Sind Süsswasserpolypen gefährlich?

Hoi Angel,
ja ich habe ein seperates Becken für den nicht-geplanten Nachwuchs, jedoch habe ich nicht alle Jungtiere aus dem "Eltern"becken bekommen, und sah auch keinen Grund... im Gegenteil... 40-60 Larven auf 16 Liter war mir zu heftig... und ich dachte in zwei Becken sind die Chancen höher das welche durchkommen. Und aus 60 Liter gefühlte 200 Schnecken zu sammeln ist etwas ... hmm ... zeitaufwendig? Bis gestern gab es dafür auch keinen Grund

Ich denke schon das sie von den Nauplien kommen ebenso wie die Planarian und die anderen beiden komischen "Ungeziefer" deren Namen keiner kennt. Denn ich hatte noch nie etwas im BEcken und jetzt mit den Nauplien kommt alles, hat ja auch sonst nix neues in dem 60er drin und die parasiten nur in den nauplienbefütterten Becken.
Also woher soll das kommen??

Letztlich egal...
Wichtiger die Frage was machen oder eben auch was nicht machen. habe weitere Hydras gefunden und die Frage mit was ich die jungtiere füttere. Die sind halt noch klein, 3,5 Wochen und fressen nur lebendes kleines Futter...

gruss sabine

 

Hallo Sabine

Es war als Tip gedacht und nicht als Vorwurf... so für das nächste Mal und selbst dann entwickelt jeder seine eigenen Methoden für Zucht und Aufzucht.

Wenn Hydren oder Planarien auftauchen sucht man immer nach einer Ursache... es ist jedoch wirklich simpel. Mit jeder Pflanze, Schnecke oder Garnele kann man solches Getier einschleppen. Möglicherweise auch durch Lebend- und Frostfutter (je nach Quelle) wobei ich hier selber nie eine Bestätigung dafür erhielt aber es ist für mich nachvollziehbar. Sie können sich die längste Zeit im Becken aufhalten ohne jemals gesehen zu werden, bis sie sich zu einer Plage entwickeln. Manche haben Glück und schleppen nie solches Getier ein, manche nicht. Von diesem Moment an, wo Futter im Überfluss vorhanden ist vermehren sie sich (falls vorhanden) ungehemmt. Für Planarien reicht Kunstfutter. Bei Hydren scheinen Artemianauplien wie ein Booster zu wirken.... aber wie gesagt nur dann, wenn sich schon einzelne Exemplare im Becken befunden haben. Ein Becken mit diesem Getier reicht auch um es in die anderen Becken zu verschleppen mit dem Absaugschlauch, Putzschwamm, Netzchen usw.

Es mag letztlich wirklich egal sein, jedoch hilft das Verständnis dazu wie man eine Einschleppung oder Verschleppung verhindern oder dem vorbeugen kann und schafft vielleicht gewisse Gerüchte aus der Welt (mit der Gefahr, dass ich mit meinen Wiederholungen nerve). Ich verfüttere teilweise täglich in meinen Aufzuchtbecken und für andere kleine Fische Nauplien und dies nicht zu knapp ohne das jemals Planarien oder Hydren auftauchen würden. Allerdings sind meine Aufzuchtbecken extrem übersichtlich geworden, es werden keine neue Pflanzen oder Gegenstände aus anderen Becken eingebracht und es werden nur diese Posthornschnecken als Aufräumtruppe verwendet, die sich auch dort vermehrt haben. Diese Anlage hat auch eigene Absaugschläuche und Putzmaterialien. Die Garnelenstation (ganz besonders diese) hat ebenfalls gesondertes Material weil nach meiner Erfahrung dort die höchste Gefahr einer Einschleppung besteht und es hat sich in der Vergangenheit auch schon ab und zu mal bestätigt.

Es gibt anderes Lebendfutter aber es ist halt einiges mühsamer diese Kulturen in einer ausreichenden Menge aufzubauen... vorallem Kleinstfutterkulturen sind so ne Sache und nicht jeder hat die Zeit sich auch noch um das zu kümmern. Es verhindert jedoch nicht die die Einbringung oder Ausbreitung von Planarien oder Hydren, da sind andere Faktoren ausschlaggebend.

Die Fakten kennst Du nun, weitere Angaben und Berichte sind auch sonst im Internet zu finden.... was Du damit anfängst liegt in Deinem Ermessen und auch die Entscheidung, wie Du mit dieser Problematik umgehst liegt bei Dir.


Hier noch ein interessanter Thread dazu, manchen entlockt er sicher ein Schmunzeln
http://www.regenbogenfisch-forum.de/board1-allgemeines/board31-futter/639-plagegeister/

Liebe Grüsse

Angel