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Cryptoheros nanoluteus

Dieses Thema im Forum "Nord- und Mittelamerika" wurde erstellt von Mega-Clown, 1. Oktober 2019.

  1. Mega-Clown

    Mega-Clown Moderator

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    Hallo allerseits.
    Wenn man von Mittelamerikanischen Cichliden spricht, werden sie immer wieder mit den gleichen Begriffen assoziiert: Zu aggressiv, zu gross und zu vermehrungsfreudig. Nun kommt die Ausnahme
    Cryptoheros nanoluteus ist ein kleines gelbes Juwel mit stahlblauen Augen.
    Es ist nun gut fünf Jahre her, da habe ich meine ersten nanoluteus bekommen.
    erst mal ein paar Eckdaten.

    Grösse:
    M bis 8cm, W bis 6cm. Dazu ist noch zusagen das Wildfänge etwas grösser werden so ist mein WF Männchen gute 10cm gross und das Weibchen unwesentlich kleiner.

    Wasserwerte:
    An die Wasserwerte stellt Cryptoheros nanoluteus keine besonderen Ansprüche. Das einzige das mir aufgefallen ist, ist das die Temperatur nicht zu Hoch sein darf, sprich um die 25 Grad ist meiner Meinung nach der beste Wert. Bei zu warmem oder zu kaltem Wasser stellen die Tiere die Nahrungsaufnahme ein und werden recht passiv. Ein Wöchentlicher Teilwasserwechsel von 30-50 Prozent wirkt sich positiv auf die Wasserhygiene aus und steigert das Wohlbefinden der Tiere.

    Geschlechtsunterschiede:
    Weibchen deutlich kleiner und Farbintensiver.

    Haltung
    Für die Haltung eines Paares ist ein Becken von 80x40x40 meiner Ansicht nach ausreichend. für die Gruppenhaltung dieser Art oder auch die Haltung mit anderen Fischen sollte das Becken nicht unter 100x50x50 bzw. 120x50x50 sein
    Aggressionen gibt es bei ausreichend Versteckmöglichkeiten, Bepflanzung und Revier Abgrenzungen kaum bis gar nicht. So halte ich meine nanoluteus beispielsweise auch mit Lebendgebärenden, Salmlern und Welsen.

    Die Beckeneinrichtung
    Als Bodengrund bevorzuge ich Sand ob hell oder dunkel ist jedem selber überlassen. das Becken wird mit diversen Steinaufbauten, Holzwurzeln und Höhlen ausgestattet (als Höhlen dienen Tontöpfe, Kokosnussschalen) bepflanzen kann man das Becken ganz nach Wunsch da Pflanzen Unbehelligt bleiben.

    Zucht.
    zur Zucht sollte man erst mal eine Gruppe von mindestens 5-6 Tieren in ein Becken einsetzen und darauf warten das sich ein Paar bildet. Dies erkennt man daran das sich das Paar immer mehr von der Gruppe absondert und eine Höhle in beschlag nimmt ( bei mir zumeist Kokosnussschalen) .
    passiert dies kann man das Paar (UND DIES GILT NUR ZUR ZUCHT) in ein 60x30x30 Becken setzen.
    das Becken wird ausgestattet mit feinem Sandboden, Seemandelbaumblättern und diversen Höhlen in die beide Elternteile problemlos rein passen. Die Wassertemperatur bleibt bei 25 Grad, PH Wert im Neutralbereich, Leitwert um die 250. Die restlichen Werte bleiben im Normalbereich.
    Bei guter Fütterung beginnt dann kurze Zeit später das Balzen. Dies erkennt man daran das die Tiere in ihrer Farbe noch Intensiver werden und das Weibchen beginnt das Männchen in seine Bruthöhle zu locken.
    nun werden die Eier zumeist an die Höhlenwände und Decken abgelegt und anschliessend vom Männchen befruchtet. nach ca. 3 tagen schlüpfen die Jungfische und Zehren noch ca. weitere 3 Tage vom Dottersack. in dieser Zeit betten die Elterntiere die die Brut gemeinsam Pflegen die Larven mehrmals um. nach dem aufzehren des Dottersacks können die Jungtiere sofort mit frisch geschlüpften Artemia gefüttert werden auch dekapsulierte Artemia Eier und zerriebenes Granulat werden sofort angenommen. Da die Eltern eine sehr lange und intensive Brutpflege betreuen, ist die Aufzucht sehr unproblematisch. mit einer Grösse von 1,5-2cm separiere ich jedoch die Jungtiere zumeist in ein Becken ohne Bodengrund (dies dient nur der Hygiene).
    mit ca. sechs Monaten sind die Tiere dann um die 4-5cm gross und somit bereit für ein neues Zuhause.

