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Artgerechte Haltung?

Dieses Thema im Forum "Tiefgründiges" wurde erstellt von Sabrina84, 1. Mai 2006.

  1. Fliegenfisch

    Fliegenfisch

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    Andrea, genau das habe ich ja auch geschrieben. ;)
    Ausserdem: Wenn ein Lebewesen Stress braucht, dann wiederspricht das meiner Aussage keineswegs. Siehe mein Mutter-Theresa-Statement zum Altruismus. Man kann auch Opfer bringen oder totalem Stress unterliegen, ABER nur dadurch sein Glück finden.

    Und nochmals: Das Wort "Glück" wollte ich im Zusammenhang mit Fischen eigentlich auch nicht erwähnt wissen.

    Philip
     
  2. Michi Tobler

    Michi Tobler

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    hallo andrea,

    ich bin nicht grundsŠtzlich anderer meinung, aber einige deiner aussagen muss man schon etwas differenzierter sehen.

    ja, arten, die an entsprechende bedingungen angepasst sind. bei anderen sieht das ganz anders aus (z.b. sogenannte stenške arten, siehe auch Stichwort artspezifische AnpassungsfŠhigkeit in meinem langen Text). und nochmals: die fŠhigkeit auch unter widrigen umstŠnden zu reproduzieren evolvierten fische unter gewissen umweltbedingungen in den nat?rlichen habitaten.

    da muss ich eine frage stellen: was ist schon grosser stress? wenn damit chronischer stress gemeint ist, dann habe ich meine zweifel, denn chronischer stress ist nachweislich schŠdigend f?r den organismus.

    das wŠre ein starkes statement. ich w?rde das vielleicht anders formulieren: vielleicht schadet ein gewisses mass an stress bei einigen arten nicht, so dass sie trotzdem reproduzieren.

    ich glaube, konstant gute bedingungen sind je nach art nicht unbedingt schŠdlich. es ist aber richtig, dass gerade arten aus saisonal stark schwankenden habitaten gewissermassen schwankungen brauchen. im laufe der evolutionsgeschichte haben die fische "gelernt", anhand von umwelteigenschaften herauszufinden, wann zum beispiel der optimale zeitpunkt der reproduktion gekommen ist oder wann man mit der wanderung in andere habitate beginnen soll. schl?sselparameter kšnnen unterschiede in temperatur, wasserchemie oder futterangebot und qualitŠt sein. d.h. wenn man bei solchen arten nicht eine gewisse variabilitŠt in die haltungsbedingungen bringt, dann klappt es auch mit der zucht nicht. auf genau dem prinzip besteht die kirschbaum methode zur nachzucht von fischen. es sein aber erwŠhnt, dass das nicht allgemein g?ltig ist. arten aus tropischen seen zum beispiel sind meist sehr stabilen umwelten ausgesetzt und sie zeigen beispielsweise viel weniger saisonalitŠt in der fortpflanzung.

    zum thema wohlstandverwahrlosung sein nur gesagt: f?r die fische ist eben nicht unbedingt das notwendig, was wir f?r ideal halten (dreimal am tag warmes essen, eine saubere wohnung und viele freunde). man nehme die natur als beispiel;o)

    man vergesse die prŠdation nicht. topprŠdatoren werden oft auch in der natur sehr alt;o)

    cheers, m
     
  3. Pike

    Pike

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    Hi Samuel,

    meine Erfahrung hat gezeigt,dass man in Sachen Tierhaltung unbedingt Einfühlungsvermögen braucht was für mich im Einklang steht mit "Herz am richtigen Fleck" ;-)

    auf der Basis eines rein wissenschaftlichen Aspektes ist noch selten eine wirklich gute Tierhaltung entstanden,denn dies ist nur eine der wichtigen Komponenten.

    Ich würde meinen man kann es inetwa mit Kochen vergleichen.Es gibt zwar sehr gute Kochrezepte und wenn man ihnen wörtlich folgt kann man das Entstandene sicher auch essen aber wirklich gute Köche bringen ihre eigene Kreativität mit ein und zaubern auf diese Weise echte Gaumenfreuden.

