Hallo zusammen

Vor ca. einem 3/4 Jahr habe ich nach mehreren Jahren Weichwasser mit Pflege von Hartwasser Cichliden begonnen. Die Gruppe neolamprologus multifasciatus ist von anfänglich 5 Tieren schnell auf ca. 30 angewachsen :-D weshalb diese auch vor ca. einem Monat von einem 80er in ein 100er Becken umziehen durften (reines Artenbecken). Eingerichtet ist das Becken mit beigem Sand, Steinen, einigen Pflanzen (anubia bateria nana, limnophila sessiliflora und vallisnerien) und natürlich Schneckenhäuser. Wasserwerte sind: KH 14, GH 13, PH 8+ und Temp. 26. TWW 50% pro Woche. Beleuchtung 8h/Tag mit zwei T5. Sowohl im früheren als auch in diesem Becken ärgere ich mich, so vermute ich (siehe Bilder), über Kiesel- und Schmieralgen. Da ich dieses Algenproblem vom Weichwasser her garnicht kenne und dort auch nie ein Thema war, wollte ich mich einmal erkundigen, ob vielleicht jemand von der Hartwasserfraktion Ostafrika einen Tipp hätte, wie man das etwas eindämmen kann.:roll:

So unnatürlich sind die Algen ja eigentlich garnicht und im eigentlichen Habitat im Tanganjika See sind die Schneckenhäuser, Steine etc. ja meist überzogen mit einem brauen Algenteppich weshalb es die Fische wohl nicht stören dürfte. Es wäre aber schon toll, wenn sich das etwas im Rahmen halten würde, die Pflanzen besser wachsen könnten und ich die Fische nach 10 Tage auch ohne Scheibenputzen noch sehen könnte :-D Es sind sowohl Pflanzen, Steine, der Sand als auch die Scheiben und Kunststoffteile voll mit Algen. Mechanisch lassen sie sich mühelos entfernen, wachsen jedoch schnell nach. Da ich das Problem mit diesen Algen aus den reichlich bepflanzten Weichwasserbecken nicht kenne, vermute ich, dass es vielleicht mit der spärlichen Bepflanzung (und damit einem Nährstoffthema) oder mit dem hohen Anteil an Leitungswasser (Silikat, Nitrat?) zu tun haben könnte. Weiss jemand mehr hierzu?

Beste Grüsse und Danke im Voraus falls jemand einen Tipp hat

Roman

 

Ich würde Deine Frage ins Pflanzenforum zügeln, dort kennt man sich besser aus. Aber in der Summe kann man sicher sagen: zu viel Licht (T5!) und Nährstoffe und zu wenig Pflanzen.

 

Hi Roman

Ein Problem bei einem Grabenseebecken ist sicherlich, dass man einerseits nicht zu viele Pflanzen einsetzen kann, anderseits selbst die paar wenigen Pflanzen kein optimales Umfeld erhalten da kaum CO2 vorhanden ist. Ich hatte in den zwei Schneckenbuntbarschverkaufsbecken ähnliche Probleme aber auch hier, zuerst messen, dann handeln. Bei mir kannte ich das Problem bereits vorher. Nitrat = 0, Phosphat = 0 .... was war nun in meinem Fall die Lösung? Richtig, zumindest Nitrat entsprechend dosiert zudüngen. Ich habe bei den Schneckenbuntbarschen nur ein wenig Hornkraut rumschwimmen, weil diese besser mit niedrigem CO2 Gehalt auskommen aber dies kompensiere ich mit einer flüssigen Kohlenstoffquelle, was zusätzlich die Pinselalgen fern hällt. In den etwas grösseren Becken hats paar Pflanzen mehr, aber auch dort kann es funktionieren. Es braucht ein wenig Geduld bis man die Ursachenbekäpfung umsetzen kann aber es ist auch in einem Grabenseebecken möglich die Algen einigermassen im Schach zu halten (falls doch welche erwünscht wären) oder sogar ganz zu eliminieren.

Um Dir passende Tips zu geben wären Wasserwerte inkl. Phosphat, Nitrat und Silikat (falls Du dies als weitere Ursache vermutest) hilfreich.

Liebe Grüsse

Angel