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Was haltet ihr von einem Filtermateriallosem Aquarium?

Dieses Thema im Forum "Technik und Einrichtung" wurde erstellt von Luzius, 3. März 2013.

  1. Luzius

    Luzius

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    Hallo Jungs

    Ich spiele schon länger mit dem Gedanken zwar einen Aussenfilter anzuhängen (der sogar einen integrierten Heizstab drin sitzen hat - Aussenfilter von Eden) aber diesen ohne jegliches Filtermaterial in Betrieb zu nehmen.
    Frag mich nämlich schon länger, ob villeicht wir Aquarianer uns sogar nur einreden, es mit so Kunststoffzeugs besser zu machen, in Bezug auf eine gute Filterung.
    Irgendwie (nach all meiner Aquarienzeit) kann ich mir langsam nicht mehr Vorstellen, das alles künstliche, was wir ins Aquarium rein tun, gut für eine reine Naturwelt ist.
    Ich denke ausserdem noch, wenn ein Aquarium eine Strömung und ein Heizstab hat, so wie auch eine mächtige Portion an Pflanzen besitzt, sollte doch ein Aquarium auch so gut funktionieren, wenn nicht sogar besser.

    Denn an den Aquariumgesteinen, so wie auf denn vielen Pflanzen, sideln sich doch mit der Zeit genug Filterbakterien an, nicht? Wiso soll man also ein künstliches Naturhabitat mit nochmals künstlichem aufeppen, wenn doch der rest bereits soviel Natur darin beeinhaltet (Pflanzen, Steine, Kies, Tiere, Futter, ect.)

    Ich hab die Vorstellung das wenn vorallem genug Pflanzen vorhanden sind und zumind. eine Strömung, das es dann sogar besser funktionieren sollte, ohne irgendwelchen Einmischungen von Kunststoffmaterialien.
    Ich bin auch der Überzeugung das sich eben genau diese Kunststoffmaterialien (Filterschwämme, ect.) minimalst aber dennnoch auflösen mit der Zeit, und so in den eigentlich reinen Naturkreislauf sich einmischen, was ich mir nicht vorstellen kann das dies gesund für das Wasser und die Tiere sein soll auf Dauer.

    Was denkt ihr, zu dieser Gedankenzusammenfassungen?


    Schöne Grüsse
    Luzius

    PS) Muss noch erwähnen, das ich überzeugt bin, das dies meiner Meinung nach nur dann wirklich gut funktionieren könnte, wenn wirklich (vorallem) Pflanzen in grossen Mängen darin gehalten werden.
     
  2. chrigele

    chrigele

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    Hoi Luzius

    Die Bakterien siedeln sich vor allem in den Filtermedien und im Boden an. Sie siedeln sich auch an der Deko oder an der Aquarienscheibe an, vielleicht auch an den Pflanzen, aber eben scheinbar nicht genug. Pflanzen sorgen für ein gutes und gesundes Klima in Form von Schadstoffabbau und als Sauerstofflieferant.

    Ich kann mir vorstellen, dass es klappt, mit ganz wenigen Fischen und mit regelmässigen Wasserwechsel. Du darfst Dich gerne zur Verfügung stellen und es mal ausprobieren.:)

    Ich weiss auch nicht, ob das Wasser klar bleibt, weil Du nichts hast, dass Dir den Dreck entfernt, ausser dem Eimer.:gruebel:

    Ich wäre gespannt, wie es funktioniert.

    L.G.
    Christa
     
  3. eye4eye

    eye4eye

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    Good morning Luzius

    Die richtige Anrede hier wäre ?Hallo Jungs und Mädels? :-D
    Da ich aber zur ersten Gattung gehöre, darf ich mich sicher mal melden.

    Ich glaube nicht, dass das funktionieren würde. Der Vorteil der verwendeten Filtermaterialien ist ja, dass dank den vielen Löchern/Fasern/Struktur eine sehr grosse Oberfläche geschaffen wird, wo sich Bakterien ansammeln können. In der Natur sitzen diese Bakterien meines Wissen zum grössten Teil (kann mich auch irren) im Bodengrund, welcher nicht nur gerade 3?5 cm hoch und auch besser durchflutet ist. Bei unseren Filter findet dann genau diese Durchflutung des Materials im Filter statt, wo das Wasser gezwungenerweise am Material und somit Bakterien vorbei muss.

