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Auf Kies umstellen wegen Blaualgen?

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von Redifire, 10. Januar 2013.

  1. Redifire

    Redifire

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    Hallo liebe Forianer

    Ich habe seit längerem "unliebsame Mitbewohner" in meinem 450L Becken. Das Problem begann ca. in der 4./5. Woche nach dem Einrichten. Nach etwa 10 Wochen, als es immer noch nicht besser wurde, machte ich 6 Tage eine Dunkelkur, voll abgedunkelt, etwas belüftet, anschliessend 2x 80% WW. Dies brachte etwas, allerdings nur etwa 3 Tage, anschliessend begannen sie wieder zu wachsen. Also setzte ich Femanga Algen Stopp Spezial ein. Es verbesserte sich stark, auch da ich die Cyanos wöchentlich absammelte. 6 Wochen machte ich das, vorletzten Samstag hörte ich auf. Nun merke ich, wie sie wieder zu wachsen beginnen...:twisted:
    Ah, noch was: Die Röhren der Beleuchtung hatten vom Vorgänger noch 14'000 Kelvin drin, 4 von 6 wechselte ich letzthin aus, mit 6500 Kelvin. Aber das machte anscheinen auch nicht viel aus...

    Da ich Sandboden (0.3-0.8, Quarzsand von Bernasconi) habe, und Cyanos ja bei einem Ungleichgewicht auftauchen, überlege ich mir, ob ich auf Kiesboden (so 1-2mm) umstellen soll. So könnten sich ja mehr "gute" Bakis ansiedeln, ebenso könnte der Mulm etwas einsickern...Was denkt ihr, könnte das Abhilfe schaffen, oder muss ich woanders ansetzen (Redfield Ratio etc.)?

    Grüsse
    Pascal
     
  2. duese

    duese

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    Hey

    Lese ich richtig, du hast 6 Röhren auf einem 450l Becken? Also bei Süsswasserbecken reichen eigentlich2 Röhren aus. Wenn du wenig Pflanzen hast, hast du mit Sicherheit zu viel Licht. Ein Traum für Algen. Warten wir mal ab was Andere dazu noch meinen.
     
  3. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hallo Pascal,

    Guck mal hier (etwas runterscrollen), da gehts um Cyanos.

    http://www.aquarium.ch/index.php?threads/44881

    Der Wechsel von Sand auf Kies wird Dein Problem nicht lösen. Im Gegenteil, Du wirst ziemlich sicher noch ganz andere Probleme bekommen. Mulm und co werden im Kies im schlimmsten Fall vergammeln, und damit von unten über die Wurzeln die Pflanzen vergiften. Den Cyanos wird das wenig Eindruck machen.

    Was ich dir auch noch raten würde: die letzten beiden 14000K Röhren müssen auch noch raus. Das gefällt den Cyanos ganz besonders gut, auch wenns nur noch die beiden sind. Falls Du sie abschalten kannst, ginge das auch.

    Was für Röhren sind die andern und wieviel Watt? 6 ist schon die grosse Kanone...

    Ich habe selber zwar schon seit einer halben Ewigkeit bei mir keine Cyanos mehr finden können (grosses Kreuz an die Decke) aber konnte so schon einige befallene Becken "retten" und sie für immer und Ewig von den Plagegeistern befreien.

    Gruss,
    Andi
     
  4. hostis

    hostis Guest

    Hallo zusammen, hallo Pascal ,
    die Algenvernichtungsprodukte helfen da nix, da Blaualgen keine Algen sind. Ich hatte auch mal Probleme, weil ich das Futter immer am gleichen Ort reingeschmissen habe. Genau dort entwickelten sich diese Bakterien. Vor ein paar wenigen Wochen entdeckte ich in einem anderen Becken die gleichen Bakterienbiester unter einer Moorkienwurzel.... (ein Moderator hat in einem anderen Tread per Zufall auf ein solches Problem hingewiesen,doch ich find den nicht mehr....,ich glaub es war Aspi,bin aber nicht sicher...)...Ich konnte die bis jetzt immer augenblicklich verschwinden lassen,wirklich immer sofort. Enfernt, dann nicht mehr dort gefüttert, oder Wurzel raus. Keine Probleme mehr. Ich glaube Blaualgen haben meistens etwas mit "Gammel" zu tun....Ich bin fast zu 100Prozent davon überzeugt das dies kein Problem des Lichts ist,denn Bakterien gedeihen auch unter widrigsten(damit ist nicht Dein Aquarium gemeint!!!) Umständen,auch ohne Licht.Pflanzen oder Algen benötigen Licht,Bakterien nicht...lg Dominic
     
  5. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hallo Dominic,


    Ich weiss nicht, ob "meistens". Ich hatte sie früher mal in einem Becken, welches noch keine einzige Flocke Futter gesehen hat. Und faulende Pflanzen oder Wurzeln waren ebenfalls nicht das Problem.

