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Sind das Kieselalgen?

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von janbrasil, 29. Januar 2012.

  1. janbrasil

    janbrasil

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    Hallo zusammen!

    Ich bin ganz neu im Forum, und habe ich jetzt auch entschieden mich anzumelden um Euch nach Eurer Meinung zu fragen, was ich wohl für eine Alge im AQ habe - und was ich dagegen tun könnte.

    Hier einmal alle "Stammdaten":


    • 180 Liter
    • seit Mai 2010 in Betrieb
    • Beleuchtung 2x T5 je 39 Watt, davon 1x "Special Plant" (vorne) und 1x "Amazon Day" (hinten) von Dennerle, zuletzt ausgetauscht vor ca. 10 Monaten
    • Beleuchtungsdauer 11 Stunden ohne Unterbrechung
    • Aussenfilter Eheim mit Heizung / normaler mech. Vorfilter und Eheim Substrat
    • Wasserwerte:
      • 26 Grad
      • KH: 7
      • GH: 8
      • pH: 7,8 (Zürcher Wasser...)
      • NH4: 0.05 mg
      • NO2: 0.05 mg
      • NO3: 10 mg
      • PO4: 0.3 mg
    • Dünger:
      • Dennerle Düngesystem (im Wechsel Volldünger alle 2 Wochen / Eisentabletten alle 2 Wochen und wöchentlich Vitalstoffe)
      • CO2: ca. 35 Blasen/Minute
      • täglich ca 3,5ml EasyCarbo
    • Bodengrund ca 4-5cm hoher und 2-3mm grober Kies, wurde beim Einrichten im Mai 2010 zum Anwachsen der Pflanzen gedüngt
    • Pflanzen: Siehe Bild
    • 20 Fische + ca. 6 Junge (Black Mollys)
      • 3 Panzerwelse
      • 2 siam. Saugschmerlen
      • 10 Rotkopfsalmler
      • 5 Black Mollys (und ca 6 Junge)
      • einige Raubturmdeckelschnecken
    • Fischfütterung 1x täglich mit Flockenfutter (langsame Zugabe, dass alles gefressen wird) und nach dem Flockenfutter 2-3 Futtertabletten für die Welse und Saugschmerlen
    • Wasserwechsel alle 3-4 Wochen incl. Mulmabsaugen, darüber hinaus wird der Mulm ca 1x pro Woche entfernt


    Ich hatte eine schlimme Cyano-Plage, und bin dieser schlussendlich unter Anraten meines Aquarienhändlers erfolgreich an den Kragen mittels einer Dunkelkur und anschliessend, sehr widerwillig allerdings, mit Chemie... und zusätzlich einem biolog. Mittel, das den Spektralbereich verschiebt.


    Es hat gewirkt, auch wenn ich es erst nicht glauben konnte - die Pflanzen haben während der Dunkelkur sogar gerieben, vorher konnten sie das nicht mehr...

    Seitdem ist ein guter Monat vergangen, die Blaualgen bleiben zum Glück verschwunden, die sich nicht auflösenden Algenmittel-Depot-Tabletten waren bis vor 1 Woche im Wasser und sind seitdem draussen.

    Was sich nur zum Teil gebessert hat und jetzt wieder zunimmt sind die auf den Bildern zu sehenden penetranten Algenbeläge - ich möchte irgendwie verhindern, dass die neu austreibenden Pflanzen gleich wieder gestoppt werden. Und das ohne Chemie.


    Kann es das Licht sein - ich habe vor 10 Monaten die T5 Röhren ausgetauscht - evtl. ist das zu lange her? Ist die Beleuchtungsdauer zu kurz (11 Std)?


    Ich bin für alle Tipps dankbar!
     
  2. Retu

    Retu

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    Hallo Jan

    Ich würde als erstes einmal die CO2-Zufuhr erhöhen, bis du etwa einen PH-Wert von 7-7.5 hast. Und dann die Beleuchtungsdauer auf 10h reduzieren.
    Dann lasse das Easycarbo weg, das ist pures Gift und hat praktisch nichts mit CO2 zu tun. Ausserdem würde ich alle zwei Wochen einen Wasserwechsel machen.

