Fadenalgenplage...

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von MeineBlubbel, 14. April 2015.

  1. MeineBlubbel

    MeineBlubbel

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    Hei Leute

    Ich bin am verzweifeln... Fadenalgen wohin das Auge reicht...
    Ich hab schon einiges versucht, doch kein Erfolg gehabt...

    Mal als erstes zu den Infos zu meinem Aquarium.

    Technik:
    -Ca. 400l (120x60x60)
    -Daytime LED Ecolichtbalken 36W
    -Mondlicht
    -Eheim Pro3 600 Aussenfilter
    -Co2 mit JBL Taifun Reaktor
    -Düngeautomat
    -Osmoseanlage 500GPD

    Besatz:
    Ca. 10 Amanogarnele
    Ca. 10 Corydoras Sterbai
    Ca. 40 Rote Neons

    Bepflanzung: (weiss nicht mehr alle)
    -Cryptocoryne Petchii
    -Echinodorus Rubin
    -Microsorum Pteropus
    -Echinodorus Latifolius Xingu
    -Haarnixe
    -Javamoos

    Sonstige Einrichtung:
    -Colorsand schwarz
    -Rückwand 100x50 (hat ca. 10cm abstand von der Rückscheibe)
    -ein paar steine
    -eine grosse Mangroven Wurzel

    Wasserwerte: (JBL Tropfentest)
    26 Grad
    Ph 7
    GH 3
    KH 3
    Fe 0.1
    Po4 0.05
    No3 10

    Sonstiges
    -Wasserwechsel 1x pro Woche ca. 25%
    100% Osmosewasser mit duradrakon aufgehärtet
    -Beleuchtung ca. 8h
    -Pflanzendüngung vollautomatisch mit Fe, Po4 und No3

    So, ich glaube das ist alles.
    Aquarium läuft seit ca. 4,5 Monaten.
    Den Bewohner geht's gut.
    Aber diese sch**** Fadenalgen wollen einfach nicht verschwinden... Der Kamm ist mein bester freund beim WW, um die Algen mechanisch zu entfernen... :(
    Gewisse Stengelpflanzen sind heute einfach aus dem Boden "gefallen". Sie hatten keine wurzeln dran... :(
    Kein Ahnung was das Problem ist...

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen...

    Grüsse Lukas
    Den Anhang 59312 betrachten
    Den Anhang 59313 betrachten
     
  2. Angel

    Angel

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    Hi Lukas

    Früher hiess es, NO3 und PO4 fördert diese Algenart... dann hiess es, dass CO2 und/oder Nitratmangel diese Alge fördern... zumindest im Bezug zu CO2 kann ich das bestätigen. Die Alge wieder los zu werden dürfte eine andere Geschichte sein.

    Ich hatte bisher relativ wenig bis keine Probleme mit Fadenalgen. Falls sie mal auftauchten verschwanden sie durch Wiedereinstellung der Nährstoffe so schnell wie sie gekommen ist. 80% TWW und alle Nährstoffe auf optimale Werte gesetzt und gut war. Daher hatte ich mich mit dieser Alge nie gross auseinander setzen müssen.

    Ein einziges Mal tauchte sie jedoch in meinem kleinen Starklichtbecken auf, kurz nachdem die CO2 Zufuhr ausgefallen war und wollte egal was ich anschliessend tat einfach nicht zu 100% verschwinden. Nervte mich natürlich göttlich darüber, auch wenns nur 2 Häärchen waren die ich sah. Meine Geduld im Bezug zu Algen ist nicht gross da ich für messen und regeln einfach keine Zeit hab. Hab dann kurzerhand etwas aus DE angewendet, anschliessend die Nährstoffe neu eingestellt und Ruhe ist :cool: ... ne, ich wollte sie einfach nicht verschleppen, die Vorstellung, dass sie in eins meiner Pflanzenbecken (2 x 200x60cm) gelangt empfand ich etwas als Horrorvorstellung also war mir der kurze Prozess mit der Alge wichtiger.

