1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies. Weitere Informationen
  2. Das Team wünscht Euch alles Gute im neuen Jahr!

    Zum Jahresbeginn haben wir auch gleich spannende Neuigkeiten für Euch!
    Wir sind neu auch im Besitz der Domain terrarium.ch! Unser Forum wird also zukünftig nicht nur unter aquarium.ch, sondern neu auch über die Domain terrarium.ch erreichbar sein.

    Aquarium Terrarium Coming Soon



    Alle weiteren Infos findet Ihr in diesem Beitrag.
    Information ausblenden

Projekt 1000l mit DIY 3D-Rückwand

Dieses Thema im Forum "Technik und Einrichtung" wurde erstellt von Zigermandli, 10. August 2015.

  1. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    Grüss Euch

    Ich bin gerade an einem meiner Projekte drann und habe mich entschieden mal wieder eine kleine Doku dazu zu machen. Ich habe ja schon einige Rückwände in verschiedenen Varianten und Ausführungen gebaut und diese Doku soll einige Tipps und Tricks enthalten die ich über die Zeit gesammelt habe. Also hoffe ich, dass das Folgende einigen ein bisschen weiterhilft ;-)

    [​IMG] [​IMG]
    nur zwei Beispiele von früheren Projekten

    Es handelt sich um ein gebrauchtes knapp 1000 Liter fassendes 200x80x60iger Becken, dass ich vor einiger Zeit spontan aus einer Laune heraus erstanden habe :lol:. Dadurch stand es auch bis vor kurzem in meiner Garage rum und wartete darauf endlich mal gereinigt zu werden.

    [​IMG]
    Leider war in dem Ding eine schreckliche Rückwand eingeklebt die auch noch unsäglich einsilikoniert war :steinigen:da scheint einem jeweils das Schnäppchen nicht mehr im selben Licht :lol:
    Egal, Augen zu und gekratzt gerissen und mit dem Glaskeramikschaber die Finger wund geschabt.

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    In solchen Fällen gibt es einige wertvolle Tipps:


    • Um eingeklebte Filter, Rückwände etc. rauszuschneiden, die sich nicht einfach raushebeln oder wegspachteln lassen, eignet sich Sternfaden oder geflochtene Angelschnur sehr gut. Damit kann man die Silikonklebestellen sehr gut in Zahnseidemanier durchsägen / schneiden (Vorsicht für empfindliche Hände sind Handschuhe angesagt)
    • Wenn dann die Wand oder der Filter draussen sind, müssen die Silikonreste verschwinden und da eignen sichGlasschaber aus dem Küchenbedarf wesentlich besser als alles was man so im Aquaristikbedarf bekommt. Dazu auch noch wesentlich günstiger und das inkl. Ersatzklingen. Ich verwende schon länger das Modell aus dem Link, das hat sich echt bewährt.
    • Für Reste die sicht trotz Klingeneinsatz einfach nicht ganz beseitigen lassen. Dafür kann man Silikonentferner verwenden und mit etwas Glück lässt sich dann der Rest auch noch entfernen. Aber Vorsicht ! Den Silikonentferner nicht zu nah an den Fugen verwenden => klar warum oder ? Ausserdem darauf achten, dass der Entferner die Scheiben nicht verkratzt oder "taub" macht, also erst an unauffälliger Stelle testen.
    Danach sollte die Scheibe soweit wieder intakt sein, dass man weiterarbeiten kann, wären dann nicht auch noch diese mühsamen Kalkrückstände aber auch das lässt sich mit etwas Speisessig, der Klinge und viel schrubben beseitigen.
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Letztendlich hatte ich es geschafft und das Becken war wieder sauber und bereit für die weitere Bearbeitung. Leider liessen sich die Silikonrückstände die vermutlich einige Jahre einwirken konnten nicht spurlos beseitigen. Daher fiel eine schwarz gestrichene Rückscheibe und auch einzelne Felselemente schon mal weg. Nur eine flächige Rückwand über die gesamte Rück- und beide Seitenscheiben hinweg lässt das vorherige Desaster ganz verschwinden. Das macht das Ganze Unterfangen die Rückwand 100% natürlich aussehen zu lassen natürlich viel schwieriger, denn der Effekt von einzelnen Elementen ist wesentlich natürlichen und schöner wenn man nur einzelne Elemente verwendet und den Hintergrund im dunklen verschwinden lässt. Ich versuche diesen Umstand mit der Licht- und natürlich der Wandgestaltung zu kompensieren. Mal sehen ob es klappt :-D

    [​IMG] [​IMG]

    Jetzt erst mal ein paar Gedanken wie am Schluss gefiltert werden und welche Technik zu Einsatz kommen soll, dann kann der Bau der Rückwand beginnen.