    Dann sollte sich bald eine Verbesserung ergeben, wenn nicht müsste man weiter schauen...

    Gruss Reto
     
  3. Annie27

    Annie27

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    Sind das Kieselalgen,

    Hallo Jan,
    Was das für Algen sind weiss ich nicht, aber ich glaube Kieselalgen sind braun und kommen direkt nach der Neueinrichtung des Aquariums. Deine Algen sind vielleicht eher Pelz/Samtalgen ?
    Ich würde Philpps/Osram Leuchtröhren der Lichtfarbe 840 kaufen, im Elektrofachgeschäft oder Baumarkt. Das Licht würde ich 14h ohne Unterbruch brennen lassen.
    Dann würde ich gar keinen Dünger mehr verwenden, weder Dennerle noch Easycarbo, die CO2-Anlage kannst du laufen lassen.
    Vielleicht könntest du dreimal hintereinander im Abstand von einer Woche 80% Wasser wechseln und den Mulm bodennah absaugen, wenn zuviel Stickstoff im Aquarium ist wird er dadurch ausgewaschen. Nachher kannst du wieder länger warten von einem Wasserwechsel zum nächsten.
    Und leider hast du Raubschnecken, denn ein paar Posthornschnecken, wenn es nicht zu viele sind, helfen auch Algen zu vertilgen.
    Dann würde ich dir empfehlen die Threads "Wer düngt nach dem Dennerle-Düngeplan", "Düngen mit dem Fischbestand" und im Onlinemagazin "für einmal anders als ausgetretene Pfade" zu lesen. In diesen Threads gibt Planter Ratschläge, von seinen Ratschlägen habe ich dir oben kurz ein paar Auszüge zusammengefasst.
    Viel Erfolg wünscht Annie
     
  4. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

    Hallo Jan,

    Herzlich willkommen auf AQ.ch!

    Ich glaube nicht, dass ein Wechsel der Röhren eine Verbesserung der Algenproblematik bringen wird. 11 Std. sind nicht zu kurz und wenn Du die Beleuchtungsdauer erhöhst, werden sich die Algen noch mehr daran erfreuen.
    Ob Du nun zu 840er wechselst oder nicht, wird die Algen nicht interessieren.

    Mein Vorgehen wäre folgendes:
    - Bodendünger ganz weglassen
    - Volldünger reduzieren
    - Wöchentlicher Wasserwechsel von mind 50% (und dies ist in meinen Augen der wichtigste Punkt)
    - EC weglassen (es hat sich ja bereits gezeigt, dass die Algen durch EC nicht unterzukriegen sind)
    - Befallene Pflanzenteile entfernen (ich nehme an, die rote ist eine Ludwigia repens, oder?) Unterteil wegschneiden und "Kopf" neu setzen.
    - Dasselbe mit der Rotala (rotundifolia?)

    Ich denke, in kurzer Zeit werden die Algen wegsein.

    Was mich allerdings irritiert ist, dass No2 nachweisbar ist. Da läuft mit deinem Filter/Bakterienhaushalt etwas schief. Falls Du die Möglichkeit hast, von jemandem Mulm zu bekommen, würde ich das dringendst empfehlen. Ein Grund mehr, häufig Wasser zu wechseln. Bis das Nitrit weg ist, würde ich das unbedingt täglich machen, sonst leben Deine Fische nicht lange. Möglicherweise handelt es sich hier aber auch um eine ungenaue Angabe des Nitrittests. Womit testest Du das Wasser?

    Gruss,
    Andi
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30. Januar 2012
  5. janbrasil

    janbrasil

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    Hallo zusammen

    DANKE für Eure Antworten, das ist alles ziemlich interessant!

    Ich habe nun gleich einmal angefangen, alle befallenen Pflanzenteile abzuschneiden - bei der Crypto. ist das nur nicht so einfach, da müsste sonst zu viel weg..

