Skalar mit weiss-gelben Knoten

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von chris.schneider, 12. Mai 2006.

  1. chris.schneider

    chris.schneider

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    Hallo allerseits

    Ich bin leider mit meiner Skalarendame am rumdoktern. Seit etwa zwei Wochen haben sich etliche etwa 1-2mm grosse weisse-gelbliche Knötchen auf ihren Flossen gebildet. Ich bin daraufhin mit Fotos ins Fachgeschäft und wurde mit Mycopur wieder nach Hause geschickt. Hat genau nix genützt, es haben sich zusätzlich schwarze Flecken und eine Art kleiner Schwarz-brauner Auswüchse am Rand der Rückenflosse gebildet. Also wieder ins Fachgeschäft, und mit einer Chemischen Keule, Omnipur S nach Hause. Zweimal nach Anweisung eingesetzt (mit 1 woche Abstand). Resultat: Die arme hat jetzt auch nich eine Art grauen Belag auf Ihrer Schnauze (siehe Bilder).

    Das Mädchen ist fidel und immer als erste am Futter (rote Mückis und GVG-Mix) Sie zeigt auch sonst keine Auffälligkeiten, sieht man von etwas schnellerem Atmen ab. Das Männchen zeigt keine der genannten Symptome.

    Hat jemand von Euch eine Idee was das sein kann und was ich dagegen untenehmen soll?

    Hier noch die technischen Daten:
    Becken 120x60x60, 1/3 Wasserwechsel alle 2 Wochen mit Hahnenburger und zusätzlich etwa 10% Osmosewasser um Verdunstung auszugleichen und unser Steinhartes Wasser >30° etwas zu erweichen.
    PH 7.5
    NO3 25mg
    NO2 0
    GH 25°
    KH 20°

    Nebst den beiden Skalaren tummeln sich zwei Prachtschmerlen (10Jahre), eine Netzschmerle (12Jahre), ein Wabenschilderwels, ein Feuerschwanz, zwei Siamesen sowie ein grosser Perlhuhnwels

    Bin dankbar für jede Anregung
    Cheers
    Chris
     
  2. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Chris

    Das Wasser ist viel zu hart für Skalare! Du hast Osmosewasser. Wieso stellst Du es nicht weicher ein? Die Merkmale am Kopf sehen mir irgendwie nach Lochkrankheit aus, sicher bin ich aber nicht. Das kann passieren, wenn Weichwasserfische in zu hartem Wasser gehalten werden. Ich würde mit jedem Wasserwechsel ein bisschen mehr Osmosewasser zugeben, damit die Härte langsam sinkt. Schnelle Änderungen sind nicht gut.

    Gruess, Ändu
     
  3. Seestern

    Seestern

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    Hoi

    Also ich würde Dir auch raten mehr Osmosewasser zu verwenden. Schrittweise über 2-3 Wochen immer einen grösseren Anteil bis Du ca. das Verhältnis von 2/3 Osmose und 1/3 Leitungswasser hast. Um das Medi aus dem Becken zu kriegen, würde sofort 50% Wasserwechsel machen, dann ich jeden Tag eine Woche lang 1/3 Wasserwechsel.

    Als Sofortmassnahme würde ich Seemandelbaumblätter nach dem 50% Wasserwechsel gegen den pilzartigen Belag an der Schnauze verwenden. Die Dir verkauften Medis von Sera sind leider absolut nicht zu empfehlen, da unwirksam, wie Du ja selber bemerkt hast. Leider werden sie sehr gerne verkauft:x

    Liebe Grüsse

    Sonja
     
  4. chris.schneider

    chris.schneider

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    Hallo

    Erstmal vielen Dank für Eure Antworten!
    Ich werde das Wasser wie empfohlen weicher einstellen (habe bereits damit angefangen)
    Macht es neben dem Wasserwechseln Sinn, zusätzlich einen Tag über Kohle zu filtern, um diesen grünen ******* wieder rauszukriegen?

    Ich habe hier mal nach Seemandelbaumblättern gesucht hier. Scheint ja ein Allerheilmittel zu sein, wenn auch nicht unumstritten. Weiss jemand wo ich die im Raum Bern-Langenthal beziehen kann? Tut es auch Eichen- oder Buchenlaub?

    Weiter wurde die Lochkranheit erwähnt. Google nennt in dem Zusammenhang auch Flagellaten, und in der Tat hat das Weibchen ab und zu lange weiss-durchsichtige Kotfäden die im aus dem After hängen. Was soll ich dagegen machen? Ich möchte eigentlich nicht mit noch mehr Chemie ins Wasser (meine Wasserpflanzen ächzen jetzt schon)

    viele Grüsse
    Chris
     
  5. Seestern

    Seestern

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    Hoi Chris

    Eichen- und Buchenlaub geben leider nicht soviel Gerbstoffe her wie Seemandelbaumblätter. Sonst lass sie Dir halt schicken wenn Du sie im Zoofachhandel Deiner Gegend nicht findest www.frostfutter.ch Dort sind die Blätter 1 A;-) Ich konnte schon sehr viele positive Erfahrungen erleben mit diesen Blättern!

    Wenn ein Fisch nur ab und zu weissen Kot hat, ist das nicht sonderlich schlimm. Doch wenn er oft schleimigweiss kotet, würde ich zuerst mal Preis Coly anwenden. In guten Zoofachläden erhältlich. Ich kenne einige Diskushalter welche mit diesem Mittel super Erfolg haben:cool: Das ist ein natürliches Wurmmittel. Knoblauch würde auch gehen. Es gibt hier Rezepte im Forum.

    Dem Osmosewasser würde ich ausserdem ab und zu Diskusmineralsalz beigeben. Dies hilft ein Entstehen der Lochkrankheit zu verhüten:-D .

