1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies. Weitere Informationen

Blaualgen, sehr wenig Besatz

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von mc.emi, 20. Februar 2022.

  1. mc.emi

    mc.emi

    Registriert seit:
    11. März 2007
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    6
    Ort:
    Winterthur
    Hallo zusammen

    Ich habe seit 15 Jahren ein 240L-AQ. Anfangs mit diversen Fischchen und das ging ganz gut.
    Vor 10 Jahren habe ich den Wohnort gewechselt und merkte, dass es nicht mehr so gut läuft; gemeint sind leicht mehr Algen aber nicht Besorgnis erregend. Das ging so 7 Jahre.
    Seit 3 Jahren habe ich mehr Algen, seit 1 Jahre kämpfe ich gewaltig mit Algen trotz wenig Besatz (ca. 15 Neons). Zuerst mit Pinselalgen, die die ganze Rückwand bewuchsen. Ich habe dann das Licht stärker gemacht, dann haben Blaualgen alles überwuchert: Die Pinselalgen bekamen keine Nährstoffe mehr und gingen ein, leider nahmen auch die schnellwachsenden Valisneria rechten Schaden: Sie vermehren sich zwar weiterhin stark (Seitentriebe) bleiben aber dünn und kleinwüchsig (10-15cm). Die anderen Pflanzen verharren einfach im Status Quo.
    Ich habe unterdessen das Licht wieder auf ursprüngliche Werte zurück gefahren, ohne Veränderung: Ich kann fast täglich die Blaualgen von Pflanzen, Gegenständen, Kiesgrund und Rückwand abziehen - was ich nicht komplett schaffe... Ich bin kurz davor aufzugeben. Im Internet gibt es viele Seiten bezüglich Algen im AQ, aber ich bin immer noch nicht weiter, was es bei mir sein könnte. Darum frage ich mal hier im Forum, auch wenn ich wahrscheinlich der Xte bin, der hier fragt (Entschuldigung!) aber ich bin einfach der Sache müde geworden mit Lesen, Ausprobieren, und dann nach 3-4 Wochen resigniert das nächste probieren (ich habe auch noch ein Leben und kann nicht jeden Tag Algen abziehen, also bleibt es halt mal liegen).

    Wasserwerte im AQ
    Gemessen mit Tröfpchentest (das in Klammer mit Papierstreifen)
    KH: 9 (12)
    GH: 12 (7-14)
    Fe: 0
    PO4: < 0.1
    NO3: 12.5 (0-10)
    NO2: 0
    PH 7.6

    Interessant ist, dass bereits 1 Tag nach düngen, das Fe auf 0 zurück geht. Ob ich Co2 hinzugebe oder nicht, gibt keine gefühlte Änderung bei den Blaualgen.

    Auffüllwasser
    KH: 7
    GH: 10
    PO4: < 0.1
    NO3: 12.5

    Danke füre eure Hilfe und wenn ihr was wissen müsst, bitte melden.
    Emanuel
     
  2. A.H

    A.H Gönner/in

    Registriert seit:
    17. Juli 2008
    Beiträge:
    2.808
    Zustimmungen:
    252
    Ort:
    Bern
    Sälü

    Ganz stumpf, wie oft und wieviel Wasser wechselst du?

    Blaualgen bringst du mit vielen WW (und grossen WW) und etwas mehr Sauerstoff, solange schnellwachsende Pflanzen im Becken sind, relativ gut weg.
    Ansonsten eine Dunkelkur.

    Dann dürfte das Problem schnell erledigt sein.

    Licht erhöhen bei Algen ist IMMER eine schlechte Idee ;)

    Gruess
     
  3. Garnela

    Garnela

    Registriert seit:
    3. April 2010
    Beiträge:
    41
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Fribourg
    Salut!

    Ich hatte ein ähnliches Problem mit Algen, (Blaualgen), die ganz plötzlich aufgetaucht sind und massive.

    Ich hege den Verdacht, dass die Wasserbearbeitung im Rahmen der Pandemie sich etwas geändert hat (zumindest in Fribourg).

    Was bei mir half:

    - Dunkelkur von 8 Tagen unter Zugabe von Sauerstoff
    - Microbe lift special blend

    Danach wöchentliche Wasserwechsel von 30% während einem Monat, viele neue schnellwachsende Pflanzen gesetzt + Schnecken (Turmdeckel und Posthorn), jetzt ist es mehr oder weniger stabil.

