Ich möchte mir eine Gruppe Dornaugen anschaffen. Nun habe ich noch eine Frage. Machen sich Dornaugen hinter die Gelege der Antennenwelse oder lassen sie diese in Ruhe? Könnte man Dornaugen auch mit einer Netzschmerle oder anderen Schmerlen vergesellschaften?
Hallo Kosae Ich hatte vor 10 Jahren diese Kombination. Da die Antennenwels-Männchen sowieso immer das Gelege betreuen/bewachen, kommt da niemand ran. Ich hatte in dem Gesellschaftsbecken auch noch Saug- und Prachtschmerlen, was keine Probleme gab. Den Dornaugen einfach enge Unterschlüpfe bieten, das lieben sie. Ich hatte einige (leere) Muscheln mit schmalen Öffnungen im Becken, welche somit nur von den Dornaugen benutzt werden konnten.
man sollte das ein wenig spezifizieren. Für Zimtdornaugen (Pangio pangia) und Aalstrichdornaugen (P. muraeniformis) mag das ja zutreffen. Sumatra-Dornaugen (P. kuhlii) halten sich am liebsten in dichten Pflanzenpolstern, auch im oberen Bereich des Beckens auf. Mit Steinhaufen etc. haben die nix am Hut.
Sali Rainer 1. Schön, Dich hier wieder mal zu lesen! 2. Sagt wer? Bzw. wer sagt das meinen Dornaugen? Bis jetzt kümmern die sich da nicht drum und halten sich fleissig im Steinhaufen auf. ;-) Griessli, Basil
Meine waren auch Sumatra und dichte Bepflanzung hatte ich auch. Das Angebot war da, aber genutzt wurden den Tag durch (da eher nachtaktiv) die engen Kammern. Ob sie auf Ihren Streifzügen dann die dichten Planzen nutzen kann ich nicht mehr sagen... zu lange her. Sie mögen in Frieden ruhen ;-)
Hallo Zusammen Also meine kuhlii verhalten sich tatsächlich so wie Rainer schreibt. Sie halten sich am Tag im Pflanzen- und vor allem Blätterwirrwarr am Boden auf (Schiefersteinbauten haben sie auch, aber da sind sie kaum) und bei Dämmerung und Nacht sind sie viel im Pflanzendickicht an der Oberfläche. Ich habe viele Oberflächenpflanzen, vor allem Tigerlotus. Dort hocken sie dazwischen und suchen nach Futterresten. Oder sie hängen einfach von den Blättern herab und geniessen die Strömung. Grüessli Sinead
Hallo Basil, hast Du denn überhaupt Pflanzen im Becken ? Im Ernst: meine halten sich wirklich fast ausschliesslich im schwimmenden Anubias-Dickicht unter der Wasseroberfläche oder in den Javafarnpolstern auf. Was ich sagen wollte ist eigentlich nur, dass..... 1) der in der Vergangenheit auch von mir oft gepriesene Steinhaufen nicht zwingend notwendig ist. Die Verletzungsgefahr vor allem beim Wasserwechsel ist nun mal sehr hoch. 2) diese Tiere von bodenorientiert, wie es in vielen Büchern beschrieben wird, weit entfernt sind.
