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pH-Meter HM Digital

Dieses Thema im Forum "Technik und Einrichtung" wurde erstellt von stefan.bl, 13. August 2015.

  1. stefan.bl

    stefan.bl

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    Hallo an alle
    Ich bin mit der pH-Messung etwas verwirrt. In den beiden AQ mit JBL (6.0-7.6), der ja ziemlich genau sein soll, betragen die Werte 6.8 und 7.0. Messe ich das gleiche Wasser mit einem geeichten pH-Meter (HM Digital), so zeigt der 7.4 und 7.7.
    Weiss jemand, woher der Unterschied kommt und welchem Wert ist zu trauen?
    Danke für eure Erfahrungen und lg stefan
     
  2. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Sali Stefan

    Mit den JBL-Tropfen ist da immer ein bisschen Spielraum bezüglich des Farbvergleiches. Weitere Faktoren sind die Haltbarkeit und die Lagerung der Tropfen usw. Weiter beeinflussen den PH einige Faktoren die je nach dem in welchen Abständen oder zu welchem Zeitpunkt gemessen wird einen Einfluss auf das Resultat haben.

    Ich würde sagen wenn dein PH-Meter richtig geeicht ist, kannst du dich auf den verlassen.

    Weiter könnte man natürlich diskutieren, warum du den PH-Wert brauchst und nicht den Leitwert oder die KH misst, was je nach dem viel mehr Sinn macht.

    Gruss Thomas
     
  3. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Stefan

    Misst du elektronisch direkt im Becken? Nimm sonst mal eine Probe und miss ausserhalb, vielleicht hat es irgendwelche Störeinflüsse im Becken. Wenn der Test noch gut und das pH-Meter kalibriert ist (geeicht werden Bierkrüge ;o), sollte der Unterschied eigentlich kleiner sein.

    Gruess, Ändu
     
  4. stefan.bl

    stefan.bl

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    Sali mitenand
    Danke für die Auskunft, auch Andy vom Garnelenshop vertraut dem pH-Meter mehr. Sollte man denn die Reagenzien vom Tröpfchentest im Kühlschrank aufbewahren?
    Auf jeden Fall scheint mir der Unterschied doch sehr gross. Ich messe in einem sauberen, ungebrauchten Glasbecher 2m vom Aquarium entfernt. Heute hatte ich wieder zwei Werte: Tropfentest: 6.9, pH-Meter 7.4. Das ist doch ein halber pH-Punkt.
    Ich messe den Wert, da ich red bees Garnelen halte, die sollten leicht unter pH 7 sein. Bis jetzt ging ich davon aus, dass ich das erreicht hatte. Der pH- Meter sagt aber was anderes...
    Leitwert ist eben auch blöd: ein Messgerät, das Temperatur kompensiert, zeigt 350, das andere ohne T Kompensation (ist aber schon lange nicht mehr gebraucht) zeigt 490.
    Osmosewasser ohne jegliche Zusätze zeigt der pH-Meter 6.7/6.8, Tropfentest 6.2. Leitwert mit T-Kompensation 17 (ohne 34).
    Aus dem KH (ist ja auch ein Tropfentest...) und dem Leitwert lässt sich der pH nicht ableiten, so viel ich weiss.
    Ich treffe in ein paar Tagen einen Chemielehrer Gymnasium, den bitte ich mal, mein Wasser im Labor zu bestimmen. Seinen Werten werde ich dann trauen.:-D
    Bin ja mal gespannt. Wie messt ihr den eure Werte?
    lg stefan
     
  5. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Stefan

    Ich denke auch, dass du dem pH-Meter mehr trauen kannst. Wenn du nach einer Messung des Aquarienwassers (wie du sie machst, also ausserhalb des Beckens) unter genau denselben Bedingungen die Kalibrationslösung mit pH 7 misst und der Wert auch wirklich angezeigt wird, dann stimmt das pH-Meter. Kannst es natürlich auch umgekehrt machen. Wichtig ist, dass die Kalibrationslösung nicht hinüber ist und du die für die Messung entnommene Lösung nicht mehr ins Originalgebinde zurück schüttest sondern entsorgst. Wichtig ist auch das Ansprechverhalten der pH-Sonde. Der Wert sollte sich rasch stabilisieren und einigermassen konstant bleiben. Dauert es lange, bis sich der Wert stabilisiert hat, ist die Sonde hinüber (oder zumindest nicht mehr einwandfrei).

    Auch hier müsstest du den Test mit einer Kalibrationslösung (die gibt es auch für Leitwertmessgeräte) machen, sonst hast du keinen Referenzwert, dem du trauen kannst und fliegst blind. Leitwertmessgeräte reagieren ebenfalls sehr empfindlich auf störende Spannungsfelder (z.B. von der Beleuchtung), deshalb ist die Messung direkt im Becken mit Vorsicht zu geniessen (ich messe immer ausserhalb des Beckens).