    @Andi: Die rote ist eine "alternanthera lilacina", die andere "lange" eine "bacopa amplexicaulis".

    Wegen dem NO2 - ich habe am Freitag sowohl einen Wasserwechsel gemacht als auch den Filter nach über 2.5 Monaten mal wieder gereinigt... wahrscheinlich zu viel des Guten... ich habe nun nochmal gemessen (JBL Tröpchentest) und komme nach wie vor auf den selben Wert. Werde wieder einen Wasserwechsel machen.

    @Annie: Lieben Dank für die Hinweise, ich werde mir die Threads anschauen, das tönt alles sehr spannend!

    @Reto: Dem Zürcher Wasser ist laut meinem Aquarienhändler wohl kaum beizukommen, wenn es darum geht, den ph Wert runter zu bekommen - dieser "sei vom Wasserwerk so eingestellt" erklärte er mir. Ich habe früher auch schon mehr CO2 hinein gelassen und alle Messungen waren fast bei 8...

    Was ist denn Eure Meinung zum Thema Austauschen der T5 Röhren, sollte ich das nach 1 Jahr tun, oder halten die länger?

    Vielen Dank nochmal!
    Viele Grüsse
    Jan
     
  6. Retu

    Retu

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    Hallo Jan

    Nähme mich wunder wie das denn eingestellt sein soll... Meines Wissens hängt der PH-Wert stark mit dem KH zusammen, und laut dem könntest du den PH locker auf die erwähnten Werte senken, ohne das es für Fische und Co. gefährlich wird.
     
  7. knutschi

    knutschi

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    Hallo Jan,

    willkommen im Forum!

    Moderne Leuchtstoffröhren müssen erst ausgetauscht werden, wenn sie kaputt sind, alles andere ist eine Mär, die sich leider hartnäckig hält.

    Insgesamt habe ich das gefühle, Du fütterst eventuell zu viele Tabletten für die Welse. Black Mollys sind aus meiner Erfahrung ausgezeichnete Algenvertilger. Voraussetzung ist aber, dass sie nicht (zu viel) anders gefüttert werden. Lass sie doch mal eine Woche hungern, das schadet sicher nicht.

    Weiterhin würde ich mir noch einige schnell wachsende Pflanzen besorgen, die den Algen die Nährstoffe entziehen.
     
  8. Cybermarky

    Cybermarky

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    Hallo zusammen

    Die meinung, dass moderne leuchtstoffröhren t5 erst ausgetauscht werden wenn sie kaputt sind teile ich nicht. Nach rund anderthalb jahren betrieb hatte ich bei meinen pflanzen braune, schleimige ablagerung festgestellt und die pflanzen wuchsen nicht mehr richtig. Was erschwerend dazu kam, ich musste die filterschläuche und der filter fast jeden monat reinigen (ist echt mühsam) vorher musste ich die schläuche einmal im jahr reinigen.

    Als ich sämtliche Leuchten ersetzt hatte sind die probleme verschwunden. Seit einem halben jahr keine schlauchreinigung mehr und ein dschungel im beckem :)

    gruss

    Mark
     
  9. *Aquarius*

    *Aquarius* Guest

  10. janbrasil

    janbrasil

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    Danke an alle!!

    Ich werde nun mal
    - die Fische etwas "hungern" lassen & die Tabletten weglassen
    - mehr CO2 zuführen (und im Zooladen fragen wie das genau mit dem Zürcher Wasser und dem ph Wert ist...)
    - die Röhren nicht so schnell wechseln
    - mehr Wasserwechsel machen
    - und weniger düngen...

