

    Interessant dein Blog. Die Algen im momentanen Ausmass stören mich eigentlich nicht und die Pitbull Pleco freut es.
    Mein erstes Becken hättest du sehen müssen. Das war ein Problem. Ich glaube da hatte ich alle Algenarten die es gibt. Ein Gammelbecken schöner geht es nicht. Die Beschreibung über Algen von Peter Schneider kenne ich deshalb fast auswendig.
    Bei den Pflanzen tippe ich eher auf einen Nährstoffüberschuss, als auf ein Manko.
    Na ja, leider weiss ich nun immer noch nicht mehr über die Düngung mit meinem Fischbesatz und die Rüsselbarbe wird wohl nicht in mein 100cm Becken passen, aus Asien wäre sie aber.
    Ob ich noch Fische einsetzten könnte, ohne über zu besetzten?

    Hier noch ein Bild vom ganzen Becken.


    Gruss Severin
     
  10. PeterPan

    PeterPan

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    Hoi Severin..

    danke für das Bild! Da kannst Du locker noch ein paar Fische Deiner Wahl einsetzen (so 20 Stück *lächel*). Schönes Becken übrigens. Dachte schon, es wäre ein Bild von meinem, weil gleiche Grösse und auch "WhiteSand". (Name gefunden für das Becken). Nur andere Bepflanzung :)

    Ansich ist meine Erfahrung, dass alles "Übel" im Aquarium durch zu viel Fütterung ausgelöst wird. Aber das ist ein anderes Thema.

    Danke für das Lob für meinen Blog und "keep on doing good job". Viel Spass

    Gruss, Peter
     
  11. Severin

    Severin

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    Hallo Peter, Hallo "Aquarianer"

    Danke für das Kompliment Peter.
    Gestern bin ich echt ins Schwitzen gekommen. Gegen Abend, beim Füttern habe ich gesehen wie viele grosse Blasen aus dem Bodengrund aufstiegen. Das hat mich sehr verwundert und ich fragte mich, wo diese wohl her kommen. Habe ich doch bei der Beckeneinrichtung zuerst das Wasser und dann den Sand eingelassen. Um 23:00 Uhr lagen dann die Dornaugen regungslos am Bode und hechelten. Auch die Regenbogenfische fächerten wie wild mit den Flossen und den Kiemendeckel. Ich habe Nitrit gemessen und der Wert Lag bei 0,05, der Nitratwert bei 1. Mehr Messen dachte ich bringt nichts. Ich habe dann 1/4 Wasser gewechselt und Easy Life zugefügt. Nach einer Stunde hat sich die Lage beruhigt zum Glück. Was kann das gewesen sein? Konnte evtl. das Gas wegen dem dichten Kalkdeckel nicht entweichen? Heute habe ich den Bodengrund durchwühlt und gegen Abend möchte ich noch mal einen grossen Wasserwechsel durchführen. Können gedüngte Tonkugeln Probleme machen? Die stecken noch im Boden, 5 Stück. Das war noch mein letzter Düngeversuch...

    Liebe Grüsse
    Severin
     
  12. PeterPan

    PeterPan

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    Hoi..

    a) keinen zusätzlichen Dünger. Tonkugeln raus.
    b) Wasserbewegung über Filter, um Wasser zu bewegen und Sauerstoff in das Wasser zu bekommen.--> Ausströmerrohr des Filters über der Wasseroberfläche befestigen. Keinen Ausströmerstein mit Luftpumpe einsetzen.
    c) Wenn Du Blasen im Bodengrund hast, dann verrottet Dir da irgendwas --> Turmdeckelschnecken rein!
    d) 50 % Frischwasserwechsel, keine Zusatzstoffe einbringen (no easy life!).

    Gruss Peter
     
  13. PeterPan

    PeterPan

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    Den Anhang 41306 betrachten
    Ich finde es generell immer wieder interessant, welche Fabrikatebezeichnungen sich manche Firmen einfallen lassen, für Produkte, die einem das Leben eben nicht unbedingt leichter machen. Und wenn auf der Verpackung keine Inhaltsstoffe drauf stehen, was ist dann drin?

