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Algenmittel einsetzen?

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von spursi, 5. März 2013.

  1. spursi

    spursi

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    Hoi Zäme
    Leider habe ich schon seit einigen Monaten starken Algenbefall. Nach einer Woche sieht das Becken ziemlich "versifft" aus. Da ich jetzt schon verschiedenste Sachen probiert habe, denke ich doch darüber nach, ein Mittel gegen Algen einzusetzen (von einem der gängigen Hersteller).

    Welche Argument sprechen dagegen? Hat jemand Erfahrung mit diesen Mitteln?

    Eigentlich war es mein Ziel, dass sich das Aquarium selber reguliert und die Biologie etc sich einpendelt. Aber langsam ist das sehr, sehr frustrierend...

    Hier noch Infos zum Algenbefall:http://www.aquarium.ch/index.php?threads/46915

    Danke im Voraus für eure Antworten.

    Viele Grüsse
    Ursi
     
  2. Luzius

    Luzius

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    Hi,
    Wie sind deine Phosphat (PO4) und deine Eisenwerte (FE)??
    Mess die mal.

    Schöne Grüsse
    Luzius
     
  3. spursi

    spursi

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    Hallo Luzius
    Das Eisen ist im Moment bei 0.6mg/l. Allerdings habe ich gestern ja den Wasserwechsel gemacht und dann den Eisenvolldünger verwendet. Sonst lag der Wert jeweils im normalen Bereich.
    Den Phosphattest habe ich leider nicht zuhause. Ich habe es aber auch schon mal messen lassen, und der Wert war ok...

    Gruss
    Ursi
     
  4. spursi

    spursi

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    Hoi Zäme
    Ich hab am Dienstag, nach dem Reinigen ein paar Bilder gemacht. Und zum Vergleich Bilder von Heute, nach 4 Tagen.
    Bild 1 und 2 nach dem Putzen, Bild 3 und 4 von Heute, Bild 5 noch eine Gesamtansicht nach dem Putzen. Die Algen wachsen munter und fühlen sich seeeehr wohl:x


    Ja und seit 2 Tagen ist auf der Wasseroberfläche eine weisse, schleimige Schicht. Ich vermute dies ist eine Kahmhaut und versuche, diese mit Küchenpapier zu entfernen:oops:

    Hilft das evtl weiter?

    Viele Grüsse
    Ursi
     
  5. Kuba

    Kuba

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    Hallo Ursi

    So wies ausieht, hast Du keine schnellwachsende Pflanzen drin.
    Ich würde da mal noch eine grosse Menge nahrstoffzerende, schnellwachsende Pflanzen reinpacken (Nixkraut, Hornkraut, Wasserpest etc.)
    Ach ja, Phosphatwerte waeren noch interessant. Denn ist kein oder sehr wenig Phophat vorhanden, bringt Dir all der ganze andere Duenger nichts.

    Gruess Jürg
     
  6. Luzius

    Luzius

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    Hallo Ursi
    Also einen Eisengehalt von 0,6mg/l ist viel, viel zuviel. Eisen ist ein Wert der viele Überschätzen. Man sprich von Dingen wie: "Rote Pflanzen brauchen Eisen, oder wenn ein Eisenmangel ist braucht man genug Eisen, weil die ja Pflanze Mangelerscheinungen aufweisen usw. usf."
    Das mag alles stimmen, aber es verführt den Leser und denn Lernenden vorallem zu einem: In eine Falsche Richtung dentierend mehr zu lenken und zu Investieren wo nicht mehr Investiert werden sollte als das nur wirklich nötigste. Man sollte versuchen die tatsächliche Wahrheit dahinter zu Verstehen und zwar das es eine Minimum und eine Maximumgrenze an Düngung gibt und dass das überschreiten in beide Richtungen gleich schnell mal zu Problemen führen kann.
    Da ist man dann falsch wenn man durch das Lesen plötzlich glaubt lieber genug Fe zu Düngen, statt zu wenig, denn dann erreicht man damit schnell mal die Maximumgrenze an Fe-Düngung. Die Pflanzen müssen wegen dem nicht eine Überdüngungsvergiftung anzeigen, aber die Algen melden sich dafür schnell mal. Man muss also unterscheiden zwischen SOGAR einer Überdüngung die als giftig für die Pflanzen gilt und eine nur schon leichte Überdüngung in bezug auf Algenförderung, aber eben noch keine Vergiftung für die Pflanzen ansich.

