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Besatzfrage Tanganjika

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von Fischkopp, 17. August 2011.

  1. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo zusammen

    Seit letzter Woche klebt die selbstgebaute Rückwand in meinem neuen Tanganjikabecken, und obwohl ich dachte, die Besatzfrage sei längst geklärt, kommen doch immer wieder Zweifel auf.

    Aber von Anfang an: Beckengrösse ist 170 x 70 x 60 cm, also nicht gerade klein. Künstliche Felsenrückwand aus Styropor und Portlandzement über zwei Seiten, es sind eher einzelne Steine, die miteinander verklebt wurden und nun Höhlen bilden. Ausserdem sind auf den Boden noch einige Styrosteine zur Revierabgrenzung geklebt. Ich persönlich finde die Sache gelungen (und würde auch Fotos reinstellen, wenn ich nicht so unbegabt wäre) ABER: gestern habe ich mal gemessen, wieviel Wasser eigentlich noch reinpasst und ups, das sind jetzt nur noch rund 365 Liter. Da die Rückwand momentan wässert, ist noch kein Sand drin und auch den Dreikammerinnenfilter müsste man noch abziehen.

    Die Besatzidee war bis jetzt:
    Neolamprologus multifasciatus (mit wenig anfangen, werden rasant mehr)
    Neolamprologus caudopunctatus (Anzahl noch unbestimmt)
    1/1 Altolamprologus compressiceps
    20-30 Paracyprichromis nigripinnis
    8-10 Synodontis petricola

    Nun habe ich aber wirklich Bammel, dass das Becken komplett überbesetzt ist, obwohl ja abgesehen von den Synos sämtliche Fische doch relativ substratgebunden leben. Was tun? Ich bin kein Fan von möglichst vielen Arten in möglichst kleiner Anzahl, also würde es nahe liegen, mindestens eine Art zu streichen. Nur welche?

    Ein paar Wochen Zeit sind ja noch.. also her mit den Vorschlägen! Am liebsten würde ich natürlich hören, dass mein Plan nach wie vor durchführbar ist, aber eben... In aller Kürze: Wie wichtig sind bei diesem Besatz die Nettoliter?

    Gruss Fischkopp
     
  2. Lemi

    Lemi

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    Hallo Fischkopp
    mit einer cleveren Einrichtung, könnte das klappen mit dem Besatz. Beim brüten sind bei Neolamprologus Arten ziemlich wehrhaft und ruppig. Mit genug Sichtschutz und diverse Höhlen für den N. caudopunctatus, könnte das klappen. Wenn du unsicher bist, dann lass die N. multis besser weg.
     
  3. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    Interessant, ich hätte damit gerechnet, dass ich eher die Caudos oder die Synodontis weglassen sollte. Multis streichen kommt nicht in Frage, die standen als erste fix auf der Besatzliste und sind überhaupt der Grund dafür, dass ich mich heute für Tanganjika begeistere.

    Von den Aggressionen her mache ich mir eigentlich weniger Gedanken, ich habe bewusste tendenziell freidliche Arten gewählt, welche kleine Reviere beanspruchen. Meine Sorge ist vielmehr, dass es in Bodennähe mit Mulitis, Caudos und Synos doch zu eng wird.

    Freue mich auf weitere Anregungen!

    Gruss Fischkopp
     
  4. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    Suche immer noch Meinungen und Ideen zu meinem "Problem". Mache ich mir einfach zu viele Gedanken oder steuere ich wirklich auf einen Überbesatz zu?

    Gruss Fischkopp
     
  5. MichaelSG

    MichaelSG

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    Hallo Fischkopp

    Überbesatz würde ich das nicht nennen, sondern höchstens die Regionen nicht optimal besetzt. Deine Sand- und vor allem Höhlenzone ist überbesetzt, wie du richtig eigentlich schon erkannt hast. Es stimmt, dass die meisten substratgebunden leben, aber zuviele Arten am selben Substrat kann schief gehen. Alle von dir genannten Arten sind unter Umständen auch in Unterständen + Höhlen zu finden.