    Mein Tip, versuch es mal mit 80% TWW, anschliessend NO3 wieder auf 10mg/l und PO4 mal konstanz auf mindestens 0.1 bis maximal 0.6mg/l halten, normale Dosierung Eisenvolldünger und CO2-Zufuhr erhöhen. Bei KH3 wäre es pH 6.6/6.7... die Alge vorher so gut wie möglich manuell entfernen, damit die Pflanzen von der optimal eingestellten Nährstoffversorgung profitieren können und somit den Algen Konkurrenz bieten. Sollte dies nicht helfen könnte man eine Dunkelkur oder Chemiekeule in Betracht ziehen aber ich denke, dass in einem normal beleuchteten Becken die Fäden eher in den Griff zu kriegen sind als in einem aus dem Gleichgewicht gefallenen Starklichtbecken.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  3. JasonHunter

    JasonHunter

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    Hallo Angel,

    bei mir im 30l Becken wars weder das eine, noch das andere. Es hatte an keinen Nährstoffen gemangelt. Am Licht, egal ob stark oder schwach, lag es auch nicht. Und ich zweifle mittlerweile stark an, das CO2 Mangel alleine dafür verantwortlich sein kann. Bei mir tauchten die auf, obwohl alle Nährstoffe da waren, oder vielleicht weil eben grad alle da waren. Ich konnte CO2 so hoch einstellen wie ich wollte (Becken war unbesetzt, keine Angst), die Fadenalgen wuchsen nur noch besser.

    Ich bin auch unterdessen überzeugt, auch durch zahllose Threads und Posts aus dem Flowgrow-Forum, dass, egal wieviele in einem Becken sind, weder Wasserpflanzen an sich eine Konkurrenz sein können, noch Algen.

    Was für eine Konkurrenz besteht denn, wenn (vor allem wenn regelmässig und üppig gedüngt wird) alle Nährstoffe ständig vorhanden sind, inklusive CO2? Das ist schon gar kein "gegeneinander", viel eher ein "neben-/miteinander". Die Pflanzen und Algen saugen die Nährstoffe ja nicht innerhalb Minuten auf und müssen um jedes Mikrogramm kämpfen. Kommt noch viel Licht dazu, haben alle etwas davon.
    Algen und Wasserpflanzen mögen die gleichen Nährstoffe, vor allem CO2.
    Algen bilden sich nicht einfach nur an ungesunden oder schlecht wachsenden Pflanzen. Sie wachsen (auch) an gesunden Pflanzen, wie ich selber schon erlebt habe. Das begründe ich schon dadurch, dass sich Algen auch an Scheiben und Dekorationsgegenständen wie Steine und Holz breitmachen können und es denen egal ist, ob das eine Pflanze oder ein Gegenstand ist. Ob Pflanzen Abwehrmechanismen gegen Algen haben, ist bis jetzt eigentlich nur Esotherik. Algen sind keine Parasiten, also braucht es keine Abwehr.

    Bevor die Fadenalgen zu dem werden, wie wir sie kennen, müssen sie erst mal ins Becken gelangen, z.B. unerkannt als Sporen. Da sie viel Licht mögen, sind es meiner Auffassung nach "Lichtkeimer". Und sie benötigen Ammonium, kein Nitrat, deshalb kann NO3 als anfänglicher Algenförderer ausgeschlossen werden.

    Ich wollte dies einfach mal in den Raum werfen:-D
    Dazu ein interessanter Thread, den ich im Flowgrow Forum gestartet habe: http://www.flowgrow.de/naehrstoffe/co2-und-algen-t37689.html

    @Lukas
    Sind die Fadenalgen die einzigen unerwünschten Pflanzen in deinem Aquarium? Man sieht aber sehr schön wie sie sich eigentlich nur im oberen Bereich des Aquarium auf den Wasserpflanzen aufhalten. Ehrlich gesagt sehe ich bei deinem Becken auch nicht wo hinten und vorne ist. Ein grosszügiger Rückschnitt (oder gleich die befallenen Pflanzen entfernen und entsorgen) und Einsatz von neuen, gesunden, Algenfreien Pflanzen wäre eine Überlegung wert.

    Vielleicht weil bei deinem dichten Urwald unten kaum Licht ankommt? Ich habe beispielsweise bei Hygrophila Pinnatifida beobachtet, das sie absterben kann, wenn es ihr untenrum zu dunkel ist. Ob das die Regel ist, weiss ich leider nicht. Andere Pflanzen wie Ludwigia werfen alle Blätter ab, die einem Lichtmangel ausgesetzt sind. Und absterbende Pflanzen sind auch für Algen ziemlich nahrhaft;-).