    ... und hoffen, dass alles gut wird :)

    Gruss
    Jan
     
  11. Planter

    Planter

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    Hallo Jan, hallo zäme

    Erst heute morgen habe ich wieder einmal in das Forum geschaut und bin auf Deinen Thread gestossen, der einen sehr interessanten Aspekt dadurch bekommen hat, dass hier ? ohne dass es wohl von jemandem bemerkt worden ist ? zwei völlig gegensätzliche Meinungen auf Grund von zwei ganz gegensätzlichen Beobachtungen oder Erlebnissen zustande gekommen sind. Du, Mark, meinst dass man die Fluoreszenzröhren nicht ausbrennen lassen sollte und belegst das mit einem Erlebnis beim Wechsel der Röhren. Andi meint, dass ein Röhrenwechsel vor dem völligen Ausbrennen reine Geldverschwendung sei. Du, Jan, hast ja aber die Erfahrung gemacht, dass Deine Pflanzen ausgerechnet bei der Dunkelkur gewachsen sind; und das ist ja ein krasser Widerspruch zur Erfahrung von Mark.
    Dazu lässt sich folgendes festhalten: Immer wieder kommen Dinge vor, die eigentlich ganz extrem von der Regel abweichen und darum als Ausnahmen gelten müssen. Darum ist es unvorsichtig, sich auf Grund nur eines einzigen ? wenn auch noch so eindeutigen ? Vorkommnisses bereits eine feste Meinung zu bilden. Ich habe zu diesem Thema in meiner Broschüre "Einmal andere als ausgetretene Pfade" www.a-perleverlag.ch/buch/ausgetretenepfade.htmlam Beispiel einer zweimaligen vollständigen Vertilgung von Pinselalgen durch Apfelschnecken beschrieben, wie schnell man durch eine voreilige Verallgemeinerungen zu falschen Vorstellungen über die Realitäten kommen kann. Aber auch zum Thema "Licht" kann ich ein solches Beispielbeispiel beisteuern, das sich aber durch Wiederholung nicht bestätigen oder verallgemeinern liess: Einmal musste ich zur Bekämpfung einer sehr seltenen Trübungsart UV-Licht einsetzen. Der Durchflussbehälter, in welchem sich die UV-Röhre befand, bestand aus Spezialglas, welches die UV-Strahlung nicht durchliess. Der sichtbare violette Lichtanteil hingegen leuchtete stark durch das Glas. Diese provisorische Vorrichtung hing neben einer grossen Echinod. brillant etwa 2 Monate lang im Wasser des Aquariums. Während dieser Zeit trieb diese Pflanze, die ich ja in andern Becken stetig in Kultur hatte, sodass ich ihre normale Grösse wohl kannte, so grosse und vor allem so breite Blätter, wie ich sie noch nie gesehen oder erlebt hatte. Auch ich dachte damals "aha!!". Nach der Eliminierung der Trübung entfernte ich den UV-Klärer, und die Pflanze wuchs wieder ganz normal weiter. Etwa ein Jahr später war im selben Becken wieder dieselbe Trübung aufgetreten (ein Umstand, der zeigt, dass alle Bekämpfungsarten neben dem völligen "Totschlag" auch blosse KO-Schläge erteilen, von denen sich die Betroffenen nach einer langen Zeit und bei für sie glücklichen Umständen wieder erholen können ? man nennt das Resistenz.)
    Natürlich freute ich mich schon bei der Installation des UV-Klärers auf das phänomenale Wachstum des Echinod. brillant. Aber nach dem Betrieb von 3 Monaten war die Trübung für endgültig verschwunden ? wie sich in der Folge zeigte, ohne dass in dieser langen Zeit dasselbe UV-Licht meine Echinodorus noch einmal zu einem vermehrten und vergrösserten Wachstum ihrer Blätter angeregt hätte. Was war es denn? Wir wissen das ebenso wenig wie wir die Reaktion des Aquariums von Mark verstehen können. Aber es ist bestimmt dennoch einmal geschehen, wie bei Mark auch, nur ? sagt das fürs Allgemeine nichts aus, weil es nicht wiederholbar ist. Denn unsere Erfahrungen mit über 160 Stück 36-Watt-Röhren über den Aquarien unserer Zuchtanlage zeigte, dass zwischen einer eben ausgebrannten Röhre und der neu eingesetzten nie ein Unterschied des Wachstums der Pflanzen festzustellen war. Und darum betrachten auch wir einen vorzeitigen Ersatz der heutigen Röhren nicht nur als reine Geldverschwendung, sondern auch als eine nicht zu unterschätzende Umweltbelastung ? auch bei sog. Recycling. Denn sowohl das Quecksilber, wie auch das Pulver werden nicht wiederverwertet, sondern nur unterirdisch in Fässern gelagert. Wiederverwertet werden nur das Glas und die Fassungen.

