Hallo Zusammen
Bin mir jetzt ernsthaft am überlegen mein Malawi Becken in ein Welsbecken umzugestalten.
Becken 250x70x60
Filterung HMF mobil 60 2 Luftheber HalileaV20
Fluval FX Aussenfilter
Strömungspumpen 1x 1500lt 1x3000lt
Rückwand BTN Slim Line
Bodengrund Quarzsand
Die Beleuchtung würde ich auf 2x T8 58W reduzieren.
Temperatur auf 28-29°C erhöhen, Bepflanzung Anubias
Zusätzliche Anschaffungen:
Wurzeln in rauhen Mengen, entsprechende Röhren einseitig und beidseitig geöffnet. Osmoseanlage da das Leitungs-wasser in Wil zu hart ist.
Die Welse die ich pflegen möchte/ vorschweben wären: L25 oder L24 oder L14. Ich denke so an die 4-5 Stk. Beifische ??. Event. Neonsalmler. Sind meine Überlegungen im Grundsatz richtig oder wo habe ich einen entscheidenden Fehler gemacht in der Überlegung. Ich hoffe auf viele Feedbacks vorallem auch negative.

Grüsse Daniel

 

Hoi Daniel

Keine Fehler

Welse stehen auf sauberes Wasser - und in dem Sinn könntest du auch andere Pflanzen einsetzen. Oder viel Wasser wechseln. Jenachdem was du bevorzugst.
Ich finde, Hornkraut & Co. leisten da wertvolles Beitrag.

Gruss
Line

 

Hoi Line
Pflanzen falls es geht natürlich noch mehr. Cryptocorynen event. Echnidorus falls möglich. Was meinst du zu der Stückzahl 4-5 . Ist dies möglich oder sind sie doch zu aggressiv untereinander ? Wäre da auch eine Vergesellschaftung mit L18 möglich oder scheidet dies wegen den unterschiedlichen Nahrungsansprüchen aus. Bei den Malawis ist dies ja nicht möglich, aufgrund der unterschiedlichen Nahrungsansprüche.

Grüsse Daniel

 

Hoi Daniel

Also zu den Pflanzen mal. Da musst ausprobieren was geht. Gewisse Pflanzen werden Gefressen. Da sind zwar nicht alles Welse gleich, und Gerade die Pseudacanthicus sind zwar nicht die Tüpischen Pflanzenfresser, aber was dir bei denen Probleme machen wird, die Budeln ganz schön das Becken um. Heisst die Wurzeln werden Freigelegt und irgendwann Schwimmen die Pflanzen halt lose im Becken rum. Vorallem wenn sie dann Gross sind, dann bewegen die rechte Massen an Bodengrund. Baryancistrus gehn dann eher an Pflanzen zum Fressen, wobei die nicht mal direckt die Pflanzen Fressen, mehr den Aufwuchs der darauf wächst, was dann halt zur zerstörung der Pflanzen führt. Wie gesagt, da musst ausprobieren was da geht. Wie von Line schon erwähnt, Horn und Nixkraut oder Valissnerien gehn da sicher, Blattpflanzen sind meist weniger geeignet. Gut bewährt haben sich aber Anubien, da die einiges Robuster sind als ander Blattpflanzen. Wobei bei Grösseren Welsen das dann auch keine Rolle mehr spielt. ;-)

Wenn ich das richtig verstehe möchtest du gern Grössere Welse Pflegen. Was bei deiner Beckengrösse Natürlich auch kein Problem darstellt. Pseudacathicus können zum Teil recht Agressiv sein. Das muss dir einfach bewusst sein. Wenn pech hast, hast ein M das keine anderen Tiere duldet. Dann heisst es das Becken dementsprechen zu Strukturieren und einzurichten. Wie das aber Konkret geht bei Pseudacanthicus, das kann dir vieleicht Simon sagen, er hält da paar Arten und hatt da auch erfahrung damit. Ich hatte mal halbwüchsige L114. Für mich übrigens der Schönste Kaktuswels. ;-) Aber eben, hab die irgendwann abgegeben da sie mir zu gross wurden, darum kann ich da nicht gross mit Erfahrungsberichten helfen. Aber schon die halbwüchsigen (ca15cm) haben jede Nacht das Becken umgegraben. :-D Pseudacanthicus würde ich aber schon im Artbecken halten.