    Die wahre "Konkurrenz", wie ich sie momentan sehe, ist ein vorhandener, funktionierender Biofilm und dessen Mikroflora, die den Algen das Bestehen schwer macht. Und die müsste bei Lukas wohl auf Vordermann gebracht werden. Wie auch der Pflanzendikicht:p.

    Grüsse,

    Jason
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2015
  4. MeineBlubbel

    MeineBlubbel

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    Hei danke für eure schnellen antworten.

    Ja das ist schon so, das die algen erst ganz zuoberst, nahe vom LED balken angefangen haben. Mitlerweile, obwohl ich sie wie gesagt mechanisch entferne und die betroffenen pflanzenteile rausschneide, sind sie auch auf kleinerwüchsigen pflanzen eher unten im aquarium.

    Pflanzen komplett entfernen und neue einpflanzen könnte ich mal versuchen. Auch werd ich den Po4 etwas erhöhen. Den PH wert ist ohne co2 anlage bei etwa 7.2 und fällt mit co2 nicht unter 6.8. Und dann sinds eine menge blasen die durch den taifun rauschen... nochmehr aufdrehen möchte ich nicht, da ich die fische nicht zusehr stressen möchte...

    @jasonhunter
    Was heisst "funktionierender biofilm" auf vorderman bringen? Wie muss ich das anstellen?
     
  5. Angel

    Angel

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    Hallo zusammen

    @Jason
    Nehme mal an, dass die Algen so vielseitig auftreten wie es Aquarien gibt. Daher auch so viele unterschiedliche Erfahrungen welche sich in Deinem Thread bei flowgrow sehr schön wiederspiegeln.

    Das gilt ja mal sicher für die Cyanobakterien... ob es für alle anderen Algenarten seine alleinige Gültigkeit hat lasse ich mal im Raum stehen.

    Jain...
    Nun, ich habe Deinen Thread auf Flowgrow kurz überflogen ... schlussendlich kristallisiert sich ein gemeinsamer Nenner heraus... geht es den Pflanzen gut und sind sie gesund haben es Algen schwerer aber Du hast Recht, die Pflanzen alleine sind es nicht... aber bevor man es nicht beweisen kann würde ich keinen der Theorien als Esotherik abtun. Viele Leute, viele unterschiedliche Beobachtungen. Manchmal interpretiert man vielleicht etwas falsch, manchmal entdeckt man dabei einen Faktor, den man vorher nicht berücksichtigt hat aber vielleicht ist es genau das Zusammenspiel all dieser verschiedenen Faktoren. Schlussendlich muss das System als Ganzes funktionieren, wenigstens da waren sich glaub mehr oder weniger alle Einig.... also gehört die Einstellung der Nährstoffe passend zum Becken mit dazu.

    Im übrigen wachsen Fadenalgen auch gut ohne grossartiges Vorhandensein von Ammonium... stimmen andere Faktoren für die Fadenalgen nicht kann selbst das Vorhandensein von Ammonium sie nicht retten... so meine Beobachtung. Dies funktioniert vorallem in Becken mit wenig Licht und entsprechend angepasstem Nährstoffangebot. Da sind die Pflanzen tatsächlich zumindest gegenüber den Fadenalgen im Vorteil. Mühsam finde ich, dass es zwei Lager bezüglich der Ammoniumdüngung gibt und so gewisse Faktoren völlig unberücksichtigt bleiben. Fakt ist jedoch, dass unter Anderem auch Ammonium (natürlich wohl dosiert durch Fische oder Dünger) ebenfalls als Futterquelle für genau das so beliebte Mikroklima dient.

    Die Pflanzen alle zu ersetzen erachte ich als falschen Lösungsansatz... das Problem kann wiederkehren. Flowgow erachtet ein System, dass mit Algizit in Berührung kommt als gescheitert an... aha.... wenn man alle betroffenen Pflanzen ersetzen muss etwa nicht?... wenn wir mal auf dieser Schiene bleiben wollen... wenn man ohne 100 Garnelen und Algenschnecken nicht auskommt passt ja auch irgend etwas nicht.

