Hallo zusammen

Mir ist eine Leuchtstoffröhre (Osram T5 39W/830) über dem Becken zerbrochen. Hab das Becken ausgeräumt und alle Glassplitter entfernt. Nun hab ich gelesen das in den Röhren auch Quecksilber drin ist. Hab jetzt mal 95% Wasser gewechselt. Mach mir aber trotzdem etwas Sorgen...

Über Suchfunktion und Google hab ich nichts schlaues gefunden.

Weiss jemand was für Auswirkungen das hat?

Danke, Gruess und guets Neus

Viviane

 

Hoi Viviane,

ich glaube, das Quecksilber verdampft beim Zerbrechen. Ich nehme mal an die Röhre war in Betrieb während sie zerbrochen ist? Dan müsste das Quecksilber eigentlich schon gasförmig sein.

Mit dem Wasserwechsel bist du aber auf der sicheren seite denke ich.
Würde auf jeden Fall die Werte und Tiere im Auge behalten.

Garantie kann ich dir keine geben, aber ich vermute (und hoffe auch) das das nichts machen sollte!

Allerdings ist Quecksilber für den Menschen (nehme an für dieFische auch) Hochgiftig! Desweiteren zählt es zu den Schwermetallen und würde im Becken somit absinken bez. sich im Grund festsetzen. Beim Goldschürfen wird es glaub ich als trennmittel eingesezt und vewüstet so ganze Flüsse und Bäche!?

Da es aber in der Röhre nur sehr minim vorhanden ist und eben ein grossteil warscheinlich Verdampft sollte es eigentlich wie gesagt nichts machen.

Wie gross ist den das becken?

Gruss Sven

 

Hoi Viviane

Wie schon Sven geschrieben hat, Quecksilber verdampft bei der zerstörung der Röhre. Aber eine Garantie dazu das alles vor dem Wassereintritt verdampft ist, geb ich dir nicht.

Bereits kleinste Mengen von Quecksilber sind Krebsförderlich oder tödlich. Deshalb darf man nie bei einer zerbrochnen Röhre einatmen. Aber ich möchte dir jetzt auch keine Angst machen, einfach das dies gesagt wurde.

Vielmehr würden mir die Glasscherben im Becken sorgen bereiten. Leider wirst du die kleinen Scherben mit blossem Auge im Wasser fast nicht sehen.
Wenn nun Bodenfische über die Scherben gleiten, können sie sich ernsthaft verletzten.

Nur zur liebe der Fische würde ich persönlich das Aquarium ausräumen und alle Pflanzen/ Gegenstände vor dem Wiedereinsetzen abspülen.

Ich selber mache bei Arbeiten oberhalb des Aquarium folgendes:
- Aquarium Abdecken (Glas-/ PVC Platten, Plastikplanne)
- Wenn möglich nicht direkt oberhalb. Hängelampen kann man etwas wegziehen.
- Wenn es streng geht die Röhre aus der Fassung zu nehmen, stimmt sicher etwas nicht!

Gruss Philippe

 

Hallo

Danke für die Antworten.

Die Röhre war in Betrieb als sie zerbrochen ist.
Das Becken ist 120x60x50 (360L)

Das hab ich so gemacht. Ich hab auch den Sand mit einem Schlauch abgesaugt um kleine unsichtbare Splitter zu entfernen. Für Bodenfische sollte also keine Gefahr mehr bestehen.

Laut Osram ist in der Röhre 1.9mg Quecksilber drin.

Vergiftungen treten beim Menschen ab 200?g/Kg auf. Also mach ich mir um mich mal keine Sorgen. Auch wenn ich erst eine Stunde lang das Becken ausgeräumt und alle Scherben von Hand eingesammelt habe. Eigentlich sollte man den Raum sofort lüften und die Scherben nur mit Handschuhen anfassen oder einem Stück Papier o.ä. zusammen wischen.

Ich frag mich einfach ob ich das Quecksilber(wenn denn wirklich was im Becken gelandet ist) mit Wasserwechsel raus bekomme? Wenn sich das am Boden absetzt nützt das ja nicht viel, wenn ich oben Wasser absauge?

