Aufbau 4000 Liter Becken

Hallo zäme

Ich frage mich, wie ich ca. 8000 L/h in den Keller kriege, ohne dass gleich die (kleineren) Fische im Filter landen. Im letzten Becken habe ich den Überlaufkamm der 3D-Rückwand zu kurz ausgelegt, zudem verstopften die bodennahen Siebe dauernd. Beim Wasserwechsel wurden diese rückgespült, dennoch musste ich ein zusätzliches Überlaufrohr nachrüsten. Fürs neue Projekt will ich den Wasserwechsel im Keller machen, so dass der Pegel im Becken konstant bleibt, d.h. es gibt keine Rückspülung. Momentan sehe ich keine andere Lösung, als einen sehr langen Überlaufkamm (vielleicht so 1/3 der Beckenlänge, also 1m?) und viele und/oder grosse, bodennahe Siebe in der 3D-Rückwand zu installieren. Sowohl Kamm als auch die Siebe müssen dann regelmässig gereinigt werden, im schlimmsten Fall (wenn alles verstopft) läuft das Wasser über die Rückwand. Ich muss dann sicher auch schauen, dass die 3D-Rückwand dem Druck standhält und entsprechend abgestützt wird. Mit einem Mattenfilter im Becken hätte ich das Problem nicht, aber das ist keine Option, der Filter soll in den Keller. Hat jemand Erfahrung mit Anlagen dieser Grösse (4000L Becken mit Filteranlage im Keller)? Der Vliesfilter ist gesetzt, fraglich ist nur die Biostufe, weil ich Moving Bed (Schwebebett) mit Kaldnes mittlerweile skeptisch gegenüberstehe, wegen der Feuchtigkeit und dem Mikroplastik (Beitrag von Dominik etwas weiter oben). Ein Sandfilter wäre cool, ich habe ich schon vor vielen Jahren damit beschäftigt. Entweder als Säule, welche aber rückgespült werden muss (hoher technischer Aufwand), oder als Schwebebett, was aber vermutlich auch nicht so einfach ist. Dieser Kollege sieht in Sand ein viel grösseres Potential als in Kaldnes K1, erwähnt aber, dass solche Sandfilter nur für kleine Becken Sinn machen. Aber irgendwie muss das doch auch im grösseren Massstab möglich sein? Ich werde mich noch ein bisschen bei den Nudelwasserbecken und Koi-Teichen umsehen, bin aber für sämtliche Tipps dankbar!

Gruess, Ändu
 
Hoi Ändu
Bin auch schon einige Jahre hier dabei und möchte mal meine Meinung zu deinem Projekt posten, obwohl es nichts bewirken wird :)

Ich behaupte jetzt mal, dass deine ältere Seelandhütte im Keller zu feucht ist, um solch ein grosses Becken zu filtern.
Es sind jetzt 4 Jahre vergangen.
Selbst ich, als grosser Zauderer, habe das nicht hingegriegt

Mach doch einfach ein grosses Becken, vielleicht, nicht 4000 Liter, sondern nur 2500 Liter, aber mit einem guten Innenfilter alla Zigermannli und lass es laufen.
Würde mich sehr darüber freuen:)
Gruss
Thomas
 
Hey Ändu,

lass dir da mal nichts ausreden, für alles gibt es Lösungen. ;-) Hast du mal an sowas gedacht?
https://www.garnelio.de/power-filterbaelle-aus-filtervlies-12-stk

Ich verwende diese als Alternative zum Filtersand im Poolfilter meiner Kinder.
Ende der Saison packe ich sie einfach in die Waschmaschine. Die Filterleistung ist wirklich gut.

Gekauft habe ich sie hier:
 
Hallo zäme

Thomas H.:

in auch schon einige Jahre hier dabei und möchte mal meine Meinung zu deinem Projekt posten, obwohl es nichts bewirken wird :)

Damit liegst du ziemlich richtig ;o).

Ich behaupte jetzt mal, dass deine ältere Seelandhütte im Keller zu feucht ist, um solch ein grosses Becken zu filtern.

Gewagte Aussage aus der Ferne. Wie oben schon diskutiert, werde ich eine feuchtigkeitsregulierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung einbauen, zudem versuche ich auf die starke Belüftung (Moving Bed) zu verzichten, dann passt das schon.

Es sind jetzt 4 Jahre vergangen.
Selbst ich, als grosser Zauderer, habe das nicht hingegriegt

Es sind einige ungeplante Investitionen in Zusammenhang mit dem Hausumbau aufgetaucht, welche ich priorisieren musste, zudem war ich beruflich in der Krise und ohne auf Details einzugehen: Jetzt ist wieder alles OK.

