Hallo!

Mein neustes Projekt ist ein mittelgrosses Südamerika Aquarium. Da ich früher schon Aquarien betrieben habe, habe ich noch einiges Material im Keller, weiss aber nicht, was ich am sinnvollsten anwenden soll. Diesmal möchte ich möglichst alles von Anfang an richtig machen und freue mich daher auf eure Tipps.

Das Aquarium hat ca. 250l, läuft seit einer Woche mit dem integrierten Juwelfilter und einem zusätzlichen (eingefahrenen) Eco pro Eheim Filter. Ein Säckchen Torfgranulat hängt ebenfalls schon im Becken, soll ein wenig den ph drücken und die Huminsäuren sollen ja auch gesund sein. Die Wasserwerte sind folgende:

KH: 9
ph: 7.5 , Anfang Woche ph 8
GH: 14
Nitrit: 0
Nitrat: 10
Temperatur: 25°

Gerne würde ich folgende Fische einsetzen:

15 rote Neonsalmler
10 Silberbeilbauchsalmler
10 Pandapanzerwelse
2 Zwergbuntbarsche (Kakadu, Agazis oder Schmetterling, was würdet ihr mir empfehlen?

Mein erstes Ziel ist es erstmal den KH und ph zu senken. Ich habe eine dreijährige, fast nicht gebrauchte Osmoseanlage (Dennerle 130) und werde beim nächsten Wasserwechsel Osmosewasser verwenden. Reicht es, wenn ich das Osmosewasser mit Leitungswasser aufhärte, oder muss ich dringend dieses Salz aus dem Zoofachgeschäft kaufen? Leitungswasser wäre mir lieber, da mir das viele Abwasser schon ein schlechtes Gewissen bereitet :cry:. Das Osmosewasser hat einen KH=0 und einen ph=6.5

Zusätzlich hätte ich noch eine Carbo Plus CO2 Anlage. Ist diese überhaupt noch nötig, wenn ich Osmosewasser nutze?

viele Grüsse

Buang

 

Hi Buang,

Den Ph-Wert bringst du schon am einfachsten runter, wenn du die Wasserhärte senkst; das geht wiederum mit einer Osmoseanlage sehr einfach. Die Werte, GH14 und KH9 entsprechen deinem Leitungswasser? Dann spricht grundsätzlich nichts dagegen, wenn du das Osmosewasser mit normalem Leitungswasser verschneidest.

Eine CO2-Anlage ist nicht zwingend notwendig, CO2 ist aber ein wichtiger Pflanzendünger und kann helfen ein schönes Pflanzenbecken zu erhalten, wenn der Rest der Düngung auch ok ist. Zum Ph-Wert drücken ist eine CO2-Zugabe nicht gedacht.
Die Carbo-Plus CO2 Anlage würde ich aber entsorgen...

Den Fischbesatz würde ich nicht auf einmal eingeben, und erst damit beginnen, wenn du deine Wasserwerte da hast, wo du willst. Schmetterlingsbuntbarsche können etwas heikel auf Stressfaktoren reagieren. Die Panzerwelse beanspruchen ja denselben Raum im AQ; sehe sie eher in einem Artenbecken.

Gruss, Thomas

 

Hi Buang!

Also den Torf finde ich schon mal gut, das bringt sicher was.
Bei den Wasserwerten stimme ich Dir ebenfalls zu, Osmosewasser ist unumgänglich, und das kannst du mit Leitungswasser aufhärten, wenn du willst.

Was mir gerade in den Sinn kommt:
In der Gebrauchsanleitung steht meines Wissens, die Membran der Osmoseanlage dürfe nach erstem Gebrauch niemals austrocknen. Ich weiss auch nicht 100% ob das der Hersteller nur so schreibt damit man ne neue kauft oder ob da wirklich was passiert.

Der Fischbesatz ist angemessen (gewisse Wasserwerte müssen aber gegeben sein, wie mein Vorredner erwähnt hat), ich würde bei dieser Beckengrösse die Neons noch auf ca. 30 Stk. erhöhen, ein grösserer Schwarm sieht einfach besser aus.

Bei den ZBB's rate ich dir von M. ramirezi ebenfalls ab (sonst eher der Bolivianische SBB), da evt. zu viel Stress.
Bei Buntbarschen generell ist noch zu beachten, dass sie relativ empfindlich sind, ob Agassiz oder Kakadu, macht keinen Unterschied.
Mir persönlich gefallen die Agassiz' natürlich sehr gut. :-D

Freundliche Grüsse
Joschija

 

Ja, KH 9 und GH 14 sind die Werte des Leitungswassers. In Demfall werde ich das Osmosewasser mit Leitungswasser aufhärten. Das spart Kosten und Wasser .

