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Synodontis zur Vergesellschaftung

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von BahaMan, 18. August 2019.

  1. BahaMan

    BahaMan

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    Hallo liebes Forum
    Seit einigen Wochen bin ich mein Aquarium (gebrauchtes Juvel Rio 450) am einfahren und denke, dass ich langsam damit beginnen kann, erste Fische einzusetzen...
    Ich möchte ein reines Tanganjikabecken gestalten, und ungerne würde ich auf eine Wels-Art verzichten. Meine Internet- Recherchen haben ergeben, dass es im Tanganjikasee mehrere Welse der Arten Synodontis Sp. gibt.

    Meine konkrete Frage lautet also: Mit welcher Syno- Unterart habt Ihr die besten Erfahrungen bezüglich Vergesellschaftung mit Cychliden gemacht?

    Favorisieren tue ich momentan S. lucipins. Dies hauptsächlich, weil diese eine relativ bescheidene Endgrösse erreichen. Allerdings scheinen diese Fische nicht ganz einfach erhältlich zu sein (Fand sie auf der Stockliste von Zoo Thun, waren jedoch keine Exemplare in den Becken, als ich diese Woche vorbeischaute...)
    Eine weitere Überlegung von mir sind die S. petricola. Auch diese sollen gemäss meiner Recherchen vom Verhalten her eher zur Vergesellschaftung mit anderen Fischen taugen, werden allerdings etwas grösser als also die S.lucipins .

    Ich komme aus der Region Bern. In den Zoofachgeschäften, die ich abgeklappert habe, sind mir meist nur S.multipunctatus begegnet. Aus irgendeinem Grund glaube ich, dass die beiden anderen Arten eher besser geeignet wären, kann mich da jedoch auch täuschen. Und ev. ist mir eine weitere Wels-Art aus dem Tanganjikasee entgangen, welche sich ebenfalls prächtig eignen würde...

    Als weiterer Besatz möchte ich in meinem Becken eine Gruppe Cyprichromis einsetzen (Weiss auch hier noch nicht genau, welche Art), und allenfalls noch ein paar mehrheitlich in den Felsen lebende Tiere. Auch bin ich ein riesiger fan von verschiedensten Schneckenbuntbarschen und hoffe, dass diese in Kombi mit den Synodontis einen Weg finden könnten...

    Zur Einrichtung: Da müssen bei mir definitiv noch einige Steine ins Aquarium. Momentan habe ich ein paar Wurzeln eingesetzt, die aber alles andere als typisch fur ein solches Becken sind. Was ich jedoch nicht Weiss: brauchen auch Synodontis Holz für ihre Verdauung? Habe diese eingesetzt, damit erste richtige Versteckmöglichkeiten vorhanden sind...

    Über Antworten würde ich mich riesig freuen.

    Gruss, Pascal
     
  2. Pia21

    Pia21

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    Hallo Pascal
    Ich hatte Synodontis petricola.
    Wunderschöne Tiere, zeitweise sehr aktiv, aber ruhen auch öfters tagsüber in Verstecken. Habe nie gesehen, dass sie Holz gefressen hätten. Sand ist zwingend nötig, sie ziehen ihn ab und an wie Staubsauger mit dem Mund ein und bei den Kiemen wieder raus. Sie sind Freilaicher und keine Kuckuckswelse. Mehr Weiber als Männer sind von Vorteil, weils sonst schon Streitereien geben kann, hatte aber nie Verletzungen. Das Paarungsspiel bei meinen damaligen Maulbrütern haben sie zeitweise gestört um Eier zu ergattern. Umgekehrt hatten die Barsche aber die Eier der Synos gefressen. Das Zusammenleben dieser Arten war aber kein Problem.
    Wirklich tolle Welse würde sofort wieder welche nehmen, könnte ich ein weiteres Becken haben.
    Viel Spass mit deinem AQ !
    LG Pia
     
  3. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Sali Pascal

    Ich würde Dir bei der Beckengrösse auch eher zu petricola oder lucipinnis raten. Mulitpunctatus bzw. grandiops aind doch nochmal ein Stück grösser und machen schon ziemlich Alarm im Becken.