    Wie schon erwähnt hatte ich bisher nur minimal sehr unproblematische Fadenalgenprobleme bis auf das eine Mal im Starklichtbecken... dort ist das Gleichgewicht gekippt aufgrund der ausgestiegenen CO2-Anlage... wir sind uns wohl einig, je extremer ein System gefahren wird desto eher können kleine Unregelmässigkeiten sich darauf auswirken, logischerweise hat man dann die Algen durch das hochgepushte System auch noch massiv gestärkt und demzufolge sind sie hartnäckiger wieder weg zu kriegen. Die Pflanzen wollte ich eigentlich behalten also entschied ich mich für ein Algizit und bin jetzt froh so gehandelt zu haben und es ist mir eine Lehre zukünftig zumindest in solchen Becken verschärft auf das System zu achten. Ich sehe den Einsatz eines Algizits nicht als Versagen eines Systems an sondern als Starthilfe damit man Zeit gewinnt das System wieder auf Vordermann zu bringen... sofern man natürlich die Ursache(n) gefunden und eliminiert hat.

    @Lukas
    Lässt Du Wasser durch den Taifun laufen bzw. löst sich das gesammte CO2 ohne Verlust? Ist die Ströhmung in Deinem Becken gut im Sinne Verteilung der Nährstoffe im ganzen Becken?

    Den Biofilm kannst Du z.B. mit Mikrobelift Special Blend ins Gleichgewicht bringen... aber gleichzeitig müsste man die biologische Filterleistung des Filters an den Fischbesatz anpassen. Eine sogenannte Überfilterung ist nicht nur im Bezug zum Nährstoffenzug im Sinne der Pflanzennährstoffe relevant sondern auch im Bezug als Konkurrenz zum Mikroklima im Becken.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  6. platn

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    Hallo miteinander
    @lukas : ich staune wie du mit so wenig Licht (mikrige 10lm/l) und CO2 + ausreichender Düngung zu beträchtlichem Pflanzenwachstum gebracht hast! Ich hab den Eindruck dass die Pflanzen den nahrungsangebot nicht mehr aufnehmen können und somit Algen aufkommen. Zurückschneiden, bzw ersetzen von Pflanzen gute Idee. Microbelift SB und nite put ist bei mir zum allerheilmittel geworden.
    Einschleppen von Algen: kann das sein dass mit Lebenfutter Algen eingeschleppt werden? Habe leichten Befall seit ich häufiger Lebendfutter verwende.
    @ Angel: was ist das Mittel gegen fadenalgen aus DE? Hätten ev Interesse :)
    Ingrida
     
  7. Angel

    Angel

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    Hi Ingrida
    Ich nicht... funktioniert auch bei mir und wehe ich dünge nicht. Bequem mit minimaler Düngung wirds erst um 8 Lumen pro Watt... CO2 ist nicht zwingend notwendig, Düngung aber schon.

    Algensporen können meiner Meinung nach sogar mit dem Leitungswasser eingebracht werden... gemäss Angaben der Wasserwerke. Mit Frostfutter sicher auch möglich. Mit Lebendfutter eventuell, wobei eher das Problem ist, dass man bei schlecht gespültes Lebendfutter hohe Phosphatwerte angezeigt kriegt aber offenbar ist es nicht pflanzenverfügbar... das Gleiche mit Kunsfutter welches Spirulina enthällt.

    Rest per PN

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  8. JasonHunter

    JasonHunter

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    Hallo Angel,

    danke für deine ausführlichen und guten Argumente, das gibt mir auch wieder einiges zum nachdenken:-D

    Bezüglich dem Ammonium meinte ich das es die Algensporen benötigen, nicht die Fadenalgen:p

    Mich würde aber auch brennend interessieren, was du da gegen Fadenalgen eingesetzt hast:shock:

    Grüsse,

    Jason
     
  9. Slam

    Slam

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    Hallo zusammen!

    Ich hatte gerade auch in einem Garnelenbecken mit einem heftigen Fadenalgenbefall zu kämpfen. Bei mir hat die folgende Vorgehensweise zum Erfolg geführt: Erhöhen des Nitrat- und Phosphat-Gehalts, regelmässige TWW und dabei die Algen absaugen, und auch mit einer Pinzette abzupfen oder aufwickeln. Alles, was man rausnehmen kann (Innenfilter, Diffusor für CO2, Oxydator etc.) ebenfalls reinigen.

