Auf Kies umstellen wegen Blaualgen?

Ich hatte vor einige Jahren ebenfalls Probleme mit Blaualgen. Nach Anwendung von Bio CO2 tauchten sie eines Tages auf und waren in kurzer Zeit überall. Ich habe zuerst versucht die Beleuchtungsdauer zu kürzen, habe die Düngermenge variiert, das CO2 wieder entfernt... doch das hatte alles keinen Effekt. Am Ende war der Sand jeweils vor dem wöchentlichen Wasserwechsel grösstenteils blau, wie eigentlich alle Pflanzen und das Wasser hat auch sehr stark nach Blaualgen "gerochen" (es schwammen auch richtige Teppiche auf den Wasserlinsen).
Geholfen hat bei mir schliesslich eine radikale Dunkelkur. Ich habe die Algen so gut ich konnte entfernt und das Becken dann für eine Woche komplett abgedunkelt. Danach habe ich mehrere Tage lang grosszügige Wasserwechsel gemacht und zugleich viele schnellwachsende Pflanzen eingesetzt.
Das Becken lief nach nach dieser Aktion bis zur Auflösung (zwei weitere Jahre) Blaualgen frei.

Bei mir war die Dunkelkur also definitiv erfolgreich.

 

Guten Abend alle zusammen

Was haltet ihr davon, wenn ich statt der Dunkelkur (hab sie schon einmal gemacht;Reduktion klares ja, aber nach 3 Tagen begannen sie wieder zu wachsen) einfach von einem andern Becken genügend Mulm ins Becken kippe? Ich hab zwar den Mulm auf dem Sand nicht abgesogen, vielleicht haben sich in dem allerdings nicht so viel Bakterien angesiedelt...
Redfield könnte ich gleichzeitig versuchen anzuwenden, vielleicht hilft es bei mir auch im Süsswasser. Ich hab auch schon gehört, dass es bei manchen hilft, aber noch nie, dass es eigentlich auf Meerwasser bezogen ist. Danke für die Info
CO2 ist vorhanden, vielleicht bringt es auch noch was, wenn ich nur 4 Röhren brennen lasse. Da dünkt es mich jeweils, dass die Cyanos wirklich langsamer wachsen.
Also alles in allem:nur noch 4 Röhren, Mulm einbringen, Redfield versuchen. Denkt ihr, das könnte man so ausprobieren?

Grüsse
Pascal

 

Hi Pascal,
wenn du das hier nochmals durchliest, erübrigt sich doch eigentlich die Frage

Ich würde aber das ganze Prozedere (halt nochmals) durchziehen, exakt so wie beschrieben; und nicht nur das Bequeme herauspicken...
Deine Vorschläge, nur noch 4 Röhren brennen lassen (ich würde die mit 6500K weglassen) und aufs Redfield-Verhältnis zu achten sind auch richtig (und meiner Ansicht nach wichtig), aber erst nach der vollständigen Dunkelkur.

Gruss, Thomas

 

Hallo Thomas

Ja, hast eigentlich Recht Ich war nur nicht sicher, ob ich gleich alles zusammen machen soll oder schrittweise vorgehen besser wäre. Aber in dem Fall werde ich die Dunkelkur machen und am Ende den Mulm reintun.
Beginnen werde ich sie in den nächsten paar Tagen, muss noch abdecken und so.

Gruss
Pascal

 

Hallo zusammen

Heute beginne ich mit der Dunkelkur, soll etwa 4-5 Tage dauern. Ist das lang genug?
Ich möchte ja dann das Redfield-Verhältnis "einhalten", nur wo bekomme ich NO3 und PO4 Tests, die genau genug sind? <0.02mg/L 0.5mg/L 1mg/L sind ja wohl nicht genau genug, ebenso das NO3 2/5/12.5mg/L...
Den Mulm am Ende der Kur einfach ins Becken tun, oder? Kann ich noch "Flüssig-Bakterien" dazugeben, denn es braucht ja schon eine ziemliche Menge an Bakis, denke ich.

Gruss
Pascal

 

Guten Abend allerseits

Heute ist der 5. Tag der Kur, vermutlich werde ich erst am Sonntag wieder "entabdunkeln", und langsam mit dem Licht anfangen. Mulm kommt natürlich auch rein, sowie etwa 80% WW.
Ich hab noch etwas Google ausgequetscht im Bezug ob Sand Blaualgen begünstigt. Insgesamt muss ich sagen, dass dies sein könnte, sicher ist sich aber niemand. Es hiess häufig, dass wenn (schon kleine) Sandflächen geschaffen wurden, sich dort Cyanos bildeten. Vielleicht liege es daran, dass dort mehr Licht ist, weil der Sand heller ist und weniger Licht schluckt ("Lücken" im Kies machen ja etwas Schatten). Dies ist mir nachträglich auch aufgefallen, vor allem auf freien, helleren Flächen habe ich die Algen, allerdings nicht ausschliesslich.
Ich denke jedoch, da bei Sand weniger Zirkulation im Bodenwasser stattfindet, sich vielleicht ein ungünstiges Milieu bildet. Dazu noch andere Faktoren, und zack Blaualgen. Auch können sich auf Sand ja weniger Bakterien (also "gute" Bakis) ansiedeln.

Ich werde jetzt erst mal so 2 Wochen mit dem Redfield-Verhältnis versuchen zu arbeiten. Falls es dann immer noch nicht besser ist, werde ich wohl dennoch auf Kies umstellen, vielleicht ist es ein Versuch wert...

Grüsse
Pascal

 

Hallo Zusammen

Bitte einfach bedenken. Cyano Bakterien gibt es seit Millionen von Jahren und die lassen sich nur schwierig entfernen. Das sind Weltpioniere!

Ich hatte die in meinem MW-Becken nach ca. 1 Jahr bekommen.
Meine Lösung damals war:

Stören, absaugen, stören absaugen, usw

Jeden Abend wirbelte ich den obersten, befallenen Teil des Sandes mit einem Bambusstab auf und sog die Brühe mittels Schlauch als kleinen Teilwasserwechsel ab.

Nach 5 Wochen war der Spuk vorüber und es war nie dunkel etc.

Meiner Meinung nach, mögen Cyanos keine permanenten Störungen, und ziehen sich langsam zurück.

Gruss

Thomas

 

Hallo Thomas

Ich finde das noch einen interessanten Ansatz, das könnte helfen. Danke für den Tipp Ich werds auf jeden Fall ausprobieren, falls ich ihnen nicht in den nächsten 2,3 Wochen beibekomme.
Aber vielleicht können sie sich aufgrund ihrer langen "Geschichte" flexibler anpassen, bzw. Störungen helfen nur bedingt...? Ich werds ausprobieren, dann weiss ich es

Gruss
Pascal

 

Hallo Zäme

Zitat Thomas Hürlimann:

Ja, das hat bei mir auch schon geholfen.

Gruss, Fritz

 

ich wehre an deine schtelle eine complete Woche di lichter aus schalden zu erst und dan reduzzieren di lichter

 

Hallo Giovanni

Hab ich vor kurzem auch das zweite Mal gemacht ;-)
Funktionieren tuts zwar auch, aber nach ein paar Tagen tauchen sie wieder auf...
Zur Zeit versuch ich es noch ein Mal mit Femanga Spezial, auf Anraten des Fachhändlers aber doppelte Dosis. Und Aufwirbeln tu ich die Algen auch, mal sehen, ob sich so was bewirken lässt.

Grüsse
Pascal