    Leo ( @A.H ) hat gerade von seiner Zucht berichtet. Frag ihn doch mal ob du von Ihm Tiere kriegen kannst.

    Gruss Thomas
     
  4. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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  5. BahaMan

    BahaMan

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    Danke. Ja ich finden die Tiere spannend, kannte ich erst, nachdem ich im Internet recherchierte. Ja, habe Sandboden im Aq.

    Ja, sehe eigendlich auch nur diese beiden Arten, von denen ich weiss, dass sie exixtieren...
    Habe ich mit sehr grossem Interesse verfolgt. Ich glaube, es gab da mal einen Rückschlag mit den Zuchttieren, aber werde Leo mal anfragen. Er scheint gerade was Welse anbelangt ein grosser Crack zu sein. Hoffe, etwas von seinen Erfahrungen mitgeteilt zu kriegen.
     
  6. A.H

    A.H Gönner/in

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    Hallo

    Da werde ich fast rot ;) Mein Wissen beschränkt sich eher auf Corydoras.

    Als Rückschlag kann man den Ausbruch einer Weisspünktchenkrankheit sicherlich bezeichnen, allerdings keine grosse Sache. Synodontis sind empfindlich was Veränderungen betrifft. Meine Fische leben bei Raumtemperatur und somit kann es zu einem Temperatursturz kommen, wodurch meine Synos etwas Stress hatten.
    Durch Heizstäbe habe ich das Problem behoben.

    Ansonsten sind die Tiere sehr pflegeleicht. Gefressen wird absolut alles.
    Je nach dem wo genau du wohnst, weis ich noch eine Quelle.

    Wurzeln brauchen sie keine, sie fressen nicht daran, verstecken sich allerdings gerne darin. Wichtig hingegen ist eine Ernährung mit Spirulina.

    Pflanzen werden durch die Tiere nicht zerstört. Steine und Höhlen werden gerne angenommen. Die meiste Zeit sind die Tiere darin.

    Gruess
     
  7. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo Pascal

    Weil du speziell zur Vergesellschaftung mit Schneckencichliden gefragt hast, schreibe ich noch etwas dazu. Ich halte seit 2011 die Kombination von S. lucipinnis und N. multifasciatus auf 170 x 70 x 60 cm (ein Bild des Beckens findest du in meinem aktuellen Thead 700l Neubesatz - Ideen?). Mir wurde damals im Forum tendenziell von dieser Kombination abgeraten, weil die Multis durch die Welse gestresst werden könnten. Das habe ich hier nie beobachten können. "Übergriffig" werden die Synos bei mir nur zur Fütterung, da kennen sie kein Halten mehr und weil absinkendes Futter natürlich auch auf/in die Schneckehäuser fällt, sind ihnen dann die Angriffe der Multis herzlich egal. Da taucht der Wels auch mal mit dem ganzen Kopf ins Schneckenhaus ein (und nimmt bei der Gelegenheit noch eine Maulvoll Laich oder Jungfische mit. Seit dem Einsetzen der Synos ist bei mir die Anzahl Multis exakt gleich geblieben (jetzt langsam kommen die ersten altersbedingten Abgänge), obwohl die nonstop brüten. Es sind also sehr effiziente "Kindlifresser", dessen muss man sich aber auch bewusst sein, wenn man auf Nachwuchs spekuliert.

    Seit knapp 2 Jahren habe ich zusätzlich auch noch die von der ebenfalls erwähnten Cyprichromis, bzw. Paracyprichromis nigripinnis (die zumindest bei mir recht felsgebunden sind und kaum im Freiwasser schwimmen - das dürfte der Unterschied zu den Cyprichromis sein). Auch da sehe ich keinerlei Probleme mit den Welsen, leider hat sich die schöne Gruppe im letzten Sommer sehr stark dezimiert (herzlichen Dank auch, lieber Wasserversorger! letzten Sommer wurde irgendwas am Wasser gepanscht, was ihnen nicht bekommen ist). Mit wirklichen Langzeiterfahrungen kann ich deshalb nicht dienen.

