Hallo Zusammen,
Seit ca. 2 Monate halte ich Caridina dennerli.
Das erste Mal sah ich sie in Winterthur in einem Aquariumgeschäft XXX.
Ich wusste, dass ich die Garnelen irgendwann haben will oder möchte.

Meine ersten Garnelen waren die Red Fires, Giftgrüne Zwerggarnelen und diese vermehrten sich wie die Karnickel
Da habe ich einen Entschluss gefasst und mich an Anspruchsvollere gewagt, natürlich nach dem ich mich gründlich eingelesen hatte.
Weil Däggy (Daniel) immer wieder ein paar Garnelen vorgestellt hat - Haltung und Zucht- wurde ich auf die Kardinalsgarnelen aufmerksam.

Ich setzte mich in Kontakt mit ihm, er verriet mir, dass diese Garnelen nicht so schwierig in der Haltung sind als die Taiwaner. Kurz darauf machte ich mit ihm einen Termin ab.
Gesagt, getan! Ich stand in seinem Zuchtraum und fühlte mich sofort wohl, er zeigte mir zuerst alle Garnelen die er hatte. Bei ihm zu Hause entdeckte ich als erstes MEINE Kardinalsgarnelen

Er erklärte mir, wie ich das Becken einfahren soll und gab mir dann auch grad das Salz und den schwarzen Kies mit. Mit den Infos, die ich von ihm bekam, wurde das Becken mit 380 Microsiemens eingefahren.

1. Woche: 22° Celsius/ Einrichtung: Lavasteine, Efeutute und Hornkraut
2. Woche: 25° Celsius
3. Woche: 29-30° Celsius, leichte Algenbildung auf den Steinen, Zeit für die ersten Schnecken
4. Woche: Einzug von den Tylomelania patriarchalis
5. Woche: Leerlauf ohne Garnelen
6. Woche: Einzug von 4 Geweihschnecken und 12 Kardinalsgarnelen

Zwischenbericht:
In der Zeit, bei dem sie bei mir ?eingezogen? sind, kann ich nur Positives berichten.
Habe immer wieder ein tragendes Weibchen und etliche Junge im Becken, es wuselt regelrecht. Von den anfänglichen 12 Garnelen steigerte sich die Population rege. 30-50 Junge krabbeln herum. Das Beobachten und Halten dieser Art macht riesigen Spass.
Jeden 2. /3. Tag gibt es ein bisschen Futter und der Wasserwechsel findet jede 4. Woche statt.
Leute, wenn ihr Interesse habt, holt Euch Informationen und wagt Euch an diese Art. Wenn man die Wasserwerte ein bisschen im Blickfeld hat, sind sie ganz einfach zu halten. Also, nur Mut, lasst Euch nicht abschrecken.
Ich bin auch ein blutiger Anfänger bei den Sulawesi Garnelen gewesen und seht her, es klappt hervorragend.

Schaut Euch die Photos an, ein kleines Filmchen von meinen ?MOVIE Stars? kommt später auch noch dazu.

http://www.flickr.com/photos/67214232@N02

Viel Spass beim Anschauen, Gruss Pascal

P.S: Es sind sicher nicht die letzten Sulawesis denen ich ein Zuhause bieten werde. Die Caridina spinata, Caridina spongicola und Caridina striata würden auch sicher noch ein Platz in meinem Zimmer finden . Muss dann nur noch meine Mutter überzeugen;P

 

Hallo Pascal

Sehr schöne Tiere, habe mich leider nie an die Kardinalsgarnele rangewagt... aber es ist schön zu sehen gibt es doch noch Leute die sich trauen

Hast du vielleicht ein Foto von dem gesamten Aquarium?
... würde mich mal interessieren.


Gruss
Florian

 

Hi Pascal

sind wirklich super schön diese Garnelen. Als ich bei Daniel die Orange Fire geholt habe, habe ich eben dieses Becken auch gesehen und gedacht: MEINE Kardinals ;-)

Das Becken hätte ich bereits in der Garage, aber mich hält die Osmosegeschichte ab, da ich schlicht keinen Platz habe für eine UOA. Und ob ich diese während der Woche "trockenlegen" kann hab ich noch nicht "erlesen".