    Gruss Thomas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. August 2015
  2. daniel.hadorn

    daniel.hadorn

    Registriert seit:
    11. Oktober 2013
    Beiträge:
    112
    Zustimmungen:
    4
    Ort:
    4934 Madiswil
    Hoi Thomas
    Da samer dobei! :) Tröd ist abonniert. Mich faszinieren Becken jenseits der 540l-Marke. Erst recht wenn noch ordentlich DIY drinsteckt.

    LG
    Daniel
     
  3. Chris85

    Chris85

    Registriert seit:
    15. Februar 2015
    Beiträge:
    16
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Luzern
    Salü Thomas

    Hört sich jut an. Ist dann mal abonniert.

    Gruss Chris

    Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk
     
  4. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    weiter gehts

    Grüss Euch,

    Nachdem das Becken geputzt war hab ich mich erst mal um den Standplatz gekümmert und gleich ein frisches Fundament dafür gemacht, damit das Ganze ohne grossen Aufwand gerade zu stehen kommt. Ich hatte das Becken zusammen mit einem massiven Holz-Unterbau gekauft und diesen verwende ich wieder. Ich habe ihn ein bisschen aufgefrischt, das heisst kurz angeschliffen und wieder mit Witterungsschutz versehen.

    Ausserdem habe ich eine OSB-Platte auf Mass gesägt und darauf eine Styrodurplatte geklebt, damit das Becken schön gleichmässig aufliegt. Der Grund dafür ist, dass ich grössere Steinbrocken zur Einrichtung verwenden werde und daher will ich auf Nummer sicher gehen und mich nicht auf die Selbsttragende Bauweise verlassen.Links und Rechts habe ich noch je eine 1cm dicke MDF Platte geschraubt um noch eine Styroporplatte zwischen die Gestellträger und Beckenseite packen zu können. Dahinter und and der Hinterseite des Beckens findet nach der Verkablung je eine weitere 5cm bzw 10cm Styroporplatte platz, damit das Becken schön warm verpackt ist.

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich nochmal eine neue Lattung gemacht sie mit OSB Verlegeplatten verblendet und die Elektrischen Leitungen neu gezogen. So kann ich alles nötige wie Technik etc. einfach an die Wand schrauben und die Kabel sauber führen. Das Becken steht am Schluss in einem Holzregal, dass im Stande wäre auch noch weitere Becken darüber zu tragen. Der Raum ist 360cm Hoch also wäre es dämlich das nicht zumindest als Stauraum, oder besser für weitere Becken zu nutzen.

    Lange Rede kurzer Sinn, Becken gestellt ausgerichtet und gleich eine Füllprobe gemacht. Eine Woche später noch immer alles Dicht und in der Waage. Tip Top :-D Weiter gehts dann mit der geplanten Technik bevor es an die Rückwand geht.

    Gruss Thomas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. August 2015
  5. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    Weiter mit Technik

    Morgen Zusammen

    Wie ich bereits angetönt habe, ist es wichtig, sich auf die Technik festzulegen bevor man mit der Rückwand loslegt. Denn im Nachhinein werden Anpassungen an der Wand schwer umzusetzen.

    Für die Filterung gibts für mich im Grunde nur zwei Varianten:

    1. Innenfilter wie HMF's oder Mehrkammerinnenfilter
    2. Filterbecken
    Alle anderen *Aussenauslauffehlfunktionsnitritpeakfischhimmlerfilter* kommen für mich generell nicht in Frage, da ich den Systemen einfach nicht vertraue bzw. schon zu viel davon gesehen habe.

