Umstrukturierung Malawi-Becken

Ich bin nun einige lange Monate hier nicht sehr aktiv gewesen und auch mit den Becken etwas runter gefahren, da ich aufgrund meines neuen Mama jobs nicht mehr so viel Zeit investieren konnte. Die Malawis sind aber nach wie vor ein Thema! Da ich wenig Zeit hatte habe ich am Becken und dessen Bestand nichts geändert (ausser was sich von selbst reguliert hat) Aber nun möchte ich ein paar Dinge optimieren. Es geht konkret um mein 550l Mbuna Becken mit den Massen 100x100x 55.

Darin wohnen zur Zeit noch ca. 15 heranwachsende Yellows, 1m. auratus Männchen (hatte früher mal 3 Weibchen dazu, ging jedoch leider gar nicht und er hat alle so gejagt dass sie gestorben sind) eine kleine Gruppe P. Socolofi 2M 3W, wovon ein Männchen gerade im Exil ist bei einer Kollegin, da auch dieser mehrere Fische auf dem Gewissen hat... Dann noch 2 Synodontis mulitpunctatus, die streng genommen nicht rein gehören, aber gerne bleiben dürfen. Allerdings hätte ich schon lange gerne die Malawi heimische Art Petricola, jedoch damals nirgends bekommen.

Ich hatte in diesem Becken schon mehrere Kombinationen von Fischen, aber immer Schwierigkeiten mit der Verträglichkeit untereinander. Versuche mit den Honigs, M. Estherae und auch Saulosi klappten nicht und endeten immer irgendwo im Exil der Fische oder in massiven Revierkämpfen.

Nun möchte ich so einiges umkrempeln, das heisst eine neue Steinlandschaft kreieren, mit neuen Elementen (die alten gefallen mir seit längerem nicht mehr so) sowie auch den Bestand aufrüsten/ändern/optimieren. Kurz hab ich mir überlegt ein Non Mbuna Becken daraus zu machen, bin aber von der Idee wieder etwas weg gekommen. Nun meine Frage an euch - was würdet ihr ändern? Welche Kombinationen (wenn möglich mit dem Restbestand) würden sich eurer Erfahrung nach eignen? Eigentlich dachte ich ja bisher auch, dass ich nicht grosse Fehler bei der Kombination der Tiere gemacht habe -aber in Realität wars dann selten die pure Harmonie... Also ihr Malawi Spezialisten, rückt her euer Fachwissen

Bin auf Vorschläge gespannt!

 

So, ich bins nochmals. Also ich hab mir nochmals etwas Gedanken gemacht und habe folgende Idee zum Besatz:

Gruppe von 15 Yellows heranwachsend so belassen
zum M. aurates Männchen 4 W dazu
P.Socolofi aufstocken auf 2M 6-8W
M.greshakei 2M 6-8W (Zur Zeit 1/1, hab ich im 1. Beitrag vergessen...)

So könnten die Tiere, die im Moment hier wohnen bleiben. Wie würdet ihr mit der Geschlechtsverteilung verfahren? Passt das so? Oder würde ich wohl besser fahren wenn je nur ein Bock pro Art im Becken ist? Wie seht ihr das mit der Besatzdichte? Die sollte ja eher hoch sein beim Mbuna Becken. Reicht das so?

Zu den oben genannten hätte ich gerne noch eine eher friedliche Art, die ins Becken passt. Gefallen würden mir folgende Pseudotropheus Arten sehr gut - damit kenne ich mich aber nicht gut aus:

Pseudotropheus "Elongatus Mbako"

Pseudotropheus "Kingsizei"

Pseudotropheus "Acei"

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Kombinationen?

Danke für eure Hilfe!!!

 

Hallo

Also im Malawisee heimisch ist der Syn. multipunctatus, der aber ziemlich gross wird. Der petricola ist meines Wissens im Tanganjikasee zuhause.

Zu Deinem Besatzvorschlag:
Einen Auratusbock kannst Du nur erfolgreich halten, wenn er einen stärkeren Gegenspieler hat. Aber auch dann kann es sein, dass er irgendwann austickt und alles nieder macht.

Der Yellow ist als Insektenfresser und mit seinem ruhigen Gemüt evtl. nicht ganz glücklich in dieser Zusammensetzung.

Von den drei Pseudotropheusarten, die Du vorschlägst, sind der elongatus (alle Unterarten) und der kingsizei (Cynotilapia pulpican) ziemlich lebhaft, während der acei sehr ruhig ist und sich eher wie ein Non-Mbuna verhält. Letzterer benötigt auch viel Schwimmraum.

Anzahl Böcke: Nach meiner Erfahrung braucht es viel Glück, damit eine Haremshaltung mit 1 Bock längerfristig funktioniert. Ideal sind grössere Gruppen von 3 Böcken und (je nach innerartlicher Aggression) 3-6 Weibchen. Dann sind die Böcke mehr untereinander beschäftigt. Bei 2 Böcken ist die Gefahr von Kämpfen bis zum Tod grösser.

Gruss

Nivus

 

Vielen Dank für deinen Input. Es erstaunt mich, dass es bisher mit dem einzelnen Auratus Bock recht harmonisch verlief, jedenfalls seit er seine Frauen nicht mehr hat... Also ist es tatsächlich so, dass 3 Böcke besser sind als 2? Das war mir irgendwie nicht bewusst, ich habe es eher so erlebt, dass sich die Böcke dann begonnen haben sich zu dezimieren. Dies habe ich vor allem mit den Hongi's so erlebt, aber auch mit dem M. greshakei und den Socolofis. Deshalb bin ich leicht skeptisch mehrere Böcke einzusetzen und habe mit dem Gedanken der Haremshaltung gespielt. Allerdings habe ich nun die Steinlandschaft optimiert, dass deutlich mehr Höhlen und einzelne Reviere vorhanden sind. Möglicherweise wird dies nun harmonischer und somit besser funktionieren mit mehreren Böcken. Möglicherweise war die Besatzdichte auch etwas zu gering, die möchte ich ohnehin nun erhöhren. Ich bin zur Zeit mit "meinem" Züchter im Gespräch bezüglich Besatz, da ich die Tiere nicht im Zoofachgeschäft kaufen will...

 

Hallo

Nur kurz, ich habe jetzt nicht alles gelesen. Zur Richtigstellung der Synodontis Multipunctata kommt aus dem Tanganjikasee. Einzig der Synodontis Nijassae kommt aus dem Malawisee.

 

So war mir auch. Bzw war ich noch im irrglaube der petricola stamme auch aus dem malawisee. Aber das stimmt wohl nicht.

 

Hey

Sonst hier gucken

www.cichliden.net

 

ja hab ich

 

oha. Name verwechselt. :-D
Die Info zu Endgrösse stimmt aber.

 

Hallo schnuefu,
ich würde folgendes machen mit deinem Fischbestand.
Die Gruppe mit den 15 Yellows so heranwachsen lassen, wenn möglich noch 3/4 Fische davon abgeben, denn du wirst noch viele junge von denen bekommen.
Dazu passen würde sicher auch eine Gruppe 6-8 Tiere Pseudotropheus Acei (ist ein eher ruhiger Fisch, wird aber recht gross).
Der hellblaue Socolofi würde farblich sicher auch noch gut zu gelb und etwas dunkelblauem passen, da würde ich etwa 10 Tiere nehmen dann spielt das mit den Geschlechtern eine eher untergeordnete Rolle (ist bei mir jedenfalls in der Gruppe gut zu pflegen).
Bei deinem 500 Liter Becken könntest du sicher noch eine vierte Gruppe hinzugeben;
Vorschlag 1.) Pseudotropheus Elongatus Mbako
Vorschlag 2.) Pseudotropheus crabro
Vorschlag 3.) Labidochromis Mbamba Bay
Nach meiner Erfahrung ist es wichtig das du eine gewisse Besatzdichte hast, und dass sich die Fische auch farblich nicht zu ähnlich sind, dann hast du die bestmöglichen Voraussetzungen geschaffen für ein funktionierendes Malawibecken.
Das Aufstocken mit dem Auratus würde ich nicht machen, der hat einfach zu viel Dampf, würde ihn als einzelnen probieren dazu zugeben, und wenn er durchdreht würde ich ihn abgeben.

Viel Erfolg bei deiner Zusammenstellung, gibt sicher noch andere Arten die dazu passen würden.

Gruss Gübe

 

Hallo Gübe

Guter Vorschlag. Ich denke auch, dass die Variante klappen müsste. Aber mit Socolofi statt Acei, da letzterer schon sehr viel Platz braucht und in einer grossen Gruppe gehalten werden sollte.

Gruss

Nivus

 

merci euch - ich werd mir mal eingehend Gedanken machen und mich dann entscheiden.

 

Hoi Schnuefu


Kann Gübe und Nivus zustimmen.

Würde auf 3-4 Arten gehen, welche man in Gruppen halten kann und die Besatzdichte ist sehr wichtig wie Gübe geschrieben hat, bei 550L sind dies ca. 35-45 Tiere.

Finde den Vorschlag von Gübe gut mit dem L. sp. Mbamba.
Den acei würde ich weglassen wegen dem Farbkontrast zum socolofi, als Variante wäre vllt. der Labeotropheus etwas für dich?

Eine mögliche Besatzzusammenstellung:
L. yellow
L. sp. mbamba
Ps. socolofi
Labeotropheus trewavasae

Synodontis:
Die Synos solltest du auf min. 6 Stück, eher 8-10 aufstocken, da diese Tiere in gruppen gehalten werden sollten.
Hast du Bilder von den 2 Synos?