    Dem könntest du etwas Abhilfe schaffen, indem du ev. Paracyprichromis durch Cyprichromis ersetzt, die deutlicher den mittleren und oberen Schwimmraum besetzen.

    Der Rest sollte passen, denn wenn du den N. multifasciatus einen schönen Schneckenfriedhof gönnst, dann werden die sich vor allem dort aufhalten, musst einfach genügend Abstand zu N. caudopunctatus schaffen, die zwar nicht derart ruppig sind wie zb. N. büscheri oder andere, aber sie nutzen ebenfalls gerne Schneckenhäuschen und könnten dann diejenigen der N. multifasciatus streitig machen. Also besser den N. caudopuncatus in einem anderen Bereich des Beckens Schneckenhäuschen einrichten. Dass es zu "Gegenbesuchen" kommt, wirst kaum verhindern können, beide Arten vermehren sich recht stark.

    Altos sind ein guter Kontrast zu diesen Arten und auch wenn sie ab und an sich mal am Nachwuchs gütlich tun, sie jagen nicht wie man es erwarten könnte, sondern warten ab bis ihnen ein Junges vor die Schnauze schwimmt und schnappen dann zu. Wenn du denen schmale Höhlenpartien bietest (kann auch quer sein), dann hast ev. die Chance, dass sie brüten (natürlich wenn sie Geschlechtsreife erlangen, was etwas dauern kann).

    Persönlich würde ich Synodontis weglassen, da sie die Schneckenbuntbarsche (N. multifasciatus) mit ihrem nächtlichen Gewusel stressen... das alles sind übrigens gemachte Erfahrungswerte.
     
  6. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo Michael

    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, das hilft mir, etwas Ordnung in mein Chaos zu bringen. Lustig, bei den P. nigripinnis hätte ich jetzt kein Problem vermutet, weil ich dachte, dass sie sich zwar an die Felsen binden, die aber - im Gegesatz zum restlichen Besatz - eher in den oberen Wasserregionen. Das Becken wurde speziell auf Höhlenbewohner ausgerichtet, ich hätte fast Bedenken, dass für Cyprichromis nicht genügend Schwimmraum bleibt. Abgesehen davon konnte ich mich bis jetzt nicht mit den Cyprichromis anfreunden, sie sind mir (bitte nicht lachen) zu bunt. Die Wahl fiel auf die P. nigripinnis weil sie 1. weniger Schwimmraum benötigen und von den ohnehin vorhandenen "Felsen" profitieren 2. die Auswahl an Fischen für die obere Wasserregion nicht sooo gross ist und 3. sie mir von den in Frage kommenden Arten am besten gefallen. Also, falls jemand noch eine Alternative wüsste... Der Kilifisch (wie hiessen die noch gleich?) ist m.M.n. zu gross und lebhaft für den vorhandenen Platz.

    Die Multis bekommen reichlich Schneckenhäuser, es liegen bei mir über 100 Weinbergschnecken in diversen Grössen rum. Da bleiben auch noch genug für die Caudos übrig. Der Bodenbereich ist durch künstliche Steine gut strukturiert, so dass verschiedene Reviere gebildet werden können. Die Altos wurden ganz bewusst als "Kindlifresser" gewählt und haben mehrere schmale Spalten zur Verfügung.

    Es wird mir schwer fallen, mich von den Synos zu verabschieden, da muss ich wohl nochmals über die Bücher:-(.

    Noch kurz eine Frage zu den Caudos: Geschlechterverhältnis vermute ich jetzt mal 1:1; aber wie viele Pärchen sind sinnvoll? Irgendwo habe ich gelesen, das die Caudos zum Brichardi-Komplex gezählt werden, also koloniebildend wären, aber da scheint die Literatur widersprüchlich zu sein. Hat jemand hier diese Art schon gehalten und Erfahrungen gemacht?

