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Bockbecken mit Aulonocaras

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von fazer, 19. April 2012.

  1. fazer

    fazer

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    Liebe Aquarianer

    In den nächsten Tagen/Wochen beabsichtige ich, mein knapp 400 Liter fassendes Becken mit etwa 6 bis 7 Arten ? 4 Stück männlichen Aulonocaras zu besetzen. Dazu soll sich eine gemischt-geschlechtliche Gruppe von 5 bis 6 Synodonits petricola gesellen.

    Auf der Suche nach Händlern und Züchtern, aber auch beim Nachlesen in diesem und anderen deutschsprachigen Foren ist mir aufgefallen, dass es z.T. recht gegensätzliche und bei den Gegnern recht emotionale Meinungen zu diesem Thema gibt.

    Meine Motivation ist es nicht, aus egoistischen Gründen eine möglichst farbenprächtige Truppe zu pflegen, sondern Stress und erbitterte Konkurrenzkämpfe bei den Fischen zu reduzieren. In einem Artenbecken müsste ich ständig darauf achten, dass das m-/w-Gleichgewicht erhalten bleibt. Für Nachwuchs, der nicht auf kanibalische Art gefressen wird, sind ständig Quarantäne-Becken und/oder interessierte Abnehmer gefragt.

    Nicht selten taucht das Argument auf, dass das Ziel der Aquaristik-Freunde eine artgereichte Tierhaltung sein soll und dass eine fehlende Fortpflanzungsmöglichkeit krass dagegen verstösst. Wenn wir ehrlich sind ist es doch so, dass wir unseren Zöglingen unmöglich die Bedingungen ihres natürlichen Lebensraums bieten können. Auf einem Drittel Kubikmeter leben bei uns zu Hause etwa 30 Tiere. Im See haben unterlegene Tiere aber die Möglichkeit, Konfrontationen auszuweichen. Was ist denn nun wichtiger ? ein friedliches Zusammenleben oder für viele die ständige Flucht, viele Prügel und eine geringe Aussicht auf ein bisschen Spass?

    Was meint Ihr dazu? Wer hat Erfahrungen? Wer hat Bedenken? Findet das jemand pervers?
     
  2. wieli

    wieli

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    Hallo Guido,

    grundsätzlich bin ich der Meinung, ein Aquarium nur mit Männchen von verschiedenen Aulonocara Arten besetzt ist der "Produktion" von Kreuzungen verschiedener Arten vorzuziehen. Beides ist nämlich nicht natürlich... :)

    Ein paar Bemerkungen zu Aulonocara's im Speziellen:
    Die meisten Arten sind recht friedlich und lassen sich gut in grösseren Gruppen in Artenbecken pflegen. Dabei spielt das Geschlechterverhältnis nur eine untergeordnete Rolle, wenn von beiden Geschlechtern ausreichend Individuen vorhanden sind. Somit verteilen sich auch allfällige Agressionen recht gut...
    In der Regel hat Nachwuchs in einem mit Aulonocara's bestücktem Becken kaum Überlebenschancen. Die Jungtiere sind die ersten paar Tage sehr leichte Beute...

    Dies sind meine Erfahrungen mit mehreren Aulonocara Arten, die ich auf oben beschriebene Weise pflege.


    Gruss Andreas
     
  3. Gübe

    Gübe

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    Sali Guido,
    ich finde es toll das du dich für eine Aulonocara Männer-WG entschieden hast, ich selber habe mich vor knapp zwei Jahren ebenfalls für ein solches Becken entschieden, meine eigenen Erfahren diesbezüglich sind fast nur positiv.
    Ich weiss es werden jetzt noch einige hier schreiben das dass völlig daneben ist ein Becken nur mit männlichen Tieren zu planen, hier eine paar wenige pro und kontra einer solchen Haltung.