    Natürlich kommen diese Bakterien ebenfalls auf Gegenstenden und im Mulm im Aquarium vor, aber niemals in der benötigten Menge.

    Aus diesem Grund funktioniert auch ein Austausch vom gesamten Bodengrund/Planzen/Deko (Beispiel Wechseln von Kies auf Sand), wenn ein alter, eingefahrender Filter gleich wieder die Arbeit aufnimmt. Jedoch einfach im laufenden Betrieb den Filter durch einen neuen, jungfräulichen zu ersetzen, wohl nicht.

    Die Idee, einen Aussenfilter ohne Inhalt zu betreiben macht in meinen Augen auch keinen Sinn. Der Vorteil vom Aussenfilter ist ja die einfachere Handhabung/Reinung der Materialien und aus Platzgründen im Becken. Wenn es nur um die Strömung geht, dann würde ja eine kleine Umwelzpumpe und ein Heizstab ausreichen und nicht viel Platz wegnehmen. Dafür entfällt das Risiko des Auslaufens/Mechanik ausserhalb des Beckens, wie wir es bei Aussenfiltern haben und welches der grosse Minuspunkt dieser externen Filter ist.

    Von daher meine Meinung: Wenn verzichten auf Materialien aus Kunststoff, dann solche aus der Natur nehmen, welche ähnlich poröse Oberflächen besitzen. Gibt ja auch von den Filtermaterial-Herstellern.

    Beispiel:
    http://www.eheim.com/en_GB/products/filter-media/biological


    Gruss

    Dave
     
  4. Philippe

    Philippe

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    Hoi zäme

    Hab testweise einmal ein 200l ohne Filter betrieben und nur 2 Strömungspumpen je in der einen Ecke.
    Funktioniert tadellos, wieso auch nicht. Anstelle im Filtermaterial sitzen dann die meissten Bakterien in der Gegend wo die grösste Strömung herscht.

    Bin dann aber ziemlich rasch wieder von der Idee abgekommen.
    Denn:
    Einmal Pflanzen stutzen oder den Bodengrund mulmen und der Nitritwert steigt spätestens nach ein paar Stunden stark an.

    Das Problem ist durch dein Eingreifen ins Aquarium zerstörst du viele wichtige Bakterien ohne das du es wirklich möchtest.

    Ich sag mal, wenn du möchtest probier es aus. Aber nimm meine Warnung wahr:-D

    Gruss Philippe
     
  5. Luzius

    Luzius

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    Hi, danke für eure Antworten Girls ;P
    (Die Amerikaner sagen doch zu Frauen und Männer immer Jungs, also Guys oder wie man das schreibt *hab ich jetzt schwul gesagt?*g*)

    Ja, ich dachte auch bereits an zb. reine Lavasteine, die ja auch ziemlich porös sind; also die einfach reinsetzen, aber jedenfals nichts künstliches mehr.

    Das die Bakterien überall draufchillen *lach* und vorallem am Bodengrund, war mir schon klar. Mein Gedanke bestand lediglich darin, das Kunstoff einfach auf Dauer, aber bereits zu Anfang sogar auch schon (so bin ich irgendwie überzeugt), nicht Gesund ist für die Tiere und selbst für Pflanzen im Aquarium. Ich denke da einfach in der Microebene; also auch wenn nur in geringen Mängen. Auf Dauer baut sich doch da garantiert was ab und ich wette das ist zumind. für die Tiere nicht so gut, auch wenn wirs nicht bemerken.
    Denn ich bin auch überzeugt, wie gesagt, das sich bereits zu am Anfang schon was anfängt sich zu lösen/abzubauen, von diesen Materialien. Und das fliegt dann natürlich durch die ganze Gegend rum und mischt sich im System mit.