    Nun aber zu eigentlichen Thema oder Problem:
    Deinen Bildern nach müsste es sich um Kieselalgen handeln. Die Form der "Aufpuderung", besonders gut bei der rotblättrigen Alternanthera ersichtlich, lässt das vermuten. Allerdings ist die Farbe nur sehr schmutzig braun mit einem leichten Stich ins Grüne, was mich vermuten lässt, dass sich über dem Kieselalgenüberzug schon wieder ein leichter Anflug von Schmieralgen gebildet haben könnte. Zur Feststellung, ob der eigentliche oder ursprüngliche "aufgepuderte" Belag braune Kieselalgen sind, müsstest Du ein Blatt unter Wasser, also im Aquarium zwischen Daumen und Zeigefinger sehr stark und weitläufig reiben. Bei Kieselalgen steigt dabei ein leichtes "Räuchlein", ein rauchartig aussehender Dunstschleier ins freie Wasser. Das sollte in Deinem Aquarium wenigstens dort ersichtlich werden, wo der Belag noch relativ braun ist und darum rein nur aus Kieselalgen besteht. Es braucht aber, wie gesagt, starken Druck und weitläufige Reibung, sodass das Blatt zwischen Deinen Fingern schon etwas leidet. Aber dafür hast Du einen sichern Hinweis auf Kieselalgen. Einen weiteren Grund, dass ich trotz des leichten Grünstichs auf braune Kieselalgen tippe, ist der Umstand, dass auf Foto 4 und 5 der Belag "beschädigt" ist. Diese Art "Beschädigung" ist nämlich typisch für die Arbeit der siam. Saugschmerlen. Dass sie nicht "arbeitswilliger" sind, hat wohl 2 Gründe: Zum einen mögen sie Schmieralgen, die ev. den leichten Grünstich auf dem braunen Überzug erzeugen, gar nicht besonders und zum zweiten fressen sie verunreinigte Kieselalgen nur, wenn sie Hunger leiden. Saugschmerlen überhaupt oder gar noch extra mit Tabletten zu füttern, ist sehr kontraproduktiv!! Wir haben in allen unseren Pflanzenzuchtbecken, aber auch im Schaubecken streng darauf geachtet, dass die Saugschmerlen nie an das Futter gelangen konnten. Dafür hatten wir völlig Kieselalgenfreie Becken und die Saugschmerlen erreichten ein Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Bei einer solchen Vorgehensweise reicht dann allerdings eine einzige Saugschmerle für ein 600 l-Becken völlig aus. Benütze also das, was Du schon hast und lasse Deine Saugschmerlen ihre Arbeit tun.
    Mit einem herzlichen Gruss an alle
    Planter
     
  12. pharko

    pharko

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    ich behaupte mal es ist völlig logisch wenn das längenwachstum einer pflanze bei der dunkelkur verstärkt wird. pflanzen stehen im ständigen konkurrenzkampf um licht. nimmt man ihnen das licht, reagieren sie sofort mit längenwachstum um wieder an das licht zu gelangen und den vermeintlichen vorsprung der konkurrenten auszugleichen.
     