    Und es sei hier noch kurz angemerkt,dass der Begriff Glück in diesem Zusammenhang nicht aus meiner Feder stammt...ich habs mit Lebensfreude betitelt! ;-)

    Gruss Däni
     
  4. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo zäme

    Was versteht Ihr unter der Nachahmung von natürlichen/saisonalen Schwankungen? Soll ich jetzt beim nächsten Diskusbecken jährlich eine Trockenzeit simulieren, indem ich nicht mehr Wasser wechsle, das Wasser zu 80% verdunsten lasse, ein paar Piranhas reinschmeisse und nicht mehr füttere, so dass mindestens die Hälfte meines Bestandes elend das Zeitliche segnet und der Rest als vernarbte Krüppel (aber ungemein stärker!) überlebt? Das entspräche der Realität. Wenn ich meinen Fischen das nicht zumuten will, mag das vielleicht daran liegen, dass ich für meine Pfleglinge (sorry, ich meine natürlich "Probanden" ;o) das Beste will und ich sie somit "verhätschele".
    Und wenn man Fische saisonal korrekt ernähren will, muss in Zukunft wohl jeder Aquarianer in den Habitaten seiner Fische Studien durchführen (Fischbäuche aufschlitzen, Mageninhalt identifizieren etc.), nur um zu erfahren, wie das überhaupt gehen soll.

    Vielleicht übertreibe ich und habe einige Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen, aber ich denke nicht, dass es das Ziel der aquaristischen Fischhaltung sein sollte, die natürlichen Bedingungen so gut wie möglich zu imitieren. Evolutionstechnisch gesehen ist das vielleicht nicht korrekt, aber ich will meine Fische ja auch nicht wieder im Amazonas aussetzen.

    Aber so oder so: Endlich mal wieder eine interessante Diskussion ;o).

    Andrea:

    Was soll daran schlimm sein? Und wie bzw. wieso willst Du die Fische im Aquarium vorzeitig ableben lassen? Und wer soll davon profitieren? Und wieso findet man z.B. Berichte über "parasitenfrei" gezüchtete Diskus (welche also vom Larvenstadium an praktisch steril aufgewachsen sind), welche in einem Becken mit normalen, "verseuchten" Fischen trotzdem ein enorm starkes Immunsystem beweisen, obwohl man doch annehmen sollte, dass solch "verweichlichte" Tiere eingehen, sobald sie mit normalen Bedingungen (Keimdruck, Parasiten etc.) in Kontakt kommen?

    Ich finde es schlimmer, wenn man meint, ein so begrenztes Pseudo-Ökosystem wie ein Aquarium mit der Natur vergleichen zu müssen als die Fische zu "vermenschlichen" und mit unseren Bedürfnissen zu vergleichen. Letzteres finde ich ja auch nicht unbedingt richtig. Ich finde es aber auch nicht toll, wenn man seine Killifische austrocknen lässt, nur damit die Bedingungen denjenigen der Natur entsprechen.

    "Den Fischen zuliebe"? Das ist ja schon wieder eine Vermenschlichung ;o)).

    Gruess, Ändu
     
  5. hallo

    @ michi:

    vorab: es ist grausam, wenn nicht sogar stress für meine augäpfel, deinen text zu entziffern...aber dafür kannst du ja nichts.

    so, also:

    ja, ich habe mich undeutlich ausgedrückt. ich ging von kurzzeitigem, keinesfalls von chronischem stress aus.
    des öftern kann man beobachten, dass neu eingesetzte fische sofort ablaichen.

    ich kann diesen umstand nur allzu gut bei meinen sphaerichthys vaillanti feststellen: in der gruppenhaltung kommt es ohne weiteren porbleme zum ablaichen. die paarweise haltung hat sich als wenig erfolgreich herausgestellt.
    in der gruppe herrscht aber dauernde aggression. männchen kämpfen gegen männchen, weibchen gegen weibchen, männliche tiere dreschen aber auch auf die weiblichen pendants ein und umgekehrt.
    hält man die tiere paarweise, geschieht nichts. keine aggression aber auch keine sonstigen interaktionen. die fische scheinen, als ob sie an "depressionen" litten.
    daher erlaube ich mir, anhand der spezifischen beobachtungen die ich bei dieser art gemacht habe, zu verlautbaren, dass gewisser stress förderlich für die "lebenssfreude" sein kann.
    ich beziehe mich generell nur auf fische, die ich auch selber halte, daher die der differenzierungsmangel in meinen ausführungen (wer kennt schon alle fische...).

    ja, die habe ich natürlich vergessen, aber die stehen ja auch an der spitze der nahrungspyramide und sind von daher schon mal gewappnet gegen fressfeinde.

    danke übrigens für den smilie!