    Bist Du wirklich sicher, dass Dus schonmal mit Cyanos zutun hattest? Cyanos sterben ohne Licht ab. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Licht fördert sie und sie binden Sauerstoff. Durch 14000K-Röhren über einem Süsswasserbecken, werden sie ganz sicher gefördert, bzw generell bei viel Licht.

    Falls ich wiedermal einem Cyano-befallenen Becken begegne, dokumentier ichs ;-)

    Gruss,
    Andi
     
  6. hostis

    hostis Guest

    Hallo Andi,
    ich denke schon dass es bei mir Cyanos waren.Der Sand war plötzlich an einigen Stellen grün/türkis...Licht hab ich eher wenig.
    Vielleicht kann es verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel eine Wurzel. Oder anderes. Bei mir konnte ich Licht jedenfalls auschliessen. In meinem Fall (oder Fällen) bin ich überzeugt dass es Cyanos waren und das Licht keine Ursache sein konnte. Auch traten sie nicht an beleuchteten Stellen auf, sondern eher im Schatten.
    lg Dominic
     
  7. MichaelSG

    MichaelSG

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    Hallo Pascal

    Ich hatte ein einzelnen Becken meines früheren Fischraums das Problem dieser Cyanos auch, aber ich habe bis heute keine Logik gefunden warum sie auftreten oder nicht auftreten. Ich hatte auch x Becken, welche nie von Cyanos befallen waren.

    Den Sand-Bodengrund gegen Kies auszuwechseln hat mit der Problemlösung soviel zu tun wie eine Kuh mit Ballett-Tanz. :grin:
     
  8. Vendetta

    Vendetta Guest

    Meiner Erfahrung nach (und in der Natur) fühlen sich Blaualgen immer dann wohl, wenn es einen ordentlichen Nährstoffüberschuss hat.

    Hier treten Blaualgen vor allem dann auf, wenn ich einzelne Fische in einem Aquarium halte und sie trotzdem füttere. Zu viel (punktuelle) Nährstoffe, zu wenig Abnehmer (sicher auch, weil recht wenig Pflanzen in dem Aquarium sind).

    Und weil ja immer über Dunkelkuren berichtet wird, dachte ich, ich teste das mal: Fisch umgesetzt. Das war tatsächlich das einzige, was ich getan habe (weder habe ich Wasser gewechselt, noch das Licht ausgeschaltet oder irgendwas dem Becken hinzugefügt). Und dann konnte ich in den folgenden Wochen beobachten, wie sich erst nichts änderte... und dann die Nährstoffe ausgingen. Das Nixkraut liess sich dadurch nicht wirklich stören, aber die Blaualgen wurden erst lichter, dann grau und schlussendlich verschwanden sie. Das hat insgesamt sicher sechs Wochen gebraucht.

    Jetzt schwimmen in diesem Aquarium Guppys - und die Blaualgen haben sich noch nicht wieder gezeigt.

    Meine Frage wäre also: Was für Nährstoffe bringst du in das Aquarium ein? Und wie viele Abnehmer gibt es?
     
  9. knutschi

    knutschi

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    Ich habe mich noch nicht systematisch mit Blaualgen beschäftigt, habe sie bis jetzt aber nur in gut beleuchteten und wenig bepflanzten Barschbecken gesehen, in denen auch ordentlich gefüttert wurde...
     
  10. Lukituki

    Lukituki

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    Hallo Pascal,
    Wenn man den Anhängern vom Redfield Ratio glaubt, entstehen Blaualgen bei einem P:N Verhältnis welches sehr Phosphat-lastig ist, zuviel N, also zB Nitrat und es kommen eher Grün- und Punktalgen.
    http://doelling-berlin.de/?Themen:Redfield-Ratio

    Lösungsansatz: Phosphat durch Wasserwechsel abbauen und Nitrat zudosieren.

    Bei mir klappt das ziemlich gut..

    Grüsse
    Lukas
     
  11. Redifire

    Redifire

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    Hallo zusammen

    Na, so viele Beiträge :shock: Finde ich echt toll, dass ihr alle von euren Erfahrungen berichtet* :-D

    Bezüglich dem Licht: die Röhren haben jeweils 35 Watt, sind High Efficiency Röhren. Insgesamt hätte ich 8, ich lasse aber "nur" 6 laufen. Ich werde die letzten zwei Röhren sonst auch noch wechseln. Wären rötliche ebenfalls in Orndung (so 4000 Kelvin)?