    Es ist halt so komplex, und man wird durch falsches Lesen schnell mal in eine weitere falsche Richtung gelenkt wo man mehr investiert als man sollte. Das ist das Problem in der Aquaristik.
    <--Die Tatsache ist aber (man sagst so), das der Eisenwert Bartalgen hervorrufen tut und hat man die mal wird man die kaum mehr los. Da muss man dann konstant den Fe-Gehalt soweit unten halten wie nur möglich und immer erst bei erschöpften Fe-Gehalt gleich wieder nachdüngen auf nidrigster Düngestufe (also nur in bezug auf den Fe-Gehalt).
    Ausserdem muss man alle befallen Stellen soguts geht von diesen Algen befreien, gegenfals ganze Blätter entfernen/Blätterteile abschneiden oder Steine schruppen ect.

    Fazit:
    Ob Bartalgen vorhanden oder nicht, der Eisenwert sollte immer bei der Düngung niedrigst gehalten werden, aber vorhanden sein, bis zur gänzlichen Ausschöpfung des Fe-Gehalts,.. um dann gleich sofort wieder nachgedüngt zu werden, auf eben wieder niedrigster Fe-Gehaltsstufe; So zwischen 0,03mg/l und aller, aller höchstens 0,1mg/l als Toleranzgrenze.
    Das gilt übrigens auch für das Phosphat.
    Und auch beim Nitrat soll man tief bleiben so guts geht. Aber bei nichtdüngung und vielen Pflanzen und gute Fütterung sollte man sich da um diesen Wert kaum sorgen mache müssen, denn er wird so schnell verbraucht wie er wieder von alleine sich anhäuft; Wie gesagt, bei vielen Pflanzen und gute Füterung.
    Viele Fische vertragen zwar höhere Nitratwerte, sogar viel höhere, aber für die Pflanzen reichen durchaus Nitratwerte von 0,5mg/l sogar.
    Nitrat wird sehr wenig aufgenommen, aber dafür konstant gut verbraucht, bei genügenden Pflanzenbstand. Es ist nicht so wie bei den Landpflanzen, wo Nitrat mit zb. Gülle in Massen verwendet werden kann. Die Wasserwelt läuft da ein bissl anderst, auch wenn Verwandschaft in der Düngung besteht. Mit niedrigsten Nitratwerten geht es den Tieren und vorallem den Pflanzen viel besser.
    Wie gesagt; Auch wen viele Fischarten höhere Nitratwerte locker vertragen, ist ein niedrieger Wert anzustreben.
    Und gegebenfals bei Nullabsenkung immer nur minimalst tiefst eben nachdüngen.

    Schöne Grüsse
    Luzius
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. März 2013
  7. spursi

    spursi

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    Hoi Zäme
    Danke für euer Antworten.
    Ich habe noch das Nitrat gemessen: 10mg/ltr. Das Eisen ist auf 0.4mg/ltr gesunken.

    Den Phosphattest habe ich leider nicht. Da müsste ich bei Gelegenheit mal wieder nach Cham fahren. Jedoch habe ich dort den Test schon Mal machen lassen. Und wenn ich mich richtig erinnere, was das Ergebnis im grünen Bereich, also auch nicht zu wenig.

    (Hier in der Nähe gibt es ein Geschäft, dort kann man für CHF 5.- das Wasser mit Stäbchen :twisted: testen lassen, den Phosphattest haben sie nicht).

    Zudem bin ich gerade dabei, Horn- und Nixkraut zu organiesieren. Ich hoffe das hilft...
    Ich überlege noch, die Lichtauder von 8.5h auf 7h zu senken. Wäre das evtl noch hilfreich?
    Den Wasserwechsel mach ich einmal pro Woche, 30 %. Ich denke, das sollte passen?
    Und das Düngen lasse ich nach Luzius Erklärung im Moment besser sein.