    Danke für eure Hilfe! Gruss Fischkopp
     
  7. Lemi

    Lemi

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  8. MichaelSG

    MichaelSG

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    Hi Fischkopp

    Wie ist eigentlich dein Name? Tu mich etwas schwer mit "Hi Fischkopp"... :-D

    Paracyprichromis findest du eigentlich überall, zumindest war das bei meinen so und bei allen, die ich woanders gesehen habe auch. Sie sind einfach nicht "freischwimmend", sondern sie bewegen sich gerne an Wänden entlang, sei dies verkehrt oben unter einer Decke von Wasserlinsen, sei dies verkehrt in einer Höhle an der Decke oder zb. einfach an einer schwarzen Filtermatte oder sogar an einer schwarzen Silikonnaht des Beckens.

    Auf diese Weise kommen sie einfach potentiell in Konflikt mit anderen Höhlenbewohnern, die dann ihre Höhle entsprechend verteidigen.

    Eine Beckenhöhe von 60cm reicht im Normalfall locker für die Einrichtung eines Beckens mit Cyprichromis + Höhlenbewohnern, da hätte ich jetzt absolut weniger Bedenken, zumal sich die dann wirklich (ausser zum schlafen) meistens in den mittleren und oberen Regionen aufhalten und kaum in Konflikt mit Höhlenbewohnern kommen.

    (Ausnahmen gibts natürlich immer)

    Das wäre dann der Lamprichthys tanganicanus und wird im Handel recht selten angeboten. Der wäre dann bezüglich Wasserwerte verhältnismässig heikel (verträgt schlecht Nitratwerte) und er ist nicht nur etwas gar lebhaft, sondern innerartlich auch erstaunlich aggressiv, nicht nur unter Männchen, sondern auch gegenüber den Weibchen. Mit 12-14cm wird er ausgewachsen auch verhältnismässig gross, vor allem auch unter dem Aspekt, dass man den in einer Gruppe von 8-10 Tieren halten sollte.

    Persönlich habe ich ein ca. ein Jahr lang diese Art gehalten und letztlich haben sie sich innerartlich selber dezimiert.

    Das ist gut... verlass dich einfach nicht zu sehr darauf, dass caudos + multis dann schön brav das tun was du dir vorstellst. ;-)

    Der Alto wird dich als "Kindlifresser" bestimmt enttäuschen, denn wie schon erwähnt, wird er nicht jagen, sondern höchstens das schnappen was ihm allenfalls grad vor die Schnauze schwimmt.

    Ich würde den Altolamprologus nicht deswegen wählen (ist ein ähnlich gelagerter "Irrtum" wie dass Welse Scheiben putzen), sondern seiner Eigenheit wegen, denn es gibt keine vergleichbare Art im Tanganjikabereich.

    In der Aquaristik ist es immer so, dass man Kompromiss eingehen muss, weil uns ja kein ganzer See zur Verfügung steht, sondern wir nur einen ganz kleinen Ausschnitt daraus abbilden können.

    In der Natur spielts keine Rolle, wenn "mal" ein Syno bei Schneckenbuntbarschen nachts "Terror" macht... doch in einem Aquarium macht er das dann eben ständig, wobei das nicht "Terror" ist, sondern einfach sein natürliches Verhalten, dass er nachts halt das Becken nach Fressbarem "durchwuselt" und dann ist es ihm einfach so ziemlich egal ob da noch schlafende Fische auf dem Sandboden oder in und um Schneckenhäuschen sitzen.

    Natürlich habe ich die Art gehalten, es war nach dem Lamprologus ocellatus ca. die 2. oder 3. Art, die mich faszinierte.

    Neolamprologus caudopunctatus sind längst nicht so aggressiv wie andere "Neolamprologus-Arten" und auch innerartlich vertragen sie sich verhältnismässig gut, so denn ihnen genügend Platz geboten wird.

    Aber sie vermehren sich ebenfalls relativ stark (50, 80 oder 100 pro Wurf sind keine Seltenheit).