    Liebe Grüsse

    Caro
     
  4. BahaMan

    BahaMan

    Registriert seit:
    13. Juli 2019
    Beiträge:
    159
    Zustimmungen:
    62
    Ort:
    Bern
    Hallo Emanuel

    Blaualgen hatte ich anfänglich auch (sogar relativ extrem), und habe diese nie zu 100% losgekriegt. Eine ko please Dunkelkur machte ich nie, auch habe ich in meinem Becken (Tanganjika) auch so gut wie keine Pflanzen drin.

    Gebessert hat das ganze bei mir massiv, als der Besatz in dem Becken grösser wurde. Ich kann es mir nicht ganz erklären, aber der Eindruck bleibt, dass sehr tiefe Nitratwerte das Blaualgen- Wachstum begünstigen...

    Gruss Pascal
     
  5. knutschi

    knutschi

    Registriert seit:
    21. April 2009
    Beiträge:
    924
    Zustimmungen:
    73
    Ort:
    Zürich
    Hoi Emanuel,

    kann Dir da nur einen Tipp geben: Posthornschnecken!
     
  6. mst

    mst

    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    31
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Fisibach
    Gute Morgen Emanuel

    Grundsätzlich hast Du kein Algen- sondern ein Bakterienproblem.

    Dein Aquarium benötigt eine gewisse Menge an "guten Bakterien". Diese Menge ist, einfach formuliert, abhängig vom Fischbesatz. Da Du wenig Besatz hast, benötigt Dein Aquarium auch nicht sonderlich vielen von den "guten Bakterien" und diese sind dann primär im Filter angesiedelt. Somit hat es im Aquarium wenig bis keine von diesen Bakterien. Auf den freien Flächen können sich dann die Cyanobakterien ohne Konkurrenz ausbreiten. Lösungsansatz wäre, die "guten Bakterien" ins Aquarium zu verschieben. Dazu hast Du zwei Möglichkeiten: Erhöhe den Fischbesatz und damit die Population an nützlichen Bakterien oder reduziere langsam die Filtermedien im Filter. Dadurch werden sich dann die Filterbaktieren im Aquarium ansiedeln und die Cyanobakterien konkurrenzieren.

    Gruss Marco
     
  7. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

    Registriert seit:
    9. Februar 2003
    Beiträge:
    8.525
    Zustimmungen:
    184
    Ort:
    Region Basel
    Hallo Emanuel

    Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Ich würde also durchaus mal die Frage in den Raum stellen, ob Du vielleicht nicht "trotz", sondern "wegen" wenig Besatz das Blaualgenproblem hast (was natürlich nicht heisst dass Blaualgen nicht auch in gut besetzten Becken auftreten können).

    Auch diesen Eindruck (wie gesagt Eindruck, nicht wissenschaftlich untermauert ;)) teile ich. Einige Zeit lang war ja die "Redfield Ratio" in der Aquaristik (und oft im Zusammenhang mit Algenproblemen) relativ populär, also das Verhältnis zwischen Stickstoff (im Aquarium in Form von Nitrat) und Phosphor (im Aquarium in Form von Phosphat). Wenn das Verhältnis zu Stickstoff-lastig ist würde es Grünalgen geben und wenn zu Phosphor-lastig, dann Blaualgen. Aber eben, ich habe auch den Eindruck dass wenn von beidem "fast nichts" vorhanden ist, dass man dann nicht mehr auf dieses Verhältnis gehen kann und dass dann oft die Blaualgen dominieren.

    Allerdings finde ich auch die "Bakterien-Hypothese" von Marco (@mst) recht interessant und plausibel. Als ich mit der Aquaristik angefangen habe (Ende 1980er-Jahre) waren Blaualgen eigentlich kein Thema, oder wenn dann nur in Büchern, aber kaum in der Praxis. Heute sind sie gefühlt allgegenwärtig. Da kann man durchaus eine Korrelation sehen mit der Tatsache dass man früher eher einfache "Blubberfilter" mit ein bisschen Filterwatte verwendete und heute der Durchschnittsaquarianer oftmals Filteranlagen von fast industriellem Ausmass (und Preis) hat. ;) Ist jetzt natürlich etwas übertrieben ausgedrückt, aber ich würde einen Zusammenhang zwischen Blaualgen und moderner Filterung (Überfilterung?) nicht auschliessen wollen.