    Viele Grüsse
    Ursi
     
  8. Luzius

    Luzius

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    Hallo Ursi
    Jo, sorry für den Text oben, war ein bisschen viel und nbisschen kompliziert zusammengetextet. Es geht aber einfach darum das du die Düngung wirklich sehr niedrig hälst.

    P04: 0,05mg/l (hier hat man ne kleinere Toleranzgrenze nach oben, besser ist aber auch hier lieber weniger ist mehr, solange keine Mangelerscheinungen sichtbar werden.)

    Fe: 0,1mg/l (hier lieber sogut wie garkeine Toleranzgrenze schenken. Dann lieber nach unten, solange es keine Mangelerscheinungen zeigt. Denn sonst droht Bartalgengefahr, wenn nach oben toleranzgrenze gesetzt wird.)

    NO3: 10mg/l ist ok (wenn kaum was nachweisbar ist, ist es auch ok (so lange es keine Mangelerscheinungen anzeigt und trotzdem unten bleiben tut. Wenn es über 10mg/l ist es eigentlich auch nicht schlimm. Bei Nitrat laufen die Pflanzen jedoch besser wenn Sie weniger zur verfügung haben. Es ist nicht wie bei Landpflanzen, wo man mit Güllä drauflosdüngen kann. Bei Landpflanzen fördert der Nitrat den Masstigen Wuchs. Nitrat wird eher weniger gebraucht in der Wasserwelt, als zb. andere Werte. Fische vertragen da aber auch höhere Werte, deshalb mach dir hier keine so einen Kopf beim Nitrat. Toleranzgrenze ist hier eher lockerer anzusehn. Ausser du hast gewisse Sorten von Zwerggarnelen.))

    K (Kalium): 5-10mg/l (..ist die Toleranzgrenze. Hier kann man leider kaum messen. Hier muss man ausrechnen (oder du kaufst dir ein extremt teures Gerät oder bastelst dir selbst eins). Sprich, wissen aus was die einzelne Dünger zusammengesetzt sind und ob Kalium darin vorkommt. Volleisendünger haben meist ein bisschen Kalium drin. Dieser reicht meistens völlig, für eine angenehme Bepflanzung; Solange du kein Aquascapingpflanzenvolles Aquarium hast, musst du dich also hier dentierend eher kaum Sorgen um den Kaliumwert machen.)

    Volleisendüngung: Hier musst du testen. Ein guter Zeichen für genügende Spurenelmente (sprich gute gesunde Volleisendüngung ist die Farbstärkenwirkung der Pflanzen). Um so klarer, schöner die Farben klar sich zeigen, umso gesünder sind Sie mit Spurenelemnten genährt. Leider muss man beim Volleisendünger aber mehr räteln als wissen. Und eben anfänglich nach der Packungsanleitung gehn.

    Schöne Grüsse
    Luzius

    PS:
    Fadenalgen können auch teils von entweder zuviel Phosphat kommen oder zuviel Spurenelementen (sprich zuviel Volleisendünger. Dann diesen testend runterschrauben.)
    Beim Licht würde ich einfach mind. einmal am Tag eine längere Pause von zb. 2h machen. Das reicht eigentlich, meiner Meinung nach (jeh nach dem wie lange du insgesamt natürlich beleuchtest).
    Denn genug Licht fördert das Wachstum der Pflanzen und somit den Konkurenzkampf gegen Algen. Ein Lichtloses Becken bringt auch nicht viel. Kann, muss aber nicht (es spielen aber immer viele Faktoren eine Rolle).
    Denn Algen haben genau so Chlorophill wie die Pflanzen. Da hilft also wirklich nur Konkurenzkampf und Nährstoffeindämmung.

