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Fisch macht n' Buckel

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von OUTLAND, 21. August 2006.

  1. OUTLAND

    OUTLAND

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    Hallo zusammen
    Nun hatte ich so lange keine Probleme, dass ich beim letztenmal schon wünschte, mal etwas mehr Herausforderungen zu haben, um mal Erfahrung zu sammeln. Nun ist ein weiterer Fisch krank und ich wünschte, ich hätte mir die Probleme nicht gewünscht!

    Ein Marygold Schwertträger lässt seine Schwanzflosse hängen. So stark, dass der halbe Fisch schon fast im Wasser steht. Seinen Kopf hält er gerade, so dass er einen starken Buckel macht. (Siehe unscharfes Bild) Er frisst seit gestern nicht mehr und zieht sich ins Pflanzendickicht zurück.

    Am 12.08.06 hatte ich ein plötzliches Ansteigen des NO3 von normal 8 auf 22. Habe darauf hin nach längerem täglichen WW 50% auf wöchentliche 50% reduziert. Leider habe ich nach dem Einfahren eines neuen Beckens alle Tests aufgebraucht und im Geschäft erhalte ich JBL Tests erst ab ende Monat wieder. So habe ich halt Teststreifen gekauft, um die Werte mal über den Daumen zu schätzen.

    Mit zugekniffenem Auge und grob geschätzt habe ich zur Zeit
    NO3=8 NO2= 0,? GH=12 KH=4 PH=7,5

    Der GH ist von normal 9 auf 12 hoch, weil zur Zeit mein Leitungswasser GH 13 hat. Letzter WW 50% gestern.

    Was mag der Fisch wohl haben, bzw. was fehlt ihm?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21. August 2006
  2. disabrina

    disabrina

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    Hi Outland,

    so wie's aussieht ist er wahrscheinlich altersschwach.....

    aber ganz sicher bin ich mir nicht, wie lange hast du ihn denn schon??

    Grüessli Sabrina
     
  3. Joujou

    Joujou

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    Hallo!

    Das gleiche Problem (Krankheit?) habe ich in den letzten Jahren auch immer wieder mit einzelnen Schwertträgern und Guppys gehabt. Was es ist kann ich dir leider nicht sagen, aber mit den Wasserwerten hats, zu mindest bei mir, nix zu tun gehabt.

    Gruss Joël
     
  4. OUTLAND

    OUTLAND

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    Hallo Sabrina und Joel
    Vielen Dank mal für Eure Beiträge. Der Fisch ist zwar erst 10 Monate bei mir. Aber er hatte halt viel zu tun bei all den Weibchen. Wie man ja sagt, als verheirateter wird man nicht älter, die Zeit kommt einem nur länger vor. :lol:

    Jedenfalls habe ich ihn ins Quarantänebecken umgesetzt und verpasse ihm mal eine sanfte Vitaminkur. Und, damit er nicht aus Langeweile auch noch den Kopf hängen lässt, habe ich ihm ein paar Baby-Schwertträger zugesellt.
     
  5. Roger S.

    Roger S.

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    Bei meinem Alten Guppy Weibchen ist das etwa auch so, vorallem, wenn sie Junge auf die Welt setzt.

    Das ist schon die Altersschwäche und fast immer ist es bei den Weibchen so.
     
  6. disabrina

    disabrina

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    Hi roger,

    das ist ein Männchen

    lg Sabrina
     
  7. Roger S.

    Roger S.

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    JA dann, bei mir geschah das nie bei einem Männchen.
    Aber das Männchen ist auch nicht unsterblich.

    Meine Meinung:

    - Altersschwäche
     
  8. Michi Tobler

    Michi Tobler

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    Hallo zusammen,

    das Phaenomen scheint bei Lebendgebaerenden tatsaechlich haeufig aufzutreten, wenn Tiere geschwaecht sind. Ob das direkt etwas mit dem Alter zu tun hat, glaube ich in den meisten Faellen nicht. Ich glaube eher, dass in den meisten Faellen Fehler in der Haltung, rasch aendernde Umweltbedingungen und/ oder gewisse Krankheiten eine Rolle spielen.

    Bei mir tritt das Problem beispielsweise haeufig auf, wenn ich P. latipinna aus dem Freiland oder grossen Aussenbecken in Aquarien hineinnehmen. Je kleiner die Becken, je weniger lang in Betrieb und je hoeher die Fischdichte, desto schneller und haeufier tritt das Problem aus. Haeufig treten dann auch Oodinium oder Schimmelinfektionen auf... ob als Ursache oder Folge kann ich nicht sagen.