    Griessli, Basil
     
  8. mc.emi

    mc.emi

    Registriert seit:
    11. März 2007
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    6
    Ort:
    Winterthur
    Hallo zusammen

    Ich war gestern "internetfern" und konnte hier nicht lesen. Wow, so viele Antworten und auch gute :)
    - OK, niemand hat meine Wasserwerte aufgegriffen: Ich fasse dies mal so auf, dass die nicht besonders was zu beanstanden geben.
    - WW: Ja, ich mache wenig. vielleicht so alle 3 Wochen 60%, aber ich dachte, dass bei so wenig Besatz das auch nicht nötiger ist, zumal das neue Wasser sich vom alten Wasser kaum unterscheidet. Ja, bei es wird einem immer ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn man nicht wöchtenlich 20% WW macht...
    - Zu wenig Besatz und daher zu wenig Ökobelastung: Ich finde dies ein sehr interessanter Punkt. Ich hatte zu den Neons bis vor 2 Jahren 2 grosse Welse die ich nicht mehr ersetzte, und die sicherlich zur Wasserbelastung beitrugen und jetzt eben nicht mehr.
    - Zu grosse Filterleistung: Ebenfalls ein guter Punkt! Der Filter wird für so wenig Besatz sicherlich 3-5x überdimensioniert sein - daran habe ich gar nicht gedacht. Ich habe jetzt mal als Sofortmassnahme, die Hälfte des Filters rausgenommen und die Bakterien davon ins AQ-Wasser ausgeschwemmt (so bleiben die Bakterien im AQ), jetzt sieht es zwar schlimm aus, weil auf dem ganzen Baodengrund die braunen "Flocken" aus dem Filter rumliegen, aber was solls. Ich denke, das ist ein guter Versuch, ob jetzt im AQ die Blaualgen besser oder schlechter wieder kommen werden.

    Ich bin morgen schon wieder nicht Zuhause. Ich denke das mit dem Filter reduzieren ist eine gute Idee, danke Marco!

    Noch etwas stutzig macht mich, dass bereits 1 Tag nach Wochendüngung der Fe-Gehalt auf 0 fällt. Ist das, weil die Cyanobakterien, die gleich aufbrauchen? Bringt es was, dass ich jeden Tag die Wochendüngung gebe?

    Vielen Dank für die die super Inputs.
    Emanuel
     
  9. platn

    platn Verein

    Registriert seit:
    24. August 2013
    Beiträge:
    790
    Zustimmungen:
    64
    Ort:
    Brunnen
    Hallo
    Du hast schon viele gute Tipps bekommen.
    Ich gebe meinen Senf noch dazu.
    Leicht ansäuern mit Eichenextrakt oder Sud von getrockneten Buchen, Walnuss etc Blättern und Erlenzapfen.
    Nitrat kurzfrristig auf 30 - 50 mg/ l anheben. Oder Besatz erhöhen.
    Wenn es nicht hilft, dann dunkelkur.

    gruss
    Ingrida


    Gesendet von iPad mit Tapatalk
     
  10. mst

    mst

    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    31
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Fisibach
    Guten Abend

    Guter Ansatz…

    Ja, Deine Cyano‘s mögen und verbrauchen das Eisen. Momentan wirst Du fast ausschliesslich die Bakterien damit düngen. Ich würde, bis eine sichtbare Besserung eintritt, auf sämtlichen Dünger verzichten. Deine Pflanzen werden die Milieuänderung besser wegstecken als die Cyanobakterien.

    Gruss Marco
     
  11. Victor

    Victor

    Registriert seit:
    25. Februar 2022
    Beiträge:
    16
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    St. Gallen
    Was ich meine tatsächlich als effektiv gehört zu haben, ist sicherlich eine Lichtkur, ja.
    Aber was anscheinend diese Blaualgen absolut nicht mögen, ist wenn sie ihr Standort ändern müssen.
    Das heisst, man muss versuchen nebst der Lichtkur, ständig und zwar regelmässig täglich sie an ihrem Standort einfach etwas hin und her zu verschieben. Also zu stören.
    Das mögen sie anscheinend absolut nicht und gehen dadurch mit der Zeit ein.
    Sie lieben fixe Standorte, wovon sie ungestört aus wachsen und sich ausbreiten können.
    Verschiebt man sie nur etwas hin und her, nervt es den Algen und sie kommen damit nicht klar.
    Aber das habe ich nur von einem auf Youtube gehört.

    Algenfresser mögen diese Algen nicht, weil sie stinken.
    Ausser wenn sie eingehen, wird es für die Algenfresser plötzlich zu einer Telikatese.

    Also einfach jeden Tag etwas den Sand oder wo auch immer sie drauf sind leicht hin und her bewegen.

    Sorry, bin gerade mir dem Handy am schreiben. Sonst würde ich das Video suchen wo ich das gehört habe.