    An eine Strömungspumpe dacht ich auch schon. Ich dachte nur alles was ausserhalb ist bewirkt sicherlich weniger, als wenn es direkt bei den Tieren sitzt, wo auch alle Pflanzen und sonst so rumlungert und Dinge anknabbert *G*.
    Aber genau deshalb ja noch der Aussenfilter als Pumpe, in bezug aufs durchfluten. Ich bin nämlich auch überzeugt das es ein Stömung zumind. brauchen müsste und so gesehen eben auch viele Pflanzen, da die auch ihre gesunde Mitarbeit verrichten würden, bei so einer Handhabung eines solchen Systems.

    Naja, ich muss mir das mal überlegen. Momentan hab ich selbstgebastelte innenfilter ala HMF-Änlichkeit aber mit stärkeren Strömungspumpen darin.
    Habs halt stehts gerne einheitlich, da ich mehrere Aquarien betreiben möchte und bereits tuh. Das heisst, das ich danach alle meine Aquarien mit Aussenfiltern umgestalten müsste, mal schauen ob ich mich dazu durchringe irgendwan. Überzeugt bin ich eigentlich von dieser Idee. Hm..

    Schöne Grüsse
    Luzius

    PS) Ach ja, hab ich vergessen zu erwähnen: Ich möcht keine Strömungspumpen innen im Aquarium, weil ich vermute (durch die Erfahrung meiner bereits laufenden Innenfiltern mit Matten) das sich gerne Fadenalgen an Innenfiltern hängen/anhaften. Deshalb auch die Idee mit dem Aussenfilter. Dann könnten mögliche Fadenalgen von mir aus im Aussenfilter drin hängen bleiben, das wäre mir ja dann egal und villeicht sogar noch förderlich für das Filtersystemklima.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. März 2013
  6. chrigele

    chrigele

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  7. Luzius

    Luzius

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    Hallo Christa

    Jo, danke... hab bereits ein bisschen gelesen.
    Soweit ich verstanden habe gehts da aber um filterlose Becken. Mir gings bei meinem Thread jedoch um FilterMATERIALlose Becken ;)
    Ist fast das gleiche aber dennoch nicht ganz.

    Man findet per google genug Beiträge zu Filterlose Becken. Meine Idee war halt ein bisschen spezieller.

    Danke aber denn Link und das denken an mich :eek:)

    Schöne Güsse
    Luzius
     
  8. spoon_s

    spoon_s

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    Hallo Luzius

    Ich blick da irgendwie noch nicht so durch. Ein Filter ohne Filtermaterialien ist doch nur eine Pumpe, also bist du trotzdem Filterlos. Jedes Kies, Sand, etc. sind quasi aber auch Filtermaterialien (zb. Sandfilter).

    Meinst du nicht eher ein Filter ohne künstliche Materialien? Da hingegen gibt es reichlich möglichkeiten, wenn auch weniger effektiv (auf die gleiche Grösse betrachtet), aber es funktioniert ohne Probleme.

    Zum Thema Kunststoff muss ich dir leider entgegesprechen. Wenn sich diese Materialien auflösen würden, dann hätten wir einen grossen Haufen Umweltprobleme gelöst. Da dies aber nicht passiert, wird ja versucht, immer wieder alles so gut wie möglich zu recyklieren, was möglich ist. Es gibt wohl billig hergestellte Sachen aus Kunststof, der mit viel Weichmacher versetzt wurde um ihn flexibel zu machen. So kann mann sich den teureren flexiblen Kunsttoff sparen. Das sind dann diese Sachen, welche beim auspacken schon wie eine gesammte Cheimiefabrik riechen.
    Bei hochwertigen Kunsttoffen musst du dir aber keine Sorgen machen, das sind vernetzte Kohlenstoffverbindungen, die sich von ein bisschen Wasser mit Zusatzstoffen nicht so einfach zersetzen lassen (das ist ja gerade der Vorteil von Kunststoffen).
     
  9. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Luzius

    Da muss ich vorausschicken, für mich ist ein filtermaterialloses Becken gleichzusetzen mit einem filterlosen Becken (in dem durch Pumpe, Luftheber etc. etwas Wasserbewegung erzeugt wird).