Das mit dem Austrocknen habe ich in der Gebrauchsanleitung auch gelesen. Die Schläuche der Osmoseanlagen waren verschlossen. Als ich sie geöffnet habe ist noch (sehr stinkiges) Wasser ausgelaufen. Ich vermute die Membran ist nicht ausgetrocknet, war aber zwischenzeitlich ein Bakterienparadies :-D. Da soll aber gründliches spülen helfen, nach Gebrauchsanleitung.

Das mit der CO2-Anlage lasse ich erstmal. Die Pflanzen sind mir auch nicht so wichtig. Schöne Südamerikabecken kann man ja auch mit viel Falllaub und Wurzeln machen.

Und die Fische setzte ich erst ein, wenn ich mit den Wasserwerten zufrieden bin. Ist das eigentlich ein zumutbarer Schock für die Fische vom harten ev. leich basischen Wasser im Zoofachgeschäft innerhalb kurzer Zeit in ziemlich weiches, eher saures Wasser umgesiedelt zu werden?

Ich werde dann nächste Woche die Wasserwerte nach dem Wechsel auf Osmosewasser hier reinstellen, vielen Dank erstmal!

 

Hallo Buang

Da Du Dein Aquarium neu besetzt, würde ich eher die Wasserwerte denen des Händlers anpassen (Insofern diese nicht jenseits von Gut und Böse liegen).
Nachdem Du Deinen Besatz eingesetzt hast, kannst Du dann allmälich die Wasserwerte auf die gewünschte kh senken.

Gruess Jürg

 

Hallo

Würde ich jetzt nicht unbedingt, von Anfang an Osmosewasser ist meiner Meinung nach okay, ist aber nur meine Meinung.

Für die Fische wird's vermutlich nicht all zu extrem sein, wenn dein Aquarienwasser nicht unter ph 5 hat.

Gruss
Joschija

 

Hm... Mir wäre es fast lieber zuerst die richtigen Wasserwerte herzustellen. Falls da was schief geht (Säuresturz etc.) habe ich immerhin keine Fische geopfert.

Vielleicht reicht eine "langsame" Eingewöhnung indem ich sie erst in einen Eimer gebe und über ein paar Stunden immer mehr Wasser vom Aquarium rein?

 

Nein, Buang. grundsätzlich gilt: wechsel von weich zu hart=verkraftbar, wechsel von hart zu weich=starke belastung (immer im genannten bereich)
ein wechsel zu werten unter KH 4 ist für alle arten stress pur. wechsel des ph geht direkt an die nieren.
kommt hinzu: wechsel der temperatur, fangstress, transportstress.
was Zürich angeht: ich gehe davon aus, dass kein laden das wasser verschneidet (mit einer ausnahme). heisst für weichwasser-arten, dass sie vereits den wechsel von weich beim grosshändler zu mittelhart verkraftet haben. bei dir geht es dann ruck-zuck in die gegenrichtung.

 

Das Zoofachgeschäft, bei welchem ich die Fische kaufen werde benutzt ganz normales Zürcher Leitungswasser.

Das heisst ich müsste erst die Fische in das Aquarium mit normalem Leitungswasser einsetzen und dann über ein paar Wasserwechsel immer mehr Osmosewasser reinmischen, bis ich die optimalen Wasserwerte erreicht habe...?

 

im interesse der fische, ja.

 

hallo

Die Besatzung klappt ganz sicher, habe die gleiche in einem 240l Becken und es funktioniert sogar mit ein paar anderen fischen auch.( ich habe Kakadububas)

Ich persönlich verwende keine osmosen anlage oder CO2. Ich verwende hauptsächlich den 3er Dünger von JBL und habe im filter irgendwelche Kügelchen und Seemandelbaumblätter die das Becken weicher machen.
Notwendig ist es sicher nicht, aber zur Empfehlung würde ich den Bodengrunddünger einsetzen.

Viel spass
roxy

 

wie weich, roxy?

mit Corys?

 

ach so gehen Zitate sorry

 

hi samira
dann pflegst du diese arten bei einer kh von 15°-19°? das wäre nicht artgerecht. misst du das wasser?
und hast du auch Corys drin?wie ist der ph-wert?

 

hi Eule

Ich habe einen kh wert von etwa 7 und das ist okay so habe ich gemeint. Und man bringt den wert auch ohne osmosen anlage.

was sind Corys?

 

"was sind Corys?"

Hallo samira ;-)

 

nach deinen angaben liegt die kh bei 7-10. gut ist das nicht

und wie? mit seemandelbaum-blättern und Lewatit (senkt bei dir das nitrat auf 10?) sicher nicht.
http://www.nuerensdorf.ch/de/verwaltung/abteilung/gemeindewerke.html#top
habt ihr eine entsalzungsanlage im haus? bei diesem verhältnis von gh zu kh zu vermuten. das wäre dann auch nicht gut. die erhöht den leitwert.
der ph-wert ist hoch. da sehe ich keine senkung
bleibt noch die frage, warum du einen bodengrund-dünger zusammen mit Corys empfiehlst. hast du den auch drin?