Mach doch einfach ein grosses Becken, vielleicht, nicht 4000 Liter, sondern nur 2500 Liter, aber mit einem guten Innenfilter alla Zigermannli und lass es laufen.

Nein, kein Thema, der Vliesfilter ist gesetzt, die Hintergründe habe ich erklärt. Der Unterbau fürs Becken steht, somit ist die Grundfläche gegeben (300x150), offen ist nur noch die Höhe.

Wenn es dich nervt, dass das Projekt noch nicht realisiert ist, dann einfach nicht mehr mitlesen ;o).

Dominik:

Ich verwende diese als Alternative zum Filtersand im Poolfilter meiner Kinder.
Ende der Saison packe ich sie einfach in die Waschmaschine. Die Filterleistung ist wirklich gut.

Danke für den Tipp, das schaue ich mir gerne mal an!

Thomas:

Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube du gehst auf Genesis, richtig? Wie ist die Biostufe angedacht, separates Becken oder gekoppelt?

Genau, bisher tendierte ich zu einem Genesis Filter, mit separatem Biofilterbecken, aber evt. direkt unter dem Vliesfilter.

Ich hab übrigens beim Theiling noch den Rollermat XC AQUA entdeckt https://aquaperfekt-theiling.de/index.php?cPath=8_9_17

Oh, vielen Dank für den Tipp, das wusste ich noch gar nicht!! Das neue Teil sieht wesentlich besser und grösser aus als dasjenige, welche ich bis jetzt kannte. 10'000 L/h würde passen, zudem ist die Kiste ein ganzes Stück günstiger als der Genesis Filter. Letzter ist mir aber sympathisch, weil der stromlos läuft, aber die Preisdifferenz ist schon sehr verlockend ;o).

Gruess, Ändu
 
Hoi Ändu
Tut mir leid, da habe ich etwas überzeichnet. Meine Grossmutter ist im grossen Moos aufgewachsen und ich war mehrmals dort. Bitte nicht böse sein. :)
:)Ich werde gerne weiter lesen und dein Projekt verfolgen. Kein Problem. Wobei bei dem Filter….
:)

Gruss
Thomas
 
Sali Ändu
Oh, vielen Dank für den Tipp, das wusste ich noch gar nicht!! Das neue Teil sieht wesentlich besser und grösser aus als dasjenige, welche ich bis jetzt kannte. 10'000 L/h würde passen, zudem ist die Kiste ein ganzes Stück günstiger als der Genesis Filter. Letzter ist mir aber sympathisch, weil der stromlos läuft, aber die Preisdifferenz ist schon sehr verlockend ;o).
Ich bin jetzt auch nach mehreren Gesprächen mit Experten im "Vielwasserbereich" fix bei Vliesfilter gelandet. Genesis wird eigentlich durchwegs als erstes und vorbehaltlos empfohlen. Auf der anderen Seite, denke ich, dass im Bereich bis 10'000 Liter auch locker der Theiling XC seinen Dienst leisten würde. Der Preisunterschied ist jedenfalls frappant.

Leider habe ich noch nicht viele Erfahrungsberichte gesehen.

In der Biologiestufe werde ich vermutlich beim moving bed bleiben, da ich persönlich über die Jahre eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht habe. Die Mikroplastikthematik sehe ich aber durchaus. Bei mir spielt allerdings der Extraeintrag von Sauerstoff noch eine zentrale Rolle. Damit erspare ich mir die zusätzlichen Luftsprudler im Becken.

Gruss Thomas
 
Sali Ändu

Der Vliesfilter hat einen sehr gute Abscheideleistung (in Kombination mit der Kuchenbildung auf dem Vlies sollen sogar Bakterien rausgefiltert werden) und ich wäre jetzt davon ausgegangen, dass Plastikpartikel auf dem Vlies landen und mit diesem in die Entsorgung (Verbrennung) gehen, aber beim Wasserwechsel sieht's vielleicht anders aus....
Jetzt mal blöd gefragt (mache ich einen Überlegungsfehler?): Das Wasser wird ja mindestens alle paar Stunden einmal umgewälzt und fliesst damit auch durch das Vlies. Entsprechend würden ja auch die Plastikpartikel ständig rausgefiltert. Wird da die Menge an Plastik, die bei einem Wasserwechsel raus geht, nicht völlig vernachlässigbar*?

