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Ichtyobefall?

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von Fischkopp, 6. Oktober 2011.

  1. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo (und hilfe!)

    Als ich gestern Abend ins Becken schaute, schwamm plötzlich ein kleiner Synodontis nigriventris an der Scheibe vorbei - mit Pünktchen über den ganzen Körper verteilt! Er liess mir keine Chance, ihn genauer zu beobachten, da er sofort wieder im Pflanzendickicht verschwand und auch nicht mehr auftauchte. Allerdings habe ich den stakren Verdacht, dass es Ichtyo ist. Ich wollte gestern nicht als Schnellschuss Medis keinkippen, sondern mich erst informieren (ausserdem besteht immer noch die ganz kleine Hoffnung, dass ich was anderes gesehen habe).

    Also: Becken hat 486 l, läuft seit Ende Juni, da war aber ein "fliegender Wechsel" vom alten Becken mit Filtermedien und Einrichtung. Werte: pH <7.5, KH 7, GH 8, NO2 nn, NO3 20-30 mg/l, Temperatur 25-25°C. Letzter WW am Samstag. SMBB und -rinde sind immer grosszügig im Becken. Also Sofortmassnahme habe ich gestern nach dem Lichtlöschen eine gute PortionSera Fischtamin (Vitamine) in Becken gegeben.

    Vom alten Besatz wurden 5 Megalechis thoracata (gemalter Schwielenwels) übernommen, Ende August kam ein grosser Schwarm Pareutropius buffei (Kongo-Glaswels) dazu. Am Samstag habe ich 8 kleine Synodontis nigriventris (rückenschwimmender Kongowels) eingesetzt. Ich könnte mich in den A... beissen, dass ich sie nicht zuerst in Quarantäne gesetzt habe, aber dafür ist es nun zu spät. Beim Händler waren sei nach dessen Angaben seit 2 Wochen, es handelt sich um WF.

    Bis auf den einen befallenen Wels sehen alle Fische gut aus, fressen wie blöde, schwimmen unauffällig, scheuern nicht. Die Rückenschwimmer sind aber sehr schwer zu beobachten, weil sie gerade jetzt am Anfang noch scheu sind und das Becken viele Verstecke bietet. Es kann gut sein, dass der Befall nicht erst gestern aufgetreten ist, was mich irritiert ist die Tatsache, dass die Punkte nicht an den Flossen, sondern nur am Körper zu sehen waren (bei meinem letzten Ichtyo-Befall vor ca 6 Jahren war es anders herum).

    Zur Behandlung: Zu Hause habe ich momentan nur Sera Costapur; nachdem ich die Suchfunktion angeschmissen habe, denke ich aber, dass das in einem reinen Welsbecken eine denkbar schlechte Idee ist. Ob ich auf die Schnelle Protazol bekomme, weiss ich nicht. Eigentlich würde ich gerne mit Salz behandeln, habe das aber noch nie gemacht. Ich denke, die Krankheit steht eher noch am Anfang, was meint ihr? Ich habe Hemmungen, jetzt Medis einzusetzen, weil dann die ganze Filterbiologie hinüber ist, ich in gut 2 Wochen in die Ferien fahre und dann ganz sicher keinen Nitritpeak gebrauchen kann. Also: welche Salzdosis wäre für diese Fische zu empfehlen? Über welchen Zeitraum aufsalzen? Ist normales jodfreies Kochsalz ok oder sollte ich Ektozon nehmen (hätte ich noch)? Wann WW machen und Salz entfernen? Temperatur wie hoch? Licht an oder aus? Oder doch lieber direkt zur Chemiekeule greifen? Falls ich einen UVC-Klärer organisieren könnte, wäre das eine Unterstützung?

    Hilfe! Bin gerade etwas durch den Wind und brauche sinnvolle Tipps. Dass es eine ganz doofe Idee war, die Fische ohne Quarantäne und so kurz vor den Ferien einzusetzen, weiss ich selber, also bitte nicht hauen.