Viel Spass mit DEINEN Kardinals :-D

LG René

 

Hallo Pascal,

toll dass es doch noch einige gibt welche sich mit Dennerli's auseinander setzten. Wir halten selber schon seit Jahren Garnelen im Moment haben wir ein kleines Artenbiotop mit Blue Pearl (Neocaridina cf. zhangjiajiensis var. Blue) zusammen mit Moskito-Rasbora
(Boraras brigittae) das geht seit einiger Zeit sehr gut und mach viel Spass zum anschauen.

Nun zum Punkt, ich (Tom) bin vor einigen Jahren abgebogen auf die Nudelwasser schiene, habe aber jetzt ein neues Projekt ins Auge gefasst. Ein Süsswasser Kardinalsgarnelen Becken. Ich bin seit einigen Wochen alles am Aufsaugen was die Foren und das WWW so hergeben.

Ich möchte dich fragen, was nimmst du um die Wasserwerte einzustellen? Was hast du für Pflanzen drin? Weil gerade das habe ich noch nicht vielen Orten nachlesen können.

Danke für deinen Erfahrungsbericht, ich werde gespannt weiterlesen.

Gruss
Tom

 

Hi Pascal

Es geht uns genau so wie dir... angefangen mit 10 Kardinälen, mit dem Salz... inzwischen sind wir bei ca 200 Tieren (in 200l :-D)

grüsse

 

Hallo Sulawesifans

@florian: Hier noch der Link von der Beckenansicht, später werden noch mehr Lavasteine folgen.
http://www.flickr.com/photos/ppfisch/8440834655/in/photostream

@rené: Ich habe mir auch nur eine kleine Osmoseanlage von AquaMedic gekauft. Für das erste langt es mir vollkommen aus, ausser es kommen noch mehr Becken dazu

@tom: Ich messe mein Siemenswert mit einem Microsiemensmessgerät CD 601 (jeden 2. oder 3. Tag) und zwischendurch mit den normalen Tröpfchentest den PH (1 mal im Monat).
Mit den Pflanzen ist es so eine Sache, wie mir Däggy schon gesagt hat, kommen die meisten mit den Temperaturen nicht zurecht. Beim Einfahren (22°Celsius) des Beckens habe ich mal Nixkraut und Hornkraut eingesetzt. Aber schlussendlich hat sich nur das Hornkraut an die hohen Temperaturen gewöhnen können. Das Nixkraut hat sich aufgelöst. Praktisch ist auch die Efeutute. Man lässt einfach die Wurzeln in das Becken wachsen. Das 2. "Problem", die Thylos werden Dir sonst die am Boden eingesetzten Pflanzen auffressen, also muss man schwimmende bevorzugen.

@Lukas: Freut mich das es bei dir auch so gut klappt!!!

Vielleicht noch zu den Eckdaten:
Luftbetriebener Schwammfilter
9 Watt Nanoleuchte (Amazon Day)
50 Watt Eheim Heizer

lg pascal

 

Hallo Pascal,

danke für die interessanten Infos :-D
Das dingen mit dem Leitwert-Messen ist mir schon klar, aber welche mittel (Salze, Pulver, was weiss ich...) setzt du ein um das Wasser so hin zu bekommen?

Gruss
Tom

 

Halo Pascal

Sehr schöner Bericht !

@Rene Meine Kardinals vermehren sich auch im Leitungswasser....

@Tom Ich habe spezieles Sulawesi Salz zum abgeben, bei diesem Salz stellst du den LW ein und hast autom. den PH für die Garnelen.

Gruess Däggy

 

Hallo Tom,

Wie ich sehe, hast Du die Antwort schon bekommen.
Danke Däggy ;D

gruss pascal

 

Hi Forum
Ein schlechtes Bild von mir (Iphone). Schwebstoffe = Futter :-D

 

Hallo Lukas,

Super Foto man erkennt die Garnelen, ;D Sind bei Dir auch schon einige Tiere im Becken.