    Gruss Peter

    PS: Wenn irgendjemand trotzdem auf den Gebrauch von "easy life" bestehen möchte, ich habe noch

    • 1 Flasche "easy life - flüssiges Filtermedium"
    • 4 Flaschen "Vitakraft - AquaCur"
    in OVP übernommen. Ich gebe diese Ware gerne für den halben Listenpreis plus Versandspesen ab.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. November 2011
  14. Severin

    Severin

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    Halloooo

    So, ich habe nun 3/4 des Wassers gewechselt, nachdem der Filter vom Wasseranschluss des Hauses gereinigt wurde. Jetzt habe ich keinen Kalkteppich mehr und die Fische fühlen sich sichtlich wohl. Alle Tonkugel habe ich nicht gefunden, aber der grossteil ist draussen!
    Jetzt hoffe ich, dass sich meine Pflanzen erholen und schön wachsen, auch ohne Dünger.
    Die Schnecken möchte ich auch mal noch austauschen. Habe im anderen Becken Posthornschnecken, vielleicht vermehren die sich mal und dann habe ich welche für das grosse Becken. Nur muss ich dann alle Raubschnecken finden und da hat es welche, die sind erst ein paar Millimeter klein....
    Der Sand wird von meinen Dornaugen durchwühlen oder reicht das nicht?
    Düngt sonst noch jemand mit dem Fischbestand und kann mir seine Erfahrung mitteilen????
    Würde mich freuen!!

    Grüsse
    Severin
     
  15. Annie27

    Annie27

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    Düngen mit dem Fischbestand

    Hallo Severin,
    In meinem Thread Düngt jemand nach dem Dennerle Düngeplan geht es darum. Ich rühre die Dünger inzwischen nicht mehr an und bin auf Peter Schneiders Methode umgestiegen. Ich bin damit sehr zufrieden und habe Erfolg und kann die Peter Schneider Methode nur empfehlen. Liebe Grüsse Annie
     
  16. Severin

    Severin

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    Hallo Annie

    Ich habe das Thema interessiert mitverfolgt und beneide dich fast ein wenig. Wie du ja sicher gelesen hast, habe ich einen Rückschlag erlitten und ich musste einen Wasserwechsel machen.
    Leider habe ich immer noch keine Angaben über die Dünge-Einheiten meiner Fische. Leider sind diese nicht in der Liste von Herr Schneider aufgeführt. Du hast viele Fische und da hast du sicher genug Düngung. Nur, das sieht bei mir etwas anders aus und ich bin diesbezüglich unsicher. Peter hat ohne Bedenken mehr Fische vorgeschlagen. Wie sieht es denn bei dir mit deinem "Überbesatz" aus? Wieviel zuviel hast du denn?
    Ich habe junge Regenbogenfische vom Becken separat gehalten. Aber bis die gross sind, werden noch Monate vergehen. Die Guppys musste ich ausquartieren, weil die Regenbogenfische die Schwanzflossen zerfetzt hatten!!!
    Fragen über Fragen und keinen Plan.

    Gruss Severin
     
  17. Planter

    Planter

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    Hallo Severin, Hallo Peter

    Erst heute abend bin ich auf diesen Thread gestossen. Und da habe ich an Dir, Peter, einen recht tüchtigen und erfahrenen Anwender meiner Methode kennen gelernt; welch eine Freude!
    Die Pflanzen-Einzelbilder von Severin zeigen eine Überdüngung. Wie diese bei dem dürftigen Fischbestand zustande gekommen ist, wurde mir erst durch die Erwähnung der Düngekugeln klarer. Auch in dieser Beziehung hat Peter mit seinem Rat zur Entfernung völlig ins Schwarze getroffen! Aber auch mit seiner Feststellung, dass das meiste Übel durch Überfütterung kommt.
    In einem 200 l-Becken mit so wenig Fischen würde ich nie ohne Futterring füttern!! denn ohne einen solchen verteilt sich das eingebrachte Futter derart schnell über das ganze Aquarium, sodass unmöglich alles gefunden und gefressen werden kann. Und da werden sehr viele Nährstoffe in kurzer Zeit frei und es können Pelzalgen entstehen.
    Wir haben während unserer Geschäftstätigkeit sehr viele Keilfleckbärblinge gehabt. Alle unsere Fische - inkl. roter Neon - hatten ein Wasser von 18 GH mit einen PH von 8,4 und wurden überdurchschnittlich alt. Wir kannten keinen Fisch, dem es in diesen Verhältnissen nicht wirklich wohl war. Diskus haben wir allerdings nie gehabt, weil sie zum Düngen der Pflanzen viel zu teuer wären und das stetige Hantieren in den Aquarien kaum geschätzt hätten.
    Aus dem Grunde der Verunsicherung von Anfängern rate ich, das Wasser überhaupt nicht zu testen.
    Natürlich hast Du, Severin, zu wenig Fische. Für Deinen jetzigen Pflanzenbestand fehlen wohl noch 20 Einheiten (Diamantregenbogenfische kannst Du nur mit 2,5 Einheiten rechnen).
    Solange allerdings nicht alle Düngekugeln entfernt werden können, ist ein gesundes Pflanzenwachstum immer gefährdet!!

