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Pumpe zu schwach für Nitratsäule?

Dieses Thema im Forum "Technik und Einrichtung" wurde erstellt von Waterjoe, 27. Februar 2011.

  1. Waterjoe

    Waterjoe

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    Hei Leuts!

    Also da drückt der Schuh schon länger...

    Vom Boden bis zum Rand ist mein Becken ca. 1.20m ... ich habe für meine Nitratsäule und den UV-C Klärer eine Pumpe benötigt. Habe mir dann diese zugelegt:
    http://www.jbl.de/de/aquaristik-suesswasser-produkte/detail/1318/jbl-proflow-u750#download

    1.65m Förderhöhe...
    Wenn ich nur den UVC Klärer anschliesse, dann ist der Durchfluss und vorallem die Lautstärke in Ordnung. Sobald ich aber die Säule noch an den Kreislauf schliesse, macht die kleine Pumpe n riesen Krach und der Durchfluss nimmt sehr ab! Dies mag ich meinen Fischen nicht zumuten :S :(

    Nach zwei Wochen wenn ich meinen regelmässigen WW mache, und der Durchfluss unterbrochen wird, krieg ich anschliessend gar keinen Durchfluss mehr hin, und ich muss die Säule abmontieren und durchspülen! Keine Ahnung aber ist das normal, dass ich eine Säule alle zwei Wochen durchspülen muss, oder liegt es einfach an der vermutlich zu knappen Pumpe?

    Habt ihr mir eine Pumpenempfehlung, welche Kraft hat, aber nicht einen zu hohen Durchfluss? Oder liegts allg. an Säulen, dass die bissl "Verhocken"?

    Schönes Wochenende noch an alle und danke vielmals!

    Grüsse
     
  2. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Sven

    Ich nehme mal an, dass du Harz in der Säule hast oder sprichst du von einer anaeroben Säule? Kenne mich mit diesen Dingern nicht gut aus, aber klar ist, dass die Säule einen zu grossen Gegendruck erzeugt. Viele Pumpen sind nicht für einen grossen Gegendruck ausgelegt. Wieso der Gegendruck zu hoch ist, kann ich nicht sagen. Verstopft die Säule wegen einer schlechten bzw. nicht vorhandenen Vorfilterung?

    Gruess, Ändu
     
  3. Waterjoe

    Waterjoe

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    Die Säule ist mit Harz ja. Ich denke das Harz setzt sich durch den immer aus der gleichen Richtung kommenden Fluss ein wenig fest und würgt der Pumpe den letzten Saft ab. Sie kriegt das Wasser ja auch frisch nach dem Durchspülen der Säule kaum durch.

    Ich dachte eben zuerst, dass die Säule evtl. defekt ist, aber es wird wohl def. eine zu schwache, bzw. eine lediglich für geringen/keinen Gegendruck ausgelegte Pumpe sein.

    Wenn ich ne stärkere Pumpe anschliesse hab ich ergo auch einen grösseren Durchfluss/h... wie verhält sich dies mit dem UVC-Klärer?! Werden die Keime bei 2500l/h immer noch gekillt oder flutschen die dann zu schnell durch?!

    Danke für den Input!
     
  4. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Sven

    Finde ich grundsätzlich schon sehr viel für einen UVC-Klärer, aber es kommt auch auf's Modell an. Sollte eigentlich in der Gebrauchsanweisung angegeben sein, wieviel der optimale Durchfluss ist.

    Aber: Wenn Du dann die Nitratsäule anschliesst, dann wird ja der Durchfluss wieder massiv zurückgehen, siehe den jetzigen Fall. Du hast jetzt eine Pumpe mit auf dem Papier 670 L/h, aber in der Praxis offenbar gegen Null gehend. Wenn Du eine Pumpe mit theoretischen 2500 L/h anschliesst, werden bei angehängter Säule wohl bestenfalls ein paar huntert L/h durchkommen (lässt sich halt leider nicht genau voraussagen, das müsste man ausprobieren).

    Und falls der Durchfluss wider erwarten doch zu stark sein sollte, könnte man das Ganze immer noch drosseln. Oder für den UV-Klärer einen Bypass einbauen und dort so regulieren, dass der Klärer den optimalen Durchfluss hat.

    Griessli, Basil
     
  5. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Sven

    Irgendwas ist da komisch. Ich würde jetzt nicht einfach eine stärkere Pumpe anschliessen. Der Druck auf die Säule wird so noch grösser und im schlimmsten Fall entsteht irgendwo eine Undichtigkeit. Hast du irgendwelche Empfehlungen vom Hersteller der Säule?

    Du wirst mit der Säule vermutlich keinen so hohen Durchfluss hinkriegen und falls doch, überschreitest du damit vermutlich die maximale Durchflussmenge des UV-Klärers (die solltest du in den Geräteunterlagen bzw. direkt auf dem Gerät finden). Mein 85 Watt UV-Klärer hat eine max. Durchflussmenge von 2'500 L/h. Schwächere Geräte entsprechend weniger.