    Ach ja, Stäbchentest kann man sich schencken. Ich nehm die höchstens am Wochenende mal um den Nitratwert und denn Nitritwert als nur reine grobe Wahrnungenschilder zu testen. Alle anderen Werte teste ich nur mit Tropfentests. Denn PH-Wert sogar mit einem Elektronischen PH-Meter. (Wenn du genug Erfahrungen hast, kannst du den PH-Wert auch irgendwann durch den KH-Wert messen und deine CO2-Mänge deiner Anlage.)
    Denke doch mal darüber nach ob du also doch lieber nicht auch Tropfentests kaufen willst. Ich empfehle dir vorallem Tropfentests für PO4 und Fe. Kannst du übrigens auch als Einzelpackungen kaufen, musst nicht gleich ein Koffer kaufen. Von JBL könntest du oder von Sera oder so. ;)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. März 2013
  9. Angel

    Angel

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    Hi Ursi

    Nachdem ich gestern im falschen Thread geantwortet hab.... wobei wäre es besser in einem Thread zu bleiben, Fortschritte, Änderungen oder Fragen dort zu posten als mehrere Threads zu eröffnen. Nicht alle suchen sich die Threads zusammen aber die Vorgeschichte ist trotzdem wichtig. Wer hat schon welchen Tip gegeben, was davon wurde umgesetzt etc. ;)

    Zuerst mal ein kleiner Tip ... bei einem Problem, vorallem wenn es längere Zeit andauert ist es wirklich von Vorteil, sich die Tests selber zu beschaffen und zwar Alle. So kann man die Werte manipulieren und hat aber gleichzeitig die Kontrolle darüber. Du kannst auch sehen, wie Dein Becken bzw. Deine Pflanzen auf die einzelnen Stoffe reagieren, wie schnell wird etwas aufgebraucht usw. also besorg Dir doch ein Phosphattest, Du siehst, dass immer wieder nach diesem Wert gefragt wird und solange dieser Wert nicht abrufbar ist kann man Dir einfach nicht zu etwas raten oder abraten ohne selber zu raten. ;)

    Du kannst ein Algenmittel verwenden, dies löst das Problem jedoch nicht auf Dauer, also so lange die Ursache nicht gefunden wurde wird es ein wiederkehrendes Problem sein.

    Zuviel Silikate im Wasser, SilikatEx nochmals verwenden aber diesmal ein Auge auf die KH und PH Werte haben und notfalls mit einem Aufhärtungsmittel dagegen halten...

    Phosphatwert im Auge behalten, notfalls nachdüngen denn 0 davon ist schlecht. Früher hatte man meist zu viel davon im Becken aber damals war die Beleuchtung auch noch mit T8 und nicht mit T5 ... mehr Licht = höherer Nährstoffverbrauch der Pflanzen.

    Kann ich nur bestätigen.

    Was die schnellwüchsigen Pflanzen betrifft, so kann sich dies positiv aber auch negativ auswirken, je nachdem was das Problem ist.

    Bis das Problem behoben ist vielleicht mal die Beleuchtungsdauer um 1 - 2 Stunden reduzieren.

    Wieso düngst Du nicht mehr mit Easy Carbo?

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. März 2013
  10. spursi

    spursi

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    Hoi Zäme
    Vielen Dank für eure ausführliche Antworten. Ich habe heute den Phosphattest gekauft. Im Laden haben sie mir gleich das Wasser mal getestet:
    Phosphat 0.1mg/ltr
    Karbonhärte gemessen (6) und gesagt, ich hätte zu wenig CO2 im Wasser
    Silikat 0.8mg/ltr

    Da ich mit dem Silikatex schlechte Erfahrung gemacht habe, und er anhand der Bilder eher auf Schmieralgen tippt, haben sie mir das "Biocoryn" mitgeben. Falls das nicht hilft, gibt es von JBL noch ein Mittel, das dem Wasser Silikat und Phosphat entzieht.

    Ich hätte nun folgenden Plan:
    wöchentlich 20 % Wasserwechsel
    Biocoryn einsetzen
    Easy Carbo düngen
    Eisenvolldünger bei Bedarf

    Er hat mir wegen dem Biocoryn noch einen Diffusor für den Auslass mitgegeben. Denn werde ich dann auch installieren.

    @Angel: Mit dem Easy Carbo hatte ich aufgehört, weil ich angefangen hatte, den Eisenvolldünger einzusetzen. Ich wollte nicht zu viel ins Aquarium reinkippen. Würdest du mir empfehlen, nun noch schnellwachsende Pflanzen einzusetzen?