  13. Planter

    Planter

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    Hallo Pharko
    Du hast mit Deiner Behauptung völlig recht. Solange Du unter dem Längenwachstum ein blosses Sich-Strecken oder Verlängern der Internodien verstehst, gibt es daran nichts zu rütteln. Weil aber Jan das Wort "gerieben" geschrieben hatte und ich diesen Ausdruck als "getrieben" (mit fehlendem "t") verstanden habe, so wäre damit nicht ein blosses Sich-Strecken gemeint, was dich ja zu Deiner an sich völlig richtigen Bemerkung veranlasst hat, sondern ein reelles Wachstum oder eine Neubildung von Pflanzenteilen. Man sagt ja beispielsweise auch, dass eine Pflanze ein neues Blatt getrieben habe. So unwahrscheinlich das in der geschilderten Situation auch klingen mag, so kennen wir den Standort des Aquariums ebenso wenig wie die Lichtverhältnisse darum herum. Und einer Cryptocoryne, wie sie Jan in seinem Aquarium hat, könnte es unter Umständen schon noch einfallen in einem helleren Halbdunkel ein oder auch zwei Blätter zu treiben. Aus diesem Grunde bin ich auf seine Aussage auch eingegangen und habe sie jener von Mark gegenüber gestellt.
    Mit einem herzlichen Gruss
    Planter
     
  14. pharko

    pharko

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    hallo planter

    ich wollte dich damit eigentlich nicht angreifen, auch wissen wir nicht was er genau gemeint hat. das austreiben neuer blätter ist in der tat eher ungewöhnlich. bei meinen dunkelkuren (zum glück ist diese epoche vorbei in meinem aqarium) konnte ich jedenfalls das längenwachstum auch beobachten und mir erschien dies aus obengenanntem grund völlig logisch.

    lg luk
     
  15. kaetho

    kaetho

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    Hallo zusammen,
    ich habe vor ca einem Monat eher unfreiwillig eine "Dunkelkur" machen müssen. Dunkelkur in "", weil mir die Lampe ausgestiegen ist (HQI zündete nicht mehr zuverlässig). 10 Tage habe ich die Lampe nicht mehr eingeschaltet, das AQ (400l) stand so lange im Dunkeln, ohne direkte Lichtquelle. Neben den bekannten Auswirkungen (keine Wasserlinsen mehr, restlos alle Baualgennester sind weg) habe ich danach festgestellt, dass die Vallisnerien sehr produktiv waren und etliche Ausläufer, vor allem den vorderen AQ-Scheiben nach, gemacht haben. Soweit eigentlich logisch, sie gingen dem spärlichen Licht nach. Weiter haben aber auch meine Anubien etliche neue Blätter getrieben, in den 10 Tagen gabs pro Pflanze sicher 2-3 neue Blätter. So schnell wuchsen diese vorher nie! Die Echinodoren hielten sich aber eher still. Soweit meine aktuellen Beobachtungen zum Lichtentzug und Pflanzenwachstum.

    @Jan
    T8 habe ich alle 2 Jahre ausgetauscht, aber nie alle miteinander. Meist war aber ein äusserer Einfluss Anstoss für den Austausch (flackern, oder Defekt der Kontaktfüsse). Wenn alles rund lief, war ich nie auf die Idee gekommen, die Röhren zu wechseln. Denke aber auch, dass 10 Monate etwas gar kurz sind, wenn kein mech. Defekt vorliegt.

    Dass "Zürcher Wasser" sich im Aquarium anders verhalten soll als "normales Wasser" kann ich mir nicht vorstellen. Der grösste Unterschied liegt ev. darin, dass das aufbereitetes Seewasser ist, im Gegensatz zu Quell- oder Grundwasser an vielen anderen Orten?
    Ich bin auch der Meinung, dass du dein Wasser mit einer KH von 7 mit CO2 problemlos auf einen Ph-Wert von 7 bis 7.5 einstellen können solltest. Vorausgesetzt, du verwendest keine anderen Mittel, um den Ph-Wert zu senken. Die Blasenanzahl pro Minute ist aber leider als qualitative Mengenbestimmung nicht geeignet. Je nachdem, wieviel "CO2-Fallen" du im AQ hast und wie effizient die CO2-Einbringung ist, können diese 35 Blasen ok sein oder eben nicht. Da bleibt dir nichts anderes übrig, als die KH und den Ph-Wert immer wieder zu kontrollieren. Eine Regelanlage mit Ph-Sonde ist hier natürlich eine feine Sache.