    +++++

    1.) es werden auch in der Natur nicht alle Männchen sich fortpflanzen können.
    2.) es gibt einige Aquarianer die eine Aulonocara-Gruppe halten z.B. 4 Böcke und 8 Weibchen, glaubst du dass sich dort alle unterlegenen Männer fortpflanzen können.
    3.) der Stress untereinander ist wesentlich geringer als wenn du noch Weibchen dabei hättest.
    4.) farblich gibt so ein Becken auch noch mehr her.
    5.) wer Malawi's pflegt weiss das irgend wann auch die Frage auftaucht wohin mit dem Nachwuchs.


    --

    1.) das natürliche paarungsverhalten wirst du bei einer solchen Haltung nicht sehen.
    2.) Nachwuchs wird auch eher schwierig :)lol::lol::lol:).

    wenn du noch mehr darüber wissen möchtest kannst du mich auch Privat anschreiben oder auch über das Forum

    Gruss Gübe
     
  4. fazer

    fazer

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    Vielen Dank für die bisherigen Statements. Gibt es noch weitere Meinungen?
    Gruss, Guido
     
  5. fazer

    fazer

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    Ciao Fischfreunde

    Offenbar ist die Luft aus dem Thema schon raus. Es ist zwar nicht so, dass ich enttäuscht wäre, weil mich niemand an den Pranger geschleppt und mit Derhimmelweisswas beworfen hat, aber ich muss zugeben, dass ich schon mit einem Krümel Opposition gerechnet habe. Aber: Es gab hier ja bereits Gelegenheiten, sich kritisch zu so einem Thema zu äussern...

    6 Synodontis petricola sind übrigens heute Abend eingezogen. Von einem Schwarmverhalten ist bisher noch kaum etwas erkennbar. Die kleinen Bewohner werden nicht Müde, die neue Umgebung auszukundschaften.

    @Andreas und Gübe: Vielleicht werde ich in einigen Jahren einmal einen Raum voller Becken zur Verfügung haben. Keine Ahnung, ob es meine Partnerin es dann mit mir noch aushält (schliesslich hat Sie nur für ein einzelnes AQ im Wohnzimmer ihren Segen gegeben). Vermutlich werde ich dann aber immer noch Freude an der Spezies Aulonocara haben. Es wären dann wohl mehrere Artenbecken eingerichtet und ich könnte mich am Nachwuchs freuen und einen Austausch mit Gleichgesinnten pflegen.

    Vorläufig gilt es aber Erfahrungen zu sammeln. Am Samstag werden etwa 25 männliche Aulonocaras, vermutlich 6 Arten zu etwa 4 Tieren einziehen. Ich hoffe, dass sich die Herausforderungen mit der Truppe für einen Anfänger wie mich bewältigen lassen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten und hoffe bei zukünftiger Ratlosigkeit oder bei Komplikationen auch auf die Hilfe von ansatzweise leicht provozierten Forenmitgliedern zählen zu dürfen.
     
  6. ch.koenig

    ch.koenig Guest

    Hallo Guido
    Du scheinst es wissen zu wollen :-D
    Also dann. Als "Fischfreund" fühle ich mich ein bischen angesprochen. Es ist nicht nur so, dass mich dieses "Modell" an sich stört, weil es der Bequemlichkeit des Halters dient. Ich halte es auch für nicht kompatibel mit der Vorgabe des Tierschutzgesetzes, das eine "arttypische" Haltung vorschreibt. Dazu gehört für mich die Möglichkeit, sich fortzupflanzen oder zumindest das damit korrelierte Verhalten auszuleben. Deshalb: ich halte das absichtliche Beschränken der Möglichkeit, einen primären und arterhaltenden Trieb auszuleben nicht für tiergerecht. Niemand wird irgend einen Halter dafür anzeigen. Das käme mir auch nicht in den Sinn. Aber für so glorios halte ich diese "Modell" ganz und gar nicht. Das andere Modell, ich habe es mal "Stopfmodell" genannt, das wir anfangs 80er ausprobiert haben war für mich auch an der Grenze. Ich habe deshalb - mangels Swimmingpool - auf die Haltung von Malawis seither verzichtet.
    Auf Hilfe darfst Du sicher auch hier hoffen. Wenn auch nicht umbedingt von meiner Seite ;-)
    Gruss Charles
     