    Helfen tun nur eines, das aber ziemlich erfolgreich: Die Fische in bessere Verhaeltnisse umsetzen. Die meisten Individuen erholen sich innerhalb von zwei bis drei Wochen.

    Was bei dir das Problem sein koennte, kann ich schwer beurteilen, da die meisten Angaben zum Aquarium fehlen.

    Gruss, Michi
     
  9. Renée

    Renée

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    Hallo Michi

    Leider fast nie. Die Tiere sind in diesem Stadion schon so geschwächt, dass sie innert 24 - 48 Stunden sterben. Ausserdem kommt das am meisten bei Männchen, selten bei einem Weibchen vor. Von meinen solchen Tieren waren über 90% Männchen.

    Ich hatte das auch einmal in einem Becken und ich tippe nach Bakterien. Auch kamen mir die Gedanken von starker Inzucht. Damals gab ich als letzte Möglichkeit 2 x eine Dosis ESHA2000 ins Becken, seither habe ich wieder Ruhe und ist bis jetzt nicht mehr aufgetreten.
     
  10. OUTLAND

    OUTLAND

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    Inzwischen ist der Fisch im Quarantänebecken gestorben. Die Verhältnisse sind für ihn in beiden Becken etwa ähnlich vom Platz und Wasser. Im kleinen Becken hatte er neben 5 Babys sicher mehr Ruhe.

    Der Fisch war in einem 80cm Becken mit 5 Sternflecksalmlern, 3 Panzerwelse, 3 Tüpfelantennenwelse, 7 Oticinclus affini und mit ihm 3 ausgewachsene Marygold Komet Schwertträger mit ca 25 Jungs um 2-3,5 cm.

    Mit den Jungen ist zur Zeit sicher etwas viel im AQ. Vor einem Jahr war der Fisch drei Monate mit einem anderen Männchen zusammen, welches ihn völlig dominiert und dauernd durchs AQ gejagt hatte. Dies wäre damals sicher Grund mehr gewesen, zu "verbuckeln". Das Wasser sollte bis auf das eher weiche Wasser für ihn alles i.O. sein.

    Sein Lieblingsmädchen hat ihn seit ihrem letzten Wurf abgelehnt und verjagt. Vielleicht stresste ihn das.

    Ob ich mit den Bakterien im AQ Probleme habe? Am 22.08. entdeckte ich mit Schrecken einen Sternflecksalmler regungslos seitlich liegend an der Wasseroberfläche. Ich legte ihn für zwei Stunden in ein Bad mit Baktopur und mycopur von Sera gegen Bakterien, Haut und Kiemenwürmer. Bereits nach 30 Min im Bad und seither wieder im Becken schwimmt er im Scharm mit und tut, als wäre nie etwas gewesen. Da kein anderer Fisch irgend ein Anzeichen macht, möchte ich nicht unbedingt gleich alle Bakterien im AQ totschlagen. Ich beobachte aber das Becken weiterhin verstärkt.
     
  11. Angel

    Angel

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    Hi Outland

    Du hast doch einen Überbesatz in Deinem 80cm Becken. Dies führt auch zu einer erhöhten Keimdichte, welche nunmal nicht zu unterschätzen ist. Auch sonst ungefährliche Bakterien können die Fische schädigen, wenns zuviel davon hat oder zumindest wird das Imunsystem sehr beansprucht, was einen Fisch auf Dauer schwächen kann. Hinzu e.V. noch Stress, da die Fische in einem 80cm Becken wohl kaum ein ruhiges Plätzchen finden bei dieser Menge... diese zwei Faktoren genügen bereits um einen Krankheitsausbruch zu provozieren.

    Bei solch einem hohen Fischbesatz in relativ kleinem Aquarium kannst Du nur mit noch mehr Teilwasserwechsel entgegenwirken, jedoch eine Dauerlösung ist es nicht. Vielleicht doch mal ein grösseres Becken für die Fische in Betracht ziehen und das 80er als Aufzuchtbecken betreiben?

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  12. Fenrir

    Fenrir

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    Gruss Euch allen

    Dieses Problem habe ich auch immer wieder mit meinen Platys. Der Beobachtung, dass meistens Männchen betroffen sind, kann ich beipflichten. Ich muss gestehen, dass noch keines dieser Tiere, wenn es mal diese Krankheitscharakteristiken aufgewiesen hat, biblisches Alter erreichen konnte.
    Verlauf:
    --> Abmagerung, Keilbauch, Buckel, Einbusse der Beweglichkeit, Tod.
    --> oder Tod durch andere Krankheit (siehe unten)

    Dieses Problem ist immer wieder aufgetaucht, unabhängig von Wasserwerten, Temperatur, Besatz, Beckengrösse.