    Mit einem herzlichen Gruss
    Peter Schneider
     
  18. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo zusammen

    Darf ich auch kurz eine Zwischenfrage einwerfen zum Thema "Dünge-Punkte" einzelner Fische? Ich hab mich nämlich schon länger gefragt, ob dieser Wert nicht viel stärker von der Futtermenge und von der Art des Futters (Flocken, Frostfutter, Lebendfutter, etc.) abhängt als von der Fischart. Hat ein Guppy, der mit Flocken und Granulat "vollgestopft" wird (ich übertreibe jetzt natürlich ein bisschen, aber zwischen dem was Person A und Person B als "richtige" Futtermenge ansehen, können ja sehr grosse Unterschiede bestehen), nicht einen ganz andern "Düngewert" als einer der jeden zweiten Tag ein paar lebende Mückenlarven, Artemien oder Wasserflöhe bekommt?

    Kann mir da jemand weiterhelfen?

    Griessli (und sorry Serverin dass ich Deinen Thread "missbraucht" habe),
    Basil
     
  19. Severin

    Severin

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    Hallo Planter Peter, Hallo zusammen

    Herzlichen Dank für deinen Beitrag. Das mit der Überdüngung habe ich mir schon gedacht. Es sind aber nicht die Düngekugeln schuld, sondern ich bin der Schuldige. Ich habe wöchentlich und täglich gedüngt. Und ich habe viel gefüttert, in der Hoffnung, dass der NO3 und der PO4 Wert steigt. Ich habe das Mergeln der Pflanzen zuerst auf dieses Manko zurückgeführt. Erst dann habe ich die Düngekugeln eingebracht. Wenn ich mit Sicherheit alle Kugeln entfernen möchte, dann müsste ich das Aqua vollständig räumen..:-(
    Dann habe ich die Dornaugen eingesetzt, und die haben viel Futter gefunden, so rund wie sie geworden sind. Dieser Umstand plus der Kalkteppich haben vielleicht zu einem ungünstigen Prozess geführt und so den Fischen zugesetzt.?
    Was mich aufgestellt hat ist, dass ich vielleicht doch nicht so schlechte Bedingungen für meine Keilfleckbarben habe. So könnte ich auch auf die CO2 Anlage doch noch verzichten.?
    Mit wie vielen Punkten rechnest du denn die Pitbull Pleco und die Dornaugen? Und was mache ich solange, bis meine Fische alle ausgewachsen sind mit der Düngung?
    Was Basil (bin dir nicht böse) fragt, würde mich auch interessieren.
    Planter Peter, ich finde es super, dass du deine ansehnliche Erfahrung teilst und dir die Zeit auch für Anfänger nimmst.

    Gruss
    Severin
     
  20. Planter

    Planter

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    4315 Zuzgen
    Hallo Basil

    Deine Frage ist berechtigt. Da jedoch ein jeder Fisch auf seine Art verdaut und dementsprechend den "Rest" ausscheidet und anderseits auch die Pflanzen ein voneinander abweichendes Nahrungsbedürfnis haben, so ergibt sich in einem Gesellschaftsbecken zumeist (d.h. fast immer) ein Ausgleich in Bezug auf die verschieden benötigten Stoffe. Bei ausschliesslicher Fütterung, z,B. mit Tubifex, kann das anders aussehen. Bei gelegentlichen Gaben von Lebendfutter und/oder Frostfutter verschiedener Art und vor allem beim Flockenfutter stimmen die Angaben der Düngewerte in meiner Broschüre "Über die Ernährung von Wasserpflanzen", sofern nicht masslos überfüttert wird. Die Überfütterung kommt jedoch eher über die Fütterungsart als über die eigentliche Menge zustande. Dazu gebe ich einen kurzen Abschnitt aus meinem Buch "Liebe & Verständnis für das Aquarium" wieder. In dieser Wiedergabe findet man allerdings nichts über die Fütterung von Welsen. Das steht weiter unten im Buche wohl. Da aber seit dem Erscheinen des Buches viele weitere rasch zu Boden sinkende Kunstfutter auf dem Markt sind, die besser sind als das vor 40 Jahren übliche, habe ich die entsprechende Stelle nicht in die Wiedergabe hineingenommen. Das bei uns verwendete Welsfutter war in den letzten 20 Jahren immer das Roswal Welsfutter.
    Die von Dir erwähnte Fütterung mit Lebendfutter, nur alle zwei Tage erscheint mir eher ein Ausnahmefall zu sein. Ich habe aber mein Buch seinerzeit nur für den Liebhaber, nicht für die Spezialisten geschrieben. Und der verwendet sicher mindestens zur Hauptsache Trockenfutter. Und dabei stimmen dann die angegebenen Düngewerte, wie sie sich bei unserer Pflanzenzucht, aber auch in den Schaubecken ergeben und 40 Jahre lang bewährt haben.

