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Fische in Mörtelwanne?

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von eagleeye, 2. Januar 2019.

  1. eagleeye

    eagleeye

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    Hallo zusammen,

    Ich schaue als schon länger ab und zu in dieses Forum rein, und lese die Themen mit Interessen. Leider habe ich kein AQ mehr, fange aber wieder an, mich mit dem Thema Fische zu befassen. Am liebsten hätte ich einen Teich, dazu fehlt aber der Garten ;.). Etwas worüber ich in letzter Zeit immer mehr gelesen habe sind sogenannte "Miniteichs" auf dem Balkon. Ich habe einige Beispiele gesehen, wo z.B. Perlhuhnbärblinge in einer Mörtelwanne gehalten wurden. Dafür hätte ich Platz auf meinem Balkon. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob dies so sinnvoll ist, resp. ob so eine Mörtelwanne nicht irgendwelche ungesunden Stoffe an die Fische abgibt. Wie sehr ihr das, haltet ihr einen solchen Miniteich für sinnvoll (z.B. für Kardinalsfische), oder ratet ihr mir davon ab? Würde es etwas helfen, wenn ich Teichfolie benutze ?
    VIelen Dank für eure Meinungen.

    VIelen Dank und einen schönen Abend
    Michi
     
  2. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Michi

    Ich hab mal einen Standfuss für eine Regentonne (so was) umgedreht und so zum Balkonteich umfunktioniert. Darin gelebt hat ein Paar Paradiesfische (Makropoden). Das ging soweit ganz gut.
    Die Mörtelwannen, die ich zuletzt im Baumarkt gesehen habe, haben ziemlich übel gestunken, was zwar nicht heissen muss, aber zumindest ein Hinweis sein könnte, dass sie unerwünschte Stoffe abgeben. Auf der sicheren Seite wärst Du entweder, indem Du wie selber vorgeschlagen einen "zweifelhaften" Behälter mit Teichfolie auskleidest, oder aber indem Du ein lebensmittelechtes bzw. trinkwassertaugliches Material verwendest.

    Griessli, Basil
     
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  3. Ändu

    Ändu Moderator

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    Sälü Michi

    Ich wäre auch vorsichtig mit Plastikbehältern, die nicht als lebensmittelecht ausgewiesen werden (und das ist für die Mörtelwanne sicher nicht der Fall). Die Teichfolie würde diesen Nachteil eliminieren. Zudem hast du den Vorteil, dass die Augen der Fische (die ja vom Körper abstehen) sich nicht an einer vielleicht zu groben Oberfläche der Mörtelwanne verletzten können.

    Mach dir unbedingt auch Gedanken über ein Winterquartier für die Fische, denn auf dem Balkon wird der Teich ziemlich sicher zufrieren. Der Balkonteich wird ja im Gegensatz zu einem Gartenteich nicht durch das Erdreich isoliert. Und selbst für einen Gartenteich wird eine Tiefe von 1 Meter (evt. sogar etwas mehr) empfohlen, damit einheimische Fische daran überwintern können.

    Gruess, Ändu
     
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  4. eagleeye

    eagleeye

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    Hoi zäme,

    Danke für eure Antwort. Dann wirds wohl die Teichfolie oder der Regentonnensockel sein.
    @Ändu, ja ist mir klar. Ich werde im Herbst dann wohl ein AQ einfahren für die Überwinterung der Fische.
    Ich wünsche euch eine schöne Woche und merci nochmals für die Antworten.
    LG MIchi
     
  5. eye4eye

    eye4eye

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    Hallo Michi

    Habe ich im letzten Sommer versucht. Kenne einige Aquariander, die auf die Mörtelwannen-Aussenhaltung schwören. Die Dinger stinken wirklich, aber nach ein wenig ausschruppen und ausspülen nicht mehr. Bin sonst sehr heikel, was unerwünschte Stoffabgabe anbelangt. Niemand konnte aber von Negativfolgen berichten.

    So habe ich letzten Frühling eine 90-Liter-Wanne nach draussen gestellt. Techniklos, etwas Bodengrund und ne Menge Planzen. In der Zeit von Frühling bis Herbst 3mal einen kleinen Wasserwechsel gemacht. Ansonsten Altwasserbecken mit Regenwasser-Auffüllung. Gefüttert habe ich nie. Das haben die Mücken mit ihren Larven übernommen. Zudem habe ich noch ein wenig Hobby Protogen-Granulat reingeschmissen und abgekochte Blätter.

    Habe im Frühling 4 Elassoma okefenokee ausgesetzt und im Herbst 84 Tiere reingenommen. Hat sich noch gelohnt, für das der Aufwand minimal war. Und die Eltern sahen wirklich gut aus. Gross und wohlgenährt.

    Suche nun noch grössere Miniteiche... gehe diesen Frühling sicherlich mit einigen Arten wieder raus. Die Temperaturschwankungen und das Sonnenlicht tun gewissen Arten sehr gut. Ich bleibe dran.

    Gruss
    Dave
     
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  6. eagleeye

    eagleeye

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    @eye4eye
    Hey Dave. Danke für deine Antwort. Klingt spannend dein Projekt. 84 Tiere ? krass :) .
    Ich werds wohl zur Sicherheit doch mal mit einer Teichfolie probieren, einfach um sicher zu sein.
    Ein Problem ist bei mir noch die Wasserhärte in Lenzburg. Da ich sonst keine Aquarien mehr Pflege habe ich auch keine Osmose-Anlage. Hier muss ich schauen wie weit ich das mit Regenwasser lösen kann.
    Wie ich gelesen habe ist der japanische Reisfisch (Oryzias latipes) eine Option bei relativ hartem Wasser. Weiter Optionen wären für mich der Perlhuhnbärbling oder Kardinälchen. Die wohl aber eher mit weicherem Wasser.
    Auf jeden Fall will ich das Projekt jetzt definitiv umsetzen, kann es kaum erwarten bis es Frühling wird :).
     
  7. eye4eye

    eye4eye

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    Kann man mit Perlhuhnbärbling unter 20 Grad gehen? Aus dem Stehgreif würde ich meinen... eher nicht. Die Nächte können schon noch kühl sein und die Wassertemperatur dann etwas absacken. Sei dir dessen einfach bewusst. Bei einer Bekannten hat es im Herbst alle Garten-Guppys gekillt, weil sie sich nicht bewusst war, dass ein Temperatursturz bevorsteht. Und die erste kalte Nacht war dann gleich zu viel.

    Mit meinen Elassomas musste ich mir diesbezüglich keine Gedanken machen. Da geht von 30 Grad bis unter 10 Grad alles. Und der Wechsel sowie unter 20 Grad tut denen gut.
     
  8. eagleeye

    eagleeye

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    Ich habe die Variante auf einem Youtubekanal gesehen. Der hat das ohne Heizstab hingekriegt. Sie haben sich sogar vermehrt. Aber danke für den Hinweis, ich werde dem sicher noch vertieft nachgehen. Die Elassomas gefallen mir aber auch muss ich sagen.
     
  9. CocoGo

    CocoGo

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    Hallo!

    Wenn ich mich kurz einmischen darf, ich habe auf einem Youtoubekanal, der Perlhühner in einer Mörtelwanne mit Heizstab gehalten hat,
    geshen, dass bei kalten Temperaturen, alle Jungen gestorben sind und er am Ende des Jahres nur die Elterntiere (dafür sehr wohl genährte Tiere) auss der Wanne gefischt hat.
    Ich denke, die Erwachsenen können ohne Heizstab gehalten werden, aber bei den Jungtieren wird es kritisch.
    Aber scheinbar überleben sie auch ohne Heizstab.
    Ich bin gespannt wie das Projekt weiterverläuft. Berichte weiter!:)

    En Schöne,

    Magnus
     
  10. eagleeye

    eagleeye

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    Hoi Magnus,
    Danke für den Input. Wahrscheinlich wird's aber trotzdem eher auf den Reisfisch oder den Kardinalsfisch hinauslaufen (für den Anfang). Einfach von der Einfachheit her, bis ich ein paar Erfahrungen gesammelt habe.
    Ich werd dich auf dem Laufenden halten :).
    schöns Weekend!
     
  11. CocoGo

    CocoGo

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    Hallo!

    Ja, wollte ich nur nochmal einwerfen.
    Viel Spass mit der Wanne!

    En Schöne,

    Magnus
     
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  12. knutschi

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    Hallo zusammen!

    Nach meinen Erfahrungen können eigentlich fast alle tropischen Fische kurzzeitig (!) 10-12 °C überleben, besonders Ende Sommer, wenn sie an die Temperaturschwankungen gewöhnt sind. Da die Wassertemperatur unisolierter, freistehender Behälter auf dem Balkon sich i.d.R. rasch der Aussentemperatur angleicht, muss man die Wetterentwicklung immer sehr gut im Auge haben. Eine kalte Nacht kann verheerend sein. In schlechten Jahren hat man für tropische Fische nur ein Zeitfenster von 2-3 Monaten, im Idealfall vielleicht 5. M.E. ist es besser subtropische Fische auf dem Balkon zu pflegen.

    Mörtelwannen werden von unzähligen Leuten verwendet und man hört eigentlich nix negatives. Ich persönlich stelle aber inzwischen lieber ein Glasbecken auf den Balkon, den es ermöglicht viel bessere Beobachtungen.
     
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  13. eagleeye

    eagleeye

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    Hey Knutschi,
    Danke für deine Antwort. Ja das ist mir bewusst. ich werde wahrscheinlich auch einen Heizkörper einsetzen. Ich hoffe mal, es wird ein guter Sommer :). Das mit dem Glasbecken hab ich mir auch überlegt. Finde aber die Idee eines Mini-Teiches, wo die Fische nur von oben beobachtet werden können auch noch reizvoll
    LG Michi
     
  14. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo zusammen

    Mal ein kurzes Update:

    Nicht zuletzt aufgrund dieses Beitrags:
    ...hatte ich im Februar von Dave ein Grüppchen Elassoma okefenokee gekauft, in einem 60cm-Becken zwischengehältert und als es dann warm genug war, mit genügend "Gestrüpp" und einem kleinen Schwammfilterchen in den oben genannten Balkonteich gesetzt. Den ganzen Sommer hindurch war eigentlich nie ein Fisch zu sehen, jedenfalls kein lebender. Nur ein schönes grosses Männchen fand ich mal tot im Wasser, und befürchtete daher schon das Schlimmste. Erst vor ein paar Wochen sah meine Freundin dann mal einen Fisch vorbeihuschen... OK, also zumindest kein Totalausfall. Letzte Woche kamen die Fische dann wieder rein (zuletzt mussten sie wohl gegen 5°C aushalten, aber die packen das) und was soll ich sagen... überall Jungfische! Wahrscheinlich nicht grad 84 wie bei @eye4eye und zählen war unmöglich, da das Wasser verkrautet und auch relativ trüb war, aber mindestens 20 werden es sein... könnten aber auch gegen 50 sein, ich hab echt keine Ahnung. :D

    Experiment also gelungen.

    Griessli, Basil
     
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  15. eye4eye

    eye4eye

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    Näis @Basil Boesch

    Ich denke es sind eher gegen 50. Die sieht man wirklich schlecht ;)

    Das letzte Jahr hatte ich ja diese 80 Jungtiere in der 90-Liter-Mörtelwanne. Dieses Jahr wollte ich schauen, ob in einem grösseren Becken mehr Jungtiere hochkommen. Also eine Occasion 500-Liter-Wanne gekauft:

    [​IMG]

    Im Frühling 8 Tiere ausgesetzt. Wieder techniklos und dieses Jahr gar keinen Wasserwechsel gemacht. Durch durch Regenwasser auffüllen lassen. Die Eltern auch selten bis nie gesehen. Nur 1 Männchen hatte sein Revier naher an der Oberfläche. Die Larven waren bei mir aber gut sichtbar und so habe ich diese ab und zu noch mit Artemia Nauplien gefüttert und extra noch Cyclops ausgesetzt. Den Rest haben wieder die Mücken übernommen.

    Ich habe die Tiere bei 10 Grad reingenommen. Beim leeren des Tanks habe ich dann 1 totes Männchen gefunden. Muss kurz vorher gestorben sein. Ansonsten habe ich dann wieder die 7 Alt-Tiere sowie 50 Jungtiere reingenommen.
    Wieso nur 50 Jungtiere und vor einem Jahr 80 in kleinerem Tank? Nun ja... habe noch 12 3-4 cm Libellenlarven rausgefischt. Ich denke, die haben den ganzen Sommer durch recht reduziert. Man müsse wohl mit einem Gitter abdecken. Löcher gross genug, dass Mücken durchkommen, aber zu klein für Libellen.

    Aber die Elassomas wieder topfit. Aussenhaltung tut denen schon gut.

    Gruss
    Dave
     
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  16. eagleeye

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    Hoi zäme,
    Es ist sehr toll von euren Erfahrungen zu lesen. Ich habe dadurch gemerkt, dass ich euch gar nie upgedatet habe. In meiner Wanne sind schlussendlich Reisfische gelandet (Medaka Akari Aurora). Dies weil die Tiere als sehr pflegeleicht gelten, und ich zum Beginn meiner Balkon- Outdoor-Pond Karriere mit etwas einfachem beginnen wollte. Ich konnte ich mir nur vier Tiere leisten (sind ja momentan total überteuert). Habe die Tiere im Juli eingesetzt. Leider sind nur zwei davon überiggeblieben (Ein Weibchen starb schon nach zwei Tagen, es war wahrscheinlich schon vorher geschwächt), und das zweite Weibchen starb im August -hier ist mir noch nicht ganz klar warum - kurz zuvor hatte es noch abgelaicht. Da Medakas den Jungfischen nachstellen konnte ich nur noch zwei von den Jungtieren retten (Ich habe das Laich nicht früh genug entdeckt). Die übriggebliebenen Fische habe ich vor ca. 1 Monat ins AQ gezügelt. Sie scheinen Topfit zu sein und sehr aktiv. Sie haben die Outdoorhaltung definitiv genossen. Es ist auch lustig zu beobachten, wie die Medakas sich immer die sonnigen Spots für ihren Aufenthalt aussuchen, und sich dann dort wirklich "sonnen". Ich möchte die Fische nächstes Jahr definitiv wieder " an die Frische Luft setzen" - vielleicht noch ein paar neue dazukaufen, falls sie bis dann wieder günstiger sind.. Auf jeden Fall finde ich die Medakas total faszienierend und spannend zum beobachten.

    LG Michi
     

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