    @Luzius: Das mit dem Stäbchenttest für CHF 5.- im Laden war eher ironisch gemeint :cool:. Ich habe alle Tests als Tröpfchentest zuhause.

    Was meint ihr, mach dieses Vorgehen sinn?

    Danke und Gruss
    Ursi
     
  11. Angel

    Angel

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    Hi Ursi

    Ah, das ist einfach geil:
    Treibt Dir den Rest an CO2 auch noch aus ;)

    Biocoryn um Blau- bzw. Schmieralgen zu bekämpfen? ...ok, Nitratdüngung würde es auch tun (ein klein wenig verträgt es schon noch) und Du müsstest das Wasser nicht noch extra belüften... und was die Kieselalgen betrifft, so wird das Problem bleiben solange durch das Leitungswasser Silikat zugeführt wird. Anhand der Werte Vergleich Leitungswasser/Aquarium siehst Du, dass das Silikat durch die Kieselalgen verbraucht wird.

    Ohne genug CO2 können die Pflanzen zugeführte Nährstoffe nicht wirklich verwerten, also würde ich zumindest das Easy Carbo wieder anwenden (vorallem wenn sonst auch gedüngt wird).... oder dann halt doch mal ne CO2 Anlage in Betracht ziehen... muss ja nicht gleich so ne teure sein, gibt auch andere Varianten wie BioCO2.

    Für 180L ist das wirklich nicht wenig... da kommt nunmal der Düngung und dem Gleichgewicht der Nährstoffe und deren Vorhandensein eine grössere Rolle zu... daher auch mein Rat, die Beleuchtungsdauer zumindest mal für die nächsten Wochen zu reduzieren.

    Ja, wenn den Pflanzennährstoffen geschaut wird aber ich glaube nicht, dass diese zum jetzigen Zeitpunkt Dein Problem beheben können... und wenn Du sie einsetzt, dann werden mehr Nährstoffe verbraucht und diese müssen entsprechend nachgedüngt werden.

    Ich habe eh einen Verdacht ... das Silikat im Leitungswasser hat mich darauf gebracht. Könnte sein, dass noch weitere Stoffe dem Wasser zugeführt werden, die nicht mit unseren Tröpfchentests messbar sind. Kannst Du mal den Phosphatwert vom Leitungswasser messen, anschliessend das Wasser kochen und nochmal messen?

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  12. spursi

    spursi

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    Hallo Angel
    Jaaaaa, amüsier dich nur:-D Zuhause ist es mir dann auch eingefallen, dass der Auströmer auch das CO2 auströmt. Nun ja, habe mir dann gedacht, resp hoffe, dass das Easy Carbo dagegen wirkt.
    Wobei ich das Teil nur montiere, wenn ich das Biocoryn auch anwende.
    Also ich habe den PH Wert im Leitungswasser gemessen. ism Wasser direkt ab der Leitung ist er definitv <0.02mg/l. Beim abgekochten Wasser bin ich mir nicht ganz sicher, ist noch schwierig einzurodnen mit dem dezenten hellblau. Ich würde sagen, 0.2 oder 0.4mg/l.
    Ich kann jetzt daraus nur keine Schlüsse ziehen? Kannst du mir bitte auf die Sprünge helfen?:cool:


    Danke und Gruss
    Ursi
     
  13. Angel

    Angel

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    Hi Ursi

    Ja, ich versuchs mal... wenn dem Leitungswasser Silikate zugefügt werden, dann meist auch weitere chemische Substanzen wie Pholyphosphate. Dies kann unser Tröpfchentest nicht erkennen aber wenn man das Wasser erhitzt, löst es sich mit Wasser und ist als Phosphat nachweisbar.... somit führst Du mit jedem Teilwasserwechsel Silikat und Polyphosphat dem Aquarium zu. In wie weit dann Polyphosphat verantwortlich ist für die Ausfällung von Eisen kann ich nicht genau sagen aber halte es für möglich. Selber getestet habe ich diese Variante mit Eisen nicht, da damals, als ich das Problem hatte ich mich noch nicht wirklich mit den Pflanzennährstoffen so extrem auseinander gesetzt hatte.... Polyphosphat ist für Pflanzen nicht verwertbar, wird aber im Becken mit der Zeit zu Phosphat.. ist in Deinem Becken ja auch nachweisbar und daher würde ich in Deinem Becken eher schauen, dass die Nitratwerte dazu passen und vorallem bei Aufkommen von Blaualgen mit Nitratdüngung dagegen halten.