Sali Rainer Also Grünalgen (Fadenalgen) gehören ja wohl definitiv zu den Pflanzen, daher ein klares Ja! Ebenfalls ernsthaft: In dem Sinne Dickichte oder Polster hat's bei mir im Becken zugegebenermassen nicht; das Einzige was im Moment neben den Fadenalgen gut wächst sind die Vallisnerien. Meinst Du, meine Dornaugen nutzen den Steinhaufen nur mangels pflanzlicher Alternativen so "gerne"? Das mit dem Wasserwechsel hab ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden. Inwiefern Verletzungsgefahr? Diese Bücher haben meine wohl noch nicht gelesen. ;-) Jedenfalls sind sie schon sehr bodenorientiert. Aber eben, ob aus Not oder aus Tugend, ist natürlich die andere Frage. Griessli, Basil
Hallo allerseits, Ja ja, wenn die Dornaugen sich an die Lehrbücher halten würden, wäre wohl vieles einfacher. Aber da sie offensichtlich nicht lesen können, machen sie halt einfach das, was sie wollen. Ich habe in meinem Aquarium viele Steinaufbauten und auch sehr viele Pflanzen, fast ein kleiner Dschungel :lol:. Meine Dornaugen halten sich in den Ruhepausen hauptsächlich in den Steinhaufen auf und wenn sie nach Futter suchen streiffen sie durchs dichte Pflanzengewühl (meine halten sich nicht gerne im offenen Bereich auf) oder sie durchstreiffen die gesamte Pflanzenwelt bis an die Wasseroberfläche, benutzen also alle Zonen, vom Steinhaufen durch das Pflanzendichticht und auf den Pflanzen bis zur Wasseroberfläche. Sie sind auch nicht ausgesprochen Dämmerungs- oder Nachtaktiv. Wenn ich mal Tagsüber zu Hause bin, kann ich sie auch immer wieder am Tag im Pflanzendichticht beobachten. Es sind recht interessante Fische die ich nicht missen möchte. Gruss Thomas
Hallo Basil, Keine Ahnung, da könnte ich jetzt nur spekulieren. S.a. Thomas' Posting. ...Einklemmen durch Einsturz, Verschieben, Verrutschen der Steine.
Hallo liebe Leute Ich kann hier mal erzählen, wie ich in einem Flüsschen auf Dornaugenjagd war. Dort war das Wasser nicht kristallklar, es gab keine Pflanzen da drin, nur am Ufer, welche sich ins Wasser neigten. Die Dornaugen haben sich zwischen den Blättern getrieben, die auf Grund lagen und in Ästen und Wurzelgeflechten, die im Wasser lagen. Also unter Blättern verstehe ich grosse Anhäufungen von Laub. Die versteckten sich ziemlich gerne und grabten sich notfalls ein, als man sie rausgeholt hatte... Dornaugen sind schon wahnsinnig spannend. Ich denke, so lange es wirklich viel Verstecke gibt, kannst du das mit dem Wels versuchen. PS: Meine sind Sumatra-Dornaugen. Und noch die anderen äh... Zimtdornaugen. lg, Ana
Hoi zämä, Möchte auch noch meinen Senf zu dieser sehr interessanten Diskussion abgeben :lol: Ich habe da eher durchmischte Erfahrungen mit Dornaugen. Ich habe eine Gruppe kuhlii in einem Strömungsbecken zusammen mit Botia striata und Danio rerio. Das Becken ist einen Meter lang, 35cm tief und 40cm hoch. Die Strömung kommt durch eine modifizierte Tunze Nanostream plus die Pumpe des Mattenfilters mit gerichtetem Auslauf zustande. Auf der Pumpenseite hat es viele Wurzeln und Bünde von Javafarn und Cryptocorinen. Als Bodengrund habe ich eine Schicht schwarzen Basalt und darüber eine ca 2-3cm Schicht Flusskiesel. Wiederum darüber sind noch grössere flache Steine. Der Filtereinlass ist natürlich auf der, der Pumpe gegenüber liegenden Seite angebracht. (HMF hinter Rückwand). Der Grund ist ausserdem mit getrockneten Buchenblättern und Grünalgen/Moos überzogen. Nun ist es so das ich natürlich die kuhlii`s nicht wirklich häufig sehe, es hat einfach zuviele Verstecke Aber wenn ich sie sehe, dann immer zwischen den Flusskieseln und eigentlich auch immer auf Futtersuche. Es kam zwar auch schon vor das ich ein Tier in den Pflanzen sah, aber eben, eher selten. In einem alten 60er Becken hatte ich eine andere Einrichtung mit weniger Steinen/Flusskiesel und da waren die Dornaugen tatsächlich häufig um die Stengel der Cryptos "gewickelt". Dort drin hatte es aber auch keinen weiteren Beibesatz was natürlich das Verhalten auch noch beeinflussen könnte. Somit konnte ich bisher beide von euch beschriebenen Verhaltensweisen beobachten. Und ich könnte jetzt nicht erkennen welche das besser oder schlechter ist.
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