    Lieber Gruss
    Claudia
     
  10. platn

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    @angel
    Danke für deine Ausführungen. Habe zu dieser Gelegenheit die Schriften vom Peter Schneider erneut angeschaut. Als DER Algenfresser wird Florida kärpfling genannt. Der Hacken: schwierig zu bekommen und mag kühlere Temperaturen im Aquarium.
    Algizide verkauft er auch, !oh Wunder! Kupfersulfat !
    Was fadenalgen betrifft, scheinbar ähnlich wie cladophora: mühsam, wächst gut mit viel nitrat, wenig Nitrat, mit CO2, auch ohne CO2.
     
  11. Angel

    Angel

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    Hallo Jason

    Wie schon erwähnt eigentlich ganz simpel ... Kupfersulfat ... etwas, was man nicht in höheren Dosierungen schon gar nicht regelmässig im Becken haben will. Nachdem ich etwas rumrecherchiert hab musste ich feststellen, dass es auch mit eigenen Mitteln funktioniert hätte aber jetzt sind die Dinger schon weg :roll:

    Interessanterweise haben die Schnecken fast alle überlebt aber im Starklichtbecken wurde das Kupfersulfat wohl ziemlich schnell auch von den Pflanzen aufgenommen. Komisch nur, dass zwei Flaschen mit zumindest optisch unterschiedlichem Inhalt pro Kur angeboten werden... kann mir aber vorstellen, dass in einer Flasche nur Farbe ist ... das giftgrüne Zeug, vielleicht um die Lichtintensität etwas zu dämpfen und die blaue Sauce dürfte dann wohl das Kupfersulfat sein... oder ich tu der Firma unrecht und es sind zwei verschiedene Kupfersulfate.

    Man sagt immer, dass man mit Kupfersulfat die Pflanzen mitschädigt aber die Menge macht es wohl aus. Gedüngt habe ich aus diesem Grund während der Behandlung nur mit Phosphat und Nitrat aber den Pflanzen tat es augenscheinlich gut... die Cognacpflanze gab grad Gas mit Wachsen. Ist nicht das erste Mal, wo ich das feststelle. Cryptos reagieren auch recht positiv darauf. Konnte ich schon früher, als ich mal gegen Oodinium behandeln musste feststellen und diese Dosierung ist ja dann recht hoch. Das Beckenklima war am A****, die Blaualgen freute es aber die Crypto wuchs sensationell :lol:

    Damit niemand auf dumme Ideen kommt... Kupfersulfat kann sich im Becken unbemerkt anreichern, wird ausgefällt und kann plözlich wieder verfügbar sein in einer für Fische toxischen Dosierung... Pflanzen nehmen es auf und durch Zerfall dieser Pflanzenmasse dito ... also wer sich damit nicht sehr gut auskennt bitte Finger vor Experimenten lassen.

    @Ingrida
    Floridakärpflinge kriegt man ab und zu, sind aber in Verkaufsanlagen nicht so beliebt da etwas empfindlich... so oder so Fische wegen Algenproblemen einzusetzen ist jetzt auch nicht unbedingt der richtige Lösungsansatz.

    Viele ehemalige Kunden von Peter Schneider machen regelmässig ne Kur mit Kupfersulfat. Damals waren wohl Zwerggarnelen noch gar nicht "in" ;)

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  12. platn

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    Hallo miteinander
    Sitze gerade vor meinem 300l und staune: fadenalgen sind weg. Ich habe vor 2 Tagen microbelift SB reingekippt. Ansonsten nichts geändert. Übliche WW 50% und Düngung hälfte der empfohlenen Dosis NPK waren vor 5 Tagen.
     
  13. MeineBlubbel

    MeineBlubbel

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    Hallo zusammen

    Danke für die nützlichen Tipps.

    Was sich bis jetzt ergeben hat ist, Nitrat und Phosphat erhöhen (auf wieviel?)

    Dieses microbelift SB wäre ja nur eine vorübergehende Lösung, denn irgendetwas stimmt ja mit meinem Gleichgewicht nicht, daher auch die Algen. Mit einem solchen mittel werden sie vielleicht für den Moment verschwinden. Aber früher oder später werden sie wider kommen, da das Gleichgewicht ja immer noch nicht stimmt...