Eine Vergeselschaftung mit Baryancistrus xenthellus (L18/L85 und L177) würde ich persönlich nicht machen. Da sind die Nahrungsansprüche zu weit voneinander entfernt. Baryancistrus sind sehr anspruchsvolle Fresser. Bedingt durch ihr kleinen Magen und den langen Darm fressen die den ganzen Tag. Nicht viel, aber immer etwas. Wenn du also die möglichkeit nicht hast, die Tiere mehrmals Täglich zu Futtern, dann würde ich das lassen. Baryancistrus sind etwas anspruchsvollen in der Haltung als andere Welse, einerseits wegen der wie erwähnten Futtersache, anderseits brauchen die auch etwas wärmere Becken, heisst ab 28 Grad. Was dann das zusammenleben mit Beifischen noch mehr erschwert. Soll jetzt nicht heissen das du die nicht halten kannst, einfach wenns dann Baryancistrus sein sollten, dann würde ich die im Artbecken halten. Oder sonst mit Welsen vergeselschaften die nicht gerade so weit auseinander sind was die Nahrungsansprüche angeht. L200 z.B geht da sicher sehr gut. Gibt auch noch weitere Welse mit denen das zusammenleben gut klappt, einfach mit Pseudacanthicus würde ich das nicht machen.

So, hoffe konnte dir etwas helfen.

Gruess Michael

 

Hoi

Aaah.. da hat Micke schon alles wunderbar beschrieben.:-D

Grüssli
Line

 

Dank an Michael und Line für die Infos

Also dann lass ich mal die L18 weg (habe es mir schon gedacht). Ja, mit den Pflanzen ist es ja eigentlich logisch, dass grosse Blattpflanzen da wenig Überlebenschancen haben. Das mit der Aggression unter den Kaktus-Welsen bin ich mir bewusst, aber um beide Geschlechter zu haben, brauche ich ja wohl 4-5 halbwüchsige. Geschlechtsreife L25 oder L24 sind ja wohl immer noch fast unbezahlbar.

Grüsse Daniel

 

Salü

Du kannst da schon paar Halbwüchsige einsetzten und wenn sie Gross sind und die Geschlechter zu erkennen sind, dann wieder paar Abgeben. Aber Geschlechterunterscheidung bei Pseudacanthicus ist nicht gerade einfach. Von daher...

Kommt hinzu, L24 oder L25 ist nicht gerade sehr oft anzutreffen. Da kannst schon froh sein wenn überhaupt welche findest. Mittlerweilen sind sie zwar auf der Neuen IBAMA Liste, heisst sie dürfen aus Brasilien ausgeführt werden, aber das die jetzt in Massen nach Europa kommen, darauf würd ich mich mal nicht verlassen.

Ich würde mal Schauen was du Kriegen kannst. Dann entscheiden was du einsetzten willst. Und bei der Suche würde ich Vorallem nach DE schauen, da sind die Chancen wesentlich Grösser welche zu finden. ;-)

Wenn du Neons willst, dann Umbeding Rote Neons (Paracheirodon axelrodi) nehmen. Die kommen mit den Dauerhaft hohen Temp am besten klar. Der Neon Salmler (Paracheirodon inessi) verträgt die hohen Temp nicht. Allgemein bekunden viele Salmler Mühe mit den hohen Temperaturen. Da gillt es also auch welche auszuwählen die Dauerhaft mit hohen Temperaturen klar kommt.