    Schlusswort
    Im grossen und ganzen kann man also sagen das Cryptoheros nanoluteus ein Mittelamerikanischer Cichlide für jeder man ist. er ist friedlich sowohl Innerartlich als auch gegen andere Fische und sehr ruhig. er Stellt keine besonderen Ansprüche an die Wasserwerte und nimmt dankend alles an Futter an was ihm angeboten wird. C. nanoluteus gräbt auch kaum bis gar nicht was in auch für gut bepflanzte Aquarien tauglich macht (Pflanzen bleiben im allgemeinen komplett unbehelligt).
    Also der perfekte Blickfang für ein schönes Gesselschaftsbecken.
    ich hoffe ich konnte die Art dem einen oder anderen Schmackhaft machen so das auch Mittelamerika in unserem Hobby noch lange erhalten bleibt. Das hier geschrieben basiert auf meiner Erfahrung und kann somit von anderen Berichten abweichen.
    P.s.: ich bin Legastheniker also wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten.
     
    Rubens, nanu, Basil Boesch und 7 anderen gefällt das.
  2. nanu

    nanu

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    hallo @Mega-Clown,
    Bin seit einem jahr ebenfalls im Besitz dieser gelben Buntbarsche aus Panama. Halte ein Paar in einem Gesellschaftsbecken mit 350 Litern ,wobei als
    Beibesatz 4 L-Welse , Panzerwelse , Salmler und Endler Guppies vorhanden sind.

    Nachdem im Abstand von jeweils 4-6 Wochen immer wieder Eier (ebenfalls in eine Kokosnussschale) abgelegt worden sind , wurden entweder die Eier ,oder dann die Larven nach dem Ausschwimmen gefressen, weil es zweimal nur 7-10 Stück geschafft haben über die Dottersackphase zu kommen.Dies war dann den Elterntieren anscheinend doch zu wenige , um Ihre aufwendige Brutpflege weiter zu verfolgen.

    Nun hat es aber auch bei mir geklappt , das Paar hat die Brutpflege gelernt und es schwimmen nun ca. 60 Jungfische in meinem Gesellschaftsbecken ,die mittlerweile nach 8 Wochen ca 10-13 mm lang sind. Gefüttert wurde anfangs nur Jungfischstaubfutter , das aber nicht wirklich begeistert gesucht worden ist. Wichtig ist hier meiner Meinung nach Algenwuchs im Becken, sowie Mulmecken, die im Aquarium zwingend belassen werden sollten. Die Elterntiere führten die Jungfische immer wieder in die Mulmecken zwischen den Valisneras, in denen anscheinend diverses "Getier" gefunden werden konnte. Seit gut 2 Wochen stürzen sich die Jungfische nun bereits auf das Artemia Frostfutter das täglich 2 x gereicht wird, und gedeien aktuell ohne Verluste wirklich prächtig.

    Ich möchte die Jungfische so lange wie möglich im Gesellschaftsbecken belassen, gibt es hier einen Anhaltspunkt, wann der Nachwuchs von den Eltern getrennt
    werden muss, weil diese eventuell wieder neu laichen wollen ?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21. Dezember 2020
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  3. Lugi

    Lugi

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    Hoi Zusammen - Ich würde mich als bestehenden Aquarianer gerne den
    Cryptoheros nanoluteus Barsch anschliessen und würde gerne erfahren wo ich in der Schweiz 2 Paare erhalten kann . Mein Aquarium ist ein 240 Liter PH 7 Sehr gut gepflegt mit Grossen Versteckmöglichkeiten. Wer könnte mich bei diesem Friedfertigen Projekt wohl unterstützen - Bin in Liestal Zuhause ?

    LG Lugi

     
  4. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Lugi

    Cryptoheros nanoluteus heisst neu offenbar Amatitlania nanoluteus, und der ist unter anderem auf der Nachzuchtenliste des SDAT zu finden. :)
    Daher würde ich es mal dort versuchen.

    Griessli, Basil
     
  5. Lugi

    Lugi

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    Hoi Basil - Vielen Dank für den Tipp LG Lugi
     
  6. janneff

    janneff

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    Hallo Freunde der kleinen gelben Panameños,

    Ein paar Ergänzungen zum oben Beschriebenen nach meinen Erfahrungen.