    Gruss Fischkopp
     
  2. Rubens

    Rubens

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    hallo fischkopp,

    also ich hatte vor einigen wochen ebenfalls itchyo bei den s. nigriventris. damals waren nur 5 stueck von denen im becken und keine anderen beifische. ich hatte ichtex gem anleitung angewendet und es hatte seine wirkung nicht verfehlt. die synos gelten als anfaellig fuer die weisspuenktchenkrankheit.. bei mir war es wohl der umzugsstress der es bei denen ausgeloest hat.
    viele fische gelten aber mittlerweile als immun gegen ichtex. bei meinen wf hat es aber wunderbar funtioniert. zudem ist die dosierung sehr einfach und auch fuer anfaenger problemlos. (troepfchenabzaehlen)

    schau in meinem beitrag in der aquarienfotographie nach. dort habe ich es beschrieben.

    gruss und good luck
     
  3. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo Rubens

    Deinen Beitrag habe ich damals gelesen und gerade deshalb ganz genau auf erste Krankheitsanzeichen geachtet. Mein Händler meinte auf meine Frage nach der Anfälligkeit von S. nigriventris, das stimme schon, aber mit einem dunklen Becken und reichlich Versteckmöglichkeiten könne man den Stress soweit reduzieren, dass die Fische nicht erkranken würden. Nun, dunkel genug ist das Becken auf jeden Fall, mit dem Ergebnis, dass sich die Fische viel zu gut vor meinen scharfen Augen verstecken können, deshalb ist dier ERkrankung auch schwer festzustellen.

    Wegen Medikamenteneinsatz habe ich einfach wirklich Angst, weil mir sämtliche Filterbakterien absterben. Zwar kann ich anschliessend aus einem anderen Becken Mulm zugeben, aber ob das reicht um einen Supergau zu verhindern... der Peak würde vermutlich genau in meinen Ferien kommen, und dann ist eben niemand da, der zweimal täglich WW machen kann. Danke aber für deine Tipps wegen Ichtex, weisst du, ob es für Schnecken gefährlich ist (habe noch ein paar Zebrarennschnecken im Becken)?

    Gruss Fischkopp
     
  4. Rubens

    Rubens

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    hallo,

    also es leben immer noch zuhauf tds...

    ich hatte am anfang muehe ichtyo zu erkennen. erst als punkte auf den flossen und rund um den kopf zu sehen waren, war ich sicher. mir scheint das s. nigriventris immer, gleichmaessig verteilt, auf der seitenlinie des koerpers weissliche punkte haben. die itchyo punkte sehen dann eher wie "aufgeklebt" aus. die staendigen puentkchen aber nicht! daher war ich zu beginn nicht sicher.

    die anwendung von itchyo dauert mehrere tage. wenn ich mich nicht irre heisst es am 1. tag dosieren am 2. tag und 4. tag und dann noch ein paar tage spaeter. dann muss es einige zeit im becken bleiben und erst dann wasserwechsel. du hast also schon 1-2 wochen zeit fuer die ferien.

    das filterbakterien absterben ist mir neu. es ist wirklich nur ein leichtes medi. das einzige was ich bemerken konnte war das die durchsichtigen silikonnaehte blau wurden.. aber das mit dem filtermedium ist mir neu. (ih hab einen hmf filterklotz in betrieb)
     
  5. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    Wegen den TDS mache ich mir auch weniger Sorgen, die haben bei mir noch alles überlebt. Die Zebrarennschnecken sind aber empfindlicher, auch z.B. auf Nitrit soviel ich weiss. Die könnte ich allerdings im Notfall ausquartieren während der Behandlung, sind ja leichter zu fangen als die Fische.

    Punkte auf der Seitenlinie... in der Region waren sie bei meinem auch, aber irgendwie mehrreihig. Deshalb war ich mir eben auch nicht sicher, ob es wirklich Ichtyo ist. Auf jeden Fall muss ich mir den Patienten heute Abend nochmals anschauen, bevor ich irgendwas unternehme.

    Wegen den Bakterien: Ich bin jetzt immer davon ausgegangen, dass man mit den Medis alles abtötet, also die Erreger genauso wie die "guten" Bakterien. Steht nicht immer auf den Packungsbeilagen, man solle nach der Behandlung eines dieser (völlig sinnlosen) Filterstartmittel reingeben? Bin grad verunsichert. Können sich da vielleicht die Wasserexperten zu Wort melden? Und hat noch jemand Ideen zur Salzbehandlung?

    Gruss Fischkopp
     
  6. flechom

    flechom

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    Hallo Fischkopp (hast du auch einen richtigen Namen?)

    Ichtyophthirius multifiliis ist ein Einzeller und kein Bakterium, deswegen wirken die Medikamente nicht gleich auf die beiden.

    Das Problem bei Ichthyo ist, dass die Medis nur auf die Schwärmer wirklich gut wirken. Fische, die stark befallen sind, können leider oft nicht mehr gerettet werden. Deswegen ist eine rasche behandlung wichtig.

