Mein Projekt (mehr zur Info)

Möchte mich entschuldigen bei einem vor Monaten geplatzen Deal (erinnere mich nicht mehr wer es war), naja, habe mal wegen Welsen angefragt aber letzen Endes hatt sich die Fertigstellung des Aquariums endlos verzögert da ich aus Kostengründen extrem viele Umstände hatte, teils habe ich Material aus der EU importieren müssen da es in der Schweiz unbezahlbar war.


z.B. Ein Teakholz für die Aquariumunterlage kostete in der Schweiz 1700 CHF, das war mir einfach zu teuer. In Österreich wurde dann ein Angebot für 1/4 dieses Preises gefunden inkl. alle Gebühren. Ich habe zuerst endlos in der Schweiz rumtelefoniert und die meisten gafften mich (am anderen Ende der Leitung) nur blöd an. Produkt war kein bischen schlechter, die Lamellen waren voll durchgezogen auf 1.6m Länge bei einer Firma die nur auf diese Holzart spezalisiert ist, und alles einwandfreie Qualität, die Belastbarkeit dieser 35mm Holzplatte folglich extrem hoch und völlig wasserresistent. Es ist Aufforstholz aus Costa Rica und extrem jung, was bei Lamellen aber keine Rolle spielt, da man keine dicke Stämme braucht und bei jeder Lamelle ist sogar das Kernholz dabei, praktisch perfekt.

Danach musse ich noch den Unterbau aus Stahl anfertigen lassen, das wurde in der Schweiz getan und war erstaunlich günstig, aber ich hatte Beziehungen. Das Aquarium kam von Mel (L-Design aus Deutschland). Der "Edelkeitsgrad" dieser ganzen Konstruktion ist das höchste was ich mir vorstellen kann, deswegen war es den ganzen Aufwand wert. Ist aber in der Tat nur wenig Schweizer Arbeit drinn, wird sind hier etwas unterentwickelt.


Einschichtig verleimte und längs durchgezogene Teakbodenauflage (maximal mögliche Stabilität) fürs Aquarium mit der gleichen Form, aber mit etwas Spiel. 100% wasserresistent, überragendes Stehvermögen.


Metalgestell, Zusammen mit der Holzplatte Teil des Unterbaus. Die Schweissnaht wurde von nem Schweizer Profischweisser gemacht, das kostete 200 CHF (Material habe ich Gratis bekommen dank Beziehungen). Die Holzplatte am Grund wird nicht verwendet, war nur zum es hinstellen. Ich habe dort etwas in Aquarienform zuschneiden lassen und mit hochresistentem Lack was man normalerweise nur für Aussen verwendet. Das Teak braucht kein Lack, die ist unbearbeitet resistent genug.

Nun ist sämtliches Material mit 600 Liter Bach (wenig Höhe, viel Boden)-Aquarium hier und alles ist kurz vor der endgültigen Fertigstellung. Das Aquarium ist sehr schwer und es war schwierig das zu transportieren. Es ist das oberste transportierbare Limit, alles andere ist nicht wirklich vertetbar, einfach zu riskant. Würde das vor Ort verkleben lassen und nicht als ganzes transportieren. Falls doch, wälze ich entweder das Risiko auf die Lieferanten ab oder ich fertige eine spezielle Kantenschablone an, d.h. ich lasse die Kanten alle in einen Rahmen einfassen. Was ich sagen kann, es ist wirklich Schwerstarbeit ein 120KG mit nur 2 Männern und 2 Saugern einen engen Gang raufzuschleppen, es war am äussersten Limit bei der Konstruktion. Es gab zwar eine kleine Kantenberührung aber der Schaden war so minim (untere vordere Kante der Frontscheibe) dass ich den mit Epoxidharz beheben konnte und man sieht nichts mehr. Mehr Sorgen bereitet mit eine gewisse Stelle wo der Silikon nicht perfekt aufgetragen wurde, dort gehts zusehr in die Ritze rein von unten. Aber ich habe das noch nachbearbeitet mit Silikon. Die generelle Verarbeitunsqualität ist gut, und alles mit schwarzem Silikon. Leicht wars sicher nicht, ein Panorama mit dieser Tiefe ist eine relativ aufwendige Arbeit.

Dank der grossen Tiefe musste das Aquarium extra stabil gebaut werden, dicker Mittelsteg, Seitenstabilisierung, Boden ebenfalls verstärkt, das alles geht aufs Gewicht, was ungefähr 120 KG zerbrechliches Glas sind. Wobei nicht das hochhieven in den Van, und alles ebenerdige das Problem ist, aber sobald man sowas eine enge Treppe rauf tragen muss und NUR 2 Leute anpacken können da es für die anderen kein Platz hatt... dann merkt man das man am Limit des machbaren ist.