    Was ich gerade auf Wikipedia gelesen habe, ist das Blaualgen keine wirkliche Photoshyntese mit Chlorophyll betreiben. Stattdessen nutzen sie Stickstoff. Vielleicht ist auch Ammonial mit im spiel. Müsstet es halt mal messen.

    Jedenfals irgend sowas.
    Und du hast gut Nitrat im Becken, wie ich sehe.
    Eigentlich hast du nicht sonderlich viel Nitrat und Nitrat darf ja ansonsten auch gut in dieser Menge drin sein. Aber bei auftauchen von Blaualgen kann es demfall sein (nach Wikipedia) das Nitrat kontraprotuktiv ist für diese Algenart. Weil es sie in ihrem Wachsrum fördert.

    Aber häng mich nicht darauf auf.

    Gruss Victor.
     
  12. Victor

    Victor

    Registriert seit:
    25. Februar 2022
    Beiträge:
    16
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    St. Gallen
    Hier ist das Video zu Blaualgen:
     
  13. mc.emi

    mc.emi

    Registriert seit:
    11. März 2007
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    6
    Ort:
    Winterthur
    Hallo zusammen

    Hier mal ein Update: Ich habe ja die Hälfte des Filters entfernt (den Mulm/Bakterien davon ins AQ), und die Flüssig- und CO2-Düngung eingestellt. In der Folgewoche habe ich bemerkt, dass sich die Blaualgen zwar immer noch vermehren aber nicht mehr ganz so stark. Nach eineinhalb Wochen habe ich am letzten Samstag das AQ stark gereinigt (v.a. den Mulm im AQ aus dem ausgewaschenen Filter) und einen 50%-WW gemacht, kräftig gedüngt und meinen Besatz aufgestockt: Von meinen ca. 15 Neons neu auf 41 Neons + 25 Bitterlingsbarben. Und zwei gorsse Wasserpflanzen dazugekauft, welche sich vermutlich aber noch ans Licht gewöhnen müssen. Das war nun vor ca. einer halben Woche. Den Nitritt habe ich im Auge, aber bis jetzt unverändert unnachweisbar.
    Zur Zeit: Die Blaualgen vermehren zwar noch etwas, aber nie mehr in dem Ausmasse wie vorher, dass ich täglich rausfischen müsste. Hurra! Vor allem muss ich jetzt nicht mehr die Pflanzen mit der Zahnbürse reinigen. Ich lasse das AQ mal so laufen bis am WE, an dem ich wieder die Blaualgen rausnehme und wieder dünge. Mal sehen, ob die Pflanzen zu kräften kommen und wachsen resp. Nährstoffe aufbrauchen.

    Vermutlich scheint wirklich folgendes zusammen zu hängen: Zu wenige Fische + zu grosse Filterleistung --> Blaualgen werden gefördert.

    Da ich nur die Hälfte der Filtermedien im Filter habe, hat der natürlich einen grossen Durchsatz. Vermutlich sollte ich den etwas drosseln.

    Viele Grüsse
    Emanuel
     
  14. Pelvicachromis

    Pelvicachromis

    Registriert seit:
    9. März 2022
    Beiträge:
    31
    Zustimmungen:
    6
    Ort:
    Menznau
    Hallo Emanuel,

    ich gebe auch mal meinen Senf dazu, vielleicht kann ich ja zur Lösung beitragen. Manche Aquarianer haben sich quasi etwas an Blaualgen gewöhnt und leben ein stückweit mit ihnen... ich kann das nicht. Ich hasse Blaualgen, das ist ein absolutes No-Go für mich. Vor allem, weil ich früher schon übel mit ihnen zu kämpfen hatte. Deshalb rücke ich ihnen sofort zu Leibe, wenn ich welche entdecke und habe auch einige Erfahrung mit ihrer Bekämpfung. Ausserdem stinken Blaualgen faulig und ekelhaft und da merkt man schon, dass das nicht gesund für die Beckenbewohner sein kann.

    Wie oben schon erwähnt, sind Blaualgen allerdings ja keine Algen, sondern Bakterien (Cyanobakterien). Hartnäckige oder massenhafte Cyanobakterien sind aus meiner Sicht immer ein Zeichen eines biologischen resp. bakteriellen Ungleichgewichts im Becken. Dies entsteht oft durch Überdüngung oder übermässiges Füttern, wodurch die Wasserqualität sich verschlechtert. Häufige Teilwasserwechsel und sparsames Füttern helfen sehr vorzubeugen.