    Mehr als 1-2 Pärchen würde ich jetzt nicht einsetzen, Alternativ kannst du auch ein Verhältnis von 1/2 einsetzen, funktioniert beides und der Nachwuchs wird (in der Regel) nicht lange auf sich warten lassen.
     
  9. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    @lemi: Danke, den Link hat Tante Google bei mir noch nicht ausgespuckt.

    @Michael: Ich wunderte mich schon, dass die Frage nach meinem Namen noch nicht aufgetaucht ist. Ich halte einfach nicht viel davon, in einem öffentlichen Forum mit dem richtigen Namen aufzutreten, auch wenn es hier üblicherweise anders gehandhabt wird. Bin da etwas altmodisch. Wenn ich jetzt keine Antworten mehr bekomme, bin ich wohl selber schuld:-D.

    Deine Erklärungen helfen mir echt weiter, Erfahrungen aus erster Hand sind immer gut. Du würdest also den Besatz folgendermassen gestalten: Kleines Grüppchen N. multifasciatus, 2/2 (ev. 1/2) N. caudopunctatus, 1/1 A. compressiceps und eine Gruppe Cyprichromis (die mir immer noch nicht gefallen, grumpf)? Akzeptieren die Caudos ihre Jungtiere über längere Zeit im Becken oder geht das gar nicht?

    Wie gesagt, das mit den Synodontis fällt mir ernom schwer, aber es wird wohl das beste sein, sie wegzulassen. Dass sie Bodenbewohner stressen können, war mir bewusst, deshalb habe ich gewisse Arten von vorne herein auch ausgeschlossen, aber die Multis hätte ich jetzt als "hart im nehmen" eingeschätzt, sind ja trotz ihrer geringer Grösse durchaus wehrhafte Kerle, die ausserdem immer noch ins Schneckenhaus flüchten können, wenn es ihnen zu bunt wird.

    Das sich die Multis und Caudos nicht an meine Pläne halten werden ist ja klar, sind schliesslich keine Hunde, ich meinte nur, dass sie sich aus dem Weg gehen können, falls das Bedürfnis besteht.

    Mit dem Alto habe ich mich wohl unglücklich ausgedrückt, ich halte auch nichts von "Funktionsfischen". Ausserdem gäbe es sicher effizientere Räuber. Aber wenn er ab und zu einen Jungfisch frühstückt, soll es mir recht sein.

    Gruss Fischkopp
     
  10. Lemi

    Lemi

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    Hi Fischkopp ;)

    Ich hatte lange Neolamprologus similis mit Synodontis lucipinnis im gleichen Becken und konnte nie beobachten, dass sie sich in die Quere kamen. Sie haben sich gegenseitig ignoriert. Die similis haben und konnten sich ungestört vermehren. Muss aber nicht heissen, dass es bei A geht und bei B auch funktiionieren muss..
     
  11. MichaelSG

    MichaelSG

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    Sagt ja niemand, dass du deinen richtigen Namen nennen musst :-D weiss doch kein Mensch hier ob das dann stimmt wenn du dich Fritz, Rolf, Hans, Sven oder Paul nennst.

    Aber irgendwie schreibe ich lieber mit einem menschlichen Namen als mit fischigen Köpfen... drum die Frage.

    :lol:

    Ist als Anfang sicher nicht komplett falsch.

    2/2 N. multifasciatus
    1/1 N. caudopunctatus (da kannst auch 2/2 oder 1/2 nehmen)
    2/2 (Jungtiere) A. calvus (oder A. compressiceps)

    Lemi hat Synodontis lucipinnis erwähnt, das ist die klein bleibende Art von Synodontis... damit würde ich persönlich es allenfalls versuchen, allerdings kriegst du die nicht immer im Handel, selber habe ich bisher jeweils nur von einem Lieferanten in Deutschland welche erhalten.