    Neben den genannten Arzneimitteln gibt es noch Sera omnipur, JBL Punktol, Tetra Medica ContraIck und ev. noch weitere. Diese drei kombinieren mehrere Wirkstoffe mit dem Malachitgrün, das im Ichtex enthalten ist.

    Gruss
    Oli
     
  7. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    Mir war das ganze zu unsicher und so habe ich gestern die Behandlung mit Protazol begonnen. Ich hatte das Glück, dass mein lokaler Händler das Medikament erstmals vor wenigen Wochen bestellt hatte. Wieviele Fische effektiv erkrankt sind, kann ich nicht sagen, da die S.nigriventris sich nicht in Reih und Glied vor der Scheibe aufstellen und mir ihre Pünktchen zeigen. Ich denke aber, dass ich die Sache noch ziemlich am Anfang erwischt habe.

    Zusätzlich zum Protazol gemäss Packungsanweisung habe ich mit 1g/10l Ektozon aufgesalzen (wurde mir vom Händler so empfohlen, hoffentlich war das richtig) und die Temperatur erhöht. Allerdings habe ich gemerkt, dass mein Heizer doch etwas Mühe hat mit der Wassermenge, die Temperatur war heute morgen erst auf knapp 28°C. Das Licht ist ausgeschaltet.

    Gemäss Packungsanweisung muss ich nun nach 24h einen 80% WW machen und die Behandlung nach 4-5 Tagen wiederholen, wenn keine Besserung eintritt. Frage: Ist es richtig, nach dem WW einige Tage über Kohle zu filtern, um die Medikamentenreste rauszuholen? Ich denke auch, dass ich wohl nochmals aufsalzen sollte (osmotischer Schock?). Der Plan wäre, das Salz in einer knappen Woche durch tägliche kleine WW zu reduzieren. Solange die volle Salzdosis drin ist, würde ich auch die Temperatur nicht senken. Stimmt das soweit? Luftsprudler ist drin und wird solange bleiben, bis die Temperatur wieder unten ist (aber Mann, ist diese Membranpumpe laut!). Ist es sinnvoll, bereit heute Abend mit Mulm anzuimpfen?

    Wer also noch Anregungen oder Verbesserungsvorschläge hat, immer her damit! Ich bin um jede Hilfe dankbar. Momentan macht mir am meisten Gedanken, ob meine Fische die krasse Veränderung der Wasserwerte überstehen. Nebst dem Salz, das sie nicht gewohnt sind, schwimmen sie ab heute Abend ja in fast 100% Hahnenburger, und das hat nicht die Werte, die ich im ersten Post genannt habe (Torffilterung). Wer im Raum Bern/Fribourg eine grosse Portion Osmosewasser spenden möchte, ist mir herzlich willkommen:-D. Ich werde auf jeden Fall weiter berichten.

    Gruss Fischkopp
    (nein, ich nenne meine richtigen Namen nicht in öffentlichen Foren, und ja, ich weiss dass das so üblich wäre)
     
  8. Rubens

    Rubens

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    hallo fisch,

    meiner meinungs nach ruehrst du da gleich mit der (zu) grossen kelle. du setzt die fische von heute auf morgen extremem stress aus in dem du die wasserwerte veraenderst und aufsalzst. wildfaenge sind medis nicht gewohnt das heisst das diese bereits bei einfachen medikamenten reagieren. ein "leichtes" medi wie ichtex haette ich erstmals probiert. oft wird ichtex auch praeventif verwendet. zum teil sind deshalb manche aufzuchten bereits gegen dieses medikament immun. aber bei synos schlaegt es sicher an. oder haben die anderen bewohner auch anzeichen von itchyo?

    gruss rc
    (aber auf fb name, geburi, mail etc oeffentlich....?)
     
  9. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo Rubens

    Ja, es war gestern Abend auch ein M. thoracata befallen, genau deshalb wollte ich kein Risiko eingehen, denn die sind keine WF. Ausserden habe ich an verschiedenen Orten gelesen, dass Protazol geraden von Welsen (und auch von Schnecken) sehr gut vertragen wird. Wenn ich einen resistenten Stamm erwischt habe (was, wenn sich die kleinen die Sache im Händlerbecken aufgelesen haben, sehr gut möglich ist), hätte ich nachher nochmal nachbehandeln müssen. So haben sie den Stress nur einmal und Ruhe ist (hoffentlich).

