Hallo Jonas

Danke für Deinen spannenden Bericht. Passend zum Thema, kann ich meine aktuelle Situation zum Thema Nachwuchs von Cordys beitragen. Und habe auch eine abschliessende Frage dazu. Ich habe im Frühjahr 2019 einen 10 flossigen Trupp Jungtiere der Gattung Corydoras sterbai ( Orangeflossen Panzerwels) in meinem Amazonas Paludarium Wasserbecken eingesetzt. Mein Sterbai Trupp entwickelte sich zu 7 Weibchen und drei Männchen. Seit September 2019 habe ich einen anhaltenden Babyboom bei meinen Cordys im Gesellschaftsbecken. Anfangs war ich stolz darauf, dass die sich einfach so vermehren - es muss doch einiges im Becken stimmen, dass dies funktioniert. Fachberichte schreiben, dass die typische Fortpflanzung in ihrem heimischen Habitat zwischen September und Dezember stattfindet. Nun ja, jetzt ist Februar und ich habe wöchentlich immer noch geschätzt 50 Eier, die an der Scheibe kleben, die entferne und vernichte ich mittlerweile. Das Aquarium ist dicht bewachsen, so gibt es natürlich immer Eier an Wurzeln und Pflanzen, die ich nicht finde und sich als Jungfische dann wieder zeigen. Auch Eier die im Filter landeten, entwickelten sich zu Jungtieren. Beim monatlichen Filterwechsel, sind die dann doch auch schon recht gross! Dank einem Inserat, das ich hier im Forum schaltete, konnte ich mittlerweile gegen 100 Jungfische abgeben. (Danke an alle Abnehmer an dieser Stelle)
Nun kommt meine Frage, kann ich diesen Babyboom irgendwie stoppen? Natürlich bin ich so aufgeklärt, dass ich weiss, dass ich Männchen und Weibchen trennen könnte. An den Wasserwerten und am regelmäßigen 30-50% Wasserwechsel möchte ich eigentlich auf Rücksicht der anderen Fische im Becken auch nichts ändern. Weisst Du, ob sich dieser Fortpflanzungstrieb von alleine wieder einstellt? Ein Abnehmer meiner Jungtiere erzähle mir, dass seine Sterbais in 6 Jahren keine Jungtiere machten! Ich beneide ihn mittlerweile....
Bevor ich einen Sterbai Sushi Restaurant eröffnen muss , hoffe ich auf einen guten Rat zum Thema natürliche "Verhütung" bei den Cordys!
Wer noch Platz für Jungtiere hat, darf sich gerne melden! (Raum Bülach)

Viele Grüsse und allen ein erholsames Weekend!
Markus

Mein Aquarium:
300l Becken
GH 5-7
PH: 6.2 - 6.5
KH 2-3
Zweitfilter mit Torf
Temperatur 26.2 - 26.5°

Besatz Aquarium:
10 Stk. Corydoras sterbai (Orangeflossen Panzerwels) plus aktuell ca. 35 Stk. Jungtiere
25 Stk. Paracheirodon axelrodi (Roter Neon)
25 Stk. Hyphessobrycon herbertaxelrodi (Schwarzer Neon) plus ca. 10 Stk. Jungtiere
7 Stk. Hypancistrus zebra ( L46 Zebrawels)

Im Landteil wohnen 3Stk. Dentrobates tinctorius "Regina" (Giftpfeilfrösche => siehe mein Profil Foto)


@ Ziegermandli Thomas, Bild von Jonas anklicken, rechte Maustaste drücken und Bild laden wählen, dann öffnet das Bild.

 

Hallo Mäcke

Ich habe Thomas gebeten, den Beitrag zu verschieben, damit wir uns drüben auf die Zucht konzentrieren können.
Wie @Ändu schon geschrieben hat kannst du sie evtl durch weniger Wasserwechsel bremsen. Meine Variante wäre aber weniger zu füttern, so dass sie keinen Laich mehr ansetzen. Solche Laichmengen produzieren Corys eigentlich nur bei sehr guter Fütterung. Für die Haltung reicht problemlos etwas Futter alle paar Tage.


Gruess Jonas

 

Hallo Jonas

Danke, ist in Ordnung für mich - auch wenn natürlich das Thema Auslöser für den Fortpflanzungsdrang, oder eben das eindämmen des selben, zum Wissen für die (Nach) Zucht dazugehört.

