Glotzaugen und sterbende Fische

Guten Morgen!
Seit etwa einer Woche habe ich ein Problem mit meinem 126 l Becken.

Wasserwerte:
GH: 6
KH: 4
pH: 7
No2: 0
No3: 5 mg/l
Temperatur: 25 °
Wasserwechsel: 1 mal wöchentlich ca. 50 %

Grösse: 80x35x45

Besatz: 15 Espes Keilfleckbärblinge, 1 Zwergfadenfisch Pärchen, einige Red fire Garnelen

Vor einer Woche starb ein Bärbling. Er hielt sich vor seinem Tod versteckt und frass nicht mehr. Am nächsten Morgen war er tot. Leider habe ich mich da zuwenig auf Symptome geachtet, habe aber äusserlich nichts auffälliges bemerkt. Vor zwei Tagen dann entdeckte ich bei einem anderen Bärbling Glotzaugen. Leider habe ich keine Möglichkeit die Fische in ein anderes Aquarium zu separieren, so dass ich ihn liess und hoffte, das Ganze würde sich bessern. Gestern bekam er dann noch offene Stellen auf der Seite, so dass ich ihn erlöste. Heute morgen war ein weiterer Bärbling tot im Aquarium. Auch er hatte eine offene Stelle an der Seite.
Soviel ich gelesen habe, müsste das die Fischtuberkulose sein, die unheilbar ist. Kann ich irgendetwas tun um die restlichen Fische zu retten?
Vielen Dank und liebe Grüsse,
Daniela

 

Noch ein kleiner Nachtrag:
Das Becken läuft seit Dezember 2010. Im Januar kamen die Garnelen rein, 2 Wochen später die Zwergfadenfische und etwa vor einem Monat die Espes Keilfleckbärblinge.
Bis auf die Wasserwechsel und das Zurückschneiden der Pflanzen wurde an dem Becken nichts gemacht. Düngen tue ich einmal wöchentlich mit Easy-Life Profito, ansonsten gebe ich keine Mittel ins Wasser.


Dies ist noch ein Bild des Aquariums.

 

hallo, könnte es sein das die fadenfische daran schuld sind? die können manchmal gemein sein.

warum wechselst du die hälfte wasser pro woche? fütterst du 5kg flocken am tag?

gruss steffen

 

Hallo
Denke eigentlich nicht, dass die Fadenfische schuld sind. Bisher ist mir nicht aufgefallen, dass sie die Bärblinge jagen. Das Männchen baut regelmässig ein Nest, das er auch verteidigt, allerdings eher vor dem Weibchen. Würde ja auch nicht erklären, weshalb jetzt einen Monat alles gutgegangen ist und jetzt plötzlich innerhalb einer Woche ständig Fische sterben / krank werden.
Nein, ich füttere natürlich nicht 5 kg Flocken, sie kriegen meistens Frostfutter und auch das in angemessener Menge. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass je mehr Wasser gewechselt wird, desto besser und da das Becken ja klein ist, gibt es auch nicht viel Arbeit, wenn das aber nicht gut sein sollte, werde ich halt weniger wechseln.
Liebe Grüsse,
Daniela

 

Hi Daniela

Wasserwechseln ist schon der richtige Weg. Wie Nora am Aquariumforumtreffen sagte, wenn etwas nicht stimmt, Wasserwechseln!

Fischtb haben ca 90% der Aquariumzierfische (Quelle: Auskunft der Nafus), solange alles im Aquarium gut läuft, bricht Fischtb auch nicht aus und die Fische können gut leben damit.

Was du verbessern könntest, kann ich nicht sagen, da du meiner Meinung nach alles richtig machst. Eine Diagnose ist aus der Ferne sehr schwierig, was du machen kannst, wäre eine Diagnose bei der Nafus (kostet um die 100.-), ob es sich lohnt ist die andere Frage. Ich würde mal weiter Wasserwechseln 1x Woche 50%, warten und hoffen.

grüsse

 

Vielen Dank für die Antwort! Werde mal abwarten, ob ein weiterer Fisch erkrankt, dann werde ich überlegen, ob ich eine Diagnose bei Nafus machen soll. Alle lebenden sehen gesund und munter aus und fressen und verhalten sich ganz normal. Ich hoffe sehr, dass jetzt Ruhe ist.
Liebe Grüsse,
Daniela

 

Hallo Daniela

Eine akute Fischtb wäre natürlich übel, denn hier sind diese gemeinen Mykobakterien ziemlich virulent... leider könntest in diesem Fall nix machen, ausser die Keimdichte so gering wie möglich zu halten und jedes auffällige Tier (Geschwür, Glotzaugen) schnellstmöglichst zu erlösen und dann zu hoffen, dass die stärksten Tiere überleben bzw. die TB wieder in die chronische Verlaufsform übergeht. Hier können die Fische bei guter Pflege (in diesem Fall zwingend notwendig) damit alt werden.