    Du hast aber Synodontis petricola erwähnt, die deutlich grösser werden, die halten mit Synodontis multipunctatus bezüglich der Endgrösse locker mit.

    Weisst du, es gibt schon Fälle wo das funktioniert... es gibt auch Becken wo sogar Sandcichliden + Synodontis funktionieren. Man darf einfach nicht davon ausgehen dass es klappt, die Wahrscheinlichkeit ist einfach deutlich grösser, dass es Probleme geben könnte.

    Stell dir mal vor... jede Nacht wirst du ständig mehrmals geweckt... eines Tages stresst dich das und Stress kann Krankheiten auslösen. Es geht nicht so sehr um die Nachtruhe, doch fakt ist einfach, dass das Gewusel von Synodontis für Schneckenbuntbarsche tendenziell Stress bedeutet. Und nur weil sie sich trotzdem vermehren, ist das noch lange kein absolut aussagekräftiges Indiz dass sie sich wohl fühlen...

    Wenn du das Becken gut strukturierst, dann hat es gut Platz für 3 Höhlenbewohnerarten (Alto, N. multifasciatus + N. caudopunctatus) und du musst ja nicht in jedem Bereich des Beckens hohe Steinaufbauten hinstellen, dann bleibt auch genügend Schwimmraum für Cyprichromis.

    Es gibt übrigens auch Cyprichromis-Varianten, die nicht derart farbenprächtig sind... sondern eher dezent gefärbt sind. Schau dich mal im Internet oder in der Fachliteratur um, da wirst ganz sicher fündig. Denke die Farbe sollte letztlich das kleinste Problem sein...

    Was die Altos angeht... da wirst am besten mit einer 4er-Jungfischtruppe starten, denn das Risiko bei ausgewachsenen Wildfängen ein Paar zu erwischen, das sich dann eben nicht respektiert, ist relativ hoch und bei Jungfischen in der Grösse 4-6cm ist die Geschlechtssicherheit auch noch nicht gegeben.

    Dass es effizientere Räuber gäbe, das ist schon so, vor allem solche, die dann wirklich die Jungen jagen, bis sie die kriegen. Doch sind jene Arten dann eher wiederum nicht geeignet für das Becken und wenn genügend Nachwuchs produziert wird und die Jungen fleissig "raus schwimmen", dann wirds auch den einen oder anderen mal erwischen. Erfahrungsgemäss wirst aber nicht darum herum kommen, den Bestand der Jungen selber zu "dezimieren".

    Meine Erfahrung mit N. caudopunctatus ist, dass sie nicht ganz denselben Familiensinn haben wie N. brichardi/pulcher, welche sich doch recht nahe beeinander akzeptieren und einander unterstützen. Da wirst bei 50, 60 oder 80 Jungfischen pro Wurf so oder so "ausdünnen" müssen.
     
  12. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    Ach Lemi, das war natürlich genau die Antwort, die ich hören wollte, ich bin mir auch bewusst, dass jeder andere Erfahrungen macht und sowieso: 10 Aquarianer, 11 Meinungen. Bin ja geneigt zu sagen Versuch macht kluch, aber ich möchte keine Experimente auf dem Rücken der Fische austragen... Ist doch mein erstes Tanganjikabecken!Arrrgh, was mach ich nur? Für S. lucipinnis hätte ich sogar schon eine Bezugsquelle ausfindig gemacht (werden ja nicht ganz so gross wie die petricola, was mein Gewissen wegen der Platzknappheit beruhigen würde).

    Werde heute Abend mal mein ganzes Technikwissen zusammenkratzen und versuchen, hier ein Bild des Beckens einzustellen, vielleicht hilft das ja.

    Und bevor jetzt Bemerkungen kommen von wegen Beratungsresistenz und die macht ja doch was sie will: ich nehme die Ratschläge von Leuten, die mir nichts verkaufen wollen und eigene Erfahrungen aufweisen können, ernst. Aber eben: Jeder hat andere Erfahrungen gemacht. Wenigstens hat hier noch niemand die Hände verworfen und geschrieben: der Besatz ist komplett daneben und geht gar nicht. Von dem her weiss ich zumindest, dass es eher ums Feintuning geht und ich nicht völlig auf dem Holzweg bin. In diesem Sinne: Danke für eure bisherige Unterstützung!