    Betreffend Namensnennung: Eigentlich denke ich nicht, dass ich mich rechtfertigen muss, aber trotzdem: Ich bin weder auf Facebook, noch einem anderen sozialen Netzwerk vertreten, habe keine Homepage und bin nicht im Telefonbuch eingetragen. Der Schutz meiner Privatsphäre ist mir - auch aus beruflichen Gründen - sehr wichtig. Ok? Fertig OT.

    Gruss Fischkopp
     
  10. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Du

    Ich kenne dieses Medikament selber nicht, aber ehrlich gesagt wundert mich das etwas. Wie Oli schon geschrieben hat, macht ja der Ichthyo-Erreger verschiedene Stadien durch und mit der Behandlung erwischt man offenbar nur eines davon (die Schwärmer) richtig. Deshalb hatte ich gemeint, dass eine Ichthyo-Behandlung immer mehrere Tage lang dauern muss. Aber das halt nur aus angelesenem Wissen... :-?

    Sicherheitshalber schon, wobei sich ein grosser Teil vermutlich schon von selbst bzw. durch das Licht (wenn es nach der Behandlung wieder eingeschaltet wird) abgebaut hat. Aber eben, sicher ist sicher.

    Was die Auswahl des Medikaments betrifft, bin ich der Meinung, dass Du richtig gehandelt hast. Ich hab zwar selber Ichthyo auch schon mit Ichtex weggebracht, aber wie Oli schon egschrieben hat, ist es bei Ichthyo schon wichtig, möglichst schnell zu reagieren. Deshalb finde ich es in diesem Fall berechtigt, gleich von Anfang an "mit der grossen Keule draufzuhauen".

    Temperatur: Vielleicht wäre ein zweiter Heizstab keine schlecht Anschaffung (sind ja nicht teuer ;-)). Kommt natürlich drauf an was Deine Fische vertragen (ich kenne die Arten nicht aus eigener Erfahrung), aber ich habe sehr oft den Eindruck, dass 30°C so eine Art "psychologische Grenze" im Kopf des Fischhalters darstellt, einfach weil dann die 3 statt die 2 vorne steht. ;-) Wenn in Büchern z.B. 22-28°C steht, dann geht es um die dauerhafte Haltung, Kurzzeitig ertragen viele Fische aber durchaus auch 33-34°C (wobei man natürlich wie erwähnt nicht verallgemeinern darf). Wichtig ist dann halt einfach die ausreichende Sauerstoffzufuhr (Belüfung), aber das hast Du ja.

    Viel mehr (zur Salzbehandlung etc.) kann ich Dir leider auch nicht sagen, ich bin zum Glück nicht sooo Ichthyo-erfahren. ;-)

    Griessli, Basil

    PS: Noch kurz zur "Realnamen-Diskussion":
    Ja, es stimmt, Du musst Dich hier nicht rechtfertigen. Du nimmst zur Kenntnis, dass das hier üblich wäre und akzeptierst, dass es deshalb Leute gibt, die nicht gerne (bzw. gar nicht) auf anonyme Beiträge antworten. Diejenigen können und sollen es halt bleiben lassen. Aber die Fachforen hier sind nicht der passende Ort, um über Sinn und Unsinn davon zu diskutieren (dafür gibt's genügend andere Threads in passenden Subforen) oder jemanden "erziehen" zu wollen.
     
  11. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo Basil

    Vielen Dank für deine Rückmeldung. Glücklicherweise habe ich auch nur wenig Erfahrungen mit Ichthyo (habe gemerkt, dass das Wort noch ein h mehr hat:)), der letzte Befall war vor rund 6 Jahren. Damals habe ich verspätet mit der Behandlung begonnen, weil die Krankheit an einem langen Wochenende ausbrach und ich kein Medikament auf Vorrat hatte (von Salzbehandlung hatte ich damals noch nie was gehört). Die Behandlung erfolgte dann mit Costapur. Ob es die späte Medikamentengabe oder der Wirkstoff war - auf jeden Fall habe ich damals rund 1/3 meines Besatzes während der Behandlung verloren, die Ausfälle waren ausschliesslich bei Welsen. Alle diese Fehler wollte ich dieses Mal vermeiden (und hoffentlich keine anderen machen).

    Das mit der kurzen Behandlungsdauer wundert mich auch sehr, andere Medis muss man ja länger drin lassen, eben wegen diesen verschiedenen Stadien. Sofern ich aber nichts anderes mehr höre, muss ich mich wohl oder übel auf die Anweisungen des Herstellers verlassen und heute Abend WW machen. Ich hoffe, dass die Fische dann alle noch richtig herum schwimmen (ausser dei Rückenschwimmer, die dürfen das).