Gruess Michael

 

Hoi Daniel

Du könntest natürlich versuchen einige Blattpflanzen wie Echinodorus Bleherii in Töpfen zu integrieren. Geschickt hinter ein Wurzel, ein Stein und ein Büschel Anubia Nana und weg ist der Topf.
Ich hab's neulich (wieder) gemacht. Da mein Wasser recht Arm ist, ich nicht dünge, kein CO2 habe, reichlich Sprudelsteine und nur Sparlampen, versuche ich erfinderisch zu sein. Also ein alten Trick mit Ton unten im Topf versucht. Sand drüber.
Ich muss sagen, bis jetzt geht es den Schwertpflanzen sehr gut.
Echinodorus Bleherii ist da übrigens sehr dankbar und braucht nicht ganz so viel Licht wie andere Echinodorus.
Leider schmecken sie offenbar wie Salat für die Welsmäule. Andereseit wachsen sie schnell und vermehren sich brav.

Verschiedene Cryptocorynen könntest du sicher gleichermassen verwenden. Sie gedeihen auch mit wenig Licht. Meine Welse fanden sie nie besonders so lecker.

Javafarn gedeiht zwar mit sehr wenig Licht, aber verkraftet die Temperatur sehr schlecht. Hier gehen sie ein - und erholen sie sofort, wenn ich sie in ein kühlere Becken setze. Zudem sind sie "Schmutzsamler" ohne Ende.

Mein Hornkraut hantiere ich so: Schöne Büschel machen, Stück Mattenfilter als Schutz, Gummiband und Saugnapf. Ab auf den Hinterglas. Jedes zweite Woche wieder kürzen.
Hornkraut baut ausser Nitrat auch sehr viel Phosphat ab.

Mit Nixkraut mache ich da gerade spannende Sachen. Eigentlich mache ich genau wie mit Hornkraut, aber man muss da nicht jedes Woche dran mit kürzen, und nach eine Weile mit schneiden und korrigiren sieht es fast aus wie Moos.

Selber bin ich kein Fan von Schwimmpflanzen. Ersten bevorzuge ich freie Oberfläche für bessere Sauerstoffaufnahme und abgasen, zweitens bleibt Futterreste nicht hängen bla bla und so weiter.

Neuerdings habe ich (wegen Skalarenhaltung) meine Wurzeln up-side-down montiert. Das funktioniert insbesondere im Becken mit den grösseren Welsen gut. Unten gibt es mehr Platz fürs Gas geben, oben wird Licht abgeschattet. Ich arbeite da mit Red-Moor Wurzeln.

Ein haufen Wege führen nach Rom Betrachte es als mögliche Inspiration. Und vielleicht sparst du dich auch ein wenig Ärger.

Übrigens kann ich nicht mehr Efeutute so empfehlen. Hast du dir sicher auch überlegt?

Grüssli
Line

 

Hallo
Also ich geb zu dass auf dem Bild mein Becken grad ein bisschen verkrautet ist .....
Aber sozusagen als Anschauungsmaterial das Pflanzen und Leporacanthicus, Pseudacanthicus, Ancistrus und Hypancistrus miteinander unter Umständen durchaus gut gehen. Unterdessen sind die Riesenvallisnerien dominant. Duch das verzweigte Ausläuferwurzelwerk können sie sich auch be Gewühle gut halten. Jacafarn kommt auch gut, aufgebunden auf Wurzeln und am HMF. Nixkraut und Hygrophilia kommen wie Unkraut. Hornkraut auch.
Meine 2c
Gruss
Jo

 

Hallo Zusammen
Dank für eure super Tips. Diese helfen mir doch enorm weiter.
@ Line : Warum kannst du die Efeutute nicht so empfehlen ? Habe da noch nichts negatives darüber gehört.

Grüsse Daniel

 

Hi Daniel

Sie entziehen dem Wasser zu viel Mineralien und Spurenelemente, und es kann bei heikleren Fischarten wie zB Erdfresser zu Mangelerscheinungen kommen.

Es gibt aber noch viele verschiedene Meinungen zu diesem Thema.

Wo die Efeutute eigentlich die absolute Nitratkiller ist, fand ich eigentlich, dass sie nicht so viel Phosphat abgebaut haben. Da ist Hornkraut besser.

Gruss
Line