    Wenn die Cyanobakterien allerdings mal Fuss gefasst haben, bringt man sie auch mit häufigen Wasserwechseln und vorsichtigem Füttern so schnell nicht weg. Dann sind sie erstmal da und gedenken zu bleiben. Im besten Fall stagnieren sie, aber von selber verschwinden tun sie höchst selten.

    Was bei mir bisher immer funktioniert:
    - eben möglichst sparsam füttern
    - ein guter Pflanzenbesatz (gerne schnellwachsende Pflanzen) hilft, überflüssige Nährstoffe zu binden
    - Dunkelkur! wenn Du keine Dunkelkur machst, wird es viel viel schwieriger! Also Licht aus, und möglichst auch Licht von der Seite eindämmen oder abdecken
    - Easy-Life Bio-Exit Blue. Genau nach Vorschrift verwenden (während der 14tätigen Behandlungszeit kein Wasserwechsel)
    - Vor Start der Dunkelkur und Bio-Exit Blue Behandlung alle sichtbaren Blaualgen möglichst gut manuell/durch absaugen entfernen bei einem grosszügigen Wasserwechsel

    Bei nicht zu massivem Cyanobakterien-Befall sind diese bei mir jeweils nach einigen Tagen bereits verschwunden, und ich schalte nach 7 - 10 Tagen das Licht wieder ein.
    Aber auch eine längere Dunkelkur von 14 Tagen überstehen Fische und Pflanzen problemlos.

    Bei krassem Befall: Sollten die Cyanobakterien sich im Bodengrund eingenistet haben, die befallene Schicht absaugen.
    Ich habe auch schon Becken gesehen, bei denen die komplette Einrichtung von Cyanobakterien überzogen wurde.
    Wenn man in so einem Fall nicht ewig rumdoktern will, empfehle ich, direkt Nägel mit Köpfen zu machen.
    Nebst dem Befreien von Pflanzen und Absaugen des befallenen Bodengrunds, die festen Gegenstände rausnehmen (Wurzeln, Steine, sonstige Deko, technische Einrichtung wie Heizung und Filter), unter heissem Wasser richtig gut schrubben und danach in sauberem heissem Wasser eine Weile stehen lassen.

    Mit diesem Vorgehen und den genannten vorbeugenden Massnahmen hatte ich bis jetzt immer Erfolg. Es gibt sicher auch weitere erfolgreiche Methoden, aber was ich ganz klar gelernt habe: ohne Dunkelkur kann es eher schwierig bis sogar sehr schwierig werden.

    Ah ja, zur Filterung: im Filtersubstrat sitzen im Normalfall die "guten" Bakterien, die es braucht, um ein biologisch gesundes Klima im Becken zu erhalten. Zu häufiges Reinigen des Filtermaterials dezimiert diese Bakterien jedes Mal, ebenso zu heisses Reinigen oder zu ausgiebiges Reinigen. Das Filtermaterial also bitte nicht so stark reinigen, dass nichts Braunes mehr rauskommt.

    Hoffe, diese Tipps können helfen!

    Beste Grüsse,
    Dave
     
  15. mc.emi

    mc.emi

    Registriert seit:
    11. März 2007
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    6
    Ort:
    Winterthur
    Hallo zusammen

    Update: Ich habe damals 1/3 des grossen Filters rausgenommen (1 von 3 Filterschalen im Aussenfilter). Sonst habe ich nichts am FIlter gemacht; auch nie gereinigt oder so. Zudem habe ich den Fischbesatz damals vor 2 Monaten massiv erhöht. Situation jetzt: Die Blaualge ist zwar noch hie und da zu sehen, aber vermehrt sich nur sehr langsam. Früher musste ich sie täglich rausfischen und die Pflanzenblätter sauber machen, heute nur noch alle 1-2 Wochen einmal, und das auch viel(!) weniger. Die normalen Pflanzen waren am Eingehen, heute ist's so, dass sie langsam wieder wachsen und ich kann auch wieder ganz normal düngen. Vor zwei Monaten bat ich hier um Hilfe, und nun geht es langsam aufwärts. Die Veränderungen sind zwar nicht superschnell, aber gehen in die richtige Richtung - und gewisse Dinge brauchen halt auch Zeit.

    Mein Fazit ist, dass ein zu überdimensionierter Filter und/oder zu kleiner Besatz genau so das Futter->Fische->Kacke->Bakterien->Dünger-Ökosytem so verändern kann, dasss Pflanzen leiden und Blaualgen sich stark vermehren.

    Vielen Dank für Eure Hilfe
    Emanuel
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Mai 2022
    Zigermandli, Basil Boesch und longimanus gefällt das.

Diese Seite empfehlen