Betreibst du dein Becken mit einem Aussenfilter?
Kannst du mal ein Foto von deinem ganzen Becken hier hineinstellen?

Habe gestern wieder ein paar Junge Nelen entdecken können.
Es werden immer mehr

lg Pascal

 

Hi Pascal

Ein Foto vom ganzen Becken kann ich machen, es ist aber kein schönes Becken, ein zweckmässig eingerichtetes 200l Becken mit einem Hmf und Luftheber.

grüsse

 

Hallo Sulawesi-Bändiger,

Schade dass dieser Thread etwas eingerostet ist, es war aber der aktuellste den ich finden konnte, um mich mal nach meinen eigenen Erfahrungen mit diesen herrlichen Tieren in dieses spannende Thema einzuklinken.

Wie der wahrscheinlich grösste Teil der Kardinals-Halter unter uns habe ich meine Tiere von Däggy in Emmenbrücke. Ich hatte mich bereits lange zuvor in das Thema eingelesen und mir fiel bereits früh auf, dass dieser Art ein Image als eher schwierig zu haltendes Tier anhaftete, ebenso gab es gerade über die angeblich optimalen Wasserwerte recht widersprüchliche Ansichten.

Wahrscheinlich war es gerade diese Grauzone an fehlender Gewissheit die mich gereizt hat mir diese Tiere zuzulegen. Ein erster PM- Kontakt mit Däggy entdramatisierte das Ganze aber auch wieder auf beruhigende Weise und die ersten 20 Dennerlis zogen in ein mit 120 Litern eher grosses Garnelenbecken in denen ihnen ein Trupp Tylomelanias bis heute Gesellschaft leistet.

Die hier bereits diskutierte Pflanzenfrage stellte sich auch mir aber ich beliess das ursprünglich für bolivianische schmetterlingsbuntbarsche eingerichtete Becken fast in seiner Original-Einrichtung aus schwarzem Sand, verschiedenem Holz, einigen Tonking-Stäben und Echinodernen (Amazonas-Schwertpflanzen). Später kam noch Teichlebermoos dazu, das wie die Echinodernen auch bei der hohen Wassertemperatur von 29 Grad gut gedeiht und den Garnelen Schattenzonen bietet die sie auch sichtbar bevorzugen.

Das Wasser in diesem Becken besteht zu 50% aus Osmosewasser und 50% Freiämter Leitungswasser, insgesamt komme ich ohne die Zugabe jeglicher Salze auf einen Leitwert von knapp über 400.

Bereits nach wenigen Wochen tauchten die ersten Jungtiere auf, winzige Kerlchen die man anfänglich nur durch die emsigen Bewegungen der kleinen Beinchen erkennen konnte.

Entgegen oftmals anders lautender Berichte erwiesen sich die Tiere die ich von Däggy bekommen habe als überraschend robust und unkompliziert. Ich denke man kann diese Nachkommen zahlreicher Zuchtgenerationen nicht mehr mit den Erstimporten aus den Originalhabitaten vergleichen. Sogar den Teilausfall der Heizung die während meiner Abwesenheit mehr als 2 volle Tage auf gerade mal 22 Grad fiel, überstanden die Kardinäle ohne jegliche sichtbaren Anzeichen. Selbst in dieser kurzen Abkühlungsphase zeigten die Tiere agiles Bewegungs-und Fressverhalten. Wahrscheinlich war ich selber derjenige der durch den Schrecken am meisten gelitten hat

Insgesamt scheint die Population in diesem Becken äusserst gesund, neue Jungtiere kommen laufend dazu und das Becken scheint gerade durch die Pflanzen und das Verhältnis aus Beckengrösse zur eher geringen Anzahl Tiere äusserst stabil.

Es ist nicht meine Absicht mit diesem Bericht eine Lanze zu brechen und die Erkenntnisse die bisher als artgerecht gelten in Frage zu stellen, ich möchte aber denen unter uns etwas Mut machen die sich gerne mit Kardinalsgarnelen zu beschäftigen würden, sich aber bisher vielleicht nicht getraut haben weil diese Tierart noch immer als allzu heikel beschrieben wird.