Vielleicht weiss noch jemand etwas mehr darüber?!

Gruess Viviane

 

Hallo Viviane,

"Verdampfen beim Zerstören": Eigentlich ist es genau umgekehrt, wenn die Röhre ganz ist, ist das gesamte Quecksilber gasförmig, wegen dem Unterdruck in der Röhre. Fällt dieser bei der Zerstörung weg, wird ein Teil des Quecksilbers wieder kondensieren, und eventuell ins Becken fallen.
Ich habe keine Ahnung, wie schlimm das für die Fische ist, aber um ganz sicher zu sein, könntest Du den Bodengrund entsorgen, vielleicht sogar als Sondermüll?
Eventuell (bin da aber nicht so sicher) könnten auch Wasseraufbereitungsmittel helfen, da sie Chelatoren enthalten, die Schwermetalle binden können. Dann würde mit jedem Wasserwechsel wieder etwas Quecksilber aus dem Becken entfernt werden.

Gruss, Alain

 

Hallo Alain

Danke für deine Antwort.

Dass in der Röhre ein Unterdruck ist, hab ich mir gedacht. Die meisten Glassplitter waren nämlich in der Röhre drin und nur sehr wenig ist ins Becken gefallen.

Den Sand austauschen wär sicher eine Möglichkeit, aber wie du dir denken kannst bin ich davon nicht so begeistert:-?
Also wenns nicht unbedingt nötig ist, würde ich gerne darauf verzichten.

Weitere Meinungen sind herzlich Wilkommen...

Gruess Viviane

 

hi vivianae

relax - in einer heutigen Leuchtstoffröhre sind max 2 milligramm quecksilber drin - sicher nicht gerade bodenverbesserung aber auch keine gefahr für deine fische - wahrscheinlich enthält jede normale fischmahlzeit heutzutage mehr ^^

ups - gerade gesehen dass du die menge ja angegeben hast - aber latte... das zeug ist auch so schwer dass es durch deinen sand / kies hindurchfallen wird bis auf den boden - so lange du nicht gerade dämpfe davon einatmest kann es einem menschen nur dadurch schaden, dass es zu einer anreicherung kommt durch immer wieder vorkommenden konsum kleiner menge (gab da mal so nen fall in japan, nennt sich minamata-krankheit oder so ähnlich) aber eben :

Die WHO hält einen Wert von 45?g/d (d = Tag) für vertretbar. 400?g pro Tag werden als kritische Dosis angesehen.

Und das ist ne tagesdosis - und du hast gerade (worst case) 1900 ug in dein becken gekippt - also no worries

 

Morgen

Danke Beat für deine beruhigenden Worte

Das mit dem Fall mit Japan hab ich auch gelesen. Ironischerweise wurden die Menschen damals durch der Verzehr von mit Quecksilber belasteten Fischen vergiftet. Allgemein ist es so das Fische(Meerwasser) und Pilze den Hauptteil davon ausmachen, was der Mensch an Quecksilber durch die Nahrung zu sich nimmt. Und da ich weder Fische noch Pilze esse, schadet mir etwas zusätzliches Quecksilber bestimmt nicht:-D

Dann geh ich mal davon aus, das der Vorfall für mich und meine Tiere keine negativen Auswirkungen haben wird.

Danke und Gruess Viviane

 

Hoi Viviane,

ich wollte nur noch schnell sagen dass ich mir vermutlich auch keinen Bodengrund-Wechsel angetan hätte. Ich glaube, so winzige Tröpfchen fliessen nicht gut und das allermeiste bleibt an der Röhre kleben, Du hast ja auch geschrieben die meisten Splitter seien drin geblieben. Und auch insgesamt ist es ja sehr wenig...
Und was mir auch noch eingefallen ist: es gibt auch Röhren mit Plastik-Ummantelung als UV-Schutz, das würde vielleicht auch Splitter zurückhalten.

Gruss, Alain