    Düngen tat ich eine Zeit lang überhaupt nicht, einfach weil ich irgendwie dachte ich füttere mehr die Cyanos durch als meine Pflanzen...Aber Eisenmangel zeigt sich, also dünge ich wieder mit Easy Life Ferro (Eisen) und einem Eisenvolldünger. Einen NO3-Dünger hätt ich auch noch, ich könnte sonst mit dem das NO3 Level anheben, damit das N:p Verhältnis günstiger wird. Ebenfalls müsste ich vielleicht ein paar Pflanzen einsetzen, die noch mehr zehren, obwohl schon z.B. Ceratopteris thalictroides, Pogostemon erectus/helferi, Hygrophila corymbosa und difformis drin sind. Wäre vielleicht eine Umgestaltung möglich, bei der ich auch gleich dichter/besser bepflanze, z.B. mit einer grossen Echinodorus, dann Echinodorus tenellus als Bodendecker und ein paar Rotala-/Hygrophilaarten?

    Vielleicht wäre auch ein Bodenbesatz nicht schlecht. Welse möchte ich nicht, passen vom Wasser her auch nicht so. Grundeln wären was, schau ich mich auch um zur Zeit. Zwerg-Garnelen hätten ja auch reichlich Platz, die würden ab einer gewissen Population sicher auch helfen, liegen gelassenes Futter aufzuspüren...

    Noch zur Redfield-Ratio:Ich habe ca. 10-15mg NO3 pro Liter drin, Phosphat ist knapp nachweisbar. Aber nach der Tabelle sollte ich eigentlich das PO4 erhöhen, oder nicht? Oder auch noch Kalium hinzufügen (hätte auch noch einen NPK-Dünger)?

    Grüsse
    Pascal
     
  12. hostis

    hostis Guest

    Hallo Pascal,
    auf Bodenbesatz würd ich vorerst verzichten. Blaualgen sind giftig, und gerade bodenorientierte Fische trifft es dann besonders.
    lg Dominic
     
  13. Redifire

    Redifire

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    Hallo zusammen, hallo Dominic

    Okay, danke dir für den Hinweis, ich warte also noch ein bisschen ab.

    Ich möchte es mit dem Redfield-Verhältnis versuchen, nur bin ich nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe. PO4 zu NO3 sollte im Idealfall 1:10,33 sein. Hab ich also z.B. 1:5, muss ich NO3 hinzudüngen, habe ich1:20, muss ich PO4 hinzudüngen. Stimmt das, und reicht das so schon, oder muss ich noch etwas anderes beachten (natürlich nicht mehr als 20mg NO3)?

    Grüsse
    Pascal
     
  14. wildvet

    wildvet

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    Hallo Pascal.
    Fische würde ich zur Cyanobekämpfung zwar nicht einsetzen, Garnelen aber schon. in Deinem grossen Becken könntest Du Ringelhandgarnelen als Putzmannschaft einsetzen, je nachdem, was du an Fischen in dem Becken hast.
    Meine redfire Garnelen haben sich regelrecht auf die befallenen Muschelblumen gestürzt, als ich mal kurzfristig Cyanos unter meinen Schwimmpflanzen hatte - ausgelöst durch zuviel Flockenfutter, das durch die Strömung in eine Ecke getrieben sich in den feinen Wurzeln verfangen hatte und von den Fischen nicht herausgezupft wurde.

    Andi, bist Du Dir da sicher? Cyanos sind nach meinem Verständnis Bakterien, die Licht zur Energiegewinnung nutzen können - aber es nicht zwingend brauchen. Bei ausreichend anderer Energiequelle vermehren die sich auch ohne Licht.

    Gruss
    berit
     
  15. Redifire

    Redifire

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    Hallo Berit

    Den Garnelen machen die Cyanos also nichts aus? Ich hab auch schon gehört, dass manche Cyanos giftig sind bzw. giftige Stoffe abgeben, wahrscheinlich aber nicht alle. Vielleicht werde ich doch Zwerggarnelen einsetzen, gefallen tun sie mir ja...Aber falls die Cyanos ihnen doch nicht so bekommen...:-(
    Ich sammle die Algen jeweils ab und werfe sie dabei in einen Eimer. Diesen stellte ich in eine finstere Ecke, mit einem Stoffsack darüber. Als ich den nach 3, 4 Tagen leerte, waren immer noch Cyanos drin, haben sich wohl sogar etwas vermehrt. Und ich glaube, ebenfalls gelesen zu haben, dass es Bakterien sind, die allerdings Photosynthese betreiben können. Allerdings macht für mich die Dunkelkur dann nicht mehr so viel Sinn...:?:

    Gruss
    Pascal
     
  16. ch.koenig

    ch.koenig Guest

    Hallo zusammen
    Cyanos vertragen keine Strömung. Damit kann man sowohl Prophylaxe als auch Bekämpfung betreiben. Biologisch geht das auch mit Stiphodon spp, kleinen Grundeln.
    Dunkelpausen ohne Umstellung schaden eher.
    Gruss Charles
     
  17. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hi zusammen,

    Ja, bin ich.
    Ich kann nur aufgrund eigener Erfahrungen und verschiedenen gelesenen Artikeln zu der Thematik urteilen und habe diverse Experimente dazu durchgeführt:
    - Veränderung der (Makro-)Nährstoffsituation im Becken. Von Verhältniseinhaltung, über üppigem Nährstoffangebot bis hin zu Nährstoffmangel. Fehlanzeige.
    - Veränderungen der Wassertemperatur. Wärmer/kühler. Fehlanzeige
    - Erhöhung und Reduktion der Härte. Fehlanzeige.
    - Veränderung der Sauerstoffsituation im Becken. Fehlanzeige.
    - Reduktion und Verkürzung der Beleuchtung. Vermehrung verlangsamt, aber keine Lösung des Problems. -> Licht hat also direkten Einfluss auf die Entwicklung und Verbreitung der Bakterien.
    - Austausch der Brenner. Höhere/tiefere Kelvinzahlen. Fehlanzeige.
    - Anpassung der Strömungssituation. viel Strömung/wenig Strömung, Veränderung der Strömungsrichtung im Becken. Fehlanzeige.
    - Einsetzen von Garnelen. Passiert ist ihnen nichts. Geholfen haben sie aber auch nicht. Also auch Fehlanzeige.
    - Anpassung der Filterleistung durch Erhöhung der Filtermedien, Reduktion der Filtermedien. Ein merkbarer Einfluss war vorhanden. Aber keine Problemlösung.
    - usw.

    Deshalb hab ich aus den durchlaufenen Experimenten meine eigene Methode zur Bekämpfung gefunden, die dann IMMER funktioniert hat und die Cyanos auch mehrere Monate nach der Behandlung nichtmehr aufgetaucht sind. Ich habe diese bei mehreren, verschiedenen Beckenkonfigurationen durchgeführt und die Cyanos sind seitdem kein Thema mehr.

    - Absaugen der befallenen Stellen im Becken und grosszügiger WW von rund 90%
    - einpacken des Beckens mit Abfallsäcken, Zeitungen oder Tücher. Dies funktioniert nur, wenn wirklich kein Licht mehr ins Becken gelangt. Wenn irgendwo eine Stelle lichtdurchlässig ist, verringert sich die Wirksamkeit deutlich
    - Keine Düngung und nicht füttern während dieser Zeit. Co2 aus. Genügend Oberflächenbewegung, um Sauerstoff einzubringen
    - Dunkelphase von 4 Tagen
    - grosser WW von 90%. Im Becken gibt es keine sichtbar befallenen Stellen mehr
    - Einbringung von viel Mulm von einem andern Becken direkt ins Becken
    - Beim WW den Mulm im Becken NICHT absaugen
    - Dies wird an 3 aufeinanderfolgenden Tagen wiederholt.

    Danach hab ich niewieder Cyanos in den Becken gefunden.

    Kurz gesagt: die Dunkelphase führte zu einem Entwicklungsstopp und einer Reduktion der Bakterien. Die Wasserwechsel reduzierten die Menge der Bakterien. Die übriggebliebenen wurden mit "guten" Bakterien erfolgreich bekämpft.

    Die Dunkelphase hat keinerlei negative Spuren hinterlassen. Pflanzen waren davon unbeeindruckt (natürlich nicht weitergewachsen, aber auch nicht sichtbar geschwächt). Längere Dunkelphasen würde ich aber nicht machen, obwohl sich diese in Punkto Cyanos sicherlich positiv auswirken würden.

    Alles in allem dauert die Sache eine Woche und der Spuk ist vorbei.