Und erst recht wenn man das Aquarium auf den Kopf stellen muss und mehrmals rumdrehen nur damit man es in eine enge Tür reinquetschen kann. Wobei das nicht bei mit der Fall war, aber bei Mel. Ich denke sie wird das irgendwie lösen. Und nein, es wird garantiert keiner "klauen", das ist schweres Sperrgut. Am besten direkt nach Hause liefern lassen bei allen grösseren Modellen.

Wie auch immer, ich habe vor das Aquarium für viele Monate nur mit Einrichtung, Eheim-Filter, Heizer und Pflanzen zu betreiben. Ob mir die Pflanzen eingehen ohne Fische, und ohne "Dünger" kann ich nicht sagen aber ich putze da garnix.. ich lasse der Natur freien lauf und lasse die Mikroorganismen, Pflanzen u.s.w frei arbeiten, ev. kommen sie damit klar und für sauberes Wasser sorgt der Filter, wobei ohne Fische brauchts denn nicht einmal, da ich ein Berg von Pflanzen reinstecken werde.

Falls alles OK ist werde ich mir irgendwann vorsichtig ein paar Welse aussuchen welche mir nicht die Pflanzen zerstören. Das alles echt mit höchster Vorsicht, denn erst muss ich wissen dass ich überhaupt fähig bin denen ein gutes Zuhause zu bieten. Den Pflanzen kann ja nicht soviel passieren aber mit Fischen ist es anders.

Wobei, wenn es erst mal eingefahren ist und alle Faktoren stabil, und wenn die Fische sich angepasst haben, dann wirds wohl ohne grosse Umstände eine gute Lebensgemeinschaft sein, aber bis es soweit ist werde ich das Aquarium lange Zeit nur mit Pflanzen laufen lassen und schauen wie es sich entwickelt. Ich werde bewusst nicht Düngen, da ich jeglichen Chemikalien u.s.w abgeneigt bin. Ausserdem fördert sowas klar den Algenwuchs, denn ohne Dünger haben es Algen schwer, egal wie schlecht es der Zufall mit mir meint. Als Nahrung werde ich wohl vorwiegend auf tiefgefrorenes Krill und ähnliches setzen, das hemmt ebenfalls das Risiko da es schlechte Nahrung für Algen darstellt aber gute für Bakterien. Aber auch Gemüse, je nachdem was sie halt brauchen.

Fische werde ich bewusst nur in kleiner Anzahl einsetzen, sodass ein stabiler Kreislauf entsteht und ich kaum rumputzen muss. Wahrscheinlich eine Gruppe von 1-2 Arten. Die Pflanzen werden alle aus dem Amazonas stammen und es wird extrem schwierig sie alle zu besorgen da sie eben nur aus dieser Gegend stammen dürfen. Eine mühsame Sucherei und Kleinarbeit im Zusammentragen aller Pflanzen.


Das Bild mit vem vollständigen Aquarium, alles aufgebaut u.s.w geht wohl an Mel da sie danach fragte, das Aquarium ist ja von ihr und sie hatt mir sicherlich einiges geholfen bis ich endlich wusste was ich wollte. Wird sicher toll aussehen, halt was spezielles. Ich denke auch, was momenten noch fehlt: Abdeckschreiben aus dickem Plexiglas mit vielen einzelnen Lamellen dicht über dem Wasser. Das hilft mir die Pflanzen nach hinten zu verdrängen sodass sie nicht alles verdecken, und noch etwas Licht reinkommt, vorallem von vorn. Die Fische hätten dann auch unterschiedliche Lichtverhältnisse was dem natürlichen Lebensraum entspricht. Auch denke ich dass selbst "langsame" Welse viel Raum brauchen, viele von denen bilden Reviere, ds ist ganz normal und bei vielen nichtschwarm Fischen anzutreffen, Welse sind Gruppenfische aber keine Schwarmfische. Sie mögen offenbar gerne hohle Tonbehälter, aber wenn genug Schiefer+ Wurzelholz brauche ich sowas vermutlich nicht und es sieht scheusslich aus. Man macht sowas ja auch fürs Auge.


Ich mache das Post damit Menschen oder Fische denen es interessiert wissen was eigentlich los ist oder obs weitergeht, was hier am laufen ist, nicht um Meinungen mit Gegenmeinungen zu untermauern, weil das endet böse, jeder muss letzen Endes den eigenen Weg finden, denn vieles was bei manchen nicht funzte hatt bei anderen gefunzt (hatte mir kürzlich ein Aquariener erzählt welcher ein 1000 Liter und etliche andere Aquarien hatt und es schon seit Kindheit macht). Weils zuviele unbekannte Faktoren gibt. Was ich aber sagen kann ist, dass ein grosses Aquarium mit vielen Pflanzen von der Wasserqualität her das mögliche Optimum darstellen würde, das ist wissenschaftlich belegbar ohne mögliche Gegenmeinungen. Man kann bestenfalls noch sagen dass die Pflanzen "Schwimmraum" rauben aber das hatt letzen Endes auch wieder die Ursache von zuwenig Raum und nicht die Pflanzen ansich, die sind unschuldig und gehören eigentlich in jeden gesunden Kreislauf. Bei Welsen ist aber nicht Schwimmraum das Problem sondern nur Raum, sie müssen halt Reviere und Versteckmöglichkeiten haben und Plätze zum Zurückziehen, nicht aber ein Raum wo sie den ganzen Tag lange hin und her flitzen können.

