Einheimische Wurzeln

Dieses Thema im Forum "Technik und Einrichtung" wurde erstellt von Nico B., 12. Februar 2006.

  1. Nico B.

    Nico B.

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    Hallo,

    kann man eigentlich zur Dekoration auch Wurzelteile einheimischer Bäume verwenden? Der Wald ist ja voll von umgestürzten Bäumen, da finden sich die schönsten Stücke, aber ich weiss nicht, ob das alles verträglich ist.

    Gruss, Nico
     
  2. Altidante

    Altidante

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    Ahoi Nico

    Naja, die "normalen" einheimischen Wurzel würde ich nicht benutzen, da diese wohl mit der Zeit vermodern (sind ein Leben unter Wasser nicht gewohnt).
    Allerdings versucht Rosana z.Zt. mit einem Kollegen zusammen Wurzeln von Rebstöcken an ein Leben nach dem Leben unter Wasser zu gewöhnen... Ich glaube, dass ich in einem z.Zt einlaufenden Becken solch eine auch schon gesehen zu haben. Wäre toll, wenn Rosana da was zu schreiben könnte, da solche Rebstöcke einen sehr interessanten feinen Wurzelstock ausbilden.

    Gruss
    Rolf
     
  3. dag

    dag

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  4. Nico B.

    Nico B.

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    Hoi Nicca,

    spannender Link, danke! Ich werde mich nacher mal am Greifensee im Mündungsbereich der Aa etwas umschauen, vielelicht finde ich da etwas schönes.

    Rolf, siehts du im Vermodern ein Risiko für die Fische oder ist bloss unschön?

    Gruss, Nico
     
  5. Rosana

    Rosana

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    Hallo Nico

    Bei mir im 240 lt AQ steht schon seit 2 Jahren eine Tannenwurzel (wohl das Greuel aller Aquaristikforendogmatiker :D ), die ich selber von einem Baumstrunk abgesäbelt habe. Da alle Fische (zum Teil sehr empfindliche!) fröhlich herumpaddeln und die Bettas sich wie die Karnickel vermehren, beienflusst die Wurzel das Wasser wohl nicht negativ.
    Wenn du noch ein holzraspelnden Wels hast, sollte das Holz eh kein Problem sein.

    Ich würde würde auf folgendes achten: 1. Möglichst alle Rinde entfernen. 2. Das Holz sollte fest sein, also nicht moderig oder morsch.

    Grüsse Rosana
     
  6. Gibbon

    Gibbon

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    hey zusammen

    ich hab im rhein, so ein schwemmholz mit nach hause genommen! wenn man es gut wässert, denk ich machts keine probleme!:)

    Mfg Gibbon
     
  7. Legoleone

    Legoleone

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    Hallo Rosana,

    also ein Dogmatiker bin ich jetzt nicht javascript:emoticon(':?') Man darf aber nicht den Eindruck erwecken, das man alles ins Becken werfen kann, was man so in der freien Natur findet. Das kann auch mal ins Auge gehen. Viele Hölzer haben etherische Öle oder Harze. Wenn man sich für ein Holz oder Wurzel entscheidet sollte man genau wissen was es für eine Holzart ist und welche Stoffe sich darin befinden. Ist das Holz geeignet sollte man es nicht nur Wässern sondern auch auskochen. Hierzu kann man einen alten Gartenkrill nehmen. Aus Omas Zeiten einen großen Kochtopf, Holzkohle und Wasser. Anschließend wird die Wurzel richtig gekocht. Wer auf Nummer sicher gehen will, besorgt sich Holz von Bäumen die in den Sümpfen wachsen. Da fangen aber dann die Kosten an. Man sollte auch kein Treibholz aus Flüssen fischen. Durch den Schiffsverkehr könnte sich dort Rohöl abgelagert haben. Das bekommt man nicht so schnell aus dem Holz raus. Auch sollte man kein Holz von Bahngleisen verwenden. Von den Behörden wird das meist als Sondermüll deklariert. Sowas hat in einem AQ nichts verloren.. Eichenholz hat z.B. sehr viel Gerbsäure. Man weiß nicht wie sich das kurz- oder langzeitlich auf die Lebewesen auswirkt

    Wie schon geschrieben, vom Dogmatismus halte ich nicht sehr viel, aber von der Phylosophie der Aquaristik umso mehr.

    javascript:emoticon(':?')
     