  7. Rattennase

    Rattennase

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    Hallihallo


    Also ich (noch rechte Anfängerin) finde die Idee gut, wenn dadurch Spannungen und Agressionen gemindert werden können die bei gemischtgeschlechtlicher Haltung auftreten würden.

    Einen Kafi setze ich auch nicht mit Weibern zusammen nur damit er sich fortpflanzen und so "natürlicher" leben kann.
    Da es für alle parteien Stress bedeutet, und der macht Krankheitsanfälliger und verkürzt das Leben. Und ausserdem macht er keinen Spass. :cry:
    Auch in der Natur gibt es Tiere die nie dazu kommen sich zu Paaren und mit anderen zu liebäugeln. Und den "meisten" Tieren schadet es ja nicht. Bzw. sollte es eigentlich nicht.

    Ist die Gruppe friedlicher und zufriedener wenn sie gemischt ist, dann ist gemischt(finde ich) sicher vorzuziehen. Wenn die Gruppe aber ruhiger und friedlicher ist wenn es nur Weiber oder nur Männer sind, dann finde ich, ist das sicher die bessere Variante.

    Allerdings können unsere Fische ja nicht mit uns reden, und sagen was ihnen lieber ist.
    Also ist es an uns abzuschätzen was für sie am besten sein KÖNNTE. Und ich bezweifle dass man sich hier je einig sein wird. ;-)


    Grüsschen
    Rattennase
     
  8. emoceans

    emoceans

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    Hallo Guido

    Die Argumente für dein Vorhaben sind nachvollziehbar und intelligent begründet. Ich denke du hast mit deinem Post den einen oder anderen Kritiker mundtot geschlagen :-D

    Du wirst wie oft in der Aquaristik viele Stimmen für Pro oder Contra erhalten, es gibt auf beiden Seiten unzählige Standpunkte für oder gegen eine solche Männer-WG.

    Deine Philosophie macht für mich Sinn, klingt zumindest plausibel und ich erkenne in dir einen ambitionierten aber auch kritischen Aquarianer und daraus schliesse ich jetzt einfach mal, ohne dich und dein Aquarium näher zu kennen, dass du dich mit viel Leidenschaft um deine zukünftigen Tiere kümmern wirst. Und das ist schon sehr viel wert!

    Ich betreibe dieses Hobby nun seit 17 Jahren und wenn ich etwas gelernt habe, dann dass die eigenen Erfahrungen immer noch die wertvollsten und aufschlussreichsten sind, vor allen anderen Meinungen, die in unzähligen Foren vertreten werden. Oft werden einfach auch festgefahrene Ansichten nachgeplappert, was nicht heissen soll, dass sich in Foren keine kompetenten Leute tummeln, im Gegenteil, die Onlinewelt hat in den letzten Jahren aus meiner Sicht viel dazu beigetragen, dass unser Hobby zunehmend professioneller betrieben wird, gerade des Meinungsaustausches und der Masse an Informationen wegen. Meine Vorliebe die Erfahrungen selbst zu machen soll aber natürlich auch kein Freipass darstellen mit allen möglichen Konstellationen zu experimentieren, nur um das eigene Ego zu befriedigen, was wir ja letztendlich eigentlich mit unserem Hobby bezwecken...