Kann man zwar nicht bei allen Fischen machen, aus dem einfachen Grunde weil viele Fische gerne Pflanzen fressen und in einem Aquarium hatts zuwenig Raum um genug Pflanzen reinzutun damit sie sich davon regenerieren können, von daher gehen sie alle ein... und das Malheur nimmt seinen Lauf. Dennoch finde ich es falsch ohne Pflanzen zu arbeiten, man muss halt den passenden Fisch reintun. Oft sind solche Fische welche nicht alles "zerstören" die beliebtesten Aquarienfische überhaupt und demzufolge auch irre teuer.

Soviel dazu, ich akzeptiere keine grossen Diskussionen da sowas bei mir schiefläuft. Das sind alles persönliche Ansichten die nicht von anderen geteilt werden müssen. Falls jemand Tipps hatt dann kann man auch PM verwenden.

 

Hey Fredy... toll hat alles jetzt soweit geklappt

Ja das mit der Tür ist jetzt anderes geregelt und wir haben eine Garage gemietet ;-)

Aber wenn du soviel erzählst musst du jetzt auch mal mit Bilder rausrücken, denke die anderen sind da auch gespannt drauf und mir ist es gleich ;-)

Ich teile gerne :-D

 

Hallo Fredy

Das gibt sicher eine tolle Anlage, wenn es einmal fertig ist.
Mach nur weiter so.
Besten Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

Verstehe mich bitte nicht falsch.
Aber wenn Du etwas in ein öffentliches Forum schreibst, musst Du eben akzeptieren lernen dass Dein Beitrag vielleicht kommentiert wird. Sonst wäre es eben kein öffentliches Forum.

Das ist keine Kritik an Dir, nur eine allgemeine Feststellung.

Nachtrag:
Hmm, sorry, Ändu war schneller.
Aber da ich es schon geschrieben habe, lösche ich jetzt meinen Beitrag nicht.

Freundliche Grüsse
Fritz

 

Du kannst das mit Düngen und kleinerem Algenwuch gerne begründen oder die Ursache dafür nennen. Nur keine zu grosse Diskussionen mit Flamepotential. Ich stelle mich nicht dagegen, kann jeder danken was er/wie will. Für mich gilt eher das Prinzip, weniger ist manchmal mehr.

Davon abgesehen dass ich, falls einige Fische, wahrscheinlich ohne Dünger auskomme da die Pflanzen die von ihnen produzierte Abfallstoffe verwerten können. Falls ich mit dem Mulmsauger dahintergehen muss, dann habe ich entweder zuwenig Pflanzen oder zuviele Fische. Und Düngen tue ich nur im Notfall falls man es nicht anders lösen kann oder mir Pflanzen absterben da zuwenig Nährstoffe. Aber in meinem Garten habe ich auch viele Pflanzen die wie verrückt wuchern, und die wurden nie gedüngt, das ist ne reine Naturwiese. Aber wieso wachsen sie denn, naja... es hatt endlos viele Mikroorganismen und Regenwürmer im Boden, die sind genug um alles zu versorgen solange ein Boden nicht total ausgelaugt und kaputtgenutzt wird. Dasselbe kann man eigentlich auch aufs Aquarium übertragen, und Überbesatz ist auf jeden Fall zu vermeiden.

Einige schlaue Aquarianer haben sogenannte CO2 Anlagen für die Pflanzen. Ich halte das eigentlich für unnötig denn CO2 wird auch von den Fischen produziert und ist ein Abfallstoff der wieder raus muss. Mit genug Pflanzen geht es auch raus, garantiert, und das ist gut so. Sind halt alles eher Notlösungen, und macht man immer auf Kosten anderer Lebewesen.

Aber echt, jeder so wie er will. Ich versuche die schwierigste aller Lösungen, einen Kreislauf zu erschaffen. Dass ich das langsam und mit Bedacht angehen möchte ist klar.

 

Hi,

wiso bitte muss es unbedingt Teakholz sein? Schon mal was von Regenwaldsterben gehört?