    Anbei noch ein Bild (sry, ziemlich Amateur mässig...) von meinem Aq, wie es eingerichtet ist. Ist es normal, das trotz sand mulm am boden ist?
    Der Flüssigdünger wird vor dem Filterauslass eingegeben.
    Den Anhang 59323 betrachten

    Grüsse und einen schönen abend
    Lukas
     
  14. platn

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    Hoi Lukas
    Microbelift SB sind Bakterien, es riecht auch wie bei Kläranlage, so bisschen nach Schwefel.
    Dosierung nach packungsangabe.
    Andere massnahmen haben dir Angel und Jason beschrieben.
    Ich persönlich bin mit eisendüngung sehr zurückhaltend.
     
  15. JasonHunter

    JasonHunter

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    Hallo Angel,

    danke für die Erklärung mit dem Kupfersulfat, klingt interessant und gefährlich:p

    @Ingrida,
    Glückwunsch das ML SB bei dir geholfen hat! Bei meinen Fadenalgen hat es gar nichts bewirkt. Man kann sich von den ML Produkten nicht zuviel versprechen, es sind keine Wundermittel, zumindest in meinem Fall nicht.

    @Lukas,
    Du kannst Microblelift SB ausprobieren, vielleicht hilft es deinem Aquarium, man kann nie wissen. Aber das ist nicht alles.
    Ich weiss nicht ob ich in Bezug auf deinen Dünger etwas überlesen habe, deshalb Frage ich: Was für Düngeprodukte benutzt du für Makro und Mikrodüngung und wie wird dosiert? Ist es eine Tägliche oder Wöchentliche Düngung?

    Grüsse,

    Jason
     
  16. Angel

    Angel

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    Hi Lukas

    Den Ein- und Auslass des Filter würde ich in die gleiche Ecke nehmen... könnte helfen, dass der Mulm besser abgesaugt wird.

    Falls Microbelift SB hilft, dann kann es gut möglich sein, dass das Becken überfiltert wird (jetzt nicht im Bezug zu Pflanzennährstoffen). Eine Reduktion der Filtermedien würde dann einen Teil der Biologie vom Filter wieder ins Aquarium verlagern.

    Zum Trost, noch schlimmer sind Algenbälle, die sich anstelle Bälle zu bleiben dann im ganzen Aquarium ausbreiten.... das ist dann definitiv ein Fluch.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  17. JasonHunter

    JasonHunter

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    Hallo Angel,

    Ich dachte das wären 2 unterschiedliche Algen (auch wenn die Algenbälle Cladophora Aegagropila heissen). Können die Bälle dann genau wie die Cladophora sp. zur Plage werden, oder weil sie die andere Alge mit sich tragen?

    Grüsse,

    Jason
     
  18. platn

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    enHallo miteinander

    ich hab mich zu früh gefreut: heute habe ich wieder diese Fäden entdeckt. Einziger Trost: Amanos weideten die Stellen ab. Ich werde beim nächsten WW Wasserwerte bestimmen um zu schauen ob Microbelift SB irgendwas bewirkt (pH, Nitrat).

    @Jason, Lukas und andere:
    nicht verzweifeln. Man kann mit algenvollen Becken sogar bei Aquascaping Contest ausgezeichnet werden. Siehe hier: http://showcase.aquatic-gardeners.org/2014/show527.html

    In dem Sinne - schönes Wochenende!
     
  19. Sykes

    Sykes

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    Hallo zusammen

    Irgendwie intereassant, habe fast das Gefühl sone Algenwelle im Gange ist. Ich habe mich jetzt ein Jahr lang mit den Pflanzen auseinander gesetzt. Meine Freundin, ohne Vorwissen, AQ gekauft plus ein Pflanzensatz vom Saibling, Deponit Mix plus Kies drüber fertig. Wasser rein und los gings. Nichts mit UOA oder CO2 etc. Anfangs haben sich Kieselalgen etwas gezeigt und verschwanden. Später habe ich auf Sicht, etwas Makros und Mikros von DRAK gedüngt. Nur die Original Juwel Lampen wurden bald mit einer Daytime getauscht. Es handelt sich um ein Juwel Vision, wo man schon eine gewisse Höhe des Glases hat. Zudem hat sie noch ein 60er Cube mit Deponit und Garnelenkies von Dennerle. Kein Problem mit Algen.:-D