    Liebe Grüsse

    Sonja
     
  6. Fritz

    Fritz

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    Hallo Chris

    Wenn Du schon über Osmosewasser verfügst, würde ich das Wasser auch wesentlich weicher einstellen. Nur 10 % bringt eigentlich gar nichts.

    Es könnte tatsächlich die Lochkrankheit sein.
    Einige Fachleute sagen, es komme von zu hartem Wasser.
    Andere glauben dass Vitamin und Mineralienmangel dazu führen.

    Leider hatten meine Scalis auch schon Lochkrankheit.
    Wenn man früh genug etwas unternimmt kann man sie noch heilen.

    Ich würde Vitamin und Mineralstoffzusätze mit Spurenelementen direkt dem Futter beimischen.
    Z. B. Frostfutter mit 1 Tropfen vermengen, etwas einziehen lassen, und dann verfüttern.
    Dazu habe ich Dennerle Vmax verwendet. (vom Zoofachhandel).
    Bei mir hat das schon geholfen. Ist leider etwas teuer. Babyvitamine mit Mineralien aus der Apotheke sollen auch helfen. Habe jedoch damit keine Erfahrung.


    Du schreibst aber auch noch von Knoten in den Flossen.
    Kann aber eigentlich auf den Fotos keine solchen sehen. Ausser dass der Ansatz der Brustflosse stark gerötet erscheint.

    Sieht das etwa aus wie einzelne oder kleine Ansammlungen von Fischlaichkörnern an den Flossen? Und kann man es nicht mit dem Fingernagel abstreifen.?
    Wenn ja; so könnte das evtl. Lymphocystis sein.

    Eine Viruskrankheit die man mit den heutigen Fischmedis nicht heilen kann. Die Fische können damit meistens weiterleben.
    Die Brustflossenansätze können sich aber entzünden. Sieht dann aus wie auf deinem Foto.
    Diese Krankheit ist ansteckend. Neu zugekaufte Scalis können sie auch bekommen.
    Vor etwa 12 Jahren kaufte ich mal Scalis, die nur einzelne kaum sichtbare Knoten hatten , die aber dann bald grösser wurden.
    An den anderen Fischen konnte ich nichts beobachten.

    Bei dieser Krankheit kann man wahrscheinlich nichts tun, ausser das ganze Becken komplett neu einrichten. So habe ich es schliesslich dann gemacht.

    Im Inet (Googeln) findet man Angaben über diese Krankheiten.

    Dann gibt es auch noch Metacercariencysten, welche ähnlich aussehen. Mit denen kann der Fisch aber gut weiterleben und die sind glaub nicht ansteckend.

    Ohne Untersuchung durch Spezialisten weiss man natürlich nicht was den Tieren genau fehlt.
    Ich möchte auch nur Hinweise und meine Erfahrungen weitergeben, ohne dass ich auf Grund der Fotos und Angaben eine Diagnose stellen kann. Dazu bräuchte es schon Fachleute.

    Das könnte nur eine Fischuntersuchungsstelle oder Tierarzt genau diagnostizieren.

    Gruss Fritz
     
  7. chris.schneider

    chris.schneider

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    Hallo Allerseits

    Kleiner Zwichenstand:

    Ich bin immer noch dabei, die Wasserhärt mittels Osmosewasser herunterzufahren, bin unterdessen bei 18° angelangt. Dauert halt ein Weilchen bei 400l...

    Das Weibchen hat Gestern abgelaicht (zum zweiten mal in diesem Becken) und ist jetzt eifrig beim Laichhüten.

    Trotzdem sind die Symptome noch da.
    @Fritz: das linke Bild zeigt die Wucherung deutlich. Es handelt sich kaum nur um eine Entzündung.
    Ich gehe mal laienhaft nicht davon aus dass es anstecken ist, da sonst beim Männchen ähnliches zu beobachten wäre. (Die Symptome gibts ja jetzt schon eine ganze Weile)

    Ich habe noch keine Seemandelblätter erhalten (sind bestellt) habe aber das Futter mit Vitaminen angereichert und fleissig Wasser in kleinen Happen gewechselt. Ich kann keine Verschlimmerung, aber auch keine Verbesserung feststellen.

    Schöne Oobe

    Chris
     
  8. Fritz

    Fritz

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    Hallo Chris

    Gut so, vielleicht helfen diese Massnahmen.
    Aber das kann natürlich dauern, bis solche Wunden am Kopf wieder zu sind. Ich würde da eher mit mind. 3-4 Wochen rechnen.


    Wegen den Knoten. Bei meinen Scalis sah man zuerst nur ganz kleine einzelne, weissliche, Knoten. 2 in der Schwanzflosse, ca 3 in der Brustflosse. Sah zuerst aus wie ein kleines Luftbläterli, oder wie ein Laichkorn von einem Salmler.
    Ich versuchte sie mal mit einem Messer abzustreifen, ging aber nicht.
    Da die Knoten in der Flosse fest eingewachsen waren.
    Es sind körpereigene Zellen, die durch das Virus, wuchern und grösser werden.

    Mit der Zeit wurden diejenigen in der Brustflosse immer grösser, und es entstand eine blutige Entzündung an der Basis der Brustflosse. Es sah am Schluss ähnlich aus wie bei deinem Scali. Irgendwann musste ich dann das Tier erlösen.

    Ob das die selbe Krankheit ist wie meine Scalis damals hatten, weiss ich nicht und hoffe es auch nicht, sieht aber verdammt ähnlich aus.
    Ich habe mich damals fast 2 Jahre lang damit herumgeschlagen. Besserung war nicht möglich. Von 4 Scalis hat es nur einer nicht bekommen. Es geht aber nur sehr langsam voran, bis es auffällt.


    Gruss Fritz
     

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