Es kann sein, dass die Keilflecke dies mitgebracht haben, oder es sich über die Fadenfische auf die Keilflecke übertragen hat und das Imunsystem der Keilflecke einfach damit überfordert war und es somit zum Ausbruch der Krankheit kam.

Bleib weiterhin bei Deinem grosszügigen Teilwasserwechsel, dies ist schon ok, gerade bei empfindlichen Arten wie Zwergfadenfisch... und versuch bei jedem der Fische auf Geschwürbildung zu achten... bei kleinen Fischen etwas mühsam aber in diesem Fall notwendig. Wenn Du die betroffenen Fische nicht gleich töten möchtest um ihnen trotzdem eine Chance einzuräumen (der Befund TB ist ja nicht gesichert sondern lediglich eine Vermutung) so separier betroffene Tiere wenigstens in ein Quarantänebecken (falls vorhanden) und leg noch Seemandelbaumblätter hinzu.

@aquasteffen
Wir wissen alle, dass Du ein Fan von Altwasseraquarien bist, aber BITTE.. eine Erhöhung der Keimdichte bei Problemfällen wie diesem hier ist alles Andere wie gut und wer dann richtig handelt anzugreifen ist wohl ein klein wenig daneben :roll:

Liebe Grüsse

Angel

 

Hallo Basil

Klar... das Teil ist ja nicht nur um Schwebealgen zu vernichten ;-)

Ein starker UVC-Klärer senkt natürlich die Keimdichte enorm... auch bei anderen Krankheitserregern, welche sich über das Wasser übertragen können wie Ichthyo.

Man muss sich einfach bewusst sein, dass man nur diese TB-Erreger erwischt, die im Wasser sind. Die eingekapselten bei den Fischen bleiben zeitlebens auch im Fisch. Ansteckungsgefahr minimiert sich jedoch entsprechend... klar, hätte ich von selber drauf kommen müssen aber bin mit den Gedanken im Moment überall... thx.

Liebe Grüsse

Angel

 

Moin,

mir wurde bei der Nafus eine wesentlich niedrigere Zahl genannt...

Greets

Robert

 

Vielen Dank für eure Antworten! Ich werde morgen gleich nach einem UVC-Klärer gucken gehen, gibts die in jedem Zooladen (also Qualipet oder so)?
Liebe Grüsse,
Daniela

 

Hoi Robert

Mir wurde vor ca. 9 Jahren 80% von der Nafus mitgeteilt (Hr. Dr. Bernet), dass es nun bei 90% liegt verwundert mich nicht und tönt für mich sehr glaubhaft, da mittlerweilen auch FTB bei Wildfängen festgestellt wurde.

@ Daniela
Ein UV-Klärer ist eine sehr gute Idee. Setzte ich damals vor 9 Jahren auch bei FTB in einem Becken ein und Ruhe war. Resp. die Fische wurden alt

L.G: Sonja

 

Ich wollte noch kurz berichten, was noch geschehen ist. Am Morgen des 22.3. entdeckte ich nochmal zwei tote Bärblinge. Ich konnte dann einen UVC-Klärer von einem Kollegen ausleihen.Dieser läuft seither. Es ist seither auch kein Fisch mehr gestorben. Ich hoffe sehr, dass sich die Sache damit erledigt hat.
Vielen Dank an alle die geantwortet haben!
liebe grüsse,
Daniela

 

Hallo Ändu
Leider weiss ich nicht, wie lange der UVC-Klärer im Einsatz war, werde das aber noch abklären. Er war jetzt auf jeden Fall länger nicht benutzt (war im Keller). Er läuft jetzt seit Dienstag dauernd. Vielen Dank für deine Hilfe.
Liebe Grüsse,
Daniela