    Gruss,
    Andi

    PS: übrigens gabs hier auch schon Forenuser, die mit der Methode erfolgreich waren:
    http://www.aquarium.ch/index.php?threads/44881
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. Januar 2013
  18. Lukituki

    Lukituki

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    Hoi Pascal,
    Also, wenn du diese Tabelle nimmst:

    [​IMG]
    (Grafik von http://doelling-berlin.de/?Themen:Redfield-Ratio)

    Dann wärst du momentan im Grünalgen Bereich. Wobei es auch nicht so simpel ist. Eine so geringe Menge an Phosphat ist ja auch deinen Pflanzen nicht zuträglich und davon profitieren dann wieder die Cyanos. Ich versuche bei meinem sehr stark bepflanzten Becken 1.0mg/l Phosphat und 10 mg/l Nitrat zu haben. Diese Werte sind nach der "reinen Lehre" von angestrebten 0mg / 0mg natürlich viel zu hoch, aber ich nehme an, dass heutzutage niemand mehr ernsthaft daran glaubt.
    Ich würde folgendes machen: Versuch mit Wasserwechseln dein Wasser auf ca. 0.5mg/l PO4 und 5mg/L NO3 zu bringen. Sorge dafür, dass genügend Eisendünger vorhanden ist, dass die Pflanzen gut wachsen.
    Nimm schnellwachsende Pflanzen wie Ceratophyllum demersum (Hornblatt) oder auch Wasserhyazinthen. Entferne die Cyanos so oft als möglich mechanisch.
    Mit regelmässigen Wasserwechseln (2xwöchentlich) dafür sorgen, dass sich kein Nährstoffungleichgewicht bilden kann (Akkumulation).
    Ich würde dir empfehlen zusätzlich noch CO2 einzuleiten, wenn du das nicht schon ohnehin machst.

    Dir muss klar sein, dass es keine Möglichkeit gibt die Algen im Becken "auszurotten". Es überleben immer irgendwo welche. Das Ziel muss sein Bedingungen zu schaffen, bei denen Pflanzen gegenüber den Algen stark im Vorteil sind. So sorgen diese natürlich dafür, dass sich Algen nicht massenhaft vermehren.
    Lass bloss den Sand drinn! Mit Kies wird das überhaupt nicht besser und es kommt hinzu, dass die kleinen Sandkörner eine wesentlich grössere "Oberfläche" haben als die grossen Kieselsteine.

    Wie immer im Aquarium dauert es vermutlich ab 3 Wochen bevor du beginnst Erfolge zu sehen.


    6500K Röhren sind übrigens in keinem Fall die Ursache deines Problems.

    Kannst du mal ein Bild von deinem Becken reinstellen?

    Gruss
    Lukas
     
  19. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hallo zusammen,

    Redfield Ratio stammt aus der Meeresbiologie und lässt sich nur sehr bedingt auf die Süsswasseraquaristik ableiten.

    Aber dieses Thema ist etwas religiös: die einen glauben dran, die andern nicht.

    Gruss,
    Andi
     
  20. kaetho

    kaetho

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    Ahem, was soll daran religiös sein? Es gibt genügend einschlägige Beriche im Netz zu finden, die das Funktionieren der Methode bestätigen....

    Ich habe (leider) auch meine Erfahrungen mit diesen Blaualgen gemacht. Meine Erfahrungen damit sind bis jetzt, dass sich die Ursache für ein übermässiges Vermehren der Blaualgen leider nicht an einem Punkt festnageln lässt. Erscheinen die Blaualgen einmal in einem Becken, kann man darauf schliessen, dass es ihnen darin gefällt. Ich gehe davon aus, dass die Summe aller Faktoren entscheidet, ob es diesen Cyanos gefällt oder nicht. Und ändert man jetzt nicht einen bestimmenden Faktor, wird sich auch am AQ-Klima nichts ändern!

    Jetzt einfach mal ne radikale Dunkelkur machen, ohne dass man anschliessend einen wesentlichen Faktor verändert bringt meiner Erfahrung nach gar nichts. Spätestens nach ein paar Wochen hat sich das (blaualgenfreundliche) Klima wieder normalisiert und die Dinger sind wieder da.

    Ich habe die Dunkelkur, wie du sie beschrieben hast, bereits 2x hinter mir. Das erste Mal hatte ich nach einem Monat wieder Cyanos. Erst das 2. Mal, nachdem ich anschliessend noch auf das Redfield-Verhältnis geachtet habe, sind sie soweit zurück gegangen, dass ich sagen kann, sie sind weg. Bei meinem Becken war das jetzt wohl der Faktor, der das Klima entscheidend von "cyano-freundlich" zu "cyano-unfreundlich" verändert hat. Verschiedene andere Veränderungen (Wechsel von Kies auf Sand, Wechsel von HQI auf T5-Röhren, Düngesystem gewechselt, Wasserhärte von 1KH auf 10KH geändert, weniger statt mehr Wasserwechsel) haben leider jede für sich alleine nicht den erhofften Erfolg gehabt.

    Gruss, Thomas
     

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