Wenn ich es schaffe, werde ich sobald ich dazu komme ein paar Bilder einstellen.

Liebe Grüsse, Timo

 

Hallo Timo

Da kann ich nur ein grosses Bravo aussprechen!!!

Gruess Däggy

 

Hallo Timo,

Jetzt hast Du mich schon sehr neugierig auf dein Becken gemacht. Du musst unbedingt mal ein Foto reinstellen.:shock:

Bei mir kommen ab und zu wieder ein paar Junge Garnelen dazu, aber es werden nicht mehr oder weniger. Ich denke das die Populationdichte in dem 45 Liter schon erreicht ist, eventuell gönne ich ihnen ein grösseres Becken.

Schönen Abend
Gruss Pascal

 

Hoi Päscu

Man kann locker 100-200 Tiere in einem 45L Becken haben! Gute Filterung und richtiges Füttern dann gibt es schon mehr Tiere.
Gruess Daniel

 

Sali Pascal,

Bin gerade mal in den Keller geflitzt um ein paar Aufnahmen mit dem iphone zu machen - sind definitiv keine fotografischen Meisterwerke aber man bekommt eine Vorstellung von der Einrichtung wie gesagt - es ist ein ehemaliges Südamerikabecken - nur dass eben Härtegrade und pH-Wert heraufgesetzt wurden. Here we go:

Hier eine totale - rechts erkennt man die Tonkingstäbe welche den in einem Viertelkreis angebrachten HMF-Filter verdecken sollen. Die Kardinalsgarnelen klettern gerne daran herauf und runter um diese abzugrasen. Bei dem Mooskissen handelt es sich um einen geöffneten und plattgedrückten Moosball. Weiter links erkennt man im Halbdunkel eine Kokosnusschale welche die Tiere ebenfalls gerne beklettern.




Eigentlich fast das gleiche Bild mit ein ganz wenig mehr Zoom. Gut kann man die Wurzeln erkennen die ich übrigens in der Reuss gefunden habe.




Und noch einmal von oben gesehen: Man erkennt Froschbiss, Teichlebermoos und vereinzelte Muschelblumen. Natürlich ist das Becken sonst abgedeckt. Interessant ist, dass sich mit der Zeit die verschiedensten Moose und auch etwas Süsswassertang am Schaumstoffrand des HMF-Filters festgesetzt haben und sich bei der hohen Luftfeuchtigkeit unter der Abdeckscheibe auch über Wasser weitervermehren.



Beste Grüsse, Timo

 

Hallo Timo,

Das sieht super aus!!!
Kompliment, da hast du dir echt was ausgedacht, gefällt mir sehr.
Vor allem die Tonkingstäbe gefallen mir ausserordentlich gut.
Von wo hast du die her?

@däggy: Das Problem ist, dass es sicher schon 100-150 Tiere sind. In ein paar Wochen kommen sie dann in das vorbereitete 64 Liter Becken.

Gruss Pascal

 

Sali Pascal, danke für die Blumen

Ein eher untypisches Kardinalsbecken ist es ja in der Tat aber es scheint ja zu funktionieren.

Die Tonkingstäbe sind aus der Migros-Gartenabteilung, ich habe sie eine Zeit lang gewässert und jetzt sind sie seit etwa einem Jahr im Becken, ich habe aber nicht bestgestellt dass sie aufweichen oder so. An den Enden die aus dem Wasser ragen haben sich einzelne Moos-Ästchen festgesetzt, es ist spannend zu beobachten wie manche Lebewesen immer wieder Wege finden jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen um sich niederzulassen.

Ursprünglich hatte ich die unteren Enden der Stäbe mit Silikon auf einer dünnen Schieferplatte festgeklebt um sie so zu verankern aber man muss recht viel Silikon nehmen da sie sich sonst schnell lösen. Wenn man eine dicke Schicht Bodengrund hat, kann man sie auch einfach feststecken. Meine Tylos verschieben sie aber manchmal, unglaublich wie viel Kraft diese Schnecken haben...

Liebe Grüsse, Timo