    Gruess, Ändu
     
  6. Waterjoe

    Waterjoe

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    Also ich hab ne Pumpe gefunden, wo ich den Durchfluss regulieren könnte und welche auch genug Kraft für die Säule hat... wäre ne Tunze, ~100 CHF

    Bei zu starkem Durchfluss würde sich das Harz der Säule wohl auch festsetzen, denke ich mal...

    Und mit geregeltem Durchfluss passts auch mit dem UV-Klärer... :)

    Wieviel Watt Leistung beim UVC brauchts eigentlich für n 1000l Becken??
     
  7. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Sven

    Mein 1000 Liter Becken läuft mit dem oben erwähnten 85 Watt UV-Klärer. 36 Watt sollten auch reichen. Dauerbetrieb vorausgesetzt.

    Gruess, Ändu
     
  8. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Salü Sven

    Also ich kann Dein Problem nachvollziehen. Ich betreibe ja selber eine 5L Nitrat-Säule. Ein Problem, welches ich sehe, sind die Körbe beim Ein- und Auslass. Das Granulat ist ja recht feinkörnig und da kann es schon passieren, dass eben dieses Granulat genau die Schlitze dieser Körbe verschliesst, so dass praktisch kein Wasser mehr hindurch fliesst. Meine Säule steht im Keller und wird alleine durch die Fallhöhe von ca. 3.5 m (Abzweigung vom Ablauf vom Becken in den Filter) gespiesen, und selbst da kommt nicht allzuviel Wasser durch, selbst mit vorgeschaltetem Partikelfilter. Was aber ja gut so ist, denn dass Wasser sollte eine Zeit lang in der Säule verweilen um den Stoffaustausch zu gewährleisten. Regeniert wird die Säule mit einer EHEIM-Compact-Pumpe (bis 1'200 Ltr./std.) Und wenn ich diese in Betrieb nehme, fliesst recht ordentlich Wasser durch die Säule (Niveauunterschied 0). Aber eben nur, wenn die Schlitze der Körbe frei sind. Du kannst deswegen versuchen, die Säule zu schütteln oder zurückzuspülen, so dass der Ausgang schön offen bleibt.

    Bei Dir passiert genau das, dass wenn abgestellt und wieder mit vollem Druck gestartet wird, die Schlitze in den Körben dicht machen. Ein Hahn zwischen Pumpe und Säule würde in dem Sinne vielleicht helfen ein langsames anfahren zu ermöglichen. So wird das Granulat nicht direkt an die Körbe gepresst.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  9. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Joe,

    Der Trick ist die Säulen von unten nach oben durchfliessen zu lassen. Dann wirkt die Schwerkraft dem "Festsetzen entgegen".. Dann die Säulen auch nur so Füllen das oben 2-3cm frei sind..So dass der Harz sich minimal bewegen kann. Dann sollte sich der Harz eigentlich nicht festsetzen.

    Grüess
    Aspi
     
  10. Waterjoe

    Waterjoe

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    Wow danke! Gleich ausprobieren am Wochenende :) In der Gebrauchsanweisung steht, dass man sie ganz füllen solle ;) Schlechter Plan also!

    Werd mir wohl ne Halterung basteln oder die Säule zumindest waagrecht hinlegen..!

    Noch kurz zum regenerieren... also die Säule ist dann fällig, wenn das Harz richtig dunkel ist!? Oder wenn wieder Nitrat/Phosphat nachweisbar ist?

    Danke vielmals!
     
  11. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Sven,

    Wagrecht hinlegen ist schlecht für das durchfliessen..
    da dann der untere drittel bzw die eine Seite der säule stark und de andere wenig durchflossen wird.

    Von Oben nach unten ist auch suboptimal.. erstens wegen dem Festsetzen...aber.. das Wasser kann sich so einen Kanal schaffen in dem es fliesst es "fällt" sozusagen neben dem Substrat durch. Es kann also sein das nicht mal aller Harz richtig benetzt wird (übertrieben ausgedruckt)

    Wird sie von Unten nach oben durchflossen kann erst Wasser wieder aus der Säule wenn die Säule ganz voll Wasser ist es ist dann viel Unwahrscheinlicher dass das Wasser sich einen kanal schaft und so den Kontakt mit dem Substrat minimiert..

    Stell Dir das Wasser bildlich vor wie es in den 3 Lagen fliessen würde..

    Grüess
    Aspi
     
  12. Waterjoe

    Waterjoe

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    Hallo zusammen

    Wollte nur mitteilen wie's im Moment aussieht:
    Der Niveauunterschied von 1,5m habe ich auf 0.5 verkürzt und einen Hahn für ein schonenderes Beginnen des Durchflusses zugelegt. Die stärkere Pumpe hat einen minimalen Durchfluss von 300l/h, weshalb ich den Hahn jetzt nicht ganz geöffnet habe, da es sich sonst schon nach 15min merklich zugesetzt hat.

    Die Säule von oben nach unten zu betreiben funktioniert aber nicht wirklich, muss wohl umstellen, damit das Wasser von unten durchfliessen kann, so wie Aspi gesagt hat. Eigentlich ist's ja egal, wenn das Wasser nur langsam durchfliesst, oder?