    @ ändu:

    saisonale schwankungen soll man natürlich nicht so imitieren, wie du oben beschrieben hast. es besteht ein himmelweiter unterschied zwischen artgerechter haltung und der imitation von natürlichen verhältnissen. führte man eben genau diese durch, käme das tierquälerei gleich.

    saisonale schwankungen oder schwankungen allgmein praktiziert der pfleger, in dem er bewusst versucht, gleichförmigkeit zu vermeiden, oder besser noch, abweichungen toleriert.
    schwankungen können mannigfaltig sein: futterangebot, wasserwerte, temperatur, wasserstand, änderung im besatz u.d.g. natürlich alles im vertretbaren rahmen. rezepte dafür gibt es keine. das konzept muss empirisch oder intuitiv ermittelt werden.

    das fragst du allen ernstes? dann kuck dir mal die mac-donalds-generation an. dies sind die ganz üblen auswüchse der wohlsandsverwahrosung und quasi auch direkt übertragbar auf unsere
    zierfische im aquarium; verfettet und faul und träge.

    nirgends habe ich erwähnt, dass ich meine schützlinge vorzeitig abmurksen würde. weshalb sollte ich auch?

    ich denke, das macht keiner ernsthaft. wäre auch sinnlos, denn saisonfische sterben meist vor der trockenzeit. nothobranchius furzeri lebt gerade mal drei lausige monate und kostet auf dem markt eine ordentliche stange geld.
    aber nochmals: man soll nicht die natürlichen verhältnisse kopieren wollen, sondern lediglich die abgeschwächte forum dessen praktizieren.
    ich kann mir vorstellen, dass auch diskusfische z.b. eine vorübergehende temperaturabsenkung (die im rahmen liegen soll) positiv erleben. oder zumindest ihr immunsystem wird vorteile daraus ziehen können. oder müssen die zwingendermassen bei 30°c jahrein/ jahraus leben? wie sieht es denn so in den südamerikanische flüssen aus, wo diese scheiben herkommen? konstante temperaturen?

    deshalb die gänsefüsschen...;-)

    so, und jetzt hoffe ich, dass niemand mit nassen haaren in die arktische kälte nach draussen geht. oberste erkältungsgefahr (aber globuli sei dank, homöopathie wirds richten).

    gruss,

    andrea

    ps: indianer aus dem amazonasgebiet übrigens, kennen keinen begriff für natur, da sie selbst inmitten derer stehen und ein teil von ihr sind.
    ;-)

    EDIT: kann nicht mal den namen meiner lieblingsfische richtig schreiben :oops: .
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 31. Mai 2006
  6. Michi Tobler

    Michi Tobler

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    hallo andrea,

    deine interpretation ist, dass die gruppenhaltung stress bedeutet und der die reproduktion auslšst. eine andere interpretation wŠre, dass eine nat?rliche sozialstruktur vorhanden sein muss, in denen sich paare selbst finden kšnnen. nur ein experiment kšnnte da klarheit verschaffen...

    anyway... keine erkŠltungsgefahr hier... ?ber 30? cseit wochen;o)

    m
     
  7. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hoi Andrea

    Sehe ich auch so, aber unter einem vertretbaren Rahmen verstehe ich nicht Massnahmen, die zum "Abhärten", jedoch früheren Ableben des Fisches führen. Vielleicht habe ich Deinen Beitrag aber auch falsch verstanden ;o).

    Der Vergleich scheint mir nun doch ein bisschen zu weit her geholt. Ich ging hier von normalen Aquarienbedingungen aus und nicht von Ausnahmefällen (massive Überfütterung, zuwenig Schwimmraum etc.). Und Fish-Mac forever!!! ;o).

    Da Du Dich ja beinahe über die lange Lebensdauer der Aquarienfische beklagst, ging ich davon aus, dass Du von krasseren Massnahmen sprichst, die zum früheren Ableben führen. Das ist noch nicht so abwegig ;o).

    Was auch immer darunter zu verstehen ist. Aber es ist schon so, dass jede/r für seine Fische rausfinden muss, was optimal ist.

    Schnelle/grosse Temperaturstürze sind sicher nicht sinnvoll und auch nicht natürlich. Aber dass in der Natur kleinere Temperaturschwankungen (Tag/Nacht, saisonal, Regenzeit etc.) auftreten ist klar und das habe ich auch nie bezweifelt!

    Mag sein, aber letzendlich ist es eine Behauptung, die sich schwer beweisen lässt (aber natürlich auch schwer entkräften ;o). Und mir scheint, dass da wieder der Vergleich zum Menschen gezogen wird und ich weiss nicht, ob das sinnvoll ist.

    Natürlich nicht. Habe ich das irgendwo behauptet?

    Merci, ist angekommen ;o).

    Cool, das wär mal wieder was für eine Signatur ;o).

    Was, von den Furzeris? ;o)

    Gruess, Ändu
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 31. Mai 2006

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