    Gruss Fischkopp
     
  13. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo Michael, deine Antwort habe ich jetzt zu spät gesehen. Das den vier Jungtieren bei den Altos habe ich mir schon gedacht, da stellt sich bei mir nur immer die Frage: Wohin mit den "übrig gebliebenen" nach der Paarbildung? Es heisst ja immer, man solle diese dann seinem Händler zurückgeben. Nun ja, die Altos sind wahrscheinlich noch gefragt genug, dass das gehen würde. Trotzdem: da gebe ich, sagen wir mal, zwei unterdrückte Männchen in geschlechtsreifer Grösse nach mehreren Jahren Haltung bei mir zurück in den Laden, der ansonsten nur Jungtiere hat. Finden sich dafür überhaupt Käufer (sind ja keine Pärchen)? Oder landen die schlicht und ergreifend im Rochenbecken oder gar im Porzellanexpress? Habe da einfach immer gewisse Hemmungen. Das war jetzt zwar völlig OT, aber diese Frage beschäftigt mich schon eine Weile.

    Betreffend die Cyprichromis werde ich mich wohl einfach mal in den Läden umsehen. Wie man vielleicht gemerkt hat, habe ich mein Herz nicht gerade an die P. nigripinnis verloren, die waren mehr ein "Kopfentscheid", also fällt mir der Wechsel nicht schwer. Vielleicht bleibe ich auch ganz bei meinen drei Höhlenbewohnern und ev. den Synos *liebguck* und lasse die Freiwasserbewohner ganz weg.

    Wie gesagt, Bilder des Beckens folgen hoffentlich heute Abend.

    Gruss Fischkopp
     
  14. MichaelSG

    MichaelSG

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    Hallo Fischkopp

    Es gibt schon ein paar Grundsätze, zu denen es zwar bei 10 Befragten 11 Antworten gibt, die aber im Grundsatz recht klar sind. Ganz ohne Regeln ist die Aquaristik dann schon nicht und nur weil andere andere Erfahrungen machen (mich eingeschlossen), heisst das noch lange nicht, dass das dann allgemeingültig ist.

    Letztlich macht ja eh jeder was er will... egal was man hier versucht zu antworten oder rüber zu bringen und es war auch eines meiner inzwischen seltenen Fälle, dass ich wieder Besatzempfehlungen gab, denn in den letzten gut 2 Jahren gab es einfach zuviele Leute, die eigentlich nur die Bestätigung ihrer Ideen suchten und nicht wirklich Rat.

    Was die Altos angeht... ich würde nicht davon ausgehen, dass du eine Rückgabe der "übrigen" Tiere mit einem Händler vereinbaren kannst, das sind eher Ausnahmen. Ich würde es als Händler zb. nicht oder nur in ganz wenigen Ausnahmefällen tun. Am ehesten kannst du die dann auf dem Privatmarkt (zb. hier im Forum oder in anderen Kleinanzeigenmärkten) weiter verkaufen.

    Je nach Beckengrösse ist es auch nicht immer notwendig die "übrig gebliebenen" Tiere zu verkaufen... ich habe auch schon eine 5er-Gruppe Altos trotz Pärchenbildung zusammen gelassen, allerdings hatten sie auch den nötigen Platz dafür.

    Eine perfekte Lösung gibts hier nicht wirklich... denn angenommen du nimmst 4 Tiere und hast am Ende 2 Männchen übrig, dann ist es schwierig jemanden zu finden, der dir die 2 Männchen nimmt. Ich würde sie privat zb. nur nehmen, wenn ich Standortvariante und Herkunft kenne (ich müsste ja denen Weibchen besorgen), wobei dies wiederum privat schwierig ist, denn nicht mal im Handel kann man allen vertrauen, da wird rasch mal was verkauft und als Standortvariante ausgegeben, obwohl es gar nicht so ist.