    Ansonsten finde ich deinen kurz zusammengefassten Massnahmenplan ganz ok.

    Gruss, Thomas
     
  16. janbrasil

    janbrasil

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    Hallo zusammen

    Wow das wird ja zunehmend interessanter hier :)

    Zu meinem NO2:
    Gerade habe ich bemerkt, dass mein NO2 Test scheinbar wirklich nicht mehr brauchbar ist: Auch nach Wasserwechsel war NO2 nachweisbar - und dann habe ich den Test mit Frischwasser aus dem Hahn gemacht mit selbem Ergebnis. Der Test ist nun 1 1/2 Jahre in Gebrauch - wohl abgelaufen.

    @Planter
    Danke für die Ausführungen! Du hast es ganz richtig interpretiert - ich wollte "geTrieben" schreiben. Bei der (völligen) Dunkelkur, mit einer dicken Decke zusätzlich abgedeckt und eingeschnürt konnte meiner Meinung nach kein Lichtstrahl mehr das Becken erreichen. Trotzdem sind Triebe entstanden. Die Blaualgen sind ebenfalls alle verschwunden, in Kombination mit dem Algenmittel.

    Deinen Tipp mit dem Verreiben der Algen unter Wasser bin ich nachgegangen. Es entstand rein mit festem reiben zwischen Daumen und Finger fast kein "Rauch" und nur mit Nachhelfen der Fingernägel hat sich etwas der sehr sehr fest haftenden Algen abgelöst (siehe vergrössertes Bild der an der Wurzel wachsenden Pflanze - weiss leider den Namen nicht). Da hat es ein ganz neu getriebenes saftig grünes Blatt, ein älteres überwachsende und eines mit "Fingernägelbehandlung". Ich fürchte, die Saugschmerlen und Mollys haben keine Chance, da etwas zu fressen da es derart fest ist dass ich selbst es nur mit Mühe teilweise abbekommen habe.
    Ich denke nicht dass es noch Schmieralgen hat, die hätten sich beim ersten Streichen über die Blätter ja schon abgelöst.

    Sind's vielleicht doch keine Kieselalgen? ? Auf den anderen Bildern sieht man, wie neue Blätter befallen werden - meistens vom Rand aus und dann befällt das ganze Blatt. Habe die ganz befallenen Blätter schon 2x herausgenommen, aber wenn das so weitergeht habe ich bald keine Pflanzen mehr?

    @Thomas
    Ich sollte auch meinen phTest mal erneuern (aus selbigem Grund wie NO2 - evtl. nicht mehr zuverlässig?) und dann erneut testen. Meine CO2 Anlage ist von Dennerle mit Zeitschaltuhr; ich lasse sie ca 3 Std bevor das Licht angeht an und ca 2 Stunden vor Dunkelheit wieder abschalten.

    Schönes Wochenende und Grüsse
    Jan
     
  17. Planter

    Planter

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    Hallo Jan

    Zunächst einmal muss ich meiner Freude Ausdruck geben, dass Du ganz konkret meinen Vorschlag ausgeführt hast und auch meine Vermutung im Bezug auf das Wort "gerieben" bestätigt hast. Denn eine wirkliche und hilfreiche Verständigung ist nur möglich, wenn die Angaben sehr genau gemacht werden und dann aber auch exakt überprüft, bestätigt oder korrigiert werden. Und dazu braucht es nicht unbedingt Grössenangaben in Zahlen. Auch Worte können ? im Gegensatz zur heutigen Tendenz ? ganz präzise verwendet werden. Und so will ich einmal versuchen, auf Grund der mir zur Verfügung stehenden Angaben Deiner Worte und Bilder zu erklären, wie ich die Algensituation in Deinem Aquarium sehe:

    Das von Dir "behandelte" Blatt gehört zur Gattung Anubias. (Bild 1 von 5). So, wie Du die Entfernung der Algen mit Hilfe Deiner Hand beschreibst, hast Du darauf Punktalgen gehabt. (Sie sind auch auf dem gereinigten Blatt noch als kleine mittelgrüne Punkte ersichtlich. Diese brauchen relativ viel Licht und neigen im Alter zu starker Verkalkung ? gerade etwa so, wie sie auf dem Foto 2 von 5 der ersten Bilderserie auf den Blättern einer andern Pflanze (Cryptocoryne) ersichtlich sind. Ich dachte mir das schon beim Betrachten der ersten Serie, dort auf der Anubias (Bild 5 von 5) zwischen dem übrigen Belag ersichtlich), nur wollte ich darauf nicht eingehen, weil es praktisch fast bei allen Algenproben, welche mir während meiner Geschäftstätigkeit von Kunden gebracht wurden, immer mehrere Algenarten zugleich gegeben hat und diese Erwähnung beim schriftlichen Verkehr nur alles komplizieren würde. Weil Du aber gefragt hast, ob das Kieselalgen sind, so wollte ich mich auf die Abklärung dieser Frage beschränken. Kieselalgenbeläge können ? auch wenn sie alt und widerstandsfähiger geworden sind ? immer mit blosser Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger unter mehr oder weniger starkem Druck entfernt werden, wobei immer das "Räuchlein" entsteht, wenn es unter Wasser vorgenommen wird. Es braucht dazu also nie einen scharfen Gegenstand, wie etwa die Fingernägel. Am ehesten vermute ich auf der alten Fotoserie auf der rotblättrigen Pflanze (Bild 3 von 5) einen Kieselalgenbelag, der aber auf der Foto der neuen Serie als möglicher leicht brauner Überzug über dem Rot des Blattes zu wenig klar erkannt werden kann. Da könntest Du der Abklärung halber noch einmal einen Versuch der Entfernung durch Reiben zwischen den Fingern machen. Wenn dabei das "Räuchlein" entsteht, so hättest Du für dich dann eine leicht durchzuführende Bestimmungsprobe für Kieselalgen erkannt. Auf den Fotos 2 von 5, 3 von 5 und 5 von 5 der neuen Serie sind allerdings die Algenüberzüge an den Blatträndern konzentriert, also dort beginnend, und eher schwarz und auf Foto 5 von 5 sieht man am linken Blattrand sogar ? wenn auch nur undeutlich ? Haare. In dieser Art und Weise (vom Blattrand her) verbreiten sich sowohl Pinselalgen als auch Bartalgen. Beide sind schwärzlich. Dass sie bei Dir nur so kurz bleiben, könnte daran liegen, dass sie von den Blackmollys abgeweidet werden. Zwar ist das nicht ihre Lieblingsspeise, aber solange diese Algen noch jung und zart sind, können sie von ihnen gelegentlich dennoch konsumiert werden. Welche der beiden genannten Arten es bei Dir sind, kannst Du auf der Abbildung in meiner Broschüre "Algen! ? Ein Problem?" www.a-perleverlag.ch/buch/algen.html nachsehen. Dort sind ausgewachsene Bartalgen abgebildet und auch der Unterschied zu Pinselalgen genau beschrieben.

    Die Algen auf den Bildern 3 von 5, 4 von 5 und 5 von 5 der ersten Bildserie sind ? wenn es keine Kieselalgen sind ? für eine genauere Bestimmung zu wenig deutlich erkennbar. Auch in der Praxis habe ich sogar zur genaueren Erkennung immer eine Lupe verwenden müssen. Grundsätzlich sind Kieselalgen aber immer braun und bilden keine Härchen, und nur bei unguten Verhältnissen kann ihre Farbe durch einen leichten Überzug (von Schmieralgen) etwas grünlich verfärbt erscheinen. Wenn Du die Algen durch eine Lupe betrachten kannst, und dabei Härchen entdeckst, so sind es keine Kieselalgen. Art und Farbe der Haare verraten Dir dann ihre Zugehörigkeit.
    Mit einem herzlichen Gruss
    Planter
     

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