Danke für die Antwort Ändu. Dieser Auslöser ist mir bekannt. Ich bereite das Wasser in Fässern auf. Osmosewasser => verschnitt mit Leitungswasser => Aufheizen => Filterung über Torfkanone. Das Wasser hat dann so ziemlich genau die Werte, die ich schlussendlich im Aquarium ersetzten will. Was aber ein Faktor sein könnte, ist der Anstieg, respektive das wieder absenken des PH Wertes, der beim auslaugen des Torfes im Zweitfilter des Aquariums entsteht. Der Torf im Filter hält rund zwei Wochen, um den PH Wert konstant zu halten. Wenn der Torf ausgelaugt ist, steigt der PH Wert wieder an, das ist der Indikator für mich, um den Torf zu wechseln. Nach dem Wechseln sinkt der PH Wert wieder, zu starkes absenken fange ich ab, indem ich Leitungswasser beigebe. (< 0.5l) Ich dünge noch über eine CO2 Anlage minimal nach, dies hat aber auf den PH Wert nur einen geringfügigen Einfluss. Diese Prozedur wiederholt sich alle zwei Wochen, die Cordys laichen aber auch in der Zwischenzeit munter weiter ab. Könnte aber ein Faktor sein, den Fortpflanzungstrieb bei Laune zu halten. Werde mal den Intervall für den Wechsel verkürzen, kann den noch nicht ganz ausgelaugten Torf auch in den Fässern der Wasseraufbereitung noch nutzen.
Ich wollte nicht, dass dies als Luxusproblem rüber kommt, klar ist es schön Nachwuchs zu haben, deutet ja auch auf eine optimale Haltung hin. Doch ergeben sich bei dieser Menge doch zusätzliche Aufwendungen bis zu Platzproblemen die dann wenig mit Luxus zu tun haben. Also möchte ich die Faktoren kennen, die den Fortpflanzungstrieb eindämmen (bei Bedarf auch auslösen), die ich auch beeinflussen kann, ohne dabei eine artgerechte Haltung zu vernachlässigen.

Danke für die Antwort Jonas.
Aus Steckbrief weiss ich => Corydoras sterbai laichen nur ab, wenn sie abwechslungsreich und ausreichend gefüttert werden.
Hier kann ich bestimmt gezielt etwas beeinflussen, auch wenn es im Gesellschaftsbecken noch die anderen Bewohner zu beachten gilt. Grundsätzlich habe ich einen Fastentag für alle pro Woche, kann aber den Cordys gezielt weniger Futtertabletten geben. Diese werden eigentlich ausschliesslich von denen in Anspruch genommen. Meine L Welse mögen diese nicht und futtern lieber zermörsertes Discusfutter und getrocknete Würmer. Also das werde ich bestimmt versuchen.

Was ich mir auch noch überlegt habe, ob ich die roten Neons dazu abrichten könnte die Eier abzuernten. Ich beobachtete, wie zwei rote Neons (immer die gleichen Zwei) jeweils gleich zur Stelle sind, wenn die Cordy Weibchen ab laichen und versuchen die Eier von der Scheibe weg zu fressen. Gelingt ihnen aber nicht wirklich, wenn nun aber der ganze Schwarm in Fresslaune käme, könnte das gehen. Überlege mir hierfür noch eine Strategie!

Berichte dann wieder, wenn ich mit den Massnahmen etwas erreichen konnte.

Viele Grüsse
Markus

 

Hallo Markus

c. sterbai gehört zu den einfach zu züchtenden Arten. Wenn die Wasserparameter einigermassen stimmen laichen die problemlos ohne weiteres zutun ab. Und beginnen sie mal, hören sie auch nicht so schnell wieder auf.
Futter mit viel Protein führt zu Laichansatz. Mit qualitativem Trockenfutter kann man bei manchen Arten die selben Laichmengen wie mit Würmern oder so erzielen. Und wenn deine so viel laichen, bekommen sie zu viel Protein ab. Sonst könnten die Weibchen nicht so viel Laich bilden.
In meinen nicht Zuchtbecken füttere ich nicjt sehr oft. Manchmal gibt es 3 Tag pause und den Fischen geht es trotzdem gut. Wir füttern oft zu viel und zu oft.

lg Jonas

 

Hallo zusammen

Bei meinen Pandas hat das aber nur 2 x funktioniert. Von zu vielen Babys keine Rede.

Gruss

Thomas