    @Bruno - Wie oft musst Du die Säule schütteln oder ähnliches damit sie nicht verstopft!? :S
     
  13. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Salü Sven

    Also das Wasser muss von unten nach oben strömen! Die Nitratsäule hat ja innen ein Einlassrohr mit Korb, welches fast bis auf den Boden der Säule reicht. Dies ist die Eingangsseite! Der Durchfluss darf nur langsam sein, sonst wird das Nitrat kaum entfernt. Du musst Dir das vorstellen wie einen biologischen Filter. Das Wasser muss mit dem Harz eine Zeitlang kontakt haben um das Nitrat abbauen zu können.

    Und wenn die Säule einmal läuft, muss sie nicht mehr geschüttelt werden. Ich muss sie höchstens beim Regenerien oder beim Anfahren schütteln. Wenn sie aber mal läuft, dann mach ich nichts mehr daran.

    Ich nehme an, Deine Säule sieht so aus.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  14. Waterjoe

    Waterjoe

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    Ja genau, die kleine dicke in der Mitte ist es.

    Also muss das Harz dort wo das Wasser hineingepumpt wird nur sehr wenig wirbeln?

    Irgendwie habe ich einfach immer den Eindruck, dass das Wasser vom AQ nur immer mit den gleichen Harzkörner in Kontakt kommt! Dies weil der meiste Teil des Harzes ja "fix" in der Säule liegt und's da, zumindest optisch, gar keine Wasserzirkulation hat :-(
     
  15. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Salü Sven

    Das kann man von Auge auch nicht feststellen. Ich habe dieses Gefühl manchmal auch, aber wenn die Säule richtig angeschlossen ist, sollte eigentlich alles Harz umspühlt werden. Besser wäre es wahrscheinlich, wenn das Einlaufrohr zentral angeordnet wäre, habe ich aber auch nicht so, denn meine Säule ist auch von Gralla.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  16. Waterjoe

    Waterjoe

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    oke danke, dann werde ich direkt umstellen!

    Wenn ich kontrollieren möchte, ob die Säule auch gut arbeitet, dann darf Nitrat und Phosphat (sie entfernt auch phosphat) in den Tröpfentests nicht nachweisbar sein oder? Oder sind gewisse Restbestände so oder so im Wasser?

    Da sie eben neu angeschlossen ist, muss ich eben auch noch herausfinden, in welchem Intervall ich sie regenerieren sollte!
     
  17. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Ja, das wäre eigentlich so.

    Nein, sollten am Säulenausgang nicht messbar sein.

    Rein theoretisch könnte das auch berechnet werden. Denn die Säule hat eine bestimmte Aufnahmekapazität (noramlerweise in Gramm angegeben). Gralla gibt für eine seiner Säulen (nur Nitrat) eine Aufnahmekapaziät von 60 - 90 Gramm pro Liter Harz an.

    http://www.aquarientechnik-gralla.de/pages/unternehmen.html

    Wenn der Wert im Wasser bekannt ist, kann dementsprechend die Zeitdauer theoretisch berechnet werden. Du kannst es aber auch messen. Sollte der Nitratgehalt im Wasser wieder ansteigen, ist eine Regeneration unumgänglich.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  18. Waterjoe

    Waterjoe

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    Eigentlich sollte doch auch im Becken nichts zu messen sein? Also für die Zeit, in der die Säule noch frisch ist.. Müsste ja alles rausgefiltert werden...
     
  19. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Ja schon, hängt aber mit dem momentanen Wert im Becken zusammen. Wie gross ist das Becken und welcher Nitratwert ist momentan vorhanden? Dann braucht die Säule natürlich eine gewisse Zeit (Durchsatz), bis das Nitrat entfernt wird.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  20. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi zäme,

    ich hab mal versucht eine zeichnung zu machen warum meiner Meinung nach das Durchfliessen von unten nach oben ein Muss ist.

    1. Wird die Säule von Oben nach Unten durchflossen, kann sich die Flüssigkeit wie Links aufgezeichnet einen Flusskanal schaffen. Die anderen zonen der Säule werden dann zwar auch mit Wasser gefüllt sein aber dort bewegt sich das Wasser kaum. Das heisst der Hauptteil des Wassers wird immer an den selben paar Harzkörnchen vorbei Fliessen. ->Ineffizient

    2. Wir der Harz so am auf den Boden der Säule gepresst un es kann tatsächlich zu "Verstopfungsähnlichen" Situationen führen.. Was dann auch wieder eine Kanalbildung wie oben beschrieben fördert

    -------------
    Auf der Rechten Seite sieht man die Zeichnung einer von unten Nach Oben durchflossenen Säule. Da kann das Wasser keinen Kanal bilden.. es wird gezwungen viel Regelmässiger am Harz vorbei zu fliessen.
    Des weiteren wird dadurch das Oben eine Freie Zone (Säule nicht ganz gefüllt) ghalten wird eine Aufwirbelzone geschaffen... Das führt dazu dass der Harz nie komprimiert wird und die gefahr von Verstopfungen viel kleiner ist.

    Grüess
    Aspi
     

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