    Der Optimalfall ist meiner Meinung nach immer das Filterbecken, besonders bei Becken ab 1000 Litern, da man damit einfach die besten Möglichkeiten hat und kein Platz im Becken braucht. Da ich aber sowieso eine flächige Rückwand bauen muss und ich ohnehin auf viel grünes verzichte, habe ich mich für Eck-HMF's entschieden. Diese lassen sich sehr einfach hinter den Steinen verstecken und es ist eine sehr simple und einfach zu wartende Variante.
    Es werden zwei Eck-HMF's ein mal PPI10 (grob) und einmal PPI30 (fein), dafür verwende ich schwarze Filtermatten, diese fallen kaum auf, lassen sich super in die Wand integrieren und haben lange Standzeiten. Hinter die grobe Filtermatte wird ein starker Atman Filterkopf mit 1000L/h zum Einsatz kommen und damit die Grobfilterung übernehmen. Die feine Matte werde ich mit CZ-Lufthebern betreiben um einen optimalen Durchfluss und damit eine top Filterfunktion zu erreichen, ausserdem bringt man damit auch ordentlich Sauerstoff ins Becken.

    Geheizt wird über zwei 300Watt Jäger Stab-Regelheizer die ihren Platz natürlich hinter den Mattenfiltern finden werden. Manche werden sich nun fragen "warum zwei Heizer und nicht einfach einen einzelnen Schego Titanheizer mit 1000Watt und gut ist". Der Vorteil von mehreren kleineren Heizstäben ist, egal ob mal einer ausfällt oder eine Fehlfunktion hat und einfach durchheizt. Es kann im Grunde nichts passieren, da ein Heizer alleine nicht das Ganze Becken überhitzen kann.

    Auf das Licht werde ich zu einem späteren Zeitpunkt zurückkommen, denn zu diesem Zeitpunkt ist das noch nicht so wichtig ;-)

    Damit wäre die Technik soweit festgelegt und man kann mit der Rückwand anfangen ! Aber auch da gibts einiges vorzubereiten.

    Als erstes sollte man das Becken aus Holz nach vorne offen nachbauen, damit man gut zugänglich und ohne Rücksicht auf das Glas an der Wand arbeiten kann.
    Ein bisschen Restholz zusammengesägt und schön winklig verschraubt und das ist es schon im Grunde. Will man wirklich alles ausserhalb des Beckens machen, ist es sinnvoll, dass man die Oberkante oder Stege sowie die Filterung ebenfalls in die Form einbaut. Ich habe das dieses mal auch gemacht.

    [​IMG] [​IMG]

    Weiter gehts dann mit viel Styropor schweinerei :lol:

    Gruss Thomas

    PS: Entschuldigt wenn ich ein bisschen ausführlich werde und gelegentlich abschweife, aber es soll für jeden, auch für Anfänger hilfreich und nachvollziehbar sein. Ansonsten sagt mir Bescheid, dann fass ich mich kürzer ;-)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. August 2015
  6. daniel.hadorn

    daniel.hadorn

    Registriert seit:
    11. Oktober 2013
    Beiträge:
    112
    Zustimmungen:
    4
    Ort:
    4934 Madiswil
    Hi Thomas
    Bloss nicht kürzer werden, ich will jedes Detail erfahren.

    LG
    Daniel
     
  7. kamel78

    kamel78

    Registriert seit:
    4. August 2006
    Beiträge:
    774
    Zustimmungen:
    44
    Ort:
    basel
    sali thomas

    cooles projekt - bin dann va mal auf die styroporbastelei gespannt. habe das für mich bereits aufgegeben, da ich dabei immer versage und kurz vor einem nervenzusammenbruch stehe:-D

    wollte noch zum fundament nachfragen: was ist das? sind das hingelegte zementplatten oder hast du das fundament gegossen? auch interessieren würde mich, wie dick die kanthölzer des gestells sind?
    bin gespannt wies weiter geht!

    gruss,
    samuel
     
  8. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    Die Styropor Schweinerei !

    Guten Morgen Zusammen

    @Samuel
    Das Fundament habe ich ganz klassisch mit Beton gegossen. Dabei macht mal eine sogenannte "Schalung" eine Negativform die den flüssigen Beton in der gewünschten Form hält bis er ausgehärtet ist. Dabei ist die wichtigste Arbeit nach dem ausgiessen das abziehen und ausebnen, damit das Fundament auch schön eben wird.

