Hallo zusammen

Kann mir jemand sagen, was dieser Ohrgitter-Harnischwels haben könnte?

Ich kaufte ihn vor einer Woche mit 4 weiteren. Sie waren zum Kaufzeitpunkt recht mager. Ich gewöhnte sie während zwei Stunden langsam an das bestehende Aquariumwasser, in dem schon seit über einem Jahr 4 gleiche Welse leben. Sie wurden etwa 2 Stunden nach dem Einsetzen bereits mit Spirulina-Tabletten gefüttert und es nahmen auch alle am ?Essen? teil. Ein Neuling starb mir nach 2 Tagen. Etwa vier Tage nach Einsetzen merkte ich das zwei einen riesigen Bauch hatten und gestern sah ich, dass bei diesem Wels auf dem Foto etwas ?raushängt?. Der Bauch ist ungleichmässig angeschwollen. Ansonsten sieht er gesund aus. Fressen tut er, glaube ich, nicht mehr. Er hängt immer etwa am gleichen Ort, nahe der Oberfläche. Beim anderen der auc h einen übermässig dicken Bauch hat, merke ich nichts Aussergewöhnliches. Was könnte das sein?

Meine Wasserwerte:
PH 7
KH 6
GH 8
Nitrit nicht nachweisbar
Nitrat < 0.10

Wasserwechsel: jede Woche ein Viertel (zwei Teile Osmosewasser, ein Teil Leitungswasser)
Pflanzenwuchs: üppig
Beleuchtungsdauer: 12 Stunden

Ich bin euch für jeden Tipp dankbar.

Gruss Denise

 

Hallo zusammen

Gestern ist noch der letzte meiner Neulinge gestorben :cry: .

Als ich den Verkäufer wegen meinem Problem anrief, sagte er mir, das es Wildfänge seien und diese auf Veränderungen überempfindlich sind. Er erklärte mir, dass sie wahrscheinlich mit den gegebenen hochwertigen Futtertabletten ein Problem haben, da ihr Magen dies nicht kennt. (Logisch, bei Wildfängen...). Es bleibt nur eines Temperatur erhöhen und in Ruhe lassen. Das habe ich gemacht, aber es war wahrscheinlich eine zu grosse Umstellung....

Wieso müssen Wildfänge in den Geschäften nicht als solches angeschrieben werden? Oder muss man das einfach wissen? Otocinclus sind doch züchtbar? Man stelle sich vor, vor zwei Wochen waren die Kleinen noch irgendwo in Südamerika in grosser freier Natur und nach einer stressigen Reise und Zwischenstationen landen sie in einem 125 Liter Aquarium. Man stelle sich auch den ökologischen Unsinn vor. Ich mache mir echt Gedanken, wieso ich so dumm sein konnte und nicht nach der Herkunft gefragt habe....ich würde um einiges mehr zahlen, wenn ich wüsste, das es eine Nachzucht ist. Andererseits hat auch eine Nachzucht Anspruch auf ein riesiges Becken...

Sorry, musste meinen Unmut kundtun. Denn eigentlich möchte ich ja meine Fische "artgerecht" halten....wenn da überhaupt möglich ist....

Gruess
Denise

 

Hallo Denise,

...ich könnte mich auch immer wieder aufregen!

Aber leider ist es bei uns so, dass viele große Geschäfte nicht von privaten Züchtern kaufen möchten, da sie nicht berechenbar sind ...wenn sie Wildfänge kaufen, können sie ihre Becken besser berechnen und haben keine leer stehen....so wurde es mir erklärt!

Deshalb versuchen wir jetzt auch mit einer Tauschbörse den Händlern zumindest ein wenig "Geschäft" kaputt zu machen!....es fängt doch schon mit den angeblich für Anfänger geeigneten Guppys an!...sie werden on mass gezüchtet, mit Salz und Antibiotika zugehauen und kommen sie in ein "normales" Wasser fallen sie tot um!!.....warum dann also nicht lieber von einem privaten Züchter, der die Kleinen mit abwechselungsreichem Futter hochzieht und sich über Genetik einen Kopf macht??

Zuletzt hatte ich Pech mit meinen L134...bis ich über Umwege dahinter kam, sie sind aus Ungarn....auch Nachzuchten....aber leider ..."kranke"...sooo schnell passiert mir das nicht wieder!!

Ich verstehe Deinen Ärger total :wink:

LG
Elke

 

Hallo zusammen,

Eigentlich sollten ja Wildfänge robuster sein als Nachzuchten.... was in der Regel ja auch so ist. Denn in der freien Natur gibt?s kein Salzbad oder Antibiotika im Wasser....