    Heizstab hätte ich schon noch, werde ich heute Abend auch reinhängen, wenn die Temperatur nicht höher steigt. Vor 2 Monaten hätte ich die Temperaturerhöhung ganz ohne Heizung hinbekommen:twisted:, da wusste ich schon gar nicht mehr, wie ich noch kühlen soll. Ich wusste halt einfach nicht, wie gut die Heizung reagiert und habe es erst heute morgen gemerkt (und da war nicht viel Zeit). Normalerweise laufen bei mir die Heizungen gar nicht, das Licht erzeugt genug Wärme, ich habe die Heizer nur für Notfälle. Nachdem mir eine Kollegin die Geschichte von ihren gekochten Diskus erzählt hat, sind die Heizungen sogar meistens nicht einmal eingesteckt.

    Wie gesagt, ich werde weiter berichten und freue mich über weitere Tipps.

    Gruss Fischkopp
     
  12. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo nochmal

    Ich will ja nicht stürmen, aber es wäre klasse, wenn noch jemand Antwort auf meine Fragen wüsste:

    - nochmaliges Aufsalzen nach WW richtig? wie lange?
    - wie lange Temperatur erhöht lassen?
    - Kohlefilterung? (bin mir zwar nach Basils Antwort ziemlich sicher, dass das nicht falsch ist)

    Ausserdem würden mich Erfahrungen mit Protazol in Bezug auf die Frage, ob es die Filterbakterien tötet/beeinträchtigt, interessieren. Wenigstens kommt jetzt erst einmal das Wochenende, da kann ich fleissig Nitrit messen und beobachten. Das Becken ist halt jetzt ziemlich gut besetzt. Sollte ich evtl. reduziert füttern die nächsten Tage? Die P. buffei (von denen gestern noch keiner befallen war) haben gestern schon protestiert, habe noch nie so unglaublich verfressene Fische gehabt!

    Gruss Fischkopp (und drückt mir die Dauen, dass Fischis wieder in Ordnung kommen)
     
  13. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    Weil sich leider niemand mehr gemeldet hat (liegt wohl am fehlenden Namen), musste ich mit der Behandlung halt nach eigenem Gutdünken weitermachen. Ich schreibe einfach mal rein, wie es bis jetzt weiter gegangen ist, vielleicht nützt es ja später nochmal einem Ichthyo-Opfer.

    Ich habe am Freitagabend, 24h nach Medikamentenzugabe, einen 80% WW gemacht wie in der Packungsbeilage angegeben. Das Wechselwasser habe ich wieder aufgesalzen mit 1g Ektozon/10l. Die Temperatur blieb bei 29°C. Zusätzlich habe ich Aktivkohle in den Filter gepackt, um die Reste des Medikaments rauszuholen.

    Nach rund 14h habe ich die Kohle entfernt, Heizung ausgezogen und 30% WW gemacht. Das Wechselwasser habe ich nicht mehr nachgesalzen. Am Samstagabend war die Temperatur wieder auf nomalen 26°C angekommen, deshalb habe ich den Luftsprudler entfernt. Ebenfalls am Samstagabend Licht wieder eingeschaltet (vorher 2 Tage dunkel) und nach ein paar Stunden leicht gefüttert. Seitdem täglich 30% WW, um den Salzgehalt langsam zu reduzieren.

    Bis jetzt hatte ich keine Ausfälle, am schlechtesten sahen die Fische nach dem grossen WW aus. Da sie an stark torfgelbes Wasser gewöhnt sind, war das plötzlich klare Wasser (nebst der Veränderung der Wasserwerte) ein enormer Schock, insbesondere die P. buffei drehten fast durch. Dies hat sich aber langsam wieder beruhigt, auch wenn es noch einige Tage dauern wird, bis das Wasser durch Torf und Erlenzapfen die gewohnte Farbe annimmt (von den Wasserwerten reden wir besser gar nicht). Alle Fische schwimmen normal, zeigen keine Schreckfärbung und haben reichlich Hunger. Ich bin erstaunt, wie gut die Fische die "Rosskur" bis jetzt verkraftet haben.

    Ausserdem habe ich beobachtet, dass entgegen meiner Befürchtung die Filterbiologie noch aktiv zu sein scheint, ich habe jetzt jeweils 2x täglich Nitrit gemessen und keinen Anstieg feststellen können. Es bleibt zu hoffen, dass der Filter nicht das Medikament abgebaut hat.