    Ansonsten kann ich noch berichten, dass meine als Jungstiere "zeigefreudiger" waren und mit zunehmendem Alter deutlich mehr Zeit in den Höhlen verbringen. Das kann aber auch mit einem Standortwechsel des Beckens zu tun haben. Es sind aber wirklich tolle Tiere, die ordendlich Action ins Becken bringen und mich in ihrem unbekümmerten Verhalten immer an einen Trupp junge Hunde erinnern.

    Gruss Fischkopp
     
  8. BahaMan

    BahaMan

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    Vielen lieben Dank für das teilen eurer Erfahrungen. Was ich bislang von euch gelesen habe bestärkt meinen Entschluss, diese Tiere halten zu wollen.
    @A.H Toll, dass es weitergeht bzw. die Ursache des Problems beseitigt werden konnte. Nehme mal an das heisst, dass dein Zuchtbericht bald weitergeht? Bin jedenfalls sehr gespannt, falls es da Neuigkeiten gibt.
    Ich wohne "quasi" in Bern und habe auch die Möglichkeit, mir mal ein Auto zu leihen. Bezugsquellen würden mich natürlich sehr interessieren...
    Prima. Bestärkt mich nochmals dabei, diesem Plan zu folgen. Danke
    So begann eigendlich der Plan: Ich sagte mir, ich will Schneckenbuntbarsche (hatte ich damals als Kind und war sehr fasziniert), habe danach mit recherchieren begonnen, und dabei habe ich erst erfahren, dass es im Tanganjikasee auch Welsarten gibt.
    Deinen Thread von damals habe ich a propos auch gelesen. Unter anderem hattest du ebenfalls L. caudopunctatus ? Auch diese Fisch gefällt mir unheimlich... :rolleyes:
    So wie ich das sehe schwebt mir wohl so ziemlich das vor, was du damals mit deinen Becken gemacht hast. Hast n tollen Geschmack! :)
     
  9. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo Pascal

    Echt, den uralten Thread hast du noch gefunden? Na dann - danke für die Blumen! Du wirst ja dann auch gelesen haben, dass ich bei den N. caudopunktatus nur Weiber erwischt hatte (beim Kauf waren sie noch zu klein, um Geschlechtsunterschiede zu sehen - geschlechtsreife Männchen haben einen gelben Flossensaum an der Schwanzflosse). Sie haben sich deshalb völlig atypisch verhalten, nie ein Revier besetzt, sind immer als Gruppe durchs Becken gezogen. Zu dem normalen Verhalten kann ich daher aus eigener Erfahrung nicht viel sagen.

    Als tendenziell langweilig habe ich die A. compressiceps empfunden, die stehen mehr oder weniger den ganzen Tag in ihrer bevorzugen Felsspalte und machen sonst gar nichts. Ich hatte am Anfang zwei Paare, aber ein Männchen wurde recht geplagt und starb dann auch ziemlich schnell. Wenn überhaupt hätte ich von denen nur ein Paar nehmen sollen, sogar in grossen Becken. Komisch, als speziell aggressiv gelten sie eigentlich nicht.

    Aber die Synos und die Multis würde ich auch heute jederzeit wieder nehmen (nun soll es aber mal einen Wechsel geben, 8 Jahre der gleiche Besatz sind genug, und man hat nie ausreichend Becken, um alle Ideen zu verwirklichen) und ich kann gerade die Multis wirklich empfehlen, gerade weil du durch die Synos eine funktionierende Geburtenkontrolle haben wirst. Die Koloniebildung ist wirklich spannend, man hat immer etwas zu schauen. Meine haben rund um ihre Schneckenhäuser einen hohen Wall errichtet bzw. lagen die Häuschen dann in einer Kuhle. Da wurde ständig gebaut, aber weil sie nicht wie grössere Cichliden buddeln können, wurde der ganze Sand mit dem Maul transportiert - also ein Maul voll nehmen, zum "Kraterrand" hochschwimmen und ausspucken, dabei über den Rand hinweg noch schnell den Nachbarn vom Revier daneben angiften... Bauarbeiten sind bei denen übrigens strikte Männersache, die Weibchen sind für den "Haushalt" zuständig. Du wirst sehen, die Kerlchen machen einfach Spass.

    Gruss Fischkopp
     

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