    Sofern die Bodenbelastung kein Problem ist, kann man zu diesem Zweck auch einfach Bodenausgleichsmasse verwenden, diese kostet aber ca. Faktor vier mal mehr als Beton.

    Nun geht es weiter mit Styropor:

    Um eine 3D-Rückwand aus Styropor zu bauen braucht man ein paar Dinge bevor man damit beginnt. Die Form in der wir Arbeiten können habe ich ja bereits gemacht danach braucht man natürlich Styroporblöcke in verschiedenen Grössen, Werkzeug um diese zu verarbeiten und Bauschauem um die Blöcke zusammenzukleben und unerwünschte Löcher und Spalten aufzufüllen um Hohlräume zu vermeiden.

    [​IMG] [​IMG]

    Ich verwende schon länger PrixGarantie PU-Schaum in der 1Kg Dose aus dem Coop Bau&Hobby zum verkleben. Dieser Schaum ist günstig und hat sich gut bewährt. Um die Formen zu schnitzen verwende ich einen dünnen Fuchsschwanz für die grobe Form, alte Metallsägeblätter (dürfen auch gebrochene sein) für die Feinformen und eine Gabel zum auskratzen und Spalten vertiefen. Ein bisschen Schleifpapier und ein Schleifklotz können auch noch hilfreich sein.

    Danach kann man mit dem arrangieren der Form beginnen. ich stele meistens erst die Grundform zusammen, damit die Klebeflächen schön Winklig und eben sind und die Grundform inkl. Filter- und Technikaussparung gegeben ist. Danach klebe ich noch gezielt Blöcke darauf, da wo ich exponierte Steine oder spezielle Formen haben möchte.

    [​IMG] [​IMG]

    Es gibt eigentlich zwei Möglichkeiten das Ganze aufzuziehen.

    • Variante 1 man schnitzt sich vorab die Steine bereits grob zu und arrangiert sie anschliessend an die Grundform und verklebt das Ganze sorgfältig
    • Variante zwei man klebt alles grosszügig zusammen und arbeitet die Formen "freestyle " heraus
    Ich persönlich bevorzuge Variante zwei, da ich meist nur eine grobe Vorstellung habe und dann gerne spontan nach und nach die Form herausarbeite. Das macht zwar mehr Schweinerei und man muss sich ein bisschen Zeit lassen aber das past so für mich am besten.

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Dann hat man mal den ersten Wurf und das Ganze nimmt nach und nach Form an. Ich korrigiere die Form aber meist noch einige Male, klebe da nochmal was an kratze da noch was weg und und und. Das zeige ich eich dann noch wenn es weiter geht.

    So weit so gut ;-)

    Gruss Thomas
     
  9. ReO

    ReO

    Registriert seit:
    29. Juli 2011
    Beiträge:
    93
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    TG
    Hallo Thomas

    Interessantes Projekt hast du da gestartet.

    Viel Erfolg und lass uns immer schön teilhaben an deiner Arbeit. :-D
     
  10. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    Weiter mit der Schweinerei

    Morgen zusammen

    Es geht weiter mit dem vorläufigen Finish der Form und der Vorbereitung für das Auftragen des Zementanstriches. Vorläufig darum, weil ich die Form nach dem ersten Anstrich in zwei oder drei Teile zersägen muss, damit die Rückwand auch ins Becken eingesetzt werden kann. Ausserdem setze ich die Form dann mal Probeweise ins Becken und sehe dann erst wie sie wirklich wirkt und passe dann allenfalls nochmal was an.

    Nachdem ich also die Grundstruktur fest miteinander verklebt hatte, habe ich die Konturen etwas verfeinert. Wichtig dabei sind meines erachtens folgende Punkte:


    • Die Rückwand sollte in der ersten Phase der Anstriche selbstständig stehen, das erleichtert das Auftragen und stellt sicher, dass die Flächen winklig bleiben, was wiederum wichtig für das spätere einkleben ist. Später kann dann der Sockel noch gekürzt warden.
    • Die Form sollte etwas ausgeprägter / extremer sein, da die Zementanstriche über einen cm auftragen und dadurch die ganze Form insbesondere die Kanten und Spalten noch geglättet werden.
    • Denkt in der Künstlerischen Phase auch daran was die Form später für die Wasserzirkulation, das Reinigen und besonders das Rausfangen der Fische bedeutet ;-). Vermeidet unerreichbare Höhlen und Spalten und sorgt dafür dass die Frontscheibe und die Filter gut zugänglich sind. Übertreibt ihr mit den Formen können sich Fische darin verstecken oder darin sterben und bleiben unentdeckt oder unzugänglich, was euch im Extremfall den ganzen Besatz kosten kann !
    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    So sieht dann das Ganze vor dem ersten Anstrich aus. Natürlich noch sehr unspektakulär, ich weiss ;-) im Moment braucht es noch viel Vorstellungsvermögen. Ich habe ein grosses Elment auf der linken Seite gewählt um einerseits ein Understand für die Fische zu schaffen und andererseits den Filter abzuschatten, damit er so gut wie gar nicht mehr zu sehen sein wird. Auf der rechten Seite habe ich ebenfalls darauf geachtet Dass der Filter genug angeströmt werden kann und gut verdeckt ist. Hier ist auch zu beachten, wo der Auslass hinkommen soll. Der grosse Brocken nahe an der Frontscheibe wird schliesslich die Tunze Strömungspunpe verdecken und die strömung dafür sorgen, dass das grosse Element auf der Linken gut umströmt wird.

    Jetzt geht es darum die Wand für den Anstrich vorzubereiten dafür wird die Wand als erstes von all dem losen Styropor befreit, das geht am besten mit einem Staubsauger. Tipp: Benutzt dafür einen frischen Staubsaugersack, damit ihr ihn leeren könnt den die Styroporkügelchen machen den Sack razfaz voll und ihr wollt ja nicht drei Säcke mit Luft füllen.

    Als nächstes flamme ich die Flächen leicht mit den Gasbrenner an. Die Hitze verdichtet das Styropor an der Oberfläche, das macht das Auftragen der ersten Schicht Zement erheblich leichter. Aber Vorsicht ! Wird die Form zu heiss schmilzt sie Euch weg ! Also Vorsicht. Eventuell macht es Sinn erst an einem Reststück zu üben ;-)

    [​IMG] [​IMG]

    Das wars dann mal vorerst. Weiter gehts dann mit dem ersten Zementanstrich.

    Gruss Thomas
     
  11. gargus

    gargus

    Registriert seit:
    13. Mai 2012
    Beiträge:
    64
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Oberuzwil
    Morgen Thomas

    Super deine R?ckwand gef?llt mir super bin gespant am mitlessen.
    Noch viel spass beim bauen.

    Gruess Marco
     
  12. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    Morgen Zusammen

    Weiter gehts mit Zement :-D

    Nachdem die Wand ja nun schön vorbereitet ist und die Styroporschweinerei einigermassen beseitigt ist, gehts an das Anpinseln der Wand. Der erste Anstrich ist besonders wichtig und sollte möglichst in einem Rutsch gemacht werden. Leider ist der Erste auch der mühsamste, da der Zement auf dem leeren Styropor noch nicht schön haftet. Ist der Erste aber erst geschafft wirds dann aber leichter.

    Was braucht man / was muss man Vorbereiten:

    Material (Mengen auf die 200x65x80cm des Beckens bezogen)

    • Portlandzement (ca.7Kg)
    • Quarzsand (ca.20Kg)
    • Wasser ;-)
    • Abtönfarbe (Verschiedene Farben je nach Farbgebung)
    • Bunter Fugenmörtel zum untermischen für die Farbgebung (ca. 5- 8kg)
    • Abdeckfolie (zum Abdecken nach dem Anstreichen)
    Man kann auch fertigen flexiblen Fliesenkleber nehmen, dann kann man sich auch den Sand sparen) Für Weichwasserbecken gehe ich aber jeweils auf Nummer sicher und nehme Portlandzement mit Sand)

    Werkzeug

    • Verschiedene Spachtel
    • Verschiedene Pinsel (Können auch alte, die man noch rumliegen hat sein)
    • Rührwerk mit Bohrmaschine (das erspart einem eine Menge Kellenmischerei)
    • Pflasterkellen
    • Latexhandschuhe (sind wegen dem Zement auch empfehlenswert)
    [​IMG] [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Danach kann man mit dem anrühren des Zements beginnen. Ich verwende jeweils ein Mischungsverhältnis von 3-4 Teilen Sand auf 1 Teil Zement. Erst den Sand in einen Kessel geben, den Zement darauf und dann erst mal kurz trocken vermengen. Dann nach und nach Wasser zugeben bis der Zement so ungefähr die Konsestenz von Joghurt hat.