    Jedenfalls, ein filterloses Becken ist sicher machbar (gibt ja genügend Beispiele dafür), wenn Fischbesatz, Pflanzenmenge, Wasserwechsel, Düngung etc. darauf abgestimmt sind. Und es gibt sicher Fälle, in denen ein filterloses Becken sogar sinnvoll ist (z.B. wenn die Pflanzen die Hauptrolle spielen sollen).

    Was ich hingegen nicht verstehe, ist Deine Abneigung gegenüber Filtermaterialien (vor allem nicht von jemandem, der Chemikalien wie "pH-Minus" einsetzt). Wie Andre schon geschrieben hat, ist die Auflösung von Kunststoff im Wasser minimal (vermutlich im ppm-Bereich). Und wenn man einerseits bedenkt, dass wir regelmässig einen Teil des Wassers wechseln, und andererseits, dass es für die meisten Arten von organischen Verbindungen (Kunststoffe sind ja im Prinzip nichts anderes) Bakterien gibt, welche diese abbauen können, dann sehe ich beim besten Willen nichts, was daran schädlich sein könnte.

    Griessli, Basil
     
  10. Etroplus

    Etroplus

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    Hallo Mädels,

    ohne Filtermaterial ist primär die mechanische Filterwirkung nicht vorhanden, aber die spielt ja für die Wasserwerte keine Rolle. Andersherum hat das Filtermedium durch die grosse Oberfläche (porösität) einen grössere Fläche für den Biofilm, die dann doch für die Wasserqualität eine Rolle haben kann.
    Mit wenig Besatz kann es aber gehen, es hat bei mir auch funktioniert.
    Zum Kunststoff:
    Es ist nur eine Frage der Zeit wann sich der Kunststoff auflöst. Im Aquarium ist es wohl vernachlässigbar. Weil Kunstoff eher vom UV Licht der Sonne sich am schnellsten zersetzt (schnell ist hier aber relativ).
    Es gibt doch hier auch möglichkeiten zum ausweichen auf Tonrörchen oder Basaltgestein. Beim Aussenfiltern ist es oft kein Problem.
    LG
    Ram
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. März 2013
  11. Luzius

    Luzius

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    Ok danke Leute/Prinzessinen *lol* ;P

    Das mit den natürlichen Materialien hab ich noch nie so genau betrachtet. Ich sah immer nur Kunstoff mir entgegen kommen.
    Hab auch nie grosse mit Filtermaterialien rumgespielt. Zumind. weiss ich jetzt bewusster, durch euch, das es einige natürliche Filtermaterialien gibt, wie Tonröhrchen und der gleichen.
    Irgendwie sah ich selbst diese Tonröhrchen davor als künstliches Material, weiss nicht wiso. Ich verband halt immer: Mensch und Technik = Plastik und Künstliches.


    Somit hab ich wieder was gelernt.
    Mir ging es halt immer nur um die Pflanzen und denn Dünger *g*.
    Filter war für mich zweitrangig, weil ich davon überzeugt war, das sowiso genug Filterbakterien rumchillen und Kaffe drinken *lol*, in meinen Becken. Hatte bisher auch nie probleme mit Nitrit.
    Ich bin halt schon überzeugt, das auch viele Pflanzen dazu beitragen, das auch auf Sie viele Filterbakterien rumhängen.

    Schöne Grüsse
    Luzius
     
  12. Thomas Hürlimann

    Thomas Hürlimann

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    Hallo Zusammen

    Ich fühle mich hier bestärkt, in meiner schon länger bestehenden Meinung, dass Bakterien nicht nur im Filter existieren können.
    Sonst müssten meine Fische schon lange tot sein

    Ich habe einen Eheim Innenfilter 2252 mit Extension , mit 3 Schwämmen für 300 Liter Brutto, mit kräftigem Besatz und wasche die Schwämme alle 2 Wochen kräftig aus, ohne je einen Fisch dadurch verloren zu haben .Verloren habe ich allerdings welche durch springen,
    aber, das ist wieder eine andere Geschichte:shock:


    Gruss

    Thomas
     

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