Gruss knutschi

 

Habe glaubs schon erwähnt dass es aus einer Plantage in Costa Rica stammt, dort werden auch Ananas, Bananen und andere Dinge die ihr alle gerne esst angebaut. Dieses Gebiet dort hatt zwar auch tropische Verhältnisse ist aber schon lange dem Plantagenanbau "zum Opfer" gefallen. Wobei das sogar gut ist für den Amazonas (Gebiet) und dort wo der bedeutendste Regenwald der Erde liegt, denn dann geht keiner dort irgendwelche Bäume abholzen, was in meinem Fall nicht getan wurde. Also möchte mich klar davon distanzieren, für mein Holz wurde kein einziger Urwaldbaum gefällt. Das waren neu gepflanzte etwa 6-12 Jahre alte Jungbäume aus einer Plantage.

Da wir hier einen auf Weise machen, kann ich auch gerne erwähnen dass heutzuage nicht mehr die Holzherstellung das Hauptproblem ist sondern der Sojaanbau und die Rinder welche immer mehr Raum brauchen. Soviel dass man bereit ist dafür, illegal, Regenwald zu zerstören, auch heute noch der Fall. Rinder essen ebenfalls Soja.. und unser Sojabedarf ist mittlerweile rekordverdächtig und immer mehr Regendwaldgebiete fallen dem zum Opfer, wir müssen echt aufpassen. Sehr bedenklich ist auch dass der Soja sehr billig ist und daher zum Kauf verleitet. Während Holz zum Glück extrem teuer ist, und man muss sagen, in die EU wird so wie kein "Urwaldholz" mehr eingeführt, das ist verboten. Aber Soja wird tonnenweise eingeführt, auch aus Urwaldgebiet.. und die Grossfirmen die dahinter stehen sind extrem mächtig, und können auch die EU aufs Kreuz legen. Wir essen danach die mit Soja gefütterten Rinder und fühlen uns unschuldig.

Deswegen: Immer BIO Soja, und BIO Rind essen, denn NUR dort wird darauf geachtet dass man es nicht aus Soja oder Rindern in Regenwaldgebiet herstellt. Und bei Holz darauf achten dass es aus einer Plantage kommt wo es 100% aufgeforstet wird (aber wie gesagt, in die EU darf meines Wissens sowieso nur noch Plantageholz eingeführt werden).

Wie auch immer, im Prinzip ist der Regenwald durchaus sogar aufforstbar (wie auch mein Teak) Das Problem ist nur dass keiner das bezahlen will ausser man zwingt sie dazu durch härteste Kontrollen und Verordnungen.

Ausserdem ist auch das Problem vorhanden dass Soja den Boden langsam auslaugt... es macht den Boden derart kaputt dass irgendwann der sensible Regenwald sogar unaufforstbar wird, da einfach kein Hauch Näherstoffe mehr. Der Boden ist danach komplett zerstört, also kann sich jeder selber ausrechnen was passiert wenn ihr diesen Soja isst...

Der Regenwald ist NICHT nährstoffreich sondern nährstoffarm. Wieso dort alles so stark wächst ist auf einen absolut perfekten und weltweit einzigarigen Kreislauf zurückzuführen, er ist derart komplex dass selbst heute noch niemand den Kreislauf in allen Einzelheiten versteht. Also besser unangetastet lassen was wir nicht verstehen... und brav Holz, Soja u.s.w. NUR von Plantagen beziehen die wir wieder aufforsten, und zwar wirklich bewusst und kontrolliert. Teak ist ausserdem widerstandsfähiger als Eiche, jedoch kam Eiche in der Schweiz sogar teuer, und auf grund dessen dass mir nachweislich versichtert wurde dass kein intakter Regenwald beeinträchtigt wurde, also nochmals an alle die das meinen, habe ich mich dafür entschieden. Mehr Infos unter www.teak-austria.com Die Firma verfügt über ein FSC Zertifikat. Österreich gehört zu den weltbesten Holzverarbeitern.


Auszug:
Mit österreichischem Forstwirtschafts-Know-how setzt die Servicios Austriacos UNO, S.A. (ein 100% THI-Tochterunternehmen mit Sitz in Costa Rica) das umfassende Plantagen-Management für die THI-Gruppe um. Unter konsequenter Beachtung von ökologisch-sozialen Standards und ökonomischen Erfordernissen wird an der Pazifikküste Costa Ricas Premium-Teakholz gepflanzt und individuell gepflegt.

Das ist mein Statement, mehr sage ich nicht mehr dazu.

Ich handle immer umweltbewusst, und das ist mir auch wichtig.

 

hallo fischli,

wieso teilst du dich mit, wenn du keine "anteilnahme" willst? komisch. auch allgemein ist dein thread ziemlich strange. es kommt mir so vor als ob man bereits wissen müsste was du machst und wer du bist etc. aber egal..

abgesehen davon ist deine versuch einen kreislauf zu kreieren ganz interessant.