    [​IMG]

    Wenn der Zement fertig ist kann man vorsichtig beginnen die Form zu bestreichen (betupfen) bis man die Form komplett mit einer feuchten Schicht Zement bedeck hat.

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Danach unbedingt abdecken, damit der Zement nicht zu schnell abtrocknet und sich Risse bilden !!!

    Weiter erzähl ich dann später

    Gruss Thomas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. August 2015
  13. Simon21

    Simon21

    Registriert seit:
    6. November 2007
    Beiträge:
    298
    Zustimmungen:
    14
    Ort:
    Hildisrieden
    Salut Thomas

    Die Abtönfarbe und der bunte Fugenmörtel kommen erst beim letzten Anstrich zum Zug?
    Wie lange lässt sich der angerührte Zement verarbeiten?

    Herzlichen Dank für deine detaillierte Dokumentation. Diese wird mir glaub mal gute Dienste erweisen :-D

    Gruss Simon
     
  14. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    Sali Simon
    Grundsätzlich ja, aber eigentlich sind es die beiden letzten Schichten.
    Ich gehe jeweils so vor:


    • 3 Schichten normal ohne "Farbe"
    • 1 Schicht Grundtönung (die Grundfarbe der Felsen)
    • 1 Schicht dunkle und helle Partien und Spalten (2-3 Farben)
    • 1 Schicht akzentuierung und Verzierung
    Auf die letzte Schicht kann man eigentlich verzichten, da die Algen die Wand nach einer Weile so oder so neu einfärben. Aber es sieht halt einfach geil aus am Anfang :-D

    Nach etwa einer Stunde fängt er zuhnehemend an anzuziehen dann sollte man langsam vorwärts machen. Man kann es natürlich rauszögern indem man immer wieder umrührt und etwas wässert aber irgendwann ist dann ende im Gelände ;-)

    Es ist aber besser wenn man mehrere kleine Portionen anrührt dann kommt man nicht in Zeitnnot. Lieber zwei drei mal neu anrühren, als dann einen halben Kessel wegschmeissen.

    Gruss Thomas
     
  15. Ändu

    Ändu Moderator

    Registriert seit:
    10. Februar 2003
    Beiträge:
    8.528
    Zustimmungen:
    132
    Ort:
    Berner Seeland
    Hallo Thomas

    Ich verfolge deine ausführliche Dokumentation gespannt, vielen Dank dafür! Ich überlege mir ja immer noch, ob ich mir nach dem Wurzelgebastel auch noch eine Rückwand antun soll und vielleicht fällt mir die Entscheidung dank deiner Dokumentation leichter, denn es scheint ja ziemlich zügig vorwärts zu gehen ;o).

    Das musste ich diese Woche gerade auf die harte Tour lernen ;o). Ich arbeitete bisher mit fixfertigem Flexkleber (Fliesenkleber) und den kann man ewig lange (x Wochen) verarbeiten, solange man den Eimer immer wieder gut verschliesst. Aus Kostengründen habe ich jetzt auf Pulver umgestellt, welches man zuerst mit Wasser vermischen muss. Ich dachte, ich könnte auch diese Mischung länger halten, wenn ich sie in einem geschlossenen Eimer lagere. Nix da. Schon am nächsten Tag hatte ich einen Eimer der zur Hälfte Stein war ;o). Dafür gab es mit dieser Mischung absolut keine Rissbildung (beim fixfertigen Kleber war die Rissbildung massiv), obwohl ich die Trocknung nicht verändert habe. Es gibt grosse Unterschiede bei den Materialien, selbst wenn im Laden dasselbe drauf steht. Es ist deshalb wichtig, dass man unterschiedliche Materialien ausprobiert, denke ich.