    Die Idee mit dem Biocoryn ist nicht absolut abwegig, wobei dies eher anwendbar bzw. sinnvoll ist, wenn die Microfauna udn Bakterienhaushalt geschädigt oder geschwächt ist. Diese durch Manipulation noch mehr zu verstärken ist meiner Meinung nach eine Manipulation in die falsche Richtung bzw. man muss gegensteuern mit erhöhter Sauerstoffanreicherung des Wassers... aber dies zehrt dann auch an den anderen Nährstoffen und vorallem am CO2 aus mehreren Gründen. Pflanzengurus verlagern die Microfauna vom Filter ins Becken, indem sie weniger Filtermaterial verwenden aber hier spielt dann der Fischbesatz doch eine wesentliche Rolle und daher in einem Fischbecken nicht wirklich praktikabel. Weder diese noch die andere Methode kannst Du auf Dauer anwenden, daher wird Dein Problem höchstens für einen gewissen Zeitraum gemildert aber nicht behoben. Die Ursache bleibt nämlich.

    Das EasyCarbo würde ich dann nicht auch noch mitverwenden, da es möglicherweise ebenfalls einen Einfluss auf die Microflora und Bakterienhaushalt hat und dies wäre dann mit Biocoryn echt viel zu viel des Guten. Dies in der Summe wird Deinen Pflanzen gar nicht mehr gefallen da einfach zu wenig CO2 zur Verfügung steht und wer verwertet dann all die anderen Nährstoffe? Richtig, die Algen ;)

    Da Dir SilikatEx im Becken so unsympatisch ist komme ich trotzdem auf Umkehrosmose mit Silikatfilter .. das gewonnene Osmosewasser auf genau diesen Wert aufhärten den Du wünscht. Dafür gibt es gute Aufhärtungssalze welche einfach zu verwenden sind. Anschliessend kannst Du dieses aufbereitete Wasser verwenden. Vollentsalzung geht auch, aber um Silikate raus zu bringen eignen sich Mischbettfilter nicht, es benötigt hochwertige Harze und es ist nicht jedermanns Sache mit Chemikalien rumzuhantieren.

    Du kannst es sicher auch ohne diese Hilfsmittel versuchen, da die Silikat- und Polyphosphatwerte nicht jenseits von gut und böse sind, aber dies wäre ein recht langwieriger Prozess, wo Du Dich wirklich tief mit der Materie Pflanzen, Düngung, Microfauna usw. auseinander setzen müsstest um ein wirklich gut funktionierendes Becken mit grosser Pflanzenmasse am laufen zu bringen... Du müsstest alle Zusammenhänge kennen und beurteilen können, das Zusammenspiel von Licht, Pflanzen, Nährstoffen nicht nur kennen, sondern positiv beeinflussen können und gute Messgeräte haben, da dann nicht nur die Makronährstoffe (da gehören nicht nur Nitrat und Phosphat dazu, auch Kalium, Calcium, Magnesium usw.) eine grosse Rolle spielen sondern auch die Mikronährstoffe und dies geht sicher nicht von heute auf morgen und ist ein Prozess, der Monate dauert.

    Eine letzte Variante wäre ein Altwasseraquarium aber dies vertragen weder alle Pflanzen noch ist es für alle Fische geeignet und daher empfehle ich es auch nicht.

    Hoffe, das war jetzt nicht zu viel des Guten ;)

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17. März 2013
  14. spursi

    spursi

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    Hallo Angel
    Viele Dank für deine gute Erklärung.
    Altwasserbecken und Umkerhosmose kommen für mich eher nicht in Frage.
    Ich denke, ich brauche jetzt das Biocoryn (Packung reicht sowieso nur für 1 Monat) und werde dann doch das "Granulat" für den Filter holen, welches Silikat und Phosphat aus dem Wasser zieht. Habe den Namen vergessen, soll aber die gleiche Aufgabe erfüllen wir das Silikatex.