    In diesem Sinne: try it... und lass uns weiter teilhaben an deinem Projekt! Das Forum braucht Leute wie dich, die öffentlich dazu stehen auch mal andere Wege zu gehen :)

    Gruss Ronny
     
  9. fazer

    fazer

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    Guten Morgen an alle und vielen Dank für eure Posts – auch jene, die per PN eingegangen sind!
    Zuerst muss ich mich entschuldigen, für meine träge Reaktionszeit. Mein Forum-Account war für ein paar Tage blockiert, ausserdem war ich beruflich stark gefordert.
    Es ist spürbar, dass Ihr euch mit dem Thema auseinandergesetzt habt und es freut mich, dass Ihr euch Zeit genommen habt, eure Meinungen dazu zu äussern – egal ob pro oder kontra.
    Das hat mir Mut gemacht, dran zu bleiben und das "Projekt Männer-WG" in die Tat umzusetzen.
    Bevor ich darüber berichte, noch eine Bemerkung zu Charles' Einwand mit dem Tierschutzgesetz: Wenn Du eine absichtliche Beschränkung der Fortpflanzungs-Möglichkeiten bzw. der Gelegenheit primäre und arterhaltende Triebe auszuleben als nicht tiergerecht einstufst, dann müsste das heissen, dass sehr viele Tierhalter gegen diese Regel verstossen. Da lassen Katzen- und Hundebesitzer lassen operativen Eingriffe vornehmen und bei den Nutztieren bringt ein Mann mit den langen Handschuhen zwischenzeitlich tiefgefrohrenes Erbgut eines Garanten für überdurchschnittlichen Fleischanteil in Position – vielleicht ist der Spenderbulle schon seit Jahren tot. Wenn jemand seinen Kaninchen uneingeschränkt Gelegenheit auf Triebauslebung und Forpflanzung bieten will vermehrt sich die Sippe unter Inzuchtbedingungen explosionsartig. Dann müssen Feinde her!
    Wir Menschen haben unsere Unfähigkeit bewiesen, solche Verhältnisse im Gleichgewicht zu halten. Das ist auch nicht unbedingt nötig – es gibt ja die Natur, welche sich selber regelt. In diesem Sinne ist dein Verzicht auf die Pflege von Malawis eine nachvollziehbare Konsequenz.
    Gruss, Guido
     
  10. fazer

    fazer

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    Gestern sind die Aulonocaras eingezogen:
    – 4x A. chilumba
    – 4x A. baenschi benga
    – 4x A. chiloelo
    – 4x A. stuartgranti hai reef
    – 3x A. iwanda
    – 4x A. red rubin
    Die Tiere sind etwa zwischen 5 und 10 cm gross. Wenige kleinere Exemplare waren schon beim Händler noch nicht ausgefärbt, alle anderen hatten schon nach wenigen Stunden in der neuen Umgebung ihre ganze Farbenpracht gezeigt.
    Der allgemeine Eindruck: Die Fische sind aktiv aber nicht hektisch. Es ist so etwas wie ein Schwarmverhalten erkennbar. Oft zieht man als lockere Gruppe von einer Beckenseite zur anderen. Kleinere Tiere sind nicht verängstigt. Sie schwimmen auch in unmittelbarer Nähe von grösseren Fischen der gleichen oder einer anderen Art mit gespreizten Flossen umher. Es sind Versteckmöglichkeiten verfügbar. Die werden aber kaum genutzt – man geniesst lieber den freien Schwimmraum vor der gebogenen Frontscheibe.
    Es freut mich, dass die Vergesellschaftung bisher positiv verlaufen ist und hoffe, dass es so bleibt.
    Bilder werden folgen.
     
  11. fazer

    fazer

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    Impressionen aus dem frisch besetzten Aulonocara-Bockbecken

    Hi
    Wie angekündigt findet Ihr nachfolgend einen Link zu einem Youtube-Video. Die Sequenz dauert 3,5 Minuten.
    http://www.youtube.com/watch?v=mNyToz9RXPA
     
  12. emoceans

    emoceans

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    Hallo Guido

    Das sieht doch toll aus, viel Erfolg mit deinem Projekt :)

    Gruss Ronny
     

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