Seit einem Jahr dabei

Hallo zusammen,

nun ist es etwas mehr als 1 Jahr her, seit ich mit dem Aquarium angefangen habe. Es läuft meiner Meinung nach soweit nicht schlecht, aber ich habe schon noch ein paar Problemchen. Da wäre ich sehr froh um ein paar Tipps. Andererseits möchte ich auch berichten, was alles so passiert ist. Nun also die Vorgeschichte:

Mitte September 2010 kaufte ich ein Juwel 240 bei Qualipet, die hatten gerade eine Aktion. Dazu noch:
- Pflanzen:
Vallisneria, Hygrophilia polysperma, Echinodorus cordifolius, Cryptocoryne wendtii, Hygrophilia stricta
- Wasseraufbereitungsmittel
- Dünger
- Kies
- Boden-Depot-Dünger

Eine Osmoseanlage hatte ich schon von einem früheren Hobby, ich hatte mal ein Terrarium mit carnivoren Pflanzen. Die Anlage war etwa 2 Jahre nicht in Betrieb und funktioniert trotzdem noch tadellos.

Heute würde ich keine Wasseraufbereitungsmittel und Depotdünger mehr kaufen. Das Wasseraufbereitungsmittel nicht, weil es wirklich die Pflanzen schädigt (die Blätter wurden "krumm"), und den Depotdünger nicht, weil es doch irgendwie doof ist, etwas, dass sich mit der Zeit aufbraucht, und vermutlich sowieso überflüssig ist, an eine Stelle zu bringen, die man eigentlich 10 oder mehr Jahre in Ruhe lassen möchte. Das war der erste Fehler: Ich habe das Aquarium gekauft und eingerichtet, und mich erst danach (aber noch vor dem Einsetzen der Fische) hier und sonst auf dem Netz informiert. Vermutlich würde ich heute auch eher Sand statt Kies nehmen, aber mit dem Kies (1-2mm) bin ich eigentlich auch recht zufrieden. Ich habe einfach keinen Vergleich, daher kann ich den Unterschied nicht beurteilen.
Am Anfang (ca 9 Monate) habe ich ziemlich selten das Wasser gewechselt, ca alle 1-2 Monate 1/5tel. Den Fischen ging es gut! Sie waren danach allerdings schon immer etwas munterer als davor. Die blauen Perusalmler haben insgesamt etwa 3 mal am Morgen nach dem Wasserwechsel, kurz vor dem Leuchtstoffröhrenaufgang, gelaicht, das war ein echtes Spektakel! Auch die Ramirezis haben manchmal 4-7 Tage nach dem Wasserwechsel gelaicht. Dünger und Wasseraufbereitungsmittel verwendete ich schon nach einem Monat nicht mehr. Zu dieser Zeit hatte ich immer Fadenalgen an der Wasseroberfläche, die ich regelmässig entfernen musste. Die Hygrophilia stricta sind eingegangen, die Stengel sind von unten her verfault.
Seit etwa 4 Monaten habe ich eine feste Leitung vom Osmosewasserfass im Keller hinauf ins Wohnzimmer verlegt, sodass ich keine Behälter mehr schleppen muss. Nun mache ich alle 2 Wochen 1/4tel Wasserwechsel. Neu messe ich auch den Eisengehalt und dünge auf 0.1 auf, wenn nötig. Ich habe auch die eine, sehr blaue (9000K) Leuchtstoffröhre durch eine wärmere (3000K) getauscht und eine Beleuchtungspause von 2 Stunden eingeführt. Dass alles in der Hoffnung, die Fadenalgen loszuwerden und den Fischen einen Gefallen zu tun. Die Fadenalgen sind tatsächlich sehr zurückgegangen und sind heute kein Problem mehr, aber es ist dafür eine neue Alge dazugekommen, eine Bartalge, denke ich. Die ist etwa gleich mühsam in der mechanischen Bekämpfung, ich habe also nicht viel gewonnen. Die H. polysperma und die Vallisneria wachsen sehr gut, sie wuchern fast. Bei den Vallisnerias muss ich alle 2 Wochen ca. 20-40 cm abschneiden. Die Echinodorus wächst glaub ich auch gut, sie hatte aber Startschwierigkeiten. Die Cryptocorynen kümmern vor sich hin. Sie gehen nicht ein, verfaulen nicht, aber sie wachsen auch nicht. Es ist wie wenn es ihnen zu schlecht ginge, um zu leben, aber zu gut, um zu sterben.