    Nun folgt ein kleiner Ausschnitt aus dem Buch "Liebe & Verständnis für das Aquarium"



    Die Pflege des Aquariums
    Als erste Pflege wird jedem Aquarienbesitzer das Füttern obliegen. Da dieses lange Zeit die einzige Pflege darstellt ? besonders wenn es richtig gehandhabt wird ? ist es wichtig, dabei keine Fehler zu begehen. Die beinahe drolligste Frage eines Käufers bei seinem Fachhändler ist wohl diese: ?Wie viel Futter muss ich den nun gekauften Fischen geben?? Drollig ist sie deshalb, weil sich dabei der Käufer vorstellt, dass das Mass in Zahlen (wie cm3) angegeben werden könne. Das ist bei den Fischen etwas schwieriger als zum Beispiel bei Säuglingen, wo man genau weiss, wie viel diese trinken sollten. Wenn ein Säugling aber seinen Schoppen nicht ganz mag ? sei es auch nur hin und wieder, etwa bei Ausbruch eines Schnupfens, so ist das weiter nicht schlimm, weil dann der Rest einfach ausgeschüttet wird.
    Im Aquarium ist das anders, denn was da einmal hineinkommt, das bleibt drin ? gefressen oder ungefressen. Gefressen nährt es die Fische und düngt das Wasser und damit die Pflanzen. Ungefressen verdirbt es das Wasser rasch. Das hier Gesagte gilt hauptsächlich von Trockenfutter, das ein industriell hergestelltes, speziell für Fische zusammengesetztes Flockenfutter ist. Es gibt selbstverständlich daneben noch Lebendfutter, wie Würmer, Mückenlarven etc. Da aber ? wie mehrmals erwähnt ? dieses Buch hauptsächlich für den Aquarienbesitzer und nicht für ausgesprochene Liebhaber geschrieben wurde, sei dieses Lebendfutter nur kurz gestreift. (...............)