    Betreffend Wirkung der Behandlung kann ich noch nichts genaueres sagen. Beim M. thoracata sind die Punkte noch sichtbar, aber deutlich verblasst. Die S. nigriventris wollen einfach nicht still halten, und weil sie - wie Rubens geschrieben hat - ohnehin leichte Punkte entlag der Seitenlinie aufweisen, ist es sehr schwierig festzustellen, ob sie noch punktiert sind oder nicht. Ich bin vorläufig optimistisch und wenn sich keine Neuinfektionen oder Verschlechterungen zeigen, werde ich keine zweite Behandlungsrunde machen.

    Gruss Fischkopp
     
  14. darko

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    Hallo

    Mit der Suchmaschine hättest du mehrmals "meine" Anleitung gegen Ichthyo gefunden...

     
  15. Seestern

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    Hoi Darko

    Deine Empfehlung ist sicher gut gegen das normale Ichthyo. Wenn aber ein resistener Ichthyo-Stamm im Spiel ist, nützt diese Behandlung nichts .... im Gegenteil: Die Ichthyo vermehrt sich flott weiter und der anschliessende Einsatz eines stärkeren Medis schwächt die Fische unnötig. Da hat der Fischkopp schon richtig entschieden.

    @ Fischkopp: Drücke Dir die Daumen, dass es bei einer Behandlung mit Protazol bleibt. Ansonsten halt eine 2. Behandlung durchführen. Dieses neuere Medi ist hochwirksam und gut verträglich für alle Aq-Bewohner. Interessant, dass Dein Filtermulm keinen Schaden davon trug:eek: Wobei das ja das kleinste Übel wäre, den Filtermulm ist ja schnell besorgt;-) Denke übrigens kaum, dass sich übers Weekend Niemand gemeldet hatte, weil Du nicht Deinen Namen preis gibst. Es gibt halt Zeiten, da hat es weniger Besucher hier und dann wieder mehr ... es haben ja die Herbstferien begonnen;-)

    L.G. Sonja
     
  16. darko

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    Hoi Sonja

    Ich bin auf die Fragen eingegangen...

    Die 2 Punkte sind meiner Meinung nach unabhängig vom Stamm.
     
  17. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    @Sonja: Danke für deine aufmunternden Worte! Es sah gestern eigentlich ganz gut aus, ich habe keine Punkte mehr entdecken können, also bin ich jetzt vorsichtig optimistisch. Dass der Filter noch intakt ist, erstaunt mich auch, es gäbe natürlich auch die Variante, dass der Filter das Medikament einfach abgebaut hat, aber dann wäre wohl kaum eine Wirkung eingetreten.

    @Darko: Die Anleitung habe ich gefunden, sie hat mir aber nicht Antwort auf alle Fragen gegeben. So wie ich die Anleitung verstanden habe, hast du zwei Behandlungsalternativen erwähnt: Ichtex oder Salz, wobei sich die Salzbehandlung auf Guppys bezog. Die Suchfunktion ist sicher hilfreich, aber jeder Fall ist anders und es gibt halt immer noch zusätzliche Fragen. Bin aber trotzdem froh, dass du den Text hier nochmals reingestellt hast, wenn später mal jemand nach dem Thema sucht, ist das sicherlich nützlich.

    Gruss Fischkopp
     
  18. darko

    darko

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    Hall

    Nein, nur Salz hilft bei Ichthyo nicht, die Behandlung beinhaltet alle 3 Punkte.


    Ich drücke dir die Daumen
     
  19. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo Darko

    Dann habe ich den Beitrag wohl falsch verstanden. Ob eine alleinige Salzbehandlung bei Ichthyo hilft, kann ich nicht aus eigener Erfahrung beurteilen, allerdings gibt es im Netz einige Berichte von Leuten, die mit Salz in Kombination mit Temperaturerhöhung gute Erfolge erzielt haben. Danke auf jeden Fall fürs Daumen drücken!

    Gruss Fischkopp
     
  20. darko

    darko

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    Hoi

    Salz verkürzt die Intervalle beim abschleimen und verkürzt damit die Zeit, in welcher der Parasit den Wirt besiedelt. Bei schwachen Fällen reicht die Temperatur dann aus um die Vermehrung zu stoppen. In den meisten Fällen braucht man aber noch ein Mittel welches den Parasiten abtötet
     

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