    Was mich immer noch etwas verunsichert, ist die Tatsache, dass der Bauschaum bei meiner Wurzelbastelei schlecht auf Styropor gehaftet hat. Du sagtest mir mal, dass das bei dir kein Problem sei, das ist wohl auch bei diesem Projekt der Fall? Ich mache mir etwas Sorgen wegen dem starken Auftrieb, den der Styropor haben wird. Gerade bei so überhängenden Felsen, wie du oben rechts einen hast. Aber solange genügend Zement um die Sache geschmiert wird, wird das wohl schon halten?

    Behandelst du eigentlich auch die Rückseite der Rückwand irgendwie? Und klebst du sie einfach mit Silikon ein oder klemmst du sie quasi zwischen Längssteg und Bodenscheibe (Auftrieb)? Sorry, wenn ich vorgreife, vielleicht wolltest du das noch erklären und dann warte ich natürlich geduldig ;o).

    Gruess, Ändu
     
  16. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    Sali Ändu
    Das hängt damit zusammen, dass ich schon angefangen hatte, bevor ich den thread eröffnet habe :lol:
    Grundsätzlich geht es schon zügig, aber man muss bedenken, dass man zwischen jeder Schicht 24h ruhen lassen sollte. Das heisst, wenn man jeden Tag ein zwei Stunden investiert, ist man in 5 Tagen durch.
    Ich denke es hängt vor allem von der Trockenng und dem Trocknehältnis ab. Verwendet man normalen Portlanddzement oder sonstige nicht flexible Fliesenkleber muss er lange und langsam abtrocknen können. Dazu muss er unbedingt nach dem Verarbeiten abgedeckt werden um die Feuchtigkeit am schnellen entweichen zu hindern. Die Luftfeuchte im Raum spielt natürlich auch eine Rolle.

    Verwendet man flexiblen Fliesenkleber ist der Effekt zwar nicht so stark da dieser für sich leicht bewegliche Untergründe gemacht ist aber auch dieser sollte genug Zeit zum Abtrocknen haben.
    JA, der PU-Schaum sollte eigentlich hervorragend auf dem Styropor haften da hatte ich bisher noch nie Probleme auch diesmal nicht. Eine raue Oberfläche hilft aber wie bei jeder Klebeverbindung.
    Keine Sorge, denn zum einen lebt auf den Felsen alles in allem über 30 Kg Sand und Zement und zum anderen died die Felsen nicht so gross wie sie scheinen. An vielen Stellen ist die Wand nur ein zwei cm dick. Wichtig sind bei grösseren und überhängenden Felsen die Klebeflächen die sollten ausreichend gross und je nach dem an mehreren Scheiben vorhanden sein (zB. an der Rück und der Seitenscheibe oder Boden und Rückscheibe oder an allen drei etc.) Verwendet man dann einen anständigen Silikon hält das Bombenfest.
    Die Flächen behandle ich nicht, sie müssen einfach winklig und eben sein damit der Silikon auch wirklich überall zur Scheibe binden kann.

    Ich komme aber noch im Detail darauf zurück wenn es dann ans Einkleben geht. ;-)

    Hier noch ein paar Bilder beim auftragen der Schicht Zwei:
    [​IMG]

    Gruss Thomas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. September 2015
  17. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    Einpassen-zersägen-anpassen

    Grüss Euch

    Wie der Titel schon verrät, es geht ans einpassen in das Aquarium. Die Wirkung der Wand ist im Becken selbst nochmal was hganz anderes als in der Arbeitsform. Ausserdem muss man die Wand ja neben Stegen und Streben noch einsetzen können.

    Das bedeutet man muss die Wand in mehrere Teile zerlegen damit man sie dann Stück für Stück ins Becken einsetzen und kleben kann.

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Ich habe erst versucht das Ganze in zwei Teilen einzusetzen, habe mich aber nach ein zwei Versuchen für drei Teile und zwei kleine Zusatzmodule entschieden. Das heist ich kann die Wand dann in drei Teilen nacheinander verkleben und dazu gibts dann noch zwei separate Felsen die alleine an den Seitenscheiben angebracht werden. So kann ich die Wand ohne Murks einsetzen und laufe nicht Gefahr das Becken oder die Wand beim Einsetzen zu beschädigen.