    Mit Tropftests, aber für die Auswertung habe ich ein Fotometer eingesetzt. Die Interpretation der Farbe durch das menschliche Auge entfällt auf diese Weise und die Bestimmung wird genauer. Aber wenn der Test hinüber ist, stimmt es natürlich auch so nicht mehr ;o). Ich finde die Bestimmung der Karbonathärte am wichtigsten und diese lässt sich auch zuverlässiger bestimmen. Der pH-Wert ist ja eigentlich nur eine Folge der Karbonathärte.

    Gruess, Ändu
     
  6. Ändu

    Ändu Moderator

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    ...noch was vergessen:

    Beachte bitte, dass sich der pH-Wert in einer Probe relativ rasch verändern kann (wegen CO2-Gehalt der Luft etc.), deshalb ist eine Messung vor Ort eigentlich sinnvoller. Oder sonst musst du sicher schauen, dass das Probengefäss randvoll ist und möglichst keine Luft enthält.

    Gruess, Ändu
     
  7. stefan.bl

    stefan.bl

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    Hoi
    Danke für eure Antworten. Die Resultate des Chemielehrers haben mich ziemlich überrascht: Messung mit Lösung pH 6.5, mit Elektrode 6.32. Seine Werte liegen nahe beisammen.
    Ich habe dann die gleiche Lösung gemessen: Tropentest pH 6.4 und pH-Meter 6.9.
    Mein pH-Meter scheint genau 0.5 zuviel zu zeigen, dass ist mir an anderen Proben auch aufgefallen. Den pH-Meter habe ich auf 4 und 7 kallibriert.
    Der Chemielehrer sagte mir noch, er traue den Tropentest mehr, die Elektroden seien wirklich heikel, Abweichungen kommen auch bei ihm im Labor immer vor. Ebenfalls muss die Probe Zimmertemperatur haben. Mein pH Meter sollte gemäss Beschrieb die Temperatur zwar kompensieren, aber vielleicht liegt hier ja ein Fehler.
    Ich werde ihn nochmals kallibrieren und dann schauen. Ich halte mich aber von nun an an die Tröpfchen.
    Grüsse stefan
     
  8. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Stefan

    Nur zum Verständnis: Die letzte Messung (die auch der Chemielehrer gemessen hat), war das Aquarienwasser oder Osmosewasser? Falls Aquarienwasser, welche Härte fährst Du da ungefähr?

    Bei sehr weichem Wasser (und erst recht dann natürlich bei reinem Osmosewasser) kommen normale pH-Elektroden an die Grenzen ihrer Möglichkeiten, d.h. da werden die Tropfen wohl wirklich den richtigeren Wert anzeigen. Alternativ gibt es auch spezielle Weichwasser-Elektroden zu kaufen.

    Griessli, Basil
     
  9. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Stefan

    Angeregt durch Basils Beitrag, hier noch ein paar Ergänzungen: Wenn du eine Elektrode mit flüssigem Elektrolyt verwendest, dann muss der Flüssigkeitspegel des Elektrolyts (in der Elektrode) während der Messung immer über dem Wasserpegel des Messgefässes sein. Der Elektrolyt muss in das zu messende Wasser fliessen können, damit die Messkette geschlossen ist. Sonst stimmt der Wert nicht. Das gilt selbstverständlich für die Messung und für die Kalibration.

    Wenn du hingegen eine Elektrode mit Gel als Elektrolyt verwendest, ist wichtig zu wissen, dass diese nicht für die pH-Messung in sehr weichem Wasser geeignet sind.

    Grundsätzlich ist eine elektronische Messung immer zuverlässiger als die Messung über Tropftests, so gesehen ist deine Schlussfolgerung eigentlich nicht korrekt sondern nur die Folge von Problemen mit der elektronischen Messung. Im Gegensatz zu den Tropftests ist die Fehleranfälligkeit der elektronischen Messung natürlich viel grösser. Hauptfehlerquellen sind verfallene Kalibrationslösungen und/oder eine falsche Messmethode (pH-Sonde wird zu tief in das zu messende Wasser getaucht, siehe oben). Nur wenn alles stimmt, misst man nicht Mist ;o).

    Gruess, Ändu
     
  10. dbosshart

    dbosshart

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    Direkt im Aquariumwasser eichen?

    Hallo
    Habe diese Differenzen auch festgestellt.
    Das Messen mit Teststreifen, Dennerle Langzeittest und Tröpfchentest geben mir ziemlich genau das selbe Resultat. Mit der PH-Messsonde liegt der Wert 0.5 bis 1.0 höher.
    Habe nun den PH-Controller bzw. die Sonde direkt im Aquarium am fix installierten Standort geeicht... und die Werte des Tröpfchentest eingestellt.
    Was hält ihr davon? Gute oder schlechte Idee?
     
  11. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo (?)

    Du musst doch für die Kalibration festgelegte Kalibrationslösungen (z.B. pH 4 und 7) einsetzen. Man nimmt zwei Lösungen, um eine Gerade zu kriegen, deren Steigung stimmt (google sonst mal nach "pH Zweipunktkalibration" oder so). Machst du jetzt nur eine Einpunktkalibration, stimmt die Steigung der Geraden unter Umständen nicht. Ich denke deshalb nicht, dass das die ideale Lösung ist.

    Gruess, Ändu
     

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