    Ich dagegen, habe inzwischen schon einiges ausprobiert. Also, eigentlich das ganze Pipapoo, ich habe viel gelesen und mich mit Forenmitglieder ausgetauscht. Ich hatte in verschiedenen Becken, sozusagen schon fast alle Algen kennenlernen dürfen, die Einen mehr und Andere weniger. Mit ML eingefahren, Hart-Weichwasser, verschnitten oder aufgesalzt. Lichtstunden beim Einfahren angepasst, mal so und so. Düngen am Anfang oder auch ohne, CO2, mit und ohne, etc. etc.. Anfangs, alles ohen Besatz, bis auf meinen letzten Verusch auf Sand. Natürlich waren es alles getrennte Veruche.:-D

    Das stabilste Becken war mit Bodennahrung von Tropica Plantcare. Die Pflanzen haben allerdings kein besseres oder schnelleres Wachstum gezeigt. Das Problem war, dass sich der Kies mit dem Bodengrund der sehr erdig ist gemischt, wenn ich mal rumgefummelt habe. Mir war das nicht geheuer wegen der Gammelgefahr. Was ich noch hinzufügen muss, die Stengel oder Rosettenpflanzen die ich im Boden gepflanzt habe, haben kein besseres Wachstum als sonst auf nur Kies gezeigt. Aber den, Bolbitis heudelotii, Microsorum pteropus 'Trident', Microsorum pteropus 'Narrow, Hygrophila pinnatifida hat es sehr gut gefallen. Keine schwarze Stellen und teilweise haben sie geblubbert, was mich ziemlich fasziniert hat.

    Wenn ich nun mal betrachte, wo die Unterschiede liegen, zwischen meinen Becken und deren meiner Freundin. Ich hatte eigentlich nie als unterste Schicht einen Nährboden, sie schon. Ich hatte kein Besatz, ausser beim letzten Becken. Zudem habe ich in letzter Zeit mit Aufsitzer, Farne ein Gammelproblem, sie werden schwarz. Das hatte ich mit dem Nährboden nicht, obwohl sie ja gar nicht eingepflanzt wurden und es in dem Sinne, eigentlich kein Zusammenhang geben könnte. Was mir aufgefallen ist, dass Spirulina und anderes Futter einen Einfluss haben kann. Zudem hat jedes Becken mit unterschiedlichem Bodengrund anders reagiert, gerade beim einfahren ist mir das aufgefallen. Seltsam ist, dass plötzlich Cyanos in den letzten zwei Versuchen aufgetaucht sind. Meine Schlüsse daraus sind, dass die Mikroflora enorm etwas ausmacht. Da meine Freundin Deponit und ich ein Nährboden benutzten und da auch keine Algen sich zeigten. Ich beziehe den Deponit, aber nicht auf den Boost der Pflanzen, eher, dass im Sand auch etwas an Mikroflora vorhanden sein müsste. Die Sache mit schnellwachsenden Pflanzen als Ausgleich, erschliesst sich mir nicht mehr unbedingt. Evt. bei stark besetzten Becken könnte ich mir vorstellen.

    Jo, das sind so meine Erfahrungen in letzter Zeit.:)

    Kleiner Nachtrag. Meine Freundin hat gleich mit 11 Stunden Licht begonnen. In meinem Tropica Nährbodenbecken, bin ich ebenfalls, ohne langsame Steigerung auf 11 Stunden gefahren. Darin befanden sich mehr Aufsitzer und eher wenig rasch wachsende Stängelpflanzen.
    Beide ohne Algenprobleme.
    Im Sandbecken haben die Aufsitzer zu gammeln begonnen und da haben sich die Cyanos angesiedelt und haben sich rasch ausgebreitet.


    Grüssle Oli
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. April 2015
  20. Sykes

    Sykes

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    Hallo Lukas
    Wie sieht es intwischen aus?
    Du hast doch ein Düngeautomat, sind die Düngeflaschen offe wo die Schläuche reingehen?

    Gruss Oli


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