    Ich habe früher mal auf Fisch-TB getippt: http://www.aquarium.ch/index.php?threads/357&highlight=kranker+Platy

    Könnte auber auch ein genetisches Problem darstellen, welches zumindest bei lebengebärenden Zahnkarpfen oft vorzukommen scheint. Dafür spricht auch, dass die Krankheit geschlechtsspezifisch zu sein scheint.

    So oder so, die Krankheit zeitigt eine Immunschwäche. Die Fische sterben oft nicht an diesem Buckelzeugs, sonderen an sonstigen Krankheiten. Sie werden bspw. extrem anfällig für Ichtyo. So gesehen, sind die Tiere für viele fiese Krankheitserreger ein ideales Sprungbrett um sich zu vermehren und dann die ganze Fisch-Kompanie anzugreifen. Eine Separierung der betroffenen Schuppentiere ist deshalb wohl nicht verkehrt.
    Ich vermute dass eine gezielte Stärkung des Immunsystems die latente Krankheit bei den betroffen Fischen nicht ausbrechen lässt bzw. den Ausbruch verzögert.

    Soviel zu meiner Theorie. Bin gespannt auf andere ähnliche oder gegenteilge Beobachtungen und Ansichten.

    Greez
    Fenrir
     
  13. OUTLAND

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    Der Link von Fenrir ist diesbezüglich wirklich lesenswert. Beiliegend die tolle Zeichnung von ihm. Die darf natürlich nicht vergessen gehn. Mein Fisch sah auch so aus. (Auf den Mund habe ich nicht soo geachtet...smile)

    Das ewige gejagt werden vor einem Jahr könnte sein Immunsystem schon geschwächt haben. An eine Überzüchtung glaube ich nicht richtig. Inzucht glaube ich in dem Fall auch nicht wirklich. Sein letzter gezeugter Wurf habe ich an meine Prachtschmerlen als Lebendfutter verfüttert. Hoffe, dass da nichts vererbbares war, welches über die Verdauung aufgenommen werden könnte!
     
  14. Angel

    Angel

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    Hi Fenrir

    Schön Dich wieder mal zu lesen :)

    Ich selber habe früher Hochzuchtguppy, Molly und eine spezielle Zuchtform der Schwertträger gezüchtet. Auch Platy, aber diese nicht speziell, die haben sich einfach vermehrt. Das Symtom konnte ich jedoch nie bei meinen Tieren beobachten. Die üblichen Krankheitsausbrüche allenfalls bei hinzufügen neuer Tiere wie Columnaris, seltener Ichthyo. Von dem her schliesse ich Überzüchtung auch mal aus, wobei diese Tiere scheinbar als eher anfällig gelten aber wohl andere auslösende Faktoren eine grössere Rolle spielen.

    Könnte schon wie Du es vermutest eine erblich bedingte Erscheinung sein.

    Intressant wären auch die Beobachtungen von Sonja, welche ja bereits über Jahre Lebendgebärende hällt.

    @Outland
    Ne Erbkrankheit kann man nicht durch Essen bekommen. Entwederman wird damit geboren oder nicht. ;-)

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  15. OUTLAND

    OUTLAND

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    Vielen Dank Angel für deinen Beitrag
    Ja, eigentlich ist dies in etwa mein Plan, auf ein grösseres AQ zu zielen. Mein letztes AQ in Jugendjahren war 500l. Das war wirklich toll. Jetzt hatte ich aber schon zu kämpfen, mich nicht mit einem 60l AQ zu begnügen. Aber die Freude meiner Partnerin am AQ wächst ganz langsam. So auch die Chance auf was grosses.

    Der Anteil an Putzfischen ist schon riesig im jetzigen AQ. Im Geschäft hatte man mir beim Wiedereinstieg vor einem Jahr die Hände verworfen bei der Idee, bei diesem "riesigen" Becken nur einzelne Welse und Schmerlen einzusetzen. Bei meinem jetzigen Besatz garantierte man mir noch, sicher bald an Putzfischen zulegen zu müssen. Naja, ein einzelner Otocinclus hatte mein kleines 24l Becken in einem Tag blitzblank geputzt. (Da dieser Fisch aber Ümzüge hasst, werde ich dies nie mehr wiederholen!) Dass man mir daraufhin noch zwei Prachtschmerlen ins Becken verkaufte, um die Schnecken in den Griff zu kriegen, macht mich Heute rasend! Leider findet man auf so hilfreiche Seiten wie diese erst dann, wenn die Probleme beginnen. Jeder Beitrag ist eine wirklich grosse Hilfe. Ich danke allen ganz herzlich, die sich daran beteiligen.
     

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