    Das Ganze ist diesbezüglich eine enorme Vertrauensfrage und ich bin froh, dass ich Lieferanten gefunden habe, dessen Kontakte sich jetzt über die Jahre gefestigt haben und die mich nicht über den Tisch ziehen. Irrtümer sind immer möglich, aber Betrug wäre fatal.

    Sorry fürs offtopic... ;-)
     
  15. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    Hat nicht geklappt mit den Bildern - nach 1 1/2 Stunden rumpröblen habe ich es aufgegeben. Nun ja, hätte mein "Werk" zwar gerne gezeigt, um die Platzverhältnisse zu verdeutlichen, aber die wichtigsten Infos habe ich ja bekommen.

    @Michael: Nachdem ich heute deinen letzten Beitrag nochmals gelesen habe, dachte plötzlich, ob du dich vielleicht von mir anpisst gefühlt hat (Stimmungen kann man ja immer schwierig herauslesen)? Falls meine Antwort falsch rübergekommen ist: war nicht so gemeint, möchte nur einfach so viele Erfahrungsberichte wie möglich sammeln, bevor ich mich endgültig entscheide.

    Gruss Fischkopp
     
  16. Kryptos

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    Hallo,

    Kleine Korrektur : Paracyprichromis SIND AUCH freischwimmend ! Jedenfalls bei mir, und ich habe Wildfänge und f1. Sie brauchen aber unbedingt vertikale Flächen zum Eier befruchten.
    Es sind die dominanten Männchen, die die Vertikalen übernehmen und die trifft man dann auch meistens dort an. Die Weibchen und die nicht-dominanten Männchen halten sich im Mittleren Bereich des Beckens auf.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Lucis den Schneckenbuntbarschen die Brut ausrauben. Auch Paracypris und Cypris verschmähen kleine Fischchen nicht (inklusive ihre eigenen). Wer das nicht glaubt soll mal ein paar kleine Guppies in ein Tangabecken mit Paras oder Cypris schmeissen. Die leben ein paar Sekunden und dann sind sie weg.

    20-30 Paras oder Cypris in 365L ist zuviel.

    Gruss
    Barbara
     
  17. Kryptos

    Kryptos

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    Mein Parabecken hat die Masse 130x70x80 :)
     
  18. MichaelSG

    MichaelSG

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    Ich fühl mich doch nicht angepisst? Wie kommst du jetzt darauf? :shock: Richtig... herauslesen ist schwierig, da passieren die meisten Missverständnisse.

    Ich habe lediglich von der Realität geschrieben und die ist halt wie sie eben ist. ;-)
     
  19. Fischkopp

    Fischkopp

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    Hallo

    @Michael: Na dann passt doch alles:-D.

    @Barbara: Habe mich inzwischen auch entschlossen, jegliche Paras oder Cypris vorerst wegzulassen und zu schauen, wie das Becken mit dem übrigen Besatz wirkt. Die werden sich ja schliesslich fleissig vermehren. Übrigen: PN erhalten, vielen Dank, werde es heute oder morgen erledigen.

    Die Rückwand wurde jetzt drei Wochen gewässert und das Becken läuft seit letztem Samstag ein. Die ersten Schneckenhäuser wurden schon bezogen - keine Angst, nur von TDS! So quasi Schneck im Schneckenhaus.

    Gruss Fischkopp
     
  20. Kryptos

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    Das was da im Freiwasser schwimmt sind die Paras ;) Nur so zur Demo :)

    Das mittlere Photo ist ein f1 Bock, photographiert and der Frontscheibe.
    Rechts ein Wildfang Weibchen. Die inkubierenden Weibchen halten sich jeweils unter den Blättern der Crinum natans auf.

    Liebe Grüsse
    Barbara
     

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