  8. Fritz

    Fritz

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    Hallo zusammen

    Betreffend Rebstockwurzeln:

    Ich selber habe seit Jahren einige, tote Rebstockwurzeln im Gebrauch.
    Von den Welsen abgeraspelt, sehen sie jetzt aus wie sandgestrahlt, schön skuril und dunkelbraun. Kann sie also empfehlen. Vorher gut wässern!

    Aufpassen muss man allerdings, dass sie nicht mit Chemie vergiftet sind.
    (Pflanzenschutzmittel, Insektizide usw.)

    Meine sind aus Grossmutters Garten und daher unbedenklich.

    Gruss Fritz
     
  9. Rosana

    Rosana

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    Hallo

    Mh wieso vergiftet dann meine Tannenwurzel nicht mein ganzes AQ?

    Wieso dass? Kann mir vorstellen dass man die Wurzel separat wässern will, aber wieso auskochen?

    Da hast du sicher recht, nur sind in der Schweiz relativ wenig Flüsse befahrbar mit Schiffen, gerade der Rhein im Rheintal ist unbefahren von grösseren Schiffen, hat aber herrliche Kiesbänke mit viel Schwemmholz.

    D'accord, die wurden nämlich imprägniert und speziell mit Insektiziden behandelt, aber so schön sieht eine Bahnschwelle auch nicht aus, dass man sie ins AQ steckt. :wink:

    Hier in diesem Forum werden Eichblätter ins AQ geworfen, hat noch nie Probleme gegeben, trotz Gerbsäure oder sagen wir besser gerade wegen der Gerbsäure.

    Also ich glaube nicht, das Mitglieder dieses Forum dumm sind, dass man sie vor selbstverständlichen Gefahren warnen muss (Bahnschwellen und mit Öl verseuchten Holz), sondern das sie ihren gesunden Menschenverstand walten lassen bei der Suche nach geeigneten Hölzer.

    Gruss Rosana
     
  10. Legoleone

    Legoleone

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    Hallo Rosana,

    durch das kochen werden Bakterien und Pilze abgetötet sowie noch andere Holzschädlinge. Außerdem enthalten auch versch, Hölzer Farbstoffe die dann durch das auskochen entweichen. Ansonsten können diese Stoffe das ganze Wasser eintrüben. Das ist zwar nicht schlimm, wird aber manchmal nicht gewünscht. Gutes Beispiel ist hier die Mangrovenwurzel.

    Sorry ! Das war von mir so nicht gedacht. Leider bin ich neu hier im Forum und habe die Mitglieder noch nicht kennengelernt. Werde erst mal ein bischen lesen.
    Danke
     
  11. Cattleya

    Cattleya

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    Hallo
    Ich kann von Welszüchtern berichten, die sammeln wahllos Holz und Wurzeln in den Gebirgsbächen unserer Alpen , von denen sie annehmem das sie schon längere Zeit darin rumliegen. Dann werden die zusätzlich noch ein halbes Jahr in einer Tonne gewässert, damit sich ein Algenrasen darauf bildet und dann kommen die ungekocht in die Zuchtbecken. Ein anderer bindet sie mit einem Stalseil zu einem Bund zusammen, und lässt sie noch 3 Monate an einer unzugänglichen Stelle in der Aare( Fluss) treiben. Je nach Bedarf holt er wieder welche oder bindet neue dazu an den Bund.
    Am naturstandort von Holzfressenden Panaque,Panaqolus etz,, giebt es ja auch keine Mooriken, Savannen oder Mangroven Hölzer. :wink:
    lg Udo
     
  12. Nico B.

    Nico B.

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    Guten Morgen,

    es sit doch immer wieder erstaunlich, was für spannende Debatten scheinbar harmlose Fragen in diesem Forum auslösen können. Mich haben die Beiträge hier auf jeden Fall neugierig gemacht, ich werde da mal etwas experimentieren - aber ohne Bahnschwellen :wink:

    Gruss, Nico
     
  13. Fritz

    Fritz

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    Hallo Zäme

    Zu meinem oben aufgeführten Tread muss ich noch ergänzen:

    Eigentlich habe ich nicht die Rebstockwurzeln im AQ sondern den untersten Teil des Stammes, also einen Teil des Rebstocks. Die Rinde habe ich nie entfernt, das machten die Antennenwelse. Lange gewässert bis das Holz sank. (2-3 Monate im Gartenfass)

    Gruss Fritz
     

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