    Natürlich habe ich da und dort noch etwas zurechtgesägt und die Formen leicht angepasst, damit es zum Schluss auch gut ins Becken passt und zumindest im meinen Augen ansprechend aussieht :lol:.
    Im Anschluss die Teile wieder rausgenommen und die gesägten Stellen gleich wieder mit einer Schicht überzogen.

    Beim nächsten mal Probeeinsetzen mach ich dann auch noch anständige Fotos. Versprochen ;-) !

    Gruss Thomas
     
  18. Hansi60

    Hansi60

    Registriert seit:
    6. August 2009
    Beiträge:
    358
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    9320 Arbon
    Hallo Thomas,

    das schaut schon mal sehr gut aus. Wir sind gespannt wie das fertige Projekt aussieht.
     
  19. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    Farbgebung der Wand

    Grüss Euch

    Nachdem nun die entgültige Form feststeht, gut 3 Schichten Beton aufgetragen sind und die Einklebetaktik feststeht kann man sich daran machen die Wand nach seinem Geschmack einzufärben. Ein Wichtiger Hinweis dazu:

    Überall wo das Licht sprich die Aquarienbeleuchtung hinreicht, wird die Wand sehr schnell mit einem leichten Algenteppich überzogen werden was eine aufwändige Einfärbung der Wand weitgehend überflüssig macht. Meiner Erfahrung nach macht es jedoch Sinn mit hellen und dunklen Farbtönen zu akzentuieren, besonders da, wo nur wenig oder kein Licht hinkommt. Das macht das Gebilde lebendiger und sorgt für eine verbesserte Tiefenwirkung. Natürlich ist es auch Sinnvoll den Grundton an die Steine anzupassen die dann mit ins Becken kommen. Das ist jedoch erfahrungsgemäss recht schwierig, da sich die Farben der Wand und der Steine im trockenen und nassen Zustand unterscheiden und sich diese verfärbung leider auch nicht immer gleich verhält.

    Noch ein kleiner Tipp zur Einklebetaktik:

    Macht Euch schon früh gedanken wie und in welcher Reihenfolge ihr die Elemente der Wand einkleben wollt. Macht dazu ein oder zwei trockenläufe und achtet besonders darauf wann und wie ihr den Silikon auftragt. Wenn Ihr nicht genau wisst, wie ihr an den Stegen und Streben vorbeikommt garantiere ich Euch, dass es in einer Silikonschweinerei und mit zerkratzten Scheiben endet. Im Zweifelsfall die Wand lieber in noch kleinere Elemente sägen.

    Hier noch ein paar Bilder der letzten Anpassungen. Da und dort hab ich noch etwas ausgebessert.

    [​IMG] [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Hier hab ich ein Paar Farbversuche für die Grundtönung gemacht und mit den Steinen die Reinkommen verglichen.

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Nachdem alles getrocknet habe ich mich dann für den eher dunkleren Farbton entschieden und die ganze Wand gleichmässig mit den Grundton eingefärbt..

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Hab dann meine Einklebetaktik festgelegt und die ganze Wand nochmal eingesetzt. So sieht das dann ungefähr aus wenn die Wand nur einfarbig ist. Sorry für die schlechte Bildqualität. Habe nur behelfsmässig eine alte lampe aufgelegt. Die finale Beleuchtung werden dann zwei LED Leuchten sein. Darauf komme ich dann noch zurück.

    Die nächsten Schritte sind jetzt erst nochmal die Elektrik und das Gestell fertig vorbereiten, dann gehts an die finale Farbe und das Einkleben.

    Gruss Thomas
     
  20. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.023
    Zustimmungen:
    1.186
    Ort:
    Glarnerland
    Besatz

    Ein Nebenschauplatz ist natürlich der künftige Besatz

    Ich hab natürlich so ein paar (die üblichen Verdächtigen) Möglichkeiten im Kopf. Es würde mich aber natürlich interessieren was Ihr in das Becken setzen würdet ?
    Vielleicht habt Ihr ja was an das ich noch nicht gedacht oder nie darauf gekommen wäre ;-)

    Also die einfache Frage: Was würdet Ihr in dieses Becken setzen (alle Kontinente erlaubt) ?

    Gruss Thomas
     

Diese Seite empfehlen