    Das bisher Geschilderte erhellt eindeutig, dass es schon eine grössereLiebe zum Hobby braucht, um mit Lebendfutter zu füttern. Der einfache Aquarienbesitzer wird sich da mehr ans Trockenfutter halten,solange er nur Gewissheit hat, dass dieses auch gut ist. Diese Gewissheit kann ihm heute gegeben werden. So ist es ohne weiteres möglich, nur mit Trockenfutter aufgezogene Fische zur Vermehrung zubringen. Selbstverständlich ist der Jungfischschwarm nicht so gross wiebei ganz gut gefütterten Tieren, die nur Lebendfutter erhielten. Es istja aber diese Tatsache auch nur darum erwähnt, um zu zeigen, dassTrockenfutter jahrelang ausreicht.
    Dieses Trockenfutter, das in Flockenform angeboten wird, schwimmteinige Zeit auf der Oberfläche des Wassers. Es ist nun beim Fütterndie Kunst, wirklich nur soviel Futter auf einmal zu geben, dass keineeinzige Flocke zu Boden sinkt. Wenn Sie unter einem Male das benötigte Futter verabreichen, so werden unweigerlich viele Flocken absinken,denn die Fische können ja nur einen Bissen um den andern nehmen.So bleibt Zeit zum Absinken des Futters. Nicht alle Fische aber holenihre Nahrung vom Boden auf. Besonders Oberflächenfische, aber auchRasboraarten, lassen sich oft nicht auf den Boden ?zwingen?. Besseralso ist es, von der effektiv benötigten Menge ? die man im voraus nichteinmal zu kennen braucht ? nur kleine Portionen zu geben, etwa inFünfteln. Es wäre aber falsch, sofort, nachdem der erste Fünftel gefressen ist, wieder nachzugeben. Beim gierigen Schnappen der Fische nachdem Futter kommt es nämlich oft vor, dass die Flocken zerfallen. Diese?Abfälle? kommen aber bereits einer Überfütterung ? nicht der Fische,aber des Aquariums mit Abfallstoffen ? gleich. Wir müssen nun dieFische zwingen, diese Abfälle aufzusuchen und sauber aufzufressen.
    Weil dabei aber gut zureden nichts fruchtet, müssen wir zu unserem einzigen Gehilfen Zuflucht nehmen: dem Appetit oder Hunger der Fische. Dieser treibt sie an, alles ? auch das kleinste ? aufzusuchen und zu verzehren. Stören Sie aber die Phase der Reinigung ja nicht durch ein unzeitiges Angebot weiterer Futtermengen. Es wäre das ebenso falsch, als ein Kleinkind heissen, den Teller sauber aufzuputzen, nachdem wir ihm vorher schon einen neuen Teller mit dem Dessert vor die Nase setzten. Wir werden mit dem Dessert doch wohl besser zuwarten, bis der Teller wirklich sauber ist. Dasselbe tun wir auch bei den Fischen, denn wir können ja von ihnen nicht gut mehr Verständnis erwarten, als von unsern Kindern. Dergestalt werden nun die restlichen Portionen ? in unserem Fall viermal ein Fünftel ? eingebracht, was normalerweise nicht mehr als fünf Minuten beansprucht. Wer diese Zeit nicht aufzubringen glaubt, sollte daran denken, dass ein klein wenig jeder Aquarienbesitzer auch ?Liebhaber? ist, denn man verschafft sich doch nur das, was man lieb hat. Wer aber das muntere Leben und Treiben der Fischchen wirklich liebt, der muss es ja auch lieben, diesen Kleinen jenes zu bieten, was sie für ihr ferneres Leben und Treiben brauchen. Nach all dem Gesagten begreifen Sie nun sicher, weshalb sich die Frage nach ?wie viel Futter? drollig ausnimmt. Denn würde als Mass beispielsweise ein gestrichener Kaffeelöffel genannt, so wäre das auf einmal gegeben dennoch zuviel; andererseits könnten wir vielleicht zwei Kaffeelöffel geben, wenn wir es in sieben Portionen verabreichten. Bei der beschriebenen, so genannten ?Intervallfütterung? bleiben dem Fisch kleine Ruhezeiten zwischen dem gierigen Schnappen, was seiner Verdauung nur zugute kommt.
    Die Fütterungszeit richtet sich nach der Belichtungszeit. Ganz kurz nach dem Anzünden des Lichtes ist eine Fütterung fehl am Platze, da viele Fische durch das plötzliche Hellwerden erschrecken; wieder andere erwachen nur allmählich, was sehr gut an ihren Farben ersichtlich wird. So hat der leuchtend blau-rote Neonfisch am Morgen nach dem Anknipsen nur eine unscheinbar gräuliche Farbe, die sich erst allmählich wieder in die Pracht des vorigen Tages wandelt. Ein bis zwei Stunden Zeit sollte den Fischen im Mindesten belassen werden, bevor gefüttert wird, besonders wenn sie am Vortag relativ spät ?abgefertigt? wurden. Auf der andern Seite ist es auch wieder nicht gut, allzu knapp vor dem Löschen des Lichtes zu füttern, da durch die einbrechende Dunkelheit die Fische am Futtersuchen ? also am Reinemachen ? gehindert werden.

    Soweit die Wiedergabe aus dem Buch, das vor fast 40 Jahren erstmals erschienen ist und von dem aus der 3. Auflage noch Exemplare zum Erwerb vorhanden sind. Die Natur hat sich Gott sei Dank nicht geändert, nur die Technik und die Menschen, die durch die viele Technik verunsichert worden sind. Es ist immer das Detail ? oder die vielen Detailerkenntnisse ? die den Überblick und den Durchblick erschweren, genauso wie man vor lauter Bäumen oft den Wald nicht sieht.

    Mit einem herzlichen Gruss
    Peter Schneider
     

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