    Geschlechtsunterschiede:
    Weibchen tragen immer einen dunklen, hell gesäumten Fleck in der Dorsale, den Männchen nicht tragen sollen. Aber dazu weiter unten, der Fleck ist nach meinen Erfahrungen nicht zuverlässig.
    Ohne Brutpflege zeigte sich mein dominantes Männchen mit bläulich glänzenden Flanken auf gelblich bis olivbraunem Körper, ohne Fleck in der Dorsale.
    Die Weibchen sind zumeist eher olivbraun bis dunkel (vor allem dominante Weibchen), mit z.T. undeutlichen Querbinden, goldglänzenden Kiemendeckeln und gelblich glänzender Bauchregion. Oft ist ein dunkler Fleck auf der Flanke sichtbar, welcher auch mit einem Bindenmuster verschmelzen kann.
    Die Iris der Augen strahlt blau, je nach Lichteinfall mit teilweise goldenem Rand.
    Beim älteren Männchen habe ich einen rötlichen Rand der unpaarigen Flossen, zum Teil auch ein rötliches Muster in der Dorsale bemerkt.
    Bei Balz und Brutpflege intensiviert sich die Färbung eigentlich nicht, sondern meine Tiere färbten sich komplett um: Sie werden leuchtend gelb (nicht mehr glänzend) mit unterbrochenen, stark kontrastierenden schwarzen Binden bzw. Flecken und schwarzer Maske. Die Augen werden schwarz.
    Der Brut führende Elternteil bleibt gelb, bei Verteidigung an der Reviergrenze kann sich die Färbung des Männchens abschwächen, das gelbschwarze Muster wird zeitweise vom stahlblauen Glanz überdeckt, die Augen wieder blau.
    Das Gelb mit schwarzen Kontrasten (insbesondere auch die schwarzen Ventralen) ist anscheinend ein Signal für die Jungfische.

    Meine Tiere hatte ich von @nanu erhalten, leider war nur noch ein Nachwuchsmännchen bei ihm übrig.
    Im 120x50x50 cm Becken hatte sich schnell ein Pärchen aus der Gruppe gebildet und auch erfolgreich abgelaicht. Allerdings sind mit den anderen Tieren der Gruppe und zusätzlich auch Ringelhandgarnelen im selben Becken davon nur 2 Jungtiere gross geworden.
    Inzwischen führt das Paar die dritte Brut im selben Becken, diesmal ohne starken Feinddruck - mal schauen.

    Aus den separierten anderen Tieren der Gruppe, vermeintlich alles Weibchen - alle mit deutlichem Fleck in der Dorsale, hat sich in einem 2m-Becken nun ein weiteres Paar gebildet. Es hat gelaicht und führt Junge.
    Insofern scheint entweder die auch in Amazonas Nr. 98 von Wolfgang Staeck (eine Koryphae auf dem Gebiet) erwähnte Unterscheidung der Geschlechter entweder nicht ganz zu stimmen, oder aber die Weibchen der Art sind bei Männchenmangel in der Lage, das Geschlecht zu ändern - m.E. etwas neues und daher hier erwähnenswert. Eines der fast gleich grossen Tiere des neuen Paares hat nun allerdings keinen hellen Saum mehr um den Dorsalfleck, und er ist abgeschwächt. Die Aufgabenteilung (Revierverteidigung vs. Junge führen) ist auch nicht so deutlich, beide Tiere kreisen abwechselnd um den Schwarm und schwimmen an die Reviergrenze.
    Beim Paar mit dem ursprünglichen Männchen sind die Aufgaben klarer verteilt, solange das Weibchen nicht gerade frisst. Hier ist das Männchen auch deutlich grösser.

    Zum Graben:
    Wenn keine fertigen Höhlen angeboten werden, können sie durchaus Gruben von über 5cm Tiefe z.B. unter Steinen ausheben und bei Bedarf Pflanzen entwurzeln.
    Auch wurden bei mir zum Umbetten der Larven zusätzliche Gruben ausgehoben.
    Möglicherweise ist das Verhalten schwächer ausgeprägt, wenn genügend Höhlen zur Verfügung stehen.

    Kleine Korrektur zum lateinischen Artnamen: Amatitlania nanolutea.
    Die Endung des Artnamen wird dem grammatischen Geschlecht der neuen Gattung angeglichen.

    Griessli, janneff
     
  7. janneff

    janneff

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    Hallo nochmal,
    Im obigen Beitrag fehlten noch Bilder.
    Anbei nun endlich Nachweise der Flecken in den Dorsalen des beschriebenen Pärchens. Leider nicht sonderlich scharf aufgrund der unzureichenden Beleuchtung und des Abstands, um die nicht unnötig zu stressen.
    Ein ausreichend aufgelöstes Foto der freischwimmenden Jungfische ist mir leider gelungen.

    Herzliche Grüsse,
    janneff

    P1050414.JPG P1050416.JPG P1050406.JPG P1050417.JPG
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. September 2022
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