Hier noch die Wasserwerte (vor dem Wasserwechsel):
Temp. 27°C, KH 1.5°dH, GH 2°dH, pH 6-6.5, Fe 0.05-0.1mg/l, NO3 3mg/l(zw. 1 und 5mg/l), PO4 ?

Die Fische:
2 Scalare, 2 Ramirezi, 20 blaue Perusalmler, 6 rote von Rio, 2 Hexenwelse

Technik:
2x T5 54W, 3000K & 4100K
Innenfilter mit Heizung
Luftsprudler

Den Luftsprudler hatte ich gekauft, als Ramirezis nach 1-2 Wochen ständig an der Oberfläche waren, schnell atmeten und danach eingingen. Es hat sich aber herausgestellt, das es "schlechte" Fische waren. Ich hatte nämlich auf Garantie Ersatz erhalten, die leider das gleiche Schicksal teilten. Aber die 2 Ramirezi, die ich dann bei einer anderen Quelle bezog, leben heute noch. Der Sprudler ist jetzt halt immer noch drin, ich habe einfach das Gefühl, dass er etwas Stabilität bringt. Das ist aber wirklich nur ein Gefühl.

Die Bilder zeigen: Das AQ nach der Einrichtung, das AQ Heute, Die Bart?alge, Die kümmernden Cryptocorynen.

Sehr dankbar wäre ich für Tipps in Bezug auf:
- Die Bart?algen
- Den Kümmerwuchs der Cryptocorynen

freundliche Grüsse, Alain

 

Hallo Alain,

ich denke du hast gute Entscheidungen und Erfahrungen gemacht bisher... bravo!

bin selber kein Ichtyologer, Biologer oder sonst, gebe trotzem meine Meinung:

-Cryptocorynen brauchen manchmal einfach Zeit, viel Zeit.
ich habe das gleiche Problem mit meine Flamingo var.

-Ein paar Algen sind nicht immer zu vermeiden, sie kommen und gehen, wie krankheiten bei Menschen... abwarten und tee trinken?

Ansonsten ein paar möglichkeiten:

-Temperatur erniedrigen
-nur nachts belüften.
-co2 einbringen
-Pflanzenartkombination ändern.

und ich weiss, mein Beitrag ist sehr Allgemein und Oberflächig, wird aber hoffentlich als "Brennstoff" für weitere Diskussionen dienen.

lg Alan

 

Hoi Alan,

Danke für's Kompliment und die Ideen!
Wo würde eine tiefere Temperatur helfen? Bei den Pflanzen, oder bei den Algen? 1-2 Grad tiefer würden vielleicht schon drinliegen, ich hatte die Temperatur den Ramirezis zuliebe so gewählt...
Nur nachts zu belüften könnte ich eigentlich wirklich mal ausprobieren.

Merci & Gruss, Alain

 

Hoi

Lass die Temperatur den Fischen zu Liebe auf 27° grad.
Solang es keine Plage ist find ich persönlich Algen nicht schlimm...

 

Hoi Darko,



Naja, wenn Du willst, kannst Du gerne ein paar junge L200 gegen meine Algen tauschen.

Ich glaube, ich weiss, was dann passieren würde:
Du würdest sie perfekt in Szene setzen und ein atemberaubend schönes Bild davon machen...
...dann würde jeder hier auf dem Forum auch so eine Alge wollen
...und ich könnte ein grosses Geschäft damit machen.:-D

Merci & Gruss, Alain

 

Hoi

Ich bin froh endlich ein paar Algen zu haben für die Welse ;-)
Finde aber das Becken im grossen und ganzen gelungen. Du könntest bei den nächsten Röhren aber 2 x 4100 probieren, damit erreichst du eine bessere Farbwiedergabe bei den hübschen Ramirezi! Denke nicht, dass die Algen massiv auf die Veränderung reagieren werden, jedenfalls nicht so wie bei 9000er.

 

Hoi Darko,

Danke fürs Kompliment und den Tipp mit den Röhren!
Ich hatte ursprünglich die 4100K & 9000K gegen 3000K & 6000K tauschen wollen, aber ich fand dann die 6000K immer noch zu blau. Vielleicht wäre 2*4100K wirklich das beste... Ich werde mal schauen, wenn ich die Algen im Griff habe.

Gruss, Alain