Und sonst wäre meine (noch nicht ausgereifte) Überlegung ein System, bei dem das Abwasser beim Wasserwechsel auch nochmals durch das Vlies geht. Aber da kommt es halt drauf an wie Du den Wasserwechsel genau geplant hast.

*Bitte nicht falsch verstehen, ich nehme die Mikroplastik-Problematik sehr ernst. Aber sich beim Aquarium zu Tode zu engineeren und gleichzeitig Klamotten mit Kunstfasern in die Waschmaschine zu schmeissen, würde halt die Frage nach der Verhältnismässigkeit aufwerfen. ;)

Griessli, Basil
 
Sali Ändu


Jetzt mal blöd gefragt (mache ich einen Überlegungsfehler?): Das Wasser wird ja mindestens alle paar Stunden einmal umgewälzt und fliesst damit auch durch das Vlies. Entsprechend würden ja auch die Plastikpartikel ständig rausgefiltert. Wird da die Menge an Plastik, die bei einem Wasserwechsel raus geht, nicht völlig vernachlässigbar*?

Und sonst wäre meine (noch nicht ausgereifte) Überlegung ein System, bei dem das Abwasser beim Wasserwechsel auch nochmals durch das Vlies geht. Aber da kommt es halt drauf an wie Du den Wasserwechsel genau geplant hast.

*Bitte nicht falsch verstehen, ich nehme die Mikroplastik-Problematik sehr ernst. Aber sich beim Aquarium zu Tode zu engineeren und gleichzeitig Klamotten mit Kunstfasern in die Waschmaschine zu schmeissen, würde halt die Frage nach der Verhältnismässigkeit aufwerfen. ;)

Griessli, Basil
Hey Zusammen

Ich mache mir weniger Sorgen um das Abwasser, doch wie sieht es mit der Belastung für die Tiere aus?
Für mich ist dieser Faktor entscheidend.
 
Hallo Dominik

Ich mache mir weniger Sorgen um das Abwasser, doch wie sieht es mit der Belastung für die Tiere aus?
Für mich ist dieser Faktor entscheidend.
Nach 5 Minuten Google-Recherche sehe ich zumindest bei diesem Punkt kein grosses Problem. Die Aufnahme erfolgt wohl wenn, dann in erster Linie über die Nahrung (bei grösseren Partikeln direkt durch Fressen, und sonst über die Nahrungskette, d.h. es werden kleinere Tiere/Organismen gefressen die selber Mikroplastik enthalten). Aber zumindest gemäss dieser Studie hat selbst das keine grosse Auswirkung auf die Gesundheit der Fische, bzw. offenbar kann über die Nahrung aufgenommenes Mikroplastik teilweise auch wieder ausgeschieden werden.

Daher denke ich nicht dass allein das Herumschwimmen in Aquarienwasser, das durch einen Moving Bed Filter möglicherweise Plastikteilchen enthält, die Fische belastet.
Oder hat hier jemand, der selber auch ein Moving Bed betreibt (@Zigermandli?), schon "verdächtige" Beobachtungen gemacht?

Griessli, Basil
 
Hi Zusammen

@Ändu sorry fürs Offtopic, wenn du willst, können wir den moving bed - talk auslagern.
Ich mache mir weniger Sorgen um das Abwasser, doch wie sieht es mit der Belastung für die Tiere aus?
Für mich ist dieser Faktor entscheidend.
Kann ich verstehen, jedoch kann ich aus eigener Erfahrung keine negativen Effekte feststellen und das Konzept wir ja in der Koi-Szene schon sehr lange eingesetzt und da schwimmen ja ganz schon grosse Investitionen rum.
Daher denke ich nicht dass allein das Herumschwimmen in Aquarienwasser, das durch einen Moving Bed Filter möglicherweise Plastikteilchen enthält, die Fische belastet.
Oder hat hier jemand, der selber auch ein Moving Bed betreibt (@Zigermandli?), schon "verdächtige" Beobachtungen gemacht?
Meine Moving Bed läuft seit 2016 also rund 8 Jahre. 2020 kamen die Rochen rein und sind seitdem drinn.

Gruss Thomas
 
Guten Morgen

Ich bin da etwas anderer Meinung, das Problem mit Mikroplastik besteht nun mal. Wie war das früher noch mit Asbest?
In der Vergangenheit galt Asbest als unbedenklich und wurde häufig eingesetzt. Es wurde wegen seiner Feuerbeständigkeit,
Robustheit und der einfachen Handhabung geschätzt.

Wo stehen wir heute mit diesem vermeintlich so guten Material?


Ich denke, wir wissen einfach zu wenig.
Ich hatte einen 20-Liter-Eimer mit Moving Bed Filtermaterial im Becken. Nach nicht einmal 2 Jahren waren mindestens 10 Liter davon verschwunden.
Sorry, aber sowas kommt für mich nicht in Frage.

Mehr darüber hier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüss Euch

Ohne das verharmlosen zu wollen.....
Wo stehen wir heute mit diesem vermeintlich so guten Material?
Naja, Kunststoffe sind schon Systemrelevant. Unser Leben und auch unsere Umwelt würden ohne wohl wesentlich karger aussehen.
Ich hatte einen 20-Liter-Eimer mit Moving Bed Filtermaterial im Becken. Nach nicht einmal 2 Jahren waren mindestens 10 Liter davon verschwunden.
Sorry, aber sowas kommt für mich nicht in Frage.
Das kann ich allerdings nicht bestätigen, bei mir ist das Volumen immer noch ungefähr gleich. Die Hälfte davon innerhalb von zwei Jahren zu Mikroplastik verrieben??? Sorry das kann ich fast nicht glauben. Müssten dann ja auch verkleinerte Stückchen und abgewetzte und glatte Teile rumschwirren, zumindest bei mir, ist das nicht feststellbar.

Gruss Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüss Euch

Ohne das verharmlosen zu wollen.....

Naja, Kunststoffe sind schon Systemrelevant. Unser Leben und auch unsere Umwelt würden ohne wohl wesentlich karger aussehen.
Achtung, hier war Asbest gemeint, nicht Kunststoff;-)
Das kann ich allerdings nicht bestätigen, bei mir ist das Volumen immer noch ungefähr gleich. Die Hälfte davon innerhalb von zwei Jahren zu Mikroplastik verrieben??? Sorry das kann ich fast nicht glauben. Müssten dann ja auch verkleinerte Stückchen und abgewetzte und glatte Teile rumschwirren, zumindest bei mir, ist das nicht feststellbar.

Gruss Thomas
Tut mir leid, Thomas, aber es war tatsächlich so.

Das Kaldnes war so dünn wie Papier und zerfiel in seine Einzelteile.

Ich hänge dir hier mal ein Foto an. ;-)
Gut zu sehen sind die Plastikstäbchen welche im ganzen Becken verteilt waren.
Nach dem Bild wirst du meine Haltung sicher verstehen.
 

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Hey Thomas

Vielleicht hatte ich einfach Pech mit dem Material.
Aber das Zeugs hat es eben wirklich richtig zerlegt. Daher auch meine sehr kritische Haltung dazu.
 
Hey Thomas

Nein, ich habe mich damals nicht an den Hersteller gewandt. Ich habe die Filtermedien vor ein paar Jahren online gekauft und sie seither im Keller gelagert. Allerdings hatte ich sowohl die großen als auch die kleinen Filtermedien, und leider haben sich beide aufgelöst.
 
Hallo zäme

Vielen Dank für die vielen Beiträge! Mikroplastik würde wohl tatsächlich grösstenteils vom Vlies zurückgehalten, wobei man für den Wasserwechsel eine Lösung finden müsste. Aber nicht nur wegen Mikroplastik sondern auch wegen dem Problem mit der Feuchtigkeit schaue mich weiterhin nach Alternativen zum Moving Bed um, und weil ich schon seit vielen Jahren ein Fan von Sandfiltern bin (habe mich aber bisher nur theoretisch damit auseinandergesetzt), bin ich auf diesen Wirbelbettsandfilter von AquaMedic gestossen. Das Teil ist 1,7 m hoch, mit 10 L (bzw. 20 kg) Quarzsand gefüllt und soll für Becken bis 10'000 L reichen. Der Durchfluss ist mit 5000 L/h wiederum etwas grenzwertig, um den Filter im Hauptstrom zu betreiben. Aber das muss ich mir mal näher anschauen.

Gruess, Ändu
 
Zuletzt bearbeitet:
Morgen Ändu,

ich bin mir nicht sicher, was das Teil kostet, aber es wäre sicherlich auch möglich,
zwei Stück parallel laufen zu lassen. ;-)

Anschluss über Tichelmann-Prinzip, bei dem alle Leitungen gleich lang sind,
sodass beide Kreise gleichmäßig durchströmt werden.


Vorteil:
Im laufenden Betrieb kannst du jederzeit eine Rückspülung durchführen, ohne das Filtersystem
abschalten zu müssen. Der maximale Durchfluss liegt bei 10.000 l/h.

Nachteil:
Doppelte Kosten.
 
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