    Soll ich jetzt, solange ich das Biocoryn verwende, den Auströmer aufsetzten oder nicht? Easy Carbo während dieser Zeit soll ich ja nicht einsetzen?

    Oder soll ich es ganz lassen und schnellstmöglich das Filtergranluat besorgen?

    Viele Grüsse
    Ursi
     
  15. Angel

    Angel

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    Hi Ursi

    dann wird es auch die gleichen "Nebenwirkung" haben... die anderen Anionen wie das Hydrogencarbonat werden auch absorbiert. ;)

    Ja, unbedingt ansonsten ein Sauerstoffmangel Deine Fische gefährden könnte... und ja, Easy Carbo nicht mit Biocoryn verwenden.

    Siehe oben... z.B. JBL Aquadur oder von Drak Duradrakon M Komponente A, ein Aufhärtungsmittel eigentlich für Malawibecken, erhöht die KH und wäre somit eine gute Massnahme entgegen zu wirken...

    Aber wie schon in meinem langen Text von vorgestern beschrieben... Du wirst Dich mit allen Nährstoffen auseinander setzen müssen ansonsten die Probleme wiederkehren... viel Licht, höherer Bedarf an CO2, dann können auch die anderen Nährstoffe verwertet werden aber nur, wenn von Allem genug vorhanden ist... einfach gesagt.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  16. spursi

    spursi

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    Hallo Angel
    Viele Dank für deine Antwort. Ich habe jetzt das Biocoryn drin.
    Werde mir danach aber Silikatex oder das andere holen, sowie ein Aufhärtungsmittel.
    Wegen den Nährstoffen werde ich mich jetzt im Internet informieren, da muss ich mich zuerst mal einlesen :-D

    Danke und viele Grüsse
    Ursi
     
  17. spursi

    spursi

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    Hallo Zusammen
    Ein kurzer Zwischenbericht:
    Seit letzen Dienstag habe ich nun das SilicatEx wieder im Filter drin. Habe aber nur das halbe Material reingetan.
    Heute habe ich den PH und KH Wert gemessen:
    KH Wert 5 (sonst 7-8)
    PH Wert 7.5 (sonst 8)

    Da ist schon wieder deutlich zu erkennen, dass die Werte sich verändern :?:. Jedoch denke ich, ist es im Moment nicht nötig, etwas zu ändern. Ich werde die Werte auf jeden Fall genau im Auge behalten. Allenfalls hätte ich das Aquadur zum aufhärten zur Hand.


    Viel Grüsse und viel Spass bim Osterhase sueche..

    Ursi
     
  18. spursi

    spursi

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    Update:
    PH 7
    KH 4.5

    Also für dafür, dass die Vekäufer im Laden noch NIEEEE davon gehört haben, dass sich die Wasserwerte bei Andwendung des SilikatEx verändern, tut sich da aber einiges.

    Oder ich habe einfach komisches Wasser....

    Viele Grüsse
    Ursi
     
  19. Angel

    Angel

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    Hi Ursi

    Ne, hast kein komisches Wasser sondern ist ja nachvollziehbar, warum die KH sinkt. Steht einerseits in der Packungsbeilage und die Erklärung hatte ich Dir ja geliefert.

    ... liegt wohl daran, dass sie es noch nie angewendet haben aber Materialkunde gehört eigentlich zum Job ;)

    Sollte die KH und die pH weiter sinken, würde ich ein klein wenig aufhärten.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  20. spursi

    spursi

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    Hoi Zäme
    Noch eine weiter Frage. Ich hatte eigentlich geplant den Kies mit Sand auszutauschen, wenn das Algenproblem dann Mal gelöst ist (der Kies geht mir auf die Nerven... und habe in letzer Zeit so viele schöne Becken mit Sand gesehen:-().

    Jedenfalls habe ich heute im Kies überall so "grüne" Flecken entdeckt. Sieht aus wie Algenansammlungen.

    Jetzt überlege ich mir, ob ich den Austausch schon eher in Angriff nehmen soll, oder warten bis das Becken dann einigermassen intakt ist?

    Was meint ihr?

    Viele Grüsse
    Ursi
     

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