Leider sind alle Oto's Wildfänge. Es ist sehr schwer diese zu züchten. Das gleiche gilt für die axelrodi Neon. Dies sind alles Wildfänge.
Der Oto ist äusserst heikel was das Umsetzten angeht. Nur schon beim Rausfangen kann sein Todesurteil gesprochen worden sein. Die Otos haben feine Barteln, die sich im Fangnetz verheddern und abgebrochen werden. Dann ist diese Tier bereits zum tote verurteilt.
Auch sollte man solche Fische erst kaufen, wenn sie mindesten 1 Monat in der Handlung waren und normale Bäuche haben. Es stimmt, dass sie die Umstellung vom Futter in der Wildnis zu Futtertabletten nicht immer gut meistern.

Denise, lass dir mal die Quarantänebecken von dem Fischhändler zeigen und wie lange die Otos schon bei ihm waren.... Eigentlich sollten alle Fische für 2 Wochen in Quarantänebecken gehältert werden, was jedoch in den wenigsten Läden der Fall ist.

Ich halte sie einigen Jahren Oto affinis und negros die auf mein drängen beim Händler mit einem Plastikbecher gefangen wurden :x. Ich hatte von 10 "nur" 1 Ausfall....
Aber wenn sie sich mal eingelebt haben, sind sie nicht mehr tot zu bringen, solange das Wasser schön weich und sauer ist...

Greetz, Java

 

Hi,

Was wenn es gar nicht an den zuchten liegt? Ich habe so ein Problem mit einem anderen Fisch gehabt (!!Bild!!), und da waren es zu fast 100% Fräskopfwürmer... Böse Biester!

Schau mal ob aus dem After rote "Würmchen" rausschauen, denn diese wääre das Anzeichen.

Ich hoffe ich konnte dir helfen, lg Beni

 

Hier das Bild:

 

Hi

Das Problem bei Nachzuchten:

- Entweder stammen sie aus Teichkulturen (zB Gibbiceps ua). Die sind eigentlich relativ stabil und nicht heikel, jedoch werden die meisten dieser Fische riesengross. Soweit mir bekannt ist, werden zT auch Neons in Teichanlagen gezüchtet.

- Oder sie stammen aus überzüchteten, antibiotikagestützten Vermehrungsanstalten. Resultat sind dann zB bei Fadenfischen diese länglichen, unförmigen Individuen mit schwachen Immunsystemen.

- Oder man hat Glück und die Tiere stammen aus einigermassen seriösen Zuchten. Tschechische Züchter haben hierbei einen relativ guten Ruf und zunehmend beginnen auch die Asiaten zu begreifen, dass bei einigen Händlern Qualität vor Preis geht.


Wildfänge:
- Sind meistens von ihrem gesamten Verhalten und Immunsystem her in Ordnung - ABER:

- Die Keimdichte in unseren Aquarien ist wesentlich höher als die in der Natur (normalerweise). An diese müssen sich die Fische gewöhnen. Daher werden vielfach WF in den ersten Tagen konsequent mit Nifurpirinol unterstütz/behandelt (das beginnt bereits auf den Fangstationen - da wird normalerweise per se eine 3 tägige Nifurpirinolkur durchgeführt).

- Die Wasserwerte: WF sind viel! heikler was die Anpassung an neue Wasserwerte angeht. Da die meisten Fische im Handel aus Weichwasserflüssen stammen, müssen WF entsprechend angepasst werden (CH-Wasser meistens hart). Einige vertragen dies überhaupt nicht.

Und selbst wenn der Käufer zu Hause die Angewöhnung korrekt durchführt (über mindestens 2-3h) dann ist noch immer nicht gesagt, ob der Händler, woher die Tiere stammen, sich diese Mühe auch gemacht hat. Wenn dieser die Tiere einfach in sein Wasser gekippt hat, dann werden sie dort bereits Mühe haben, sich anzupassen... wenige Tage später dann schon wieder neue Wasserparameter beim Käufer - adieu!

Ausserdem müssten bei Wildfängen wirklich Quarantänen durchgeführt werden, um die Einschleppung von Parasiten zu vermeiden (zB Fischläuse, Metacercarien etc was auf WF noch häufig zu finden ist).

Wildfänge sind nicht immer die günstigere Variante. Bei Schwarmfischen wie dem Neon lohnt sich die Zucht ausser in Riesenanlagen nicht. Rote Neons werden übrigens immer kleiner gefangen (habe schon öfter Tiere unter 1cm gesehen). Otocinclus lassen sich anscheinend auch sehr einfach fangen.

Abgesehen davon sind sich viele Verkäufer nicht sicher, ob sie WF verkaufen oder nicht (bei Nachfragen heisst es dann .. wahrscheinlich,..vielleicht...). Dies müssten sie aber von ihrem Lieferanten her deklariert bekommen.

Gruss Rebecca

 

Hi Beni

... war der letzte Beitrag dieses Threads.. hast da aber einen alten Beitrag rausgesucht... ;-)

Liebe Grüsse

Angel

 